DE1553994C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Abfeuern von nichtgelenkten Geschossen gegen bewegte Luftziele. Inm: Compagnie Francaise Thomson Houston-Hotchkiss Brandt, Paris - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abfeuern von nichtgelenkten Geschossen gegen bewegte Luftziele. Inm: Compagnie Francaise Thomson Houston-Hotchkiss Brandt, ParisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abfeuern von nichtgelenkten Geschossen
gegen bewegte Luftziele, bei dem die von einer Zielverfolgungseinrichtung gelieferten Daten
einem Feuerleitgerät einer Abschußvorrichtung zum Abfeuern einer Anzahl von Geschossen aus einer Anzahl
von Rohren zugeführt werden, von denen jedes einzelne einen bestimmten Winkel mit der auf das
Ziel gerichteten Hauptschußachse der Vorrichtung einschließt, wodurch die Gesamtheit der Rohre ein
sogenanntes Feuermuster bildet, bei dem die ein Maß für die Wirksamkeit eines jeden Geschosses darstellende
sogenannte Zielzerstörungsfläche im Feuerleitgerät berücksichtigt wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art handelt es sich um die Bordkanone eines Flugzeuges, bei
der das Feuerleitgerät über eine Servoeinrichtung den Winkel der Rohre der Abschußvorrichtung gegenüber
der auf das Ziel gerichteten Hauptschußachse auf einen Wert einstellt, der in Abhängigkeit von
verschiedenen Parametern wie etwa der Relativgeschwindigkeit und der Entfernung des Zieles, der
Höhe des Flugzeuges und gegebenenfalls der Zielzerstörungsfläche des einzelnen Geschosses festgelegt
wird. Hierdurch soll eine optimale Streuung oder ein optimales Feuermuster der gleichzeitig abgefeuerten
Geschosse erzielt werden. Diese bekannte Vorrichtung geht damit einen Schritt weiter als andere automatische
Waffensysteme, bei denen man in der Erkenntnis, daß die Trefferwahrscheinlichkeit pro
Schuß im allgemeinen sehr gering ist, bestrebt ist, in einer bestimmten Zeit eine größtmögliche Zahl von
Schüssen abzugeben. Die Auffassung, daß durch diese Erhöhung der Schußfolge eine merkbare Erhöhung
der Trefferwahrscheinlichkeit erreicht werden kann, ist jedoch unzutreffend. Die Zielverfolgungseinrichtung
besitzt nämlich eine bestimmte Zeitkonstante, d. h. einen bestimmten Zeitraum, der
verstreicht vom Auffassen des Ziels durch das Zielverfolgungsgerät bis zur Ausgabe der Steuersignale
an die Nachführeinrichtungen der Abschußvorrichtungen. Die von der Zielverfolgungseinrichtung gelieferten
Daten gestatten es, der Lage des Ziels eine genau bestimmte Unsicherheitsfläche oder einen Unsicherheitsraum
zuzuordnen. In diesem Unsicherheitsraum (oder der Unsicherheitsfläche) nimmt der
von der Zielverfolgungseinrichtung gemessene Punkt irgendeinen Ort ein, dessen Abstand zum Ziel unbekannt
ist. Die Verschiebung dieses Abstandes kann sich nur nach Merkmalen vollziehen, die mit der Zeitkonstanten
der Zielverfolgungseinrichtung verknüpft sind. Deshalb ändert sich die relative Lage des Ziels
zum gemessenen Punkt innerhalb einer im Vergleich zur Zeitkonstanten kurzen Zeit praktisch überhaupt
nicht. Daher verschiebt sich während einer im Verhältnis zu der genannten Zeitkonstanten kurzen Zeit
der Ort des Zieles gegenüber dem Ort des gemessenen Punktes praktisch überhaupt nicht; beide Punkte
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folgen gemeinsam der Flugbahn des Zieles. Aus dere bei einer größeren Anzahl von Rohren außerdieser
Überlegung wird deutlich, daß es zwecklos ist, ordentlich aufwendige und mit einem zusätzlichen
während dieser Zeit zahlreiche Geschosse abzu- Richtfehler behaftete Kinematik zur Einstellung der
feuern, die, abgesehen von ihrer eigenen Streuung, Winkel der Rohre entfällt. Die angestrebte hohe
keiner zufälligen Änderung der Lage ihrer Flugbahn 5 Trefferwahrscheinlichkeit beruht bei dem Verfahren
gegenüber dem Ziel unterworfen sind und folglich nach der Erfindung darauf, daß das Feuerleitgerät
insgesamt fast genau dieselbe Trefferwahrscheinlich- ausgehend von den der Größe nach bekannten Fehkeit
wie ein einziges Geschoß besitzen. Auf Grund die- lern bei der Messung des Ortes und der Geschwinser
Zusammenhänge, die auch bei der Vorrichtung digkeit des Zieles sowie bei der Reproduzierung der
der einleitend angegebenen Gattung nicht erkannt io Meßwerte beim Richten der Abschußvorrichtung zuworden
sind, kann daher die Wirkung von bekannten nächst den Unsicherheitsraum oder die Unsicherheits-Geschützen
