DE1553782C - Vorrichtung zum Entmanteln der Enden elektrischer Kabel - Google Patents
Vorrichtung zum Entmanteln der Enden elektrischer KabelInfo
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Description
. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entmanteln der Enden elektrischer Kabel, die an der
Stelle, bis zu der das Kabel entmantelt werden soll,
zunächst einen Ringschnitt und darauf in dem zu entfernenden
Kabelmantelende einen schraubenlinienförmigen Schnitt anlegt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 073 050 ist eine Vorrichtung zum Freilegen von mit Isolierstoff umhüllten
Leitungen bekannt, bei der dieabzuinantelnde
Leitung in eine Spannzange eingeführt wird, wobei diese Bewegung und damit die einzuführende Leitungslänge
durch ein Anschlagstück begrenzt werden. Der Ringschnitt erfolgt durch ein Rundmesser bei
der Drehung eines Drehtcllers. Anschließend wird ein Messerlräger, der auch ein Längsinesser aufweist,
verschoben und auf Längsschnitt eingestellt, der dann beim Herausziehen des Leitungsendes aus der Spannzange
achsparallel erfolgt. Diese Vorrichtung gestattet es nicht, den Ringschnitt und den geraden Längsschnitt
kontinuierlich und automatisch vorzunehmen. Bei einem Ringschnitt und einem geraden Längsschnitt
ist es ferner schwierig, das zu entfernende Mantelende abzuziehen.
Dieses Abziehen wird dadurch erheblich erleichtert, daß man das Mantelende nicht geradlinig, sondern
schraubenlinienförmig einschneidet. Diesem Zwecke dient die aus der deutschen Auslegeschrift
1 146 937 bekannte zweischenklige Abisolierzange zur Ausführung eines chraubenförrnigen Schnittes.
Die Zange weist eine Führung auf, durch die das abzumantelndc Kabelende zur Bildung des schraubenförmigen
Schnittes gezogen wird. Der Schnitt erfolgt durch ein Schneidmesser, das in einen beliebigen
Winkel zur Führung und damit auch zur Querschnittsebene des Kabels eingestellt werden kann. Eine automatische
Arbeitsweise ist mit dieser Zange nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entmanteln der Enden elektrischer
Kabel zu schaffen, die die Ausführung eines Ringschnittes und eines schraubenlinienförmigen Schnittes
kontinuierlich und automatisch gestattet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf einem auf das festgelegte
Kabel mittels einer zentralen Bohrung aufsteckbaren Drehteller ein in Führungseinrichtungen quer zur
Kabellängsrichtung frei beweglicher Messerträger gelagert ist, der eine U-förmige Nut aufweist, in die das
Kabel hineinpaßt und in die die Schneide des Messers entlang einer Längskante hineinragt, und daß
die Führungseinrichtungen derart ausgebildet sind, daß sie — während der ersten Umdrehungen des
Drchtellers, während derer der Messerträger unter Umfassung des Kabels sich zur Mitte des Drehtellers
hin bewegt — zur Durchführung des Ringschnittes die Einhaltung eines rechten Winkels zwischen
Schneide des Messers und der Kabellängsachse bewirken, daß sie aber anschließend eine Schwenkung
des Messerträgers derart herbeiführen, daß während der weiteren Umdrehungen des Drehtellers die nun
nicht mehr im rechten Winkel zur Kabellängsachse stehende Schneide des Messers den schraubenlinienförmigen
Schnitt im zu entfernenden Kabelmantelende anlegt.
Infolge des einfachen Aufbaues der für die Serienfertigung geeigneten Ausbildung auch der Einzelteile
und der selbsttätigen Einstellung für die Bildung des Ringschniltcs und des schraubenlinienförmig·;:!!
Schnittes und für die Ausschubwirkung auf das Kabel gewährleistet die Vorrichtung rationelle Fertigung
und rationellen Einsatz. Die Verwendung eines Mcsserträgers, der die genaue Tiefe des zur Abisolierung
notwendigen Schnittes in dem Kabelmantel festlegt, verbessert die Sicherheit der Abisolicrung und ist
besonders bei solchen Kabeln vorteilhaft, bei denen die Unterschichten beim Abisolieren vom Messer
nicht verletzt werden dürfen. Der von dem Messer
ίο der Vorrichtung nach der Erfindung in einem Kabelmantel
angelegte schraubenlinienförinige Schnitt geht nicht durch die gesamte Tiefe des Kabelmantels, sondern
reicht nur so weit, wie es für das Abziehen des zu entfernenden Kabehnantclendes erforderlich ist.
