-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlepperkabine, bestehend aus
zwei auf der Hinterachse abgestützten Seitenrahmen, die über Querverbindungen und
das Dach untereinander verbunden sind.
-
Die bisher üblichen Schlepperkabinen haben in der Regel kastenförmigen
Aufbau. Sie weisen hinten nicht genügend Freiraum für die Bedienung von Arbeitsgeräten
auf und bieten vorn zwischen Motorhaube und Hinterrädern so wenig Platz, daß eine
dort gegebenenfalls vorgesehene Einstiegsöffnung erheblich beengt ist. Aus diesem
Grunde werden in der Regel derartige kastenförmige Schlepperkabinen von hinten bestiegen,
was insbesondere bei angehängten Arbeitsgerätschaften umständlich ist. Darüber hinaus
sind derartige Schlepperkabinen auf Grund ihres rein kastenförmigen Aufbaus verhältnismäßig
schwer, wenn sie einen sicheren Schutz beim überschlagen eines Schleppers bieten
sollen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schlepperkabine gemäß der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, die nicht nur einen ausreichenden Überschlagschutz
gewährleistet; sondern auch genügend Freiraum für hintere Arbeitsgeräte und ausreichend
Platz für einen Vordereinstieg bringt.
-
Diese Aufgabe ist gelöst durch die Kombination nachfolgender Merkmale:
a) Jeder Seitenrahmen hat ein Stützdreieck mit einem nach vom verlängerten oberen
Längshohn; b) der untere, etwa waagerecht liegende Längsholm jedes Stützdreiecks
ist über ein Schwert oder ein dessen Funktion erfüllendes Kotflügelseitenblech mit
der Hinterachse verbunden; c) das vordere Ende jedes oberen Längshohns ist über
eine in bekannter Weise nach vorn geneigte Eckstütze am Fahrzeug abgestützt.
-
Bei dieser Schlepperkabine bildet das Stützdreieck eine stabile und
die eigentlich tragende Kabinenkonstruktion; die als solche eine verhältnismäßig
große Stützweite des Kabinendachs zwischen den Hinterradkotflügeln und der vorderen
Scheibenbegrenzung und damit eine große Einstiegsöffnung gestattet, ohne daß die
vor diesem Stützdreieck liegenden Kabinenteile eine übermäßige Dimensionierung erfordern,
da sie gewissermaßen an das Stützdreieck angehängt werden können. Durch die Ausbildung
der Seitenrahmen im hinteren Bereich als Stützdreieck mit nach vorn geneigter rückwärtiger
Begrenzung ergibt sich der Vorteil eines großen Freiraums hinter der Schlepperkabine.
-
Zur Aussteifung der Schlepperkabine kann entlang jedes oberen Längsholms
bis zur hinteren Seitenstütze ein seitlich nach oben vorstehender Längswulst vorgesehen
werden, der bei seitlichem Überrollen durch Einspreizen in den Boden einen Rollwiderstand
bietet. Gleichzeitig verhindert der Längswulst einen seitlichen Wasserablauf. Er
kann ferner einen gewissen Schutz gegen Sonneneinstrahlung bieten.
-
Vorteilhaft besitzt der Längswulst Hohlquerschnitt, wobei an den Dachecken
mit dem oberen Längsholm verbundene Spreizdorne in dem Längswulst untergebracht
sein können, die gegebenenfalls die Wulsthaut beim Überschlag durchstoßen und sich
in das Erdreich einbohren. In diesem Fall kann der Längswulst aus Kunststoff oder
einem verhältnismäßig dünnen Blech bestehen, da die Spreizfunktion dann im wesentlichen
von den Spreizdornen übernommen wird und der Längswulst selbst neben seiner in diesem
Fall etwas untergeordneten Versteifungsfunktion die Aufgabe eines gegen Verletzungen
sichernden Schutzes hat.
-
Um die Schlepperkabine aus Stabilitätsgründen möglichst flach halten
zu können, andererseits jedoch für einen Not- oder Bedienungssitz hinter dem eigentlichen
Fahrersitz eine ausreichende Kopfhöhe zu erhalten, ist das Dach im mittleren Bereich
höher als vorn, d.h. von vorn nach hinten zunehmend nach oben ausgewölbt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig.1 in schaubildlicher Darstellung von vorn einen Schlepper
mit Kabine, F i g. 2 den Schlepper nach F i g. 1 in schaubildlicher Darstellung
in einer Rückansicht, F i g. 3 einen durch die Hinterradachse verlaufenden Vertikalschnitt,
wobei nur die Symmetriehälfte dargestellt ist, und F i g. 4 einen Teilschnitt längs
der Linie A -B in F i g. 2.