mit einem oder mehreren Rohren durch fläche, innerhalb dessen bzw. innerhalb derer das
Erhöhung der Stoßfolge derselben nicht wesentlich Ziel in Anbetracht der genannten Fehler mit einer
gesteigert werden. Hinzu kommt, daß es oft aus bekannten Wahrscheinlichkeit liegen muß, bestimmt,
praktischen Gründen ausgeschlossen ist, alle Ge- 15 und dann die Geschosse in einer Zeit abfeuert, die
schösse eines Rohrbündels gleichzeitig abzufeuern, auf Grund der einleitend angegebenen Überlegung
und zwar nicht zuletzt wegen der Summierung des kurz gegenüber der Zeitkonstante des Systems, also
Rückstoßes. der Zeit vom Auffassen des Zieles über die Errech-
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, nung der Flugbahn und der Geschwindigkeit bis zum
für die Vorrichtung der eingangs genannten Art eine 20 Richten der Hauptschußachse, sein muß, da nur dann
Vorschrift für das Abfeuern der Geschosse zu geben, gewährleistet ist, daß der Ort des Zieles sich in der
durch die für ein bestimmtes, aus dem Geschütz und Unsicherheitsfläche nur geringfügig verschiebt und
der Zielverfolgungseinrichtung bestehendes System daher die Durchsetzung der Unsicherheitsfläche mit
und für die diesem System eigene Zeitkonstanten eine Geschossen derart, daß deren jeweilige Zielzerstömöglichst
hohe Trefferwahrscheinlichkeit bei gleich- 25 rungsflächen eine lückenlose Bedeckung der Unzeitiger
Einsparung von Munition erreicht wird Sicherheitsfläche ergeben, mit einer bestimmten, sehr
(Optimierung). hohen Wahrscheinlichkeit zur Zerstörung des Zieles
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- führen muß.
löst, daß durch das Feuerleitgerät für einen vorgege- Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgebenen
Winkel zwischen den einzelnen Rohren und 30 mäßen Verfahrens besteht darin, daß zwei Abschußder
Hauptschußachse in Abhängigkeit von den die vorrichtungen verwendet werden, die entweder paral-Messung
des Ortes und der Geschwindigkeit des IeI oder unter Berücksichtigung der Parallaxe derart
Zieles sowie die Reproduzierung der Meßwerte beim ausgerichtet werden, daß die Rohre der einen Ab-Richten
der Abschußvorrichtung beeinflussenden schußvorrichtung mit ihren Winkeln zwischen den
Fehlern ein sogenannter Unsicherheitsraum oder eine 35 Rohren der anderen Abschußvorrichtung liegen und
sogenannte Unsicherheitsfläche rund um das Ziel daß zwei einander entsprechende Rohre der beiden
herum bestimmt wird, innerhalb dessen oder derer Abschußvorrichtungen zeitlich um einen solchen Besieh
das Ziel mit einer bestimmten Wahrscheinlich- trag versetzt abgefeuert werden, daß die im selben
keit befindet, wobei die Geschosse in der vorgesehe- Zeitpunkt in dem entsprechenden Bereich vorgesenen
Zielzerstörungsentfernung in der Unsicherheits- 40 henen Treffpunkte voneinander einen Abstand haben,
fläche ein Maschengitter bilden, dessen Maschenweite der höchstens gleich der größten Abmessung der
etwa gleich der Zielzerstörungsfläche eines einzelnen Zielzerstörungsfläche oder des entsprechenden Ziel-Geschosses
ist, und daß die Geschosse in Gruppen Zerstörungsraumes ist. Hierdurch wird vermieden,
nacheinander in einer Zeit abgeschossen werden, die daß sich die Erschütterung beim Abfeuern eines
kürzer als die Zeitkonstante des aus dem Feuerleit- Φ5 Rohres nachteilig auf die Ausrichtung des unmittelgerät
und der Abschußvorrichtung bestehenden ge- bar darauf abgefeuerten Rohres bemerkbar macht,
samten Systems vom Auffassen des Zieles bis zum Die Abschußvorrichtung zur Durchführung des
Richten der Hauptschußachse ist. Verfahrens nach der Erfindung zeichnet sich dadurch
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist in vor- aus, daß mehrere Reihen von Rohren vorgesehen
teilhafter Weise eine ganz erhebliche Steigerung der 50 sind, von denen jede Reihe aus mehreren, in einer
Trefferwahrscheinlichkeit erreicht, was im einzelnen Vertikalebene mit gleichem Seitenwinkel zur Haupt-
noch im Zusammenhang mit der Beschreibung eines schußachse liegenden Rohren besteht, wobei je zwei
Ausführungsbeispiels belegt werden kann. Aus dieser aufeinanderfolgende Rohre einer solchen Reihe um
gesteigerten Trefferwahrscheinlichkeit leitet sich der einen konstanten Höhenwinkel divergieren, und die
weitere Vorteil ab, daß innerhalb sehr kurzer Zeit 55 Anzahl der Rohre von Reihe zu Reihe verschieden
Geschosse gegen jeweils verschiedene Luftziele abge- sein kann.
