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Elektrische Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung
betrifft eine elektrische Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, und zwar eine
Ausführung bei der ein Kontaktelement sich unter der Einwirkung eines Schlages oder
Stoßes verschieben kann, um die Unterbrechung des elektrischen Stromkreises- zu
gewährleisten.
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Bei zahlreichen Straßenverkehrsunfällen bewirkt die dem auf' ein Hindernis
auftreffenden Fahrzeug eigene Trägheit, daß sich die Bleche des Wagens verformen
und einzelne elektrische Drähte einklemmen' die nicht abgesichert sind. Die Schnittkanten
der Bleche bewirken entweder ein Abschneiden oder eine Abisolierung dieser Drähte
und führen zu Kurzschlüssen, die auf Grund der in der Batterie enthaltenaen großen
Stromstärke diese. Zei_ter zum Glühen bringen, wobei Funkengarben entstehen. Unglücklicherweise
läuft oft auch noch Kraftstoff aus. Beide Erscheinungen zusammen können. zu so starken
Bränden, führen" daß eine Rettung der Wageninsassen nicht mehr möglich ist.
Bei
den bisher bekannten Sicherheitsvorrichtungen ist das '2rägheitselement selbst der
Unterbrecherkontakt.und muB, um wirksam sein zu können, auf Grund dieser Tatsache
zusätzlich zu seiner Trägheitsfunktion einen elektrischen Kontakt im Bereich von
150 bis 200 A gewährleisten. Das sind zwei Funktionen, die sich nicht miteinander
vereinbaren lassen, denn wenn das Trägheitselement selbst den Kontakt bildet, so
kann es nur den Spulenstrom unterbrechen, wobei zu viele Drähte unter Spannung bleiben,
oder aber es unterbricht den Masseleiter und gestattet somit weder ein. Ansprechen
noch eine Feinregelung.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine Sicherheitsvorrichtung
zu schaffen, die sowohl als elektrischer Schutz wie auch als Diebstahlssicherung
geeignet ist. Im übrigen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
des Standes der Technik zu beseitigen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
Sicherheitsvorrichtung eine Anordnu$ umfaßt, die von einem genau wirkenden Trägheitskontakt
gesteuert wird, der in Jeder Richtung der Horizontalebene anspricht und leicht regelbar
ist, wobei diese Anordnung ein oder mehrere Relais mit in Normalstellung geöffneten.
und geschlossenen Kontakten steuert, die einmal für ihre eigene Steuerung und zum
anderen für die UVterbrechung des Anschlußleiters zwischen der Massenklemme der
Batterie und der Masse des Fahrzeuges erforderlich sind.
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung'der zugehörigen Zeichnungen, in der eine
bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung mit zwei Relais, Fig. 2 und 3 einen
Trägheitskontakt der Sicherheitsvorrichtung in zwei verschiedenen Ansichten, Fig.
4 eine Vorrichtung zur Befestigung der Sicher-
heitsvorrichtung
an einer Karosserie in Seiten-
ansieht.
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Gemäß Eig. 1 der Zeichnung umfallt eine erfindungsgemäße Si-cherheitsvorrichtung
ein Relais 1 mit in Normalstellung ge-
öffneten Kontakt (NO)
und in Normalstellung geschlossenem
Kontakt (NF)' ein Relais
2 mit in Normalstellung geöffnetem Kontakt (NO), einen Trägheitskontakt
3 und eine Anschlußklemme 4.
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Da die Leistung des letzten Relais von der Größe des zu
schützenden Fahrzeuges abhängt, ist die Anzahl der Relais
veränderlich
und müssen diese lediglich den Stromdurchgang,.
mit der bei Betrieb
des Anlassers anstehenden Stärke gewährleisten können. Bei kleinen Fahrzeugen genügt
ein Relais, wäh-
rend bei großen Fahrzeugeng beispielsweise Omnibussen oder
schwereh Lastkraftwagen, eine Kette von Relais vorgesehen werden muß. .
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Bei Versuchen wurde für die dargestellte Sicherheitsvorrichtung bevorzugt
ein Relais 1 mit Kontakt NO von 150 A und mit Kontakt NF von 10 A sowie ein
Relais 2 mit Kontakt NO von 6 A verwendet.
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Im Versorgungskreis der Spule des Relais 2 ist außerdem ein Widerstand
5 vorgesehen, so z. B. ein solcher von 10 Ohm/1 W für eine Stromversorgung von 6
Y, wobei die Größe des Widerstandes 5 von der ihm zugeordneten Spule abhängig
ist.