Die Vorrichtung eignet sich zum Entmanteln von Kabeln, deren Mäntel aus Polyäthylen, Polyvinylchlorid
und anderen Kunststoffen bestehen. Auch Kabel mit Gummimänteln, ja selbst mit Metallmantel«,
ζ. Β. aus Blei, können bearbeitet werden.
Da man wahlweise den jeweils passenden aus einer Vielzahl von Messerträgern auf den Drehteller aufspannen
kann, der dem Außerulurchmesser und der Manteldickc des jeweiligen Kabels entspricht, kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung rasch für den Einsatz bei unterschiedlichen Kabeln bereitgemacht
werden.
Nach einer Weiterbildung der Vorrichtung nach der Erfindung kann die Sohlenfläche der U-förmigen
Nut des Messerträgers eine derartige Schrägung aufweisen, daß das Kabel nach Schwenkung des Messerträgers
zur Durchführung des schraubenlinienförmigen Schnittes an dieser Sohlenfläche voll anliegt.
Die Schneide des Messers kann sägezahnförnüg ausgebildet sein.
Zweckmäßig liegt der Schwerpunkt der Anordnung aus Drehteller und Messerträger außerhalb des Drehpunktes
des Drehtellers, derart, daß der Messerträger im Ruhezustand der Vorrichtung stets in seine Ausgangsstellung
am Außenumfang des Drehtellers zu-
rückkehrt. - ■
Schließlich besteht eine Weiterbildung der. erfindungsgemäßen
Vorrichtung darin, daß die Führungseinrichtungen parallel zur Ebene des Drehtellers verlaufende
Führungsnuten aufweisen, in denen der Messerträger mittels Führungszapfen gleitet, und daß
diese Nuten zur Ermöglichung der Schwenkung des Messerträgers vor Durchführung des schraubenlinienförmigen
Schnittes an der entsprechenden Seite Erweiterungen aufweisen.
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung nach der Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Koaxialkabel mit einem schraubenlinienförmigen
Schnitt,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch wesentliche Teile einer Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des Drehtellcrs
und
F i g. 4 des Messerträgers;
F i g. 5 a, 5 b, 5 c ■ und 5 d zeigen verschiedene
Arbeitsstcllungen des Messerträgers.
Aus F i g. 1 ist ein Ringschnitt 3 ti der gewünschten
Tiefe im Außenmantel des alr/umantelndcn Kabclendes
ersichtlich. An ihn schließt sich bis /um Kabclende ein schraubcnlinicnförmigcr Schnitt J />
an. Diese Schnillführung gewährleistet es, daß zum Abziehen des Mantdcndes keine erhebliche Kraft auf-
gewendet werden muß, daß keine Beschädigung der unterhalb des Mantels liegenden Schichten des Kabels
eintreten und daß sich das Abziehen sehr einfach gestaltet.
Die F7ig. 2 läßt die wichtigsten Bauteile der Vorrichtung
erkennen. Eine drehbar gelagerte Welle 1 nimmt an einem Ende einen mit ihr drehbaren Drehteller
2 auf. Beide Teile weisen eine zentrale Bohrung la zur Aufnahme eines ummantelten Kabels 3 auf.
Der Drehantrieb erfolgt z. B. durch einen auf die Welle 1 wirkenden Motor, die ihrerseits den Drehteller
2 mitnimmt.
Aus Frig. 3 ist der Aufbau des Drehteller ersichtlich.
An ihm sitzen zueinander parallele Führungseinrichtungen 4 und 5 mit einander gegenüberstehen-,
den, parallel zueinander verlaufenden Führungsnuten 4 α und 5 α der jeweils gewünschten Tiefe. Innerhalb
der Führungsnuten 4 α und 5 α ist ein Messerträger 6
frei verschieblich.
Ein Verschlußsteg 7 kann um die Schwenkschraube 8 geschwenkt (Stellung B) und wieder geschlossen
werden (Stellung A), wenn der Messerträger 6 in den Drehteller eingesetzt oder aus demselben
herausgenommen werden soll. Ein Verriegelungshebels 9 dient zur Halterung des Verschluß-Steges
7 in der Stellung A.