feuert werden können, was bei bekannten Geschützen Eine zur Durchführung der Weiterbildung des Vernicht
möglich ist, da diese den gesamten Zeitraum, in fahrens nach der Erfindung geeignete Ausführungsdem
sich ein mit hoher Geschwindigkeit bewegendes form der Abschußvorrichtung besteht darin, daß die
Ziel in Schußweite befindet, benötigen, um eine an- 60 Rohre mechanisch in zwei oder mehr getrennten
nehmbare Trefferwahrscheinlichkeit zu erreichen. Da- Vorrichtungen unter Berücksichtigung der Parallaxe
her konnte bisher bei einem Angriff durch eine angeordnet sind, wobei jede dieser getrennten VorGruppe
schnellfliegender Ziele nur eines von ihnen richtungen einen Teil — beispielsweise bei Verwenunter
Beschüß genommen werden. Gegenüber der dung von zwei Vorrichtungen die Hälfte — der UnVorrichtung
der einleitend angegebenen Art besitzt 65 Sicherheitsfläche S bedeckt.
das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil, daß Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
alle Rohre einen festen, vorgegebenen Winkel mit der Vorrichtung ergibt sich aus der folgenden Beschrei-
Hauptschußachse einschließen, so daß die insbeson- bung der Zeichnung. Hierbei zeigt
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F i g. 1 die schematische Darstellung des Arbeits- scheinlichkeit P0 für η Geschosse wird nach der be-
prinzips der Vorrichtung nach der Erfindung, kannten binomischen Formel berechnet.
F i g. 2 die Darstellung der Verteilung der äquiva- Wenn man zur Erhöhung der Trefferwahrscheinlenten
Zielzerstörungsflächen in der Unsicherheits- lichkeit eine hohe Schußfolge wählt und die Zeitkonfläche
bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, 5 stante des Systems verringert, um eine größere Tref-
F i g. 3 eine Einzelheit der Anordnung der Ab- ferwahrscheinlichkeit der η Geschosse zu erhalten, so
schußrohre des beschriebenen Ausführungsbeispiels vergrößert sich dadurch im selben Verhältnis die
und Unsicherheitsfläche des Ziels durch das zusätzliche
F i g. 4 eine vereinfachte Darstellung dieser Ab- Störrauschen. Die Trefferwahrscheinlichkeit P1 für ein
schußrohre. io Geschoß wird daher wesentlich kleiner als p0; denn
Im allgemeinen verwendet man zum Beschüß von wenn auch die Trefferwahrscheinlichkeit P1 für η
nahen Luftzielen nichtgelenkte Geschosse. Wie be- Geschosse P1 ?«npx beträgt, so folgt daraus nicht, daß
reits ausgeführt wurde, werden diese Geschosse aus Py^P0 ^st>
was au^ den Fall eines einzigen unter gün-Kanonenrohren
oder Raketenabschußrohren abge- stigen Bedingungen abgefeuerten Geschosses hinausfeuert,
die dem Geschoß eine Anfangsgeschwindigkeit 15 läuft. Andererseits, wenn die Geschosse in mit einer
in einer von einem einen Rechner enthaltenden Dekorrelation von Ziel und Geschoß verträglichen
Feuerleitgerät festgelegten Richtung verleihen. Die Abständen abgefeuert werden, ist die Zahl der auf ein
von dem Feuerleitgerät gelieferten Daten beschreiben sich schnell bewegendes Ziel abgebbaren Schüsse geeinen
Ort, der sich mit einer bestimmten Wahrschein- ring, da der Schuß auf eine kurze Entfernung abgelichkeit
in einem den Schwerpunkt des Zieles umge- 20 geben wird und die mögliche Schußzeit sehr begrenzt
benden Unsicherheitsraum befindet, und umgekehrt ist. Die Gesamttrefferwahrscheinlichkeit kann somit
befindet sich das Ziel in bezug auf den gemessenen nicht wesentlich erhöht werden.
Ort mit derselben Wahrscheinlichkeit in demselben Die Rechnung ergibt für ein bestimmtes Geschütz diesen Ort umgebenden Unsicherheitsraum. Die Ver- und für einen bestimmten Einsatz ziemlich gleiche Schiebung des Ziels in diesem Unsicherheitsraum *5 Werte für p und p und . Verhältnis A«l.Man hangt von der Zeitkonstanten des Systems aus Feuer- 01 P1