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Der mit den entsprechenden Relais 1 und 2 verbundene Trägheitskontakt
3 dient dem Zwecks den elektrischen Anschluß der Batterie an die Masse eines Fahrzeuges
im Augenblick des Zusammenstoßes zu unterbrechen, wobei der Strom keinerlei
Zeit mehr hat, die heiter zu erhitzen, bevor Kraftstoff überhaupt austreten kann.
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Die Vorric:litung ist in einem Schutzkasten 6 untergebracht und mittels
einer Uaiversalbefestigung an irgendeiner Wand des Fahrzeuges Wie aus Fig. 4 ersichtlich,
besteht.
die Vorrichtung zur Befestigung aus einer zirkelförmigen
Tasterklemme 7 mit drehbarem Rahmen 8, der selbst an der Karosserie angebracht ist.
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Die Wirkungsweise der Sicherheitsvorrichtung ist einfach: Beim Einsteigen
in seinen Wagen drückt der Fahrer zunächst den mit NO für in Normalstellung geöffnet
bezeichneten Druckknopf auf dem Anschlußkl®mmbrett,- durch diesen Druck wird die
Klemme des Rein is 2 mit Strom beaufschlagt, wobei dieses Relais 2 sodann einen
Haltekontakt schließt und von diesem gehalten wird. Der Sekundärkontakt das Relais
2 beaufschlagt die Spule das Relais 1 mit einer Plus-Spannung, die das Relais 1
nunmehr einschaltet. Yen. diesem. Moment an ist das elektrische System des Fahrzeuges
in Betrieb und dieses kann normal angelassen werden. Der erwähnte Druckknopf soll
an einer versteckten Stelle des Fahrzeuges angeordnet sein, damit die Vorrich® tung
als Diebstahlsicherung benutzt werden kann, wie dies im Nachstehenden noch näher
zu. beschreiben sein wird® Wird die Vorrichtung werksmäßig eingebaut, so kann der
Druckknopf durch einen: im Kontaktgehäuse eingebauten Kontakt ersetzt warden.9 In
diesem Falle steckt der ahrer, wenn er sich hinter das Steuerrad setzt, zuerst seinen
Zündschlüssel ein und ärcht diesen nach links, wodurch sich die gleiche Wirkung
wie beim Niederdrücken des Druckknopfes NO ergibt.
Wenn auf Grund
eines heftigen Schlages oder Stoßes der in einem Kunststoffkörper 9 zwischen zwei
Federn 10 aufgehängte Trägheitskontakt 3 einen mit größerem Durchmesser ausgebildeten
Kontaktring 11 berührt, der ihn umgibt und auf einer Befestigungsplatte 11' angeordnet
ist,
so wird über eine Klemme 13 an einer Stellschraube 12 eine der Federn
10, das Kontaktelement 3 und den Kontaktring 11 ei4 Stromkreis gebildet, wodurch
wiederum die Klemmen der Spule des Relais 2 kurzgeschlossen werden. Das Relais 2
fällt nach erfolgter Entregung ab lind lädt nicht mehr auf, weil der Haltekreis
geöffnet ist und nur von Hand durch den Druckknopf 140 wiederaufgeladen werden kann.
Es muß in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, daß bei dieser Vorrichtung
die Federn 10 des Trägheitsküntaktes ,1 genau mit den Stellschrauben 12 eingestellt
werden können, und zwar dergestalt, daß weder bei größter 7;!~Ghla-anigung noch
bei stärkstem Bremsen eine Kontaktnahme erfolgt und daß nur der bei einem Auffahrunfall
mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 km/h entstehende Schlag oder Stoß die Sicherheitsvorrichtung
betätigt. Das ist beispielsweise möglich" indem eine Stellschraube 12 als Mikrometerschraube
ausgebildet wird. Die Betätigung der Sicherheitsvorrichtung erfolgt zuverlässig,
von welcher Seite der Stoß in horizontaler Ebene auch kommen mag, sowie unabhängig
davon, ob das mit dieser Vorrichtung ausgestattete Fahrzeug auffährt oder angefahren
wird.
Verläßt der Fahrer andererseits sein Fahrzeug und möchte er
die Vorrichtung als Diebstahlssicherung benutzen, so genügt
es, den mit NF
bezeichneten Druckknopf zu drücken, die dann ohne Plus-Spannung verbleibenden zwei
Spulen der
Relais fallen ab und werden nicht mehr angezogen. Der Druckknopf
NF braucht nicht versteckt angeordnet zu sein und kann sich auf dem Armaturenbrett
des Fahrzeuges befinden. Seine Anordnung in Reichweite der Hand kann-in den Fällen
von Nutzen sein, wo der Fahrer einen plötzlichen Kurzachluß in der elektkischen
Anlage seines Wagens bemerkt. Er drückt dann den Druckknopf NF nieder und setzt
so die elektrische Anlage ausser Betrieb, so daß er den Schaden feststellen oder
das Fahrzeug in eine Garage füt2Qn k.