Die Fülmingsnuten 4 α und 5 a in den Führungseinrichtungen 4 und 5 enden jeweils in abgerundeten
Erweiterungen 4 b und 5 b, so daß sich der Messerträger 6 unter einem vorgegebenen Winkel geneigt
zu der Längsrichtung der Führungsnuten einstellen kann. Auf dem Drehteller 2 befindet sich eine Führungsscheibe
11, die um einen Axialstift 10 drehbar ist und Fiihriingsöffiiungen Π α unterschiedlicher
Größe zur Aufnahme des jeweiligen Kabels aufweist. Für den Gebrauch wird die Führungsscheibe 11 so
gedreht, daß eine Führungsöffnung 11 a mit einem
dem Kabeklurchmesser entsprechenden Durchmesser
auf die Achse des Drehtellers ausgerichtet ist. in dieser Stellung wird die Führungsscheibe durch einen
Feststellhebel 12 verriegelt.
Der Aufbau des Messerträgers 6 ist aus Fig. 4 ersichtlich.
Zwischen den Trägerkörper 13 und eine durch Schrauben 16 festgespannte Haitcplatte 14 ist
ein Messer 15 eingelegt. Der Trägerkörper 13 und die Halteplatte 14 bilden zusammen eine U-förmige Nut
17, deren Breite größer ist als der Außendurchmesser des jeweils abzumantelnden Kabels. Das Messer 15
ist so eingelegt, daß seine Schneide 15 α in die U-förmige Nut 17 von einer Seitenkante derselben
aus so weit hineinragt, wie der in dem Kabelmantel zu bildenden Schnitt tief ist. Die Sohlenfläche 18 der
Unförmigen Nut 17 ist gegenüber der Ebene des Drehtellers geneigt. An gegenüberliegenden Seitendes
Trägerkörpers 13 sitzen Führungszapfen 19 a, 19 b, 19 c und 19 d, die in die Führungsnuten 4 α und 5 a
der Führungseinrichtungen 4 und 5 passen, in denen der Messerträger in Längsrichtung der Nuten frei
verschieblich ist.
Auch in abgewandelten Konstruktionen kann der Messerträger seine Aufgabe erfüllen. So kann die
Breite der U-förmigen Nut 17 entsprechend dem jeweiligen Außendurchmesser des abzumantelnden Kabels
frei einstellbar sein. Es kann auch eine Anordnung gewählt sein, bei der das Messer 15 frei einstellbar
ist, damit die Tiefe des Schnittes in dem Kabelmantel eingestellt werden kann.
Das Messer 15 kann auch anders als rasiermesserartig
— wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel — ausgebildet sein. Es kann z. B. sägczahnartig
oder gezackt ausgebildet sein, damit es besser in den Kabelmantel eindringen kann. Dies ist besonders
bei Kabeln mit großen Außendurchmessern wichtig. Die Fig. 3, 5a, 5b, 5c und 5d zeigen die wichtigsten.
Arbeitsstellungen des Messers, nämlich die bei der Durchführung des Ringschnittes 3 α und die
beim Ausschub des Kabels durch den Messerträger
ίο unter Bildung des schraubenlinienförmigcn Schnittes
3 b.
Der Messerträger 6 wird bei ruhendem Drehteller 2 in die Lage C gebracht. Wenn sich der Drehteller 2
zu drehen beginnt und der Messerträger 6 in die Lage oberhalb der Achse des Kabels 3 gerät, gleitet der
Messerträger 6 auf die Kabelachse zu und · die Schneide 15 α des Messers 15 dringt in das Kabel
ein. Der Drehteller dreht sich langsam, so daß die hervorgerufene Zentrifugalkraft kleiner bleibt als die
Schwerkraft. Bei weiterer Drehung des Drehteller wird entsprechend der radialen Einwärtsbewegung
ein Schnitt erzeugt, und der Messerträger 6 kommt in die Stellung E und schließlich F, wodurch das
Kabel 3 in der Sohlenfläche 18 der U-förmigen Nut 17 zu liegen kommt. Diese Bewegung kommt auf
folgende Weise zustande: Der Messerträger 6 dreht sich zusammen mit dein Drehteller um die Achse
des Kabels 3, wobei dieses innerhalb der U-förmigen Nut 17 an der einen Seitenkante und am Messer 15
anliegt. Auf das Kabel wirkt eine Reibungskraft von der einen Seitenkante der Nut 17. her und die Kraft
des in den Kabelmantel eindringenden Messers 15 von der anderen Seite der Nut her ein. Die Reibungskraft
ist geringer als der Schnittwiderstand, so daß die auf das Kabel wirkende resultierende Kraft unsymmetrisch
angreift. Dadurch gleitet das Kabel 3 über die Seitenkante der U-förmigen Nut 17.