leitgerät und Abschußvorrichtung ab. Um einen stellt also fest, daß es bei Verwendung einer bekleinen Unsicherheitsraum und eine größere Genau- stimmten Zielverfolgungseinrichtung, einem Feuerigkeit der Abschußvorrichtung zu erreichen, muß die leitgerät und einer Abschußvorrichtung, mit der Zeitkonstante so weit vergrößert werden, wie es sich 30 Schüsse nur in einer einzigen Richtung abgegeben gerade noch mit den Bewegungen des Ziels verein- werden können, nicht möglich ist, unter gleichbleibaren läßt. Diese Zeitkonstante kann direkt von der benden Einsatzbedingungen eine Gesamttrefferwahr-Vorrichtung abhängig sein, was beispielsweise bei der scheinlichkeit zu erzielen, die einen bestimmten Wert Verwendung einer optischen Visierausrüstung mit überschreitet, und zwar unabhängig davon, wie die von einer Bedienungsperson betätigten Servogeräten 35 verfügbaren Parameter gewählt werden,
der Fall ist. Sehr häufig ist diese Zeitkonstante nötig, Um diesen Wert überschreiten und eine höhere um optimale Meßergebnisse zu erhalten; diese ist Trefferwahrscheinlichkeit in einem durch den Bebeispielsweise bei einem Radarkommandogerät mit schuß eines Nahziels bedingten kurzen Zeitraum er- oder ohne Rechner der Fall, dessen Zeitkonstante reichen zu können, wird vielmehr ein Verfahren anzum Filtern des Zielrauschens möglichst hoch ge- 4° gewandt, das im wesentlichen darin besteht, daß wählt wird, jedoch nur so hoch, daß sie sich noch mit gleichzeitig oder in sehr schneller Schußfolge innerden Bewegungen des Ziels vereinbaren läßt. Ebenso halb eines Zeitraums, der kleiner als die Zeitkonbesitzen die Servonachführgeräte der Abschußvor- stante des Systems ist, Salven von η Geschossen abrichtung eine gewisse Zeitkonstante, die die Regel- gegeben und die Flugbahnen dieser Geschosse nach Stabilität des Systems, die von den mechanischen 45 einer von vornherein festgelegten Ordnung verteilt Eigenschaften des Drehturms abhängt, gewährleistet. werden. Dieses Verfahren beruht auf der geringen Auf Grund des Vorhandenseins dieser Zeitkonstanten Bewegung des Ziels in seinem Unsicherheitsraum inkann gesagt werden, daß der Ort des Ziels und der nerhalb einer im Vergleich zur Zeitkonstanten des Ort der Geschosse während eines im Vergleich zu der Systems kurzen Zeit, wohingegen sich diese geringe einen Teil der Zeitkonstante bildenden Integrations- 5° Bewegung bei den üblichen Geschützen nach dem zeit der Messungen kurzen Zeitraums nicht vonein- Stand der Technik nur ungünstig auswirkt,
ander unabhängig sind. Im Augenblick des Schusses befindet sich das
Ort mit derselben Wahrscheinlichkeit in demselben Die Rechnung ergibt für ein bestimmtes Geschütz diesen Ort umgebenden Unsicherheitsraum. Die Ver- und für einen bestimmten Einsatz ziemlich gleiche Schiebung des Ziels in diesem Unsicherheitsraum *5 Werte für p und p und . Verhältnis A«l.Man hangt von der Zeitkonstanten des Systems aus Feuer- 01 P1
leitgerät und Abschußvorrichtung ab. Um einen stellt also fest, daß es bei Verwendung einer bekleinen Unsicherheitsraum und eine größere Genau- stimmten Zielverfolgungseinrichtung, einem Feuerigkeit der Abschußvorrichtung zu erreichen, muß die leitgerät und einer Abschußvorrichtung, mit der Zeitkonstante so weit vergrößert werden, wie es sich 30 Schüsse nur in einer einzigen Richtung abgegeben gerade noch mit den Bewegungen des Ziels verein- werden können, nicht möglich ist, unter gleichbleibaren läßt. Diese Zeitkonstante kann direkt von der benden Einsatzbedingungen eine Gesamttrefferwahr-Vorrichtung abhängig sein, was beispielsweise bei der scheinlichkeit zu erzielen, die einen bestimmten Wert Verwendung einer optischen Visierausrüstung mit überschreitet, und zwar unabhängig davon, wie die von einer Bedienungsperson betätigten Servogeräten 35 verfügbaren Parameter gewählt werden,
der Fall ist. Sehr häufig ist diese Zeitkonstante nötig, Um diesen Wert überschreiten und eine höhere um optimale Meßergebnisse zu erhalten; diese ist Trefferwahrscheinlichkeit in einem durch den Bebeispielsweise bei einem Radarkommandogerät mit schuß eines Nahziels bedingten kurzen Zeitraum er- oder ohne Rechner der Fall, dessen Zeitkonstante reichen zu können, wird vielmehr ein Verfahren anzum Filtern des Zielrauschens möglichst hoch ge- 4° gewandt, das im wesentlichen darin besteht, daß wählt wird, jedoch nur so hoch, daß sie sich noch mit gleichzeitig oder in sehr schneller Schußfolge innerden Bewegungen des Ziels vereinbaren läßt. Ebenso halb eines Zeitraums, der kleiner als die Zeitkonbesitzen die Servonachführgeräte