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Das solcherart ausgestattete Pahrseng ui 2a gis. deichen |
Maße wirkoaByoc@.szt ganz gle°l ehg c b der Tagen selbst |
auffäh, t ®der 70a hilmten angefahren F:@. |
2. Um die Sicherheitsvorrichtung*zu betätigeng ist es nicht erforderlich,
daß die Schlag- bzw. Stoßwirkung von vorne und in der symmetrischen Achse des Wagens
zum Tragen kommt; Stöße von der Seite oder von hinten haben die gleiche Wirkung,
ebenso ein Schleudern nach der Seite oder bei Kollisionen im Falle der Nichtbeachtung
der Rechtsvorfahrt.
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3. Die Vorrichtung kann auf einer relativ zur Bewegungsrichtung des
Fahrzeuges stehenden, geneigten oder horizontalen Fläche angeordnet werden.
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4. Durch Auslösung der Sicherheitsvorrichtung wird die Massenverbindung
zwischen der Batterie und der Karosserie des Fahrzeuges unterbrochen. Das ist die
einzig sichere Art der Brandverhütung, weil die Abtrennung des A.nschlußleiters
nicht ausreicht, da tatsächlich zu viele Drähte unter Spannung bleiben.
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5. Die Sicherheitsvorrichtung kann unmittelbar nach ihrer Auslösung
wieder durch Fernsteuerung betriebsfähig gemacht werden, und zwar lediglich durch
Drücken eines elektrischen Druczknopfes. Das einfache Einschalten ist nach Unfällen
wichtig, bei denen nur Blechschäden entstehen, ohne daß lebenswichtige Teile des
Wagens beschädigt worden sind. Wenn also, ;wie dies bei bekannten und sehr komplizierten
Sicherheitsvorrichtungen der Fall ist, die Hilfe eines
Fachmonteurs
notwendig wird, die Vorrichtung wieder betriebsfähig zu machen' so läuft der Fahrer
Gefahr, daß . er viele Stunden mit dem Schaden liegen bleibt, obwohl sein. Wagen
völlig fahrtüchtig ist.
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Die Sicherheitsvorrichtung wird nicht durch Schrägstehen oder Umstürzen.
das solcherart ausgestatteten Fahrzeuges ausgelöste da bei einem Schlag oder Stoß
mit einer sich hieraus ergebenden Beschädigung der Bleche keine Brandgefahr
be-
steht. Der frägheitskontakt ,3 hat lediglich eine Steuerfunktion. Seine
im Vorstehenden. beschriebene besondere Anordnung, form und Aufhängung gestatten.
eine äußerst genaue Einstellung. Seine Funktion und Bedeutung läßt sich mit der
des Gatters einer lektronikröhre ve.r g leichena das lediglic LI als Hahn dient
und den. Durchgan g von. Strömen st euer t i die relativ zu seiner eigenen Stromstärke
sehr stark sind,ƒ S. Die Sicherheitsvorrichtung W so aufgebaute daß der
uzi®-te Teil der Stoßvorrichtung durch seinen schluß eine äußerst zuverläosige Diebsteh1MMung
bildet. Bei. se2ien.® ßigem Einbau der Siche-rheitn svorr!chtg durch ein
W®-m®bilwerk wird der Druckknopf 20 Wch eine mit dom. ZUM schlüssel gekoppelte VorrOhtag
orae tzt.
9. Der AnschluB der Klemmen des Relais 1 wird nach dem
in Fig. 1 gezeigten Schaltbild vorgenommen dergestalt, daB der Massenpol der Batterie
isoliert ist und beim Auslösen der Sicherheitsvorrichtung die Masse des Fahrzeuges
augenblicklich mit dem Gegenpol verbunden wird.. Durch Verwendung des Kontaktes
NO und des Kontaktes NF des Relais 1 als Umschalter wird der gesamte Wagen
einschließlich der Masse an den (+) Pol der Batterie gelegt.' Der Versuch, den (-)
Pol der Batterie mit Hilfe eines Drahtes provisorisch an die Masse das A Wagens
anzuschließen, um diesen zu stehlen, führt immer zu einem Kurzschluß, der sich nicht
vermeiden lädt. Es versteht sich von selbst, daß auch bei Fahrzeugen, deren (+)
Pol normalerweise an die Masse gelegt ist, dies-ee S s-:;@m w-Lsam bleibt, jedoch
einfach mit entgegengesetzten Zei@:h@:Ä@.
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Alle in Be s chre ibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den nachfolgenden Ansprüchen
nicht ausdrücklich beanspruoht sind.