Infolgedessen bewegt es sich weiter auf die Sohlenfläche
18 der U-förmigen. Nut 17 zu, als ob es auf dessen Seitenkante abrollte, so daß der Ringschnitt
3 α entsteht. Am Ende dieses Vorganges hat das mit dem Ringschnitt 3 α versehene Kabel 3 die gekrümmte
Sohlenfläche 18 der U-förmigen Nut 17 erreicht und der Messerträger 6 befindet sich in der Stellung F.
Bei weiterer Drehung will das Messer 15 im Schnitt fortfahren. Dadurch beginnt der Messerträger, dessen
Messer das Kabel eben noch senkrecht zu seiner Längsachse geschnitten hatte, sich gemäß der Neigung
der Sohlenfläche 18 um einen Winkel zu neigen.
Da die Führungszapfen 19 a und 19 c nunmehr in die abgerundeten Erweiterungen 4 b und 5 b eingreifen
können, kann sich der Messerträger 6 leicht geneigt zu dem Kabel 3 einstellen, wie dies die Stellung G
zeigt. Der Messerträger dreht sich in diesem Zustand weiter, so daß das Messer 15 derart auf das Kabel 3
einwirkt, daß dieses selbsttätig von dem Messerträger 6 unter Bildung des schraubenlinienförmigen
Schnittes 3 b im Kabelmantel herausgeschoben wird. Darauf kann das Mantelende leicht entfernt, sozusagen
abgewickelt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Entmanteln der Enden elektrischer Kabel, die an der Stelle, bis zu der
das Kabel entmantclt werden soll, zunächst einen
Ringschnitt und darauf in dem zu entfernenden Kabelmantelende einen schraubenlinienförmigen
Schnitt anlegt, d a d u r c Ii g e k e η η ζ c i c h η e t,
daß auf einem auf das festgelegte Kabel (3) mittels
einer zentralen Bohrung (1 a) aufsteckbaren Drehteller (2) ein in Führungseinrichtungen (4, 5)
quer zur Kabellängsrichtung frei beweglicher Messerträger (6) gelagert ist, der eine U-förmige
Nut (17) aufweist, in die das Kabel (3) hineinpaßt und in die die Schneide (15 α) des Messers
(15) entlang einer Längskante hineinragt und daß die Führungseinrichtungen (4, 5) derart ausgebildet
sind, daß sie — während der ersten Umdrehungen des Drehtellers (2), während derer der
Messerträger (6) unter Umfassung des Kabels (3) sich zur Mitte des Drehtellers (2) hin bewegt —
zur Durchführung des Ringschnittes (3 a) die Einhaltung eines rechten Winkels zwischen Schneide
(15 a) des Messers (15) und der Kabellängsachse bewirken, daß sie aber anschließend eine Schwenkung
des Messerträgers (6) derart herbeiführen, daß während der weiteren Umdrehungen des
Drehtellers die nun nicht mehr im rechten Winkel zur Kabellängsachse stehende Schneide (15 α)
des Messers (15) den schraubenlinienförmigen Schnitt (3 b) im zu entfernenden Kabelmantelcnde
anlegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenfläche (18) der U-förmigen Nut (17) des Messerträgers (6) eine
derartige Schrägung aufweist, daß das Kabel (3) nach Schwenkung des Messerträgers {6) zur
Durchführung des schraubenlinienförmigen Schnittes (3 b) an dieser Sohlenfläche (18) voll
anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (15 α) des
Messers (15) sägezahnförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt
der Anordnung aus Drehteller (2) und Messerträger (6) außerhalb des Drehpunktes des
Drehtellers (2) liegt, derart, daß im Ruhezustand der Vorrichtung der Messerträger (6) stets in
seine Ausgangsstellung am Außenumfang des Drehtellers (2) zurückkehrt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen
(4, 5) parallel zur Ebene des Drehtellers (2) verlaufende Führungsnuten (4 a, 5 d)
aufweisen, in denen der Messerträger (6) mittels Führungszapfen (19 α bis 19 d) gleitet und daß
diese Nuten (4 a, S a) zur Ermöglichung der Schwenkung des Messerträgers (6) vor Durchführung
des schraubenlinienförmigen Schnittes (3 b) an der entsprechenden Seite Erweiterungen
(4 b, S b) aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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