der Abschußvor- stante des Systems ist, Salven von η Geschossen abrichtung eine gewisse Zeitkonstante, die die Regel- gegeben und die Flugbahnen dieser Geschosse nach Stabilität des Systems, die von den mechanischen 45 einer von vornherein festgelegten Ordnung verteilt Eigenschaften des Drehturms abhängt, gewährleistet. werden. Dieses Verfahren beruht auf der geringen Auf Grund des Vorhandenseins dieser Zeitkonstanten Bewegung des Ziels in seinem Unsicherheitsraum inkann gesagt werden, daß der Ort des Ziels und der nerhalb einer im Vergleich zur Zeitkonstanten des Ort der Geschosse während eines im Vergleich zu der Systems kurzen Zeit, wohingegen sich diese geringe einen Teil der Zeitkonstante bildenden Integrations- 5° Bewegung bei den üblichen Geschützen nach dem zeit der Messungen kurzen Zeitraums nicht vonein- Stand der Technik nur ungünstig auswirkt,
ander unabhängig sind. Im Augenblick des Schusses befindet sich das
Die Wahrscheinlichkeit p0, mit der ein zu einem Ziel M in einem bestimmten Unsicherheitsraum V
bestimmten Zeitpunkt abgefeuertes Geschoß das (Fig. 1). Zur Vereinfachung sei angenommen, daß
Ziel trifft, läßt sich nach der üblichen Methode be- 55 die Flugbahn TT' des Ziels M auf einer senkrechten,
rechnen, jedoch kann davon nicht die Trefferwahr- durch den Standort O der Abschußvorrichtung verscheinlichkeit
P0 von den η Geschossen zu | P0 ä3 np0 1 laufenden Ebene liegt, und daß der Unsicherheitsabgeleitet
werden, wenn diese Geschosse nicht in raum V durch die Querschnittsfläche (S) ersetzt wereinem
zeitlichen Mindestabstand zueinander, in dem den kann. Diese Schnittfläche geht durch den Mittelsich
eine Dekorrelation der Relativbewegungen von 60 punkt P der Kugel, die den Unsicherheitsraum V bil-Ziel
und Geschoß vollzieht, abgefeuert werden. Je det, und liegt senkrecht zur Schußachse OP. Der
höher nämlich die Schußfolge ist, um so mehr nähert Schuß wird für eine entsprechende Einschußentfersich
P0 dem Wert für p0 und entfernt sich von npü. nung d ausgelöst. Die Rohre der Abschußvorrichtung
Die Wahrscheinlichkeit p0 wird berechnet, indem man sind so angeordnet, daß eine Gruppe von gleichzeitig
als Fehlerabweichung σ0 die Quadratwurzel der 65 oder innerhalb einer sehr kurzen Zeit abgefeuerten
Summe der individuellen Fehlerabweichungen nimmt Geschossen an der Einschußstelle gleichmäßig ver-
und die Verteilungsgesetzmäßigkeit über die Ziel- teilt ist und die gesamte oder einen Teil der Unsicherzerstörungsfläche
integriert. Die Gesamttrefferwahr- heitsfläche S oder des Unsicherheitsraums V bedeckt.
Jedes einzelne Geschoß bedeckt hierbei allein einen sogenannten Zielzerstörungsraum s, der dem Wirkungsraum
entspricht, der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit zur Zerstörung des Ziels M
führt.
Wenn alle Geschosse gleichzeitig abgefeuert werden, kann die Schußwirkung ohne Berücksichtigung
irgendeiner Bewegung des Ziels innerhalb des Unsicherheitsraums berechnet werden.
Tatsächlich ist es jedoch aus praktischen Gründen häufig schwierig, alle Geschosse gleichzeitig abzufeuern.
Man wählt deshalb für die einzelnen Parameter, wie Zeitkonstante und Schußfolge, die günstigsten
Kompromißwerte, bei denen die mögliche Bewegung des Ziels während der Dauer der Salve
beispielsweise geringer als die differentielle Streuung der abgefeuerten Geschosse ist. Die Wirksamkeit der
Abschußvorrichtung kann berechnet werden, indem man die Einflüsse der einzelnen Vorgänge voneinander
trennt. Aus den durch die Zielverfolgungseinrichtung und das Feuerleitgerät verursachten Abweichungen
bestimmt man mittels des Rayleighschen Gesetzes die mögliche Stellung des Ziels in seiner Unsicher-'
heitsfläche. Die Fläche, in der sich die Geschosse beim Einschuß gleichmäßig verteilen, richtet sich
nach der Zahl der Geschosse, die in der Salve abgeschossen werden sollen. Aus der Abweichung durch
die differentielle Streuung errechnet man nun die Wahrscheinlichkeit p2, mit der jedes Geschoß auf
jede Elementarfläche, auf die es abgefeuert wird, auftrifft. Aus der Abweichung durch gewöhnliche ballistische
Streuung errechnet man die Zerstörungswahrscheinlichkeit p3 der Salve.