-
Die Schlepperkabine 1 besteht im wesentlichen aus zwei gegenseitig
vorn bei 2 und hinten bei 3 abgestützten seitlichen Stützrahmen 4. Jeder Stützrahmen
4 weist einen oberen Längsholm 5 auf, der vorn über eine Eckstütze 6 auf einem seitlichen
versteiften Trittbrett 7 und hinten über zwei hintereinanderliegende Seitenstützen
8 und 9 auf einen unteren Längsholm 10 abgestützt ist. Der untere Längshohn 10 bildet
zusammen mit der vorderen Seitenstütze 8 und der in den oberen Längsholm 5 in Bogenform
übergehenden hinteren Seitenstütze 9 etwa ein Stützdreieck. Der untere Längsholm
10 liegt auf der Oberseite des Hinterradkotflügels 11 auf und ist mit diesem sowie
mit einem zwischen dem Hinterrad 12 und dem Kotflügelseitenblech 13 mit der zugehörigen
Hinterachse 14 bei 15 verspanntem Schwert 5 a starr verbunden, das etwa mittig
an dem unteren Längshohn 10 angreift und im übrigen mit dem Kotflügelseitenblech
13 fest verbunden sein kann.
-
Entlang dem oberen Längsholm 5 jedes seitlichen Stützrahmens 4 erstreckt
sich ein hohler Längswulst 16, der im vorliegenden Fall unter anderem zur Aufnahme
von vorzugsweise an den Kabineneckpunkten mit dem oberen Längsholm 5 fest verbundenen,
nicht dargestellten Spreizdornen dient, die das seitliche überrollen des Fahrzeuges
im Falle eines Überschlags durch Einspreizen in den Erdboden behindern sollen. Der
Längswulst 16 kann in diesem Fall aus Kunststoff oder einem dünnen Blech gebildet
sein, das dann von den Spreizdornen durchstoßen wird. Es ist jedoch auch eine steifere
Wulstausbildung möglich, wobei dann auf die Spreizdome verzichtet und der Längswulst
16 selbst als zusätzliches Verstärkungselement für die seitlichen Stützrahmen 4
herangezogen werden kann.
-
Neben den soeben geschilderten Funktionen dient der Längswulst 16
gleichzeitig der Wasserführung sowie dem Sonnenschutz.
-
Von einem seitlichen Stützrahmen 4 zum anderen Stützrahmen 4 spannt
sich ein Kabinendach 17, das nach hinten zunehmend nach oben ausgewölbt ist, so
daß sowohl für den tiefer liegenden vorderen Bedienungssitz als auch für einen möglichen
dahinter
befindlichen, höher gelegenen Notsitz oder auch weiteren
Bedienun@,ssitz für angehän@,te Geräte eine ausreichende Kopffreiheit erreicht ist.
ohne daß ,leichzeitig die seitlichen Stützrahmen -4 entsprechend lochgezogen werden
müssen, was der ei(enen Steifi-keit abträglich wäre. Es kann auf diese Weis die
Schlepperkabine 1 verhältnismäßig niedrig, gehalten werden.
-
Die Schrägneiaung der Hinterfront nach vorn bringt die Möglichkeit
eines verhältnismäßi- großen Freiraums für den Anschluß von Arbeitsgeräten, wobei
vorteilhaft die Tanze Rückfront als offene Front ausgebildet ist, die dann im Bedarfsfalle
beispielsweise durch eine Plane oder Jalousie 18 verschlossen werden kann. Die Jalousie
18 kann aus im Parallelabstand untereinander angeordneten. jeweils durch einen Zwischensteg
19 getrennten Klarsichtfolien 20 bestehen, die von unten nach oben abnehmende Breite
haben und, wie bei F i g. T anaedeutet, durch @Tleichsinni-es Umschlaff=en zu-5ammenfaltbar
undCim übri-en in jeder Faltstellung feststellbar sind.
-
Der Einstieg in die Schlepperkabine 1 erfolgt von der Seite
über das Trittbrett 7 durch die zwischen der vorderen Eckstütze 6 und der mittleren
Seitenstütze 8 freigehaltene Rahmenöffnung, die mit einer auf der Kabineninnenseite
laufenden Schiebetür 21 verschließbar ist, wie es in der F i g. 3 angedeutet ist.
-
Die Windschutzscheibe 22 ist zusammen mit den zugehörigen beiden Eckstützen
6 im aleichen Sinne wie die Heckfront nach vorn geneigt, wodurch eine verhältnismäßig,
-roße Einstiegsöffnung und dabei b=leichzeitig der Vorteil einer blendfreien Sicht
erreicht wird.
-
Durch die Schrägneigung der vorderen Eckstützen 6 nach vorn ergibt
sich notwendig ein verhältnismäßig weiter Stützabstand zu den mittleren Seitenstützen
B. Da sich hierdurch und durch die lange Eckstütze 6 ein verhältnismäßig weicher
Rahmenabschnitt ergibt, wenn man nicht außerordentlich massive Rahmenquerschnitte
wählt. dient zur Aufnahme von Stoßkräften beim LberschlaG vorwiegend das hintere
Stützdreieck aus dem oberen Längsholm 5, den beiden Seitenstützen .8 und 9 und dem
unterer. Längsholm 10. in denen die Stoßkräfte zum `großen Teil als Druck- oder
Zugkräfte auf-"efan#en werden können. Die Eckstützen 6 und die Seitenstützen 8 und
9 weisen vorteilhaft zur Gewichtsersparnis einen nach unten und außen zunehmenden
Querschnitt auf.