DE1552598C - Anlage zum Aufwickeln mehrerer, durch Langsteilen gewalzten Metallbandes erzeug ter Streifen - Google Patents
Anlage zum Aufwickeln mehrerer, durch Langsteilen gewalzten Metallbandes erzeug ter StreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Aufwikkeln mehrerer, durch Längsteilen gewalzten Metallbandes
erzeugter Streifen zu Teilbunden auf eine gemeinsame zylindrische Haspeltrommel, die einer
Bandlängsteileinrichtung und einem davorliegenden Abwickelhaspel nachgeordnet ist, bei der vor der Haspeltrommel
eine auf alle Teilstreifen wirkende Streifenbremse quer zur Bandlaufrichtung vorgesehen ist,
von der aus die Teilstreifen schlupffrei über einen Teilumfang einer Rolleneinrichtung der Haspeltrommel
zulaufen.
Eine Anlage dieser Art ist aus der USA.-Patentschrift 2 275 093 bekannt. Dabei besteht die Rolleneinrichtung
aus zwei übereinanderliegenden, mit einem Schleppantrieb verbundenen Rollen, über die
die Teilstreifen S-förmig geführt werden. Die Streifenbremse ist eine den beiden Rollen vorgeordnete
Magnetbremse.
Das Aufhaspeln längsgeteilter Bandstreifen nebeneinander auf einer gemeinsamen Haspeltrommel
bringt Probleme mit sich, die ihren Ursprung in der Beschaffenheit gewalzter Metallbänder haben. Solche
gewalzten Bänder sind bekanntlich in der Mitte und an den Seiten unterschiedlich dick. Meist ist die
Dicke in der Bandmitte etwas größer als an den Bandseiten. Daher bestehen im Band innere mechanische
Spannungen zwischen Bandseiten und Bandmitte. Beim späteren Längsteilen des Bandes werden
diese inneren Spannungen dann aufgehoben und es ergeben sich dabei, insbesondere bei relativ dünnen
Bändern, unterschiedlich lange Mittel- und Seitenteilstreifen.
Mittels der Anordnung nach der USA.-Patentschrift 2 275 093 wird zwar erreicht, daß durch Zuführung
gleicher Längen bei allen Teilstreifen Bunde gleicher Bandlänge entstehen. Es ist aber nicht
sichergestellt, daß gleiche Bunddurchmesser bei unterschiedlich dicken Teilstreifen erreicht werden.
Diese Ungleichheit der einzelnen Bunddurchmesser ergibt sich aus dem unterschiedlichen Auffederungsvermögen
des Materials der Teilstreifen.
Der Durchmesserunterschied zwischen den einzelnen Bunden ist nun zunächst deshalb unerwünscht,
weil die Stapelung unterschiedlich dicker Bunde schwieriger ist als die Lagerung von Bunden einheitlieher
Abmessungen. Darüber hinaus aber bedingt die Aufhaspelung verschieden dicker Bunde eine vergrößerte
Störanfälligkeit und einen erhöhten technischen Aufwand des Aufwickelmechanismus.
Der Erfindung Hegt daher die Aufgabe zugrunde, vom Stand der Technik ausgehend eine Anlage zu
schaffen, welche das Wickeln von Teilstreifenbunden gleichen Durchmessers gestattet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Anlage der obengenannten Art vorgeschlagen,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rolleneinrichtung eine frei laufende Trommel ist, daß die
Streifenbremse im Anlagebereich der Teilstreifen an . der Trommel über diesen angeordnet ist und daß die
Trommel und die Haspeltrommel bis zur Umfangsberührung gegeneinander verschiebbar sind.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anlage wird erreicht, daß das Auffederungsvermögen von Teilstreifen
einer bestimmten Dicke gegenüber anderen Teilstreifen geringerer Dicke auf ein bestimmtes Maß begrenzt
ist.
Gegenüber der bekannten Vorrichtung ergibt sich darüber hinaus ein geringerer Platzbedarf, weil Streifenbremse,
Rolleneinrichtung und Haspel nicht mehr im Abstand hintereinander stehen. Außerdem wird
der bauliche Aufwand der Anlage verringert, weil nur noch eine Trommel erforderlich ist und der Schleppantrieb
entfällt. Schließlich brauchen die Antriebskräfte für den Haspel nicht so groß bemessen zu werden
wie bei der bekannten S-förmigen Bandführung um die Rolleneinrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand von Abbildungen näher erläutert. Es zeigt
A b b. 1 von der Seite gesehen die schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Längsteilen von
Bändern in Verbindung mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zum Aufwickeln der
Teilstreifen,
A b b. 2 eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Anlage von A b b. 1 in Richtung des Pfeiles A der
so Abb. 1.