Die Gesamtwahrscheinlichkeit P2 erhält man aus
der Gleichung P2=p.2-p3. Der Wert von P2 ist hoch
im Vergleich zu den oben definierten Werten P0 und P1, die die Gesamtzerstörungswahrscheinlichkeit eines
herkömmlichen Geschützes darstellen. Andererseits kann die zum Abfeuern einer Salve erforderliche sehr
kurze Zeit dahingehend ausgenützt werden, daß man beispielsweise mehrere Salven hintereinander auf
dasselbe Ziel abschießt, wodurch die Zerstörungswahrscheinlichkeit noch erhöht wird, oder daß man
verschiedene in kurzen Abständen aufeinanderfolgende Ziele angreift.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei beispielsweise eine Abschußvorrichtung, die ein mit
einem Rechner verbundenes Feuerleitgerät besitzt und folgende Merkmale aufweist, betrachtet: Zeitkonstante
T0 = 0,4 see, Ortsunsicherheit σ, = 1 m,
Geschwindigkeitsunsicherheit σ2 = 1,5 m/s, Extrapolationszeit
2 see, Unsicherheit oder Fehler durch gewöhnliche ballistische Streuung o2 = 2 mR, Fehler
durch differentielle Streuung σ4 = 1 mR, Schußentfernung
1,5 km. Das Ziel befindet sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,95 innerhalb eines Kreises
mit einem Radius von 10 m. Wenn man als Zielzerstörungsfläche eines Geschosses ein Rechteck von
5 m Breite und 2 m Höhe annimmt, werden beispielsweise zur Bedeckung einer Kreisfläche mit einem Radius
von 7,5 m 17 Geschosse benötigt. Mit der verwendeten Abschußvorrichtung kann beispielsweise
eine Schußfolge von zwei Schüssen innerhalb einer Zeit von 0,01 see erreicht werden. Die Schußdauer
beträgt also 0,07 see. Hierbei ist die mögliche Bewegung des Ziels innerhalb seiner Unsicherheitsfläche
ungefähr 0,7 m, also kleiner als die differentielle Streuung, die auf 1,5 km etwa 1,5 m beträgt. Man erhält
die Werte p2 = 0,64; p3 = 0,67 und die Gesamtwahrscheinlichkeit
P2=0,43. Mit einer zweiten Salve, die 0,4 see nach Beginn der ersten auf dasselbe Ziel abgefeuert
wird — also zwei Salven innerhalb höchstens 0,5 see — kann eine noch höhere Trefferwahrscheinlichkeit
P3=0,68 erzielt werden. Außerdem kann auch 0,5 see nach Beginn des Beschüsses dieses ersten
Ziels ein zweites Ziel angegriffen werden. Die Werte P0 und P1 der Gesamtwirkung sind unter gleichen
ίο Voraussetzungen bei Verwendung eines herkömmlichen
Geschützes niedriger und betragen P0=0,27 und P1=0,30, falls alle Geschosse dieselbe Wirkung
haben. Dieser Wert für P0 entspricht dem Wert T0=0,4 see und einer Zahl von n = 6 voneinander
unabhängige Schüsse auf ein Ziel mit einer Geschwindigkeit von 400 m/s, wobei die unterste Grenze der
Schußentfernung bei 0,5 km liegt. Der Wert für P1 entspricht einer kleineren Zeitkonstante T'0=0,l see,
die Zahl der abgebbaren Geschosse beträgt 21 und die übrigen Einsatzbedingungen sind dieselben.
Im folgenden wird eine für das Verfahren nach der Erfindung geeignete Abschußvorrichtung kurz beschrieben.
Die hier beschriebene Ausführungsform und die angegebenen Werte dienen nur als Beispiel,
und die Verteilung kann grundsätzlich den jeweiligen Einsatzbedingungen und Zielen angepaßt werden.
Ebenso sind die Meß- und Rechenvorrichtungen, die Art der nichtgelenkten Geschosse und ihre Abschußvorrichtung
nur beispielsweise beschrieben. Als Geschösse können entweder Granaten, die aus Kanonenrohren
abgeschossen werden, oder Raketen, die aus Raketenabschußrohren abgeschossen werden,
verwendet werden. Zum Erreichen der gewünschten Schußfolge und Verteilung muß sowohl bei Kanonenals
auch bei Raketenabschußrohren die Zahl der Abschußrohre der Zahl der in einer Salve vorgesehenen
Geschosse entsprechen. Die jeweils verwendeten Rohre sind zueinander divergierend angeordnet.
In dem hier beschriebenen Fall sind 17 Geschosse und 17 Rohre zu verwenden, die so angeordnet sind,
daß die Geschosse in der Schußrichtung d, also der vorgesehenen Zielzerstörungsentfernung in einer derartigen
Ordnung verteilt sind, daß sie auf die Schwerpunkte der 17 äquivalenten Zielzerstörungsflächen,
die in einem Kreis mit dem Radius von 7,5 m nach Art eines Maschengitters aneinandergrenzend angeordnet
sind, auftreffen. Diese Verteilung kann der auf F i g. 2 gezeigten Anordnung entsprechen und wird
durch eine Rohranordnung erreicht, wie sie in F i g. 4 dargestellt ist, in der die Rohre aus Gründen der Veranschaulichung
übertrieben stark divergierend dargestellt sind. Hierbei sind 7 Rohre in einer mittleren
Reihe, die in einer senkrechten Symmetrieebene liegt, und jeweils 5 Rohre in zwei äußeren Reihen angeordnet.
F i g. 3 zeigt die Anordnung der 7 Rohre in der mittleren Reihe, die alle den gleichen Seitenwinkel
α besitzen und in der Höhe um den Wert \Δβ\ —
1,5 mR gegeneinander divergieren, wobei β der Höhenwinkel der Achse des mittleren Rohres ist, die
die Hauptschußachse OP darstellt. Jede der beiden äußeren Reihen besitzt 5 Rohre mit demselben
Seitenwinkel, die mit der mittleren Reihe einen seitlichen Winkel |zla| = 3mR bilden. Alle Rohre diese
beiden äußeren Reihen divergieren in der Höhe je weils um den Wert \Δβ\==1,5 mR, und das mittler
Rohr jeder äußeren Reihe besitzt denselben Höhen winkel wie das mittlere Rohr der Reihe mit 7 Rohrer.
Die beiden äußeren Reihen sind jeweils links un·
309 582/1 ?
