DE1555232A1 - Getriebe zur UEbertragung einer Bewegung - Google Patents
Getriebe zur UEbertragung einer BewegungInfo
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Pair.-. 74;>4/4
Stuttgart-Untertürkheim
"Getriebe zur Übertragung einer Bewegung"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe zur Übertragung einer Bewegung von einem Bewegungssystem auf ein anderes
Bewegungssystem mit einer Einrichtung zur Regelung und gegebenenfalls
Aufhebung, der Bewegungsübertragung. Derartige Getriebe werden vielfach benötigt, beispielsweise als Kurbelgetriebe.,
um wahlweise von einem gemeinsamen Bedienungsort aus mehrere parallel oder in Reihe geschaltete Einrichtungen
gemeinsam und gleichmäßig oder mit regelbarer Übersetzung zu betätigen bzw. einen Teil derselben ganz auszuschalten,
wenn deren Betätigung nur in verringertem Maße bzw. nicht gewünscht wird«
Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf ein Lenksystem
an Kraftfahrzeugen, um mehrere Radpaare von Kraftfahrzeugen
in Abhängigkeit voneinander zu lenken, insbesondere entweder eine Lenkung der Räder nur einer Radachse oder eine Mehrachs-
oder Allradlenkung vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine für diese Zwecke geeignete abschaltbare oder regelbare Bewegungsübertragung mit möglichst
einfachen Mitteln zu erhalten» Di© Erfindung besteht demgemäß
ORiGHHSAl IMSFSCTED !
.00993370145
im wesentlichen· darin, dais zwischen einem Hebelar.. des einen
Bewegungssystems und zwischen dem Hebelarm des anderen bewegungssystems
eAn Gestänge rr.it einem in das Gestänge eingeschalteten
Zwischenhebelsystem mit regelbaren Uebelarrr.lcingen mindestens
für das mit dem Hebelarm des einen Bewegungssystems verbundene Teilgestänge vorgesehen ist. Vorzugsweise uind beide
Hebelarme des Zwischenhebelsystems regelbar.
Ein wesentlicher Vorteil des erf indungsgemä'ien Getriebes besteht
vor allern auch dcriii, daß ..,-ei Einstellung einer der- beiden
Hebelarme auf den Wert Null das diesem Hebelarm zugeordnete Bewegungssystem zwar von der Teilnahme an der Bewegung abgeschaltet
ist, trotzdem aber in einer mit Bezug auf das andere Bewegungssystem genau vorbes/ iten Lage verbleibt, so daß bei
Wiedereinschalten des a,.-.^eschaifc^tc . Bewegungssystems durch
Wiederherstellen eines beliebigen Mebelarmes die Kinematik zwischen
den beide;.. 8ySternen im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt
ist. Ist also beispielsweise das eine Lenksystem eines Fahrzeugs auf Kurvenfahrt eingestellt und wird während der Kurvenfahrt
das andere bisher abgestellte Lenksystem durch entsprechende Wiederherstellung eines beliebig großen Hebelarmes
hinzugeschaltet, so stellt sieh damit auch dieses gleichzeitig auf die gleiche Kurvenfahrt ein.
In einer bevorzugten Ausführungsforn der Erfindung sind die
Hebelarmlängen stufenlos, insbesondere zwischen Null und einem Maximum, regelbar. Ist beispielsweise die Hebelarmlänge eines
sekundär betätigten Lenksystemes gleich Null, bleiben bei Be-
009833/0U5
tätigung des Lenfctoedienungsorgans die an dieses Lenksystem
angeschlossenen, 2.E. hinteren Räder des Fahrzeuges in Geracleäusfahrtj
während gleichseitig die nut ihnen durch das Zv; is eh eniiehelsy
stern verbundenen, primär gelenkten Vorderräder zur Kurvenfahrt
in Lenksteilung gebracht werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das
regelbare Zwischenhebelsystem zvjei Hebel auf, von denen mindestens
der eine, vorzugsweise jedoch beide Hebel aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Lenkern bestehen, deren einer an seinem freien Ende um eine relativ feste Drehachse schwenkbar und deren
anderer .mittels eines Teilgestänges mit dem Hebelarm des zugeordneten
Bewegungssysteme durch ein Gelenk verbunden ist, dessen
Abstand von der relativ festen Drehachse durch Änderung des V/inkels
zwischen den beiden Lenkern x'egelbar ist.
Gegebenenfalls kann, insbesondere bei regelbarer Länge beider Hebelarme des Zwischenhebelsystems, zwischen beiden Hebelarmen
eine ausrückbare Kupplung zwischengeschaltet sein. Hierdurch ist es möglich, beide Bewegung systeme in einfacher Weise voneinander
vollständig zu trennen.
Besondere Bedeutung hat die Erfindung vor allem für solche
Fahrzeuge, die wahlweise nach der einen oder anderen Richtung gefahren werden können und bei denen sowohl die Räder der einen
Achse als auch die Räder der anderen Achse primär durch ein Lenkgetriebe
mit Lenkspindel od.dgl. gelenkt werden können.