Auf der Abhaspelachse a (A b b. 1), welche feststehend oder in Richtung der Pfeile x-x verschiebbar
sein kann, befindet sich der Bund b des ungeteilten Bandes c. Letzteres durchläuft das Längsschneideaggregat,
welches in der gezeigten Ausführungsform aus einer Kreismesserschere e mit vor- und nachgeschalteten
Führungsrollenpaaren d, f besteht. An Stelle der Kreismesserschere kann auch jede andere Schneide-Vorrichtung
zur Anwendung gelangen, welche eine saubere Längsteilung des Bandes gestattet. Das
Längsschneideaggregat kann stationär oder beweglich angeordnet sein. ,,
Die längsgeteilten Streifen C1, c, werden nunmehr
nebeneinander über eine frei laufende Trommel m geführt. Im Anlagebereich der Teilstreifen C1, c2 an der
Trommel m ist, über sämtlichen Streifen liegend und gegen Trommel m und Streifen drückend, die Streifenbremse
h angeordnet. Der Streifenbremse h vorge-
3 4
schaltet ist in der gezeigten Ausführungsform die durch erreicht, daß die Trommel m in jedem Stadium
Achse / mit darauf angeordneten Trennscheiben oder des Haspelvorgangs an dem stetig wachsenden Um-
Kammrollen g, wobei die Kammrollen zwischen den fang der aufgehaspelten Streifenbunde k anliegt. Die-
Teilstreifen C1, c2 auf der Trommel m aufliegen und ses Anliegen setzt dem unterschiedlichen Auffede-
so ein Verlaufen der Teilstreifen verhindern. Diese 5 rungsvermögen aller aufgehaspelten Teilstreifen die
Anordnung zur Verhinderung des Verlaufens der gleiche Grenze und wirkt außerdem noch einem Ver-
Teilstreifen wird bei der erfindungsgemäßen Anlage laufen der Teilstreifen C1, C0 zwischen h und k entge-
vorzugsweise angewendet; es kann aber auch jede an- gen. Um ein stetiges Anliegen von m an k zu errei-
dere, dem gleichen Zweck dienende Anordnung Ver- chen, sind die Achsen von m und ζ im Sinne der
wendung finden. io Pfeile y-y verschiebbar gegeneinander angeordnet.
Die die Streifenbremse h passierenden Bandstrei- Dabei ist vorzugsweise die Trommel m unverschiebfen
C1, C2 laufen nun auf die angetriebene Haspel- bar und die Haspeltrommel i beweglich,
trommel z, auf welcher die Teilstreifen zu einer Reihe Durch die erfindungsgemäße Anlage wird das Provon Bunden k (Abb. 2) aufgewickelt werden. Die blem, längsgeteilte Streifen eines gewalzten Bandes Teilstreifen werden um die Trommel m herumgeführt 15 auf einer gemeinsamen Achse mit einheitlichen und laufen dann von unten auf die in Pfeilrichtung Bunddurchmessern aufzuhaspeln, in idealer Weise angetriebene Haspeltrommel i auf. Trommel m und gelöst. Die Störanfälligkeit der Anlage ist weitaus ge-Haspeltrommel i sind bis zur Umfangsberührung ge- ringer als diejenige der bisher bekannten Anlagen,
geneinander verschiebbar, so daß die Trommel m in Die erfindungsgemäße Anlage zum Aufwickeln jedem Stadium des Haspelvorgangs an dem stetig 20 längsgeteilter' Metallbänder kann auch als kombiwachsenden Umfang der aufgehaspelten Teilstreifen- nierte Anlage ausgebildet sein und dann wahlweise bunde anliegt. für das Aufhaspeln sowohl dünner als auch dicker
trommel z, auf welcher die Teilstreifen zu einer Reihe Durch die erfindungsgemäße Anlage wird das Provon Bunden k (Abb. 2) aufgewickelt werden. Die blem, längsgeteilte Streifen eines gewalzten Bandes Teilstreifen werden um die Trommel m herumgeführt 15 auf einer gemeinsamen Achse mit einheitlichen und laufen dann von unten auf die in Pfeilrichtung Bunddurchmessern aufzuhaspeln, in idealer Weise angetriebene Haspeltrommel i auf. Trommel m und gelöst. Die Störanfälligkeit der Anlage ist weitaus ge-Haspeltrommel i sind bis zur Umfangsberührung ge- ringer als diejenige der bisher bekannten Anlagen,