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rechts von der mittleren Reihe symmetrisch ange- Winkel von 12° und einer Einschußentfernung von
ordnet. 1,5 km beträgt der entsprechende Knotenabstand
Bei Verwendung von Raketenabschußrohren wird 300 m, worunter die kürzeste Entfernung zwischen
diese Einheit zweckmäßigerweise in zwei getrennte Abschußvorrichtung der als geradlinig angenomme-
Gruppenhälften unterteilt, denen jeweils weitere 5 nen Flugbahn des Zieles verstanden wird.
Gruppenhälften für weitere Salven zugeordnet sind. In diesem Fall hat eine Längsstreuung Ad ein
Mit dieser Aufteilung der Abschußrohre in zwei maximales Ansteigen der äquivalenten Seitenstreuung
Gruppenhälften, die im Abstand von einigen Metern um 0,2 Δ d zur Folge.
aufgestellt sind, können zwei Raketen gleichzeitig ab- Praktisch heißt dies, daß eine Abschußvorrichtung,
geschossen werden, ohne daß dadurch gegenseitige io wie sie im obigen Beispiel beschrieben wurde, auch
Beeinflussungen entstehen. Bei dieser Anordnung für diesen Fall zweckmäßig ist, um so mehr, als die
sind die Parallaxen zu berücksichtigen; die Korrektur Fläche, die jedes Ziel bietet, in diesem Fall um 20%
der voneinander abweichenden Ausrichtung der größer wird. Die oben beschriebene Struktur der
Rohre wird beim Zusammenbau ein für allemal vor- Streuung trifft auch noch zu, wenn das Ziel zu einem
genommen. Die Reihenfolge, mit der die Geschosse 15 Zeitpunkt beschossen werden soll, an dem es sich in
der einzelnen Rohre jeder Gruppenhälfte gezündet Nähe des Knotenpunktes befindet. Die äquivalente
werden, spielt im Prinzip keine Rolle. Trotzdem ist seitliche Zielzerstörungsfiäche kann nämlich auch
es zweckmäßig, mit aufeinanderfolgenden Schüssen hier mit 5-2 m angenommen werden. Die Unsichernebeneinanderliegende Flächen zu bedecken, wo- heitsfläche stellt nun an Stelle des Querschnitts den
durch die störende Auswirkung der Zielbewegung in so Längsschnitt durch den Unsicherheitsraum dar. Diese
der Unsicherheitsfläche noch verringert wird. Fläche behält dieselbe Größe, da der Unsicherheits-
Bei der Verwendung von Kanonenrohren ist die- raum eine Kugel ist, deren Radius von den Einzelabselbe
Rohranordnung zu wählen. Wenn aus mecha- weichungen oder Einzelfehlern bestimmt wird, die
nischen Gründen nicht alle Rohre in einer Abschuß- ebenfalls gleich bleiben. Die oben angestellten Übervorrichtung
zusammengefaßt gruppiert werden kön- 25 legungen bleiben also auch hier gültig. Die Auswirnen,
so wird die Abschußvorrichtung in zwei oder kung der Längsstreuung ist praktisch zu vemachlässimehrere
Teile, im vorliegenden Fall beispielsweise in gen, da das von der Seite gesehene Ziel eine äquivazwei
Vorrichtungen mit je 8 Rohren, getrennt. Hier- lente Breite von etwa 5 m hat. Bei Verwendung von
bei müssen wiederum die Richtungen der verschiede- Raketen und bei einer Abweichung von 1,5 m auf
nen Rohre und die Parallaxen berücksichtigt werden, 3° 1,5 km auf Grund der Längsstreuung beträgt die
um dieselbe Verteilung in der Schußentfernung χ her- Wahrscheinlichkeit, mit der die Raketen sich in der
zustellen, will man unter Verwendung desselben Sy- Schußentfernung innerhalb eines Feldes von 5 m
stems dieselbe Gesamtwirkung erzielen. Breite befinden, 0,9, wodurch sich die Gesamttreff er-
Die Abschußvorrichtung ist so eingestellt, daß sie Wahrscheinlichkeit P2 von P2 = 0,43 auf P',=0,40
in einer bestimmten Schußentfernung die gewünschte 35 verringert. Bei Verwendung von Kanonen gestattet
Wirksamkeit (Trefferwahrscheinlichkeit) erzielt. Fin- die Bemessung der Anfangsgeschwindigkeit des Ge-
det der Einschuß hinter dieser Stelle statt, so ver- Schosses eine ziemlich genau gleich große Streuung zu
ringert sich die Wirkung der Abschußvorrichtung. erreichen. Will man die Gesamtwirkung unter Be-
Findet er dagegen in einer kleineren Entfernung statt, rücksichtigung der Längsstreuung noch erhöhen,
erhöht sich die Wirkung sehr stark, denn die Ab- 40 können zwei Gruppen mit je 17 Rohren, wie sie oben
weichung durch die Streuung der Geschosse nimmt beschrieben wurden, verwendet werden. Hierbei sind
linear mit der Entfernung ab und entsprechend ver- die beiden Gruppen entweder parallel zueinander ge-
ringert sich ebenfalls die Unsicherheitsfläche des Ziels richtet oder so angeordnet, daß die Rohre zueinander
infolge der Verkürzung des Extrapolationsgliedes, die einen gewissen Winkel bilden, und der Abschuß
bei den Abweichungen eine entscheidende Rolle 45 zweier entsprechender Rohre in jeder Gruppe erfolgt