BAD ORIGINAL 009833/0U5
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles zu entnehmen. In der Zeichnung zeigen
Fig· 1 das Schema einer Allradlenkung mit einem erfindungsgemäßen
Getriebe, in Seitenansicht gesehen, Fig. 2 eine teilweise Draufsicht hierzu und
Fig. j5 eine Alternative zu Fig. 2.
Mit 11 und 21 seien die je von einem Lenkhandrad 12 bzw. 22 betätigten Lenkgetriebe zweier Lenkgestänge 1J>
bzw. 2j5 für die Räder zweier an entgegengesetzten Enden des Fahrzeuges angeordneter
Achsen bezeichnet. An die Lenkhebel 14 bzw. 24 sind die Lenkstangen 15 bzw. 25 angeschlossen, deren andere Enden an die
Lenker 16 und 26 mittels Gelenke 17 bzw. 27 angelenkt sind. Die
den Gelenken 17 bzw. 27 entgegengesetzten Enden der Lenker 16 bzw. 26 sind des weiteren in Fig. 1 und 2 mittels Gelenke l8
bzw. 28 an einen gemeinsamen Lenker 19 angeschlossen, der in einem Lagergelenk oder Lagergelenkpaar 20 an einem mit dem Fahrzeug
verbundenen Teil gelagert ist.
Durch ein nicht näher dargestelltes Getriebe, z.B. hydraul!-
scher Art, welches z.B. eine im Lenker 19 angeordnete Verstellvorrichtung aufweisen kann, können die Winkel zwischen den Lenkern
16 und 19 bzw. den Lenkern 26 und 19 und damit die Hebelarme a^ und &2 zwischen den Gelenken 17 und 20 bzw. den Gelenken
27 und 20 verändert werden.
009833/0U5
Ist beispielsweise a^ = ag, so werden bei Betätigung eines
der beiden Lenkgetriebe 11 oder 21 die Lenkgestänge \J>
bzw. 23 beider Lenksysteme in gleicher Weise betätigt.
Wird dagegen z.B. von den beiden Hebelarmen der Hebelarm a2 auf
Null eingestellt, so wird bei Betätigung des Lenkgetriebes 11 nur das Lenkgestänge IjJ verstellt, während das Lenkgestänge 25
in Ruhe bleibt, da bei einem Hebelarm a2 = Null die Gelenkaehsen
der Gelenke 20 und 27 zusammenfallen. Das Lenksystem des Lenkgetriebes
21 ist damit in sich gesperrt» Eine umgekehrte Betätigung erfolgt, wenn der Hebelarm a-j auf Null verringert und das
Lenkgetriebe 21 mit dem Lenkhebel 2k betätigt wird.
Durch verschiedene Einstellung der Hebelarme a-j und a2 kann
eine beliebige Übersetzung zwischen dem einen Bewegungssystem und dem anderen Bewegungssystem hergestellt werden. So ist es
beispielsweise möglich, beim Fahren des Fahrzeugs in der einen Richtung, z*B. nach links, das in diesem Falle hintere Lenksystem
für die Hinterräder auf einen kleineren Lenkaufschlag als die Vorderräder einzustellen.
Gegebenenfalls kann das Getriebe auch über die Nullage hinaus
verstellbar sein, so daß bei entgegengesetzter Einstellung der Hebelarme a-j^ag, also bei Einstellung eines derselben auf einen
Minuswert, eine Bewegungsumkehr bei der Übertragung von dem einen auf das andere Bewegungssystem stattfindet.
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Zweckmäßig sind,die Lenkstangen 15 und 25 möglichst lang, bemessen,
damit bei Veränderung der Hebelarme a-, bzw. a2 die Lenksysteme
in ihrer Ausgangsstellung nicht beeinflußt werden.
Wird ferner z.B. bei auf Null eingestelltem Hebelarm ag das lenkgestänge
Γ5 auf Kurvenfahrt eingestellt und noch während der
Kurvenfahrt der Hebelarm ag wieder auf einen endlichen Wert eingestellt,
so nimmt hierbei automatisch auch das Lenkgestänge 2]5 eine der Übersetzung der Hebelarme a-^/a^ entsprechende, genau
vorbestimmte Lenkstellung ein.
Das Ausführungsbeispiel nach Pig. J unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig. 2 dadurch, daß der mittlere Lenker 19 in zwei gesondert in Lagern 20a, 20b gelagerte Einzellenker 19a, 19b aufgeteilt
ist und beide Lenker durch eine Kupplung 29 miteinander
kuppelbar sind. Hierdurch ist es möfllch, beide Lenksystem© wahlweise
voneinander zu trennen oder miteinander zu kuppeln* Bei Entkupplung beider Systeme kann jedes für sich gesondert betätigt
werden.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Pig. I und 2 verlangt
die Ausführung gemäß Fig. J5 nach der Neuzuschaltung des bisher
abgeschalteten Systems eine relative Neueinstellung der beiden . Systeme in der Kupplung 29. Dieses kann beispielsweise auch
selbsttätig dadurch geschehen,- daß in der Kupplung 29 Rasten , ·
oder Anschläge vorgesehen sind, welche bewirken, daß bei Ein« stellung des einen Systems in eine Endlage das andere System
in seiner Bewegung so lange aufgehalten wird, bis beide Kupplungshälften
in der Endlage ineinander einrasten oder sieh in. sonstiger Weise miteinander kuppeln.