spielt. derart, daß die zum selben Zeitpunkt t0 vorgesehenen
In den bisherigen Ausführungen wurde der Be- Einschußstellen der Geschosse einen gegenseitigen
schuß eines Ziels betrachtet, dessen Flugbahn sich in Abstand von 5 m haben. Wenn beispielsweise die
einer senkrechten, durch den Standort der Abschuß- mittlere Geschwindigkeit des Geschosses auf einer
vorrichtung verlaufenden Ebene befand. Wenn die 5° Bahn von 1,5 km Länge 750 m/s beträgt, beträgt der
Flugbahn des Ziels aber mit dieser Ebene einen ge- Abstand der Abschußzeitpunkte zweier entsprechenwissen
Winkel bildet, so wird das Problem infolge der der Geschosse 0,007 see. Im Zeitpunkt t0 wird beisteigenden
Auswirkung der Längsstreuung verwik- spielsweise das Geschoß des Rohres AA einer
kelter. Die Abschußvorrichtung ist für den Beschüß Gruppe A mit 17 Rohren und im Zeitpunkt
von Zielen vorgesehen, deren Flugbahn mit der senk- 55 t0 + 0,007 see das Geschoß des Rohres 4 B einer
rechten, durch das Geschütz gehenden Ebene im Gruppe B gezündet. Die Gesamtwirkung einer sol-Augenblick
des ersten Schusses in der vorgesehenen chen doppelten Salve bei Beschüß eines Zieles, das
Einschußstelle einen nicht allzu großen Winkel, bei- beim vorgesehenen Einschuß den Knotenpunkt passpielsweise
von weniger als 12°, bildet. Bei einem siert, beträgt P'3 = 0,67-0,95 = 0,64.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Abfeuern von nichtgelenkten Geschossen gegen bewegte Luftziele, bei dem die
von einer Zielverfolgungseinrichtung gelieferten Daten einem Feuerleitgerät einer Abschußvorrichtung
zum Abfeuern einer Anzahl von Geschossen aus einer Anzahl von Rohren zugeführt werden, von denen jedes einzelne einen bestimmten
Winkel mit der auf das Ziel gerichteten Hauptschußachse der Vorrichtung einschließt,
wodurch die Gesamtheit der Rohre ein sogenanntes Feuermuster bildet, bei dem die ein Maß für
die Wirksamkeit eines jeden Geschosses darstellende sogenannte Zielzerstörungsfläche im Feuerleitgerät
berücksichtigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Feuerleitgerät für einen vorgegebenen Winkel zwischen den einzelnen
Rohren und der Hauptschußachse in Ab- so hängigkeit von den die Messung des Ortes und der
Geschwindigkeit des Zieles sowie die Reproduzierung der Meßwerte beim Richten der Abschußvorrichtung
beeinflussenden Fehlern ein sogenannter Unsicherheitsraum oder eine sögenannte
Unsicherheitsfläche rund um das Ziel herum bestimmt wird, innerhalb dessen oder derer sich das Ziel mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit
befindet, wobei die Geschosse in der vorgesehenen Zielzerstörungsentfernung in
der Unsicherheitsfläche ein Maschengitter bilden, dessen Maschenweite etwa gleich der Zielzerstörungsfläche
eines einzelnen Geschosses ist, und daß die Geschosse in Gruppen nacheinander in
einer Zeit abgeschossen werden, die kürzer als die Zeitkonstante des aus dem Feuerleitgerät und
der Abschußvorrichtung bestehenden gesamten Systems vom Auffassen des Zieles bis zum Richten
der Hauptschußachse ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abschußvorrichtungen
verwendet werden, die entweder parallel oder unter Berücksichtigung der Parallaxe derart ausgerichtet
werden, daß die Rohre der einen Abschußvorrichtung mit ihren Winkeln zwischen den Rohren der anderen Abschußvorrichtung liegen
und daß zwei einander entsprechende Rohre der beiden Abschußvorrichtungen zeitlich um
einen solchen Betrag versetzt abgefeuert werden, daß die im selben Zeitpunkt in dem entsprechenden
Bereich vorgesehenen Treffpunkte voneinander einen Abstand haben, der höchstens gleich
der größten Abmessung der Zielzerstörungsfläche oder des entsprechenden Zielzerstörungsraumes
ist.
3. Abschußvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Reihen von Rohren vorgesehen sind, von denen jede Reihe aus mehreren,
in einer Vertikalebene mit gleichem Seitenwinkel zur Hauptschußachse liegenden Rohren besteht,
wobei je zwei aufeinanderfolgende Rohre einer solchen Reihe um einen konstanten Höhenwinkel
divergieren, und die Anzahl der Rohre von Reihe zu Reihe verschieden sein kann.
4. Abschußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre mechanisch
in zwei oder mehr getrennten Vorrichtungen unter Berücksichtigung der Parallaxe angeordnet
sind, wobei jede dieser getrennten Vorrichtungen einen Teil — beispielsweise bei Verwendung von
zwei Vorrichtungen die Hälfte — der Unsicherheitsfläche S bedeckt.
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