UTsexnanaer Kuppeln.
009833/0145 ORiGWAt inspected
Das Verstellen der Hebelarme a·,^ durch Winkelä'nderung der
beiden jeweils zugeordneten Lenker 16, 19 bzw. 26, 19 kann
^gewünschtenfalls durch Perneinsteilung, z.B. vom Fahrersitz
aus, und ferner mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch
oder in sonstiger, auch kombinierter Weise erfolgen oder z.B. auch bei stehendem Fahrzeug - etwa von Hand *· an den Lenkern
selbst, indem diese in ihren Gelenken 18 bzw. 28 entsprechend gegeneinander verstellt werden. Zur Verstellung der Lenker
gegeneinander können beispielsweise auch Schraubspindeln oder hydraulische bzw« pneumatische Teleskopgestänge dienen, welche
zwischen den beiden einander zugeordneten Lenkern angeordnet sind und durch Verschrauben oder Verstellen den Winkel zwischen
den beiden Winkeln verkleinern bzw. vergrößern. Die die beiden Lenker verbindenden Spindeln oder Kolben bzw. zylinder können
hierbei gelenkig mit den beiden Lenkern verbunden sein.
Die Erfindung ist sowohl für die Übertragung von hin- und hergehenden
Bewegungen als auch für die Übertragung von rotierenden Bewegungen verwendbar.
009833/OUS
ORfGWAL INSPECTED
Claims (8)
1. Getriebe zur übertragung einer Bewegung von einem Bewegungssystem auf ein anderes Bewegungssystem mit einer Einrichtung
zur Regelung und gegebenenfalls Aufhebung der Bewegungsübertragung, insbesondere für Kurbelgetriebe und die
Lenkung mehrerer Radpaare von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Hebelarm (14) des einen
Bewegungssystems und zwischen einem Hebelarm (24) des anderen Bewegungssystems ein Gestänge (15,25) mit einem in das
Gestänge eingeschalteten Zwischenhebelsystem (16,19,26) mit legelbaren Hebelarmlängen (ä,,a2) mindestens für das
mit dem Hebelarm des einen Bewegungssystems verbundene Teilgestänge vorgesehen ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hebelarme (a,,a„) des Zwischenhebelsystems regelbar
sind.
3. Getriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarmlängen (a,,a2) stufenlos, insbesondere
zwischen Null und einem Maximum, regelbar sind.
4. Getriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das regelbare Zwischenhebelsystem (16,19,26) zwei Hebel
aufweist, von denen mindestens der eine vorzugsweise jedoch
009833/0145
D aim 7454/4
beide Hebel aus zwei gelenkig miteinander verbundenen
Lenkern (l6,19;26,19;16,I9aj26,19b) bestehen, deren einer
(19; 19a,19b) an seinem freien Ende um eine relativ feste
Drehachse (bei 20,20a,2ob) schwenkbar und deren anderer
(l6,26) mittels eines Teilgestänges (15,25) mit dem Hebelarm (14,24) des zugeordneten Bewegungssystems durch
ein Gelenk (17*27) verbunden ist, dessen Abstand von der
relativ festen Drehachse (20j20a,20b) durch Änderung des
Winkels zwischen den beiden Lenkern regelbar ist.
5. Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den mit den Teilgegenständen (15,25) verbundenen beiden Lenkern
(l6,26) des Zwischenhebelsystems ein gemeinsamer, um eine relativ feste Drehachse (20) schwenkbarer Lenker (19)
zugeordnet ist.
6. Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Jedem der beiden mit den Teilgestängen (15*25) verbundenen
Lenkern (l6,26) des Zwischenhebelsystems je ein gesonderter,
um eine relativ feste Drehachse (20a,20b) schwenkbarer
Lenker (19a,19b) zugeordnet ist und die Drehachsen dieser
letztgenannten Lenker zusammenfallen.
7. Getriebe nach Anspruch 1 bis 4,. dadurch gekennzeichnet,
daß - insbesondere bei Regelung der Länge beider Hebelarme (ai'ap) ^es Zwischenhebelsystems - zwischen beiden Hebelarmen
eine ausrückbare Kupplung (29) zwischengeschaltet ist.
009*33/0146. ORlGmALlNSPECTED
Daim 7434/4
8. Getriebe naoh Anspruch 1 bis 7 für die Lenkungssysteme
mehrerer Fahrzeugradpaare als Bewegungssysteme, dadurch
gekennzeichnet, daß als Hebelarme der Bewegungssysteme die Lenkhebel (14,24) eines vorderen und eines hinteren
Lenkgetriebes (11,21), insbesondere für wahlweise Fahrt in der einen oder anderen Fahrtrichtung, vorgesehen
sind.
009833/0U5
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