geneinander verschiebbar, so daß die Trommel m in Die erfindungsgemäße Anlage zum Aufwickeln jedem Stadium des Haspelvorgangs an dem stetig 20 längsgeteilter' Metallbänder kann auch als kombiwachsenden Umfang der aufgehaspelten Teilstreifen- nierte Anlage ausgebildet sein und dann wahlweise bunde anliegt. für das Aufhaspeln sowohl dünner als auch dicker
Die Streifenbremse h der erfindungsgemäßen An- Bänder herangezogen werden. Während bei dünnen
lage bewirkt bei allen Teilstreifen, sowohl bei dicke- Bändern die Anlage gemäß A b b. 1 arbeitet, ist bei
ren als auch bei dünneren, ein im wesentlichen 25 dicken Bändern die (beispielsweise auf einem Schiitgleichmäßiges
Abbremsen. Da nun die aufgehaspei- ten) beweglich angeordnete Haspeltrommel i abgeten
Bunde k der dickeren Streifen gegenüber denjeni- rückt und in ihrer Funktion ausgeschaltet. Die Aufgen
der dünneren Streifen das Bestreben haben, haspelung übernimmt in diesem Falle die (nunmehr
durchmessermäßig schneller anzuwachsen, also grö- angetriebene) Trommel m bei abgehobener Streifenßere
Streifenlängen je Umdrehung der Haspeltrom- 30 bremse h. Zu diesem Zweck besitzt die Trommel m
mel i aufzuwickeln, wird die Zugspannung zwischen einen Schlitz für den Bandanfang, welcher hierin fest-
h und k bei den dickeren Bandstreifen größer als bei geklemmt wird. Da nun dieser Schlitz das Arbeiten
den dünneren, was einen festeren Aufwickelzug der der Streifenbremse h bei Funktion der Anlage mit
Bunde dickerer Streifen zur Folge hat. Der Tendenz dünnen Bändern gemäß A b b. 1 beeinträchtigen
verschieden dicker Teilstreifen, Aufwickelbunde un- 35 würde, besteht die Trommel m bei der kombinierten
terschiedlichen Durchmessers zu ergeben, wird also Anlage aus einem mit dem erwähnten Schlitz versein
der erfindungsgemäßen Anlage zunächst teilweise henen Trommelkern und einem darauf aufschiebbadadurch
entgegengewirkt, daß den dickeren Teilstrei- ren, zylindrischen Mantel. Letzterer wird auf den
fen eine entsprechend größere Zugspannung erteilt Kern aufgesetzt, wenn die Anlage nach Abb. 1 arwird.
40 beitet, während der Mantel abgenommen ist, wenn
Die Bildung von Aufwickelbunden k einheitlichen die Trommel m zur Aufhaspelung dicker Bänder
Durchmessers wird bei dieser Anlage schließlich da- dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anlage zum Aufwickeln mehrerer, durch Längsteilen gewalzten Metallbandes erzeugter
Streifen zu Teilbunden auf eine gemeinsame zylindrische Haspeltrommel, die einer Bandlängsteileinrichtung
und einem davorliegenden Abwikkelhaspel nachgeordnet ist, bei der vor der Haspeltrommel
eine auf alle Teilstreifen wirkende Streifenbremse quer zur Bandlaufrichtung vorgesehen
ist, von der aus die Teilstreifen schlupffrei über einen Teilumfang einer Rolleneinrichtung
der Haspeltrommel zulaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolleneinrichtung
eine frei laufende Trommel (m) ist, daß die Streifenbremse (h) im Anlagebereich der Teilstreifen
(C1, c.,) an der Trommel (m) über diesen angeordnet
ist und daß die Trommel (ni) und die Haspeltrommel (i) bis zur Umfangsberührung gegeneinander
verschiebbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstreifen (C1, c.) nach dem
Anlagebereich von unten auf die Haspeltrommel (/) auflaufen.
3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (in) unverschiebbar
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0048959 | 1966-04-18 | ||
DEF0048959 | 1966-04-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1552598A1 DE1552598A1 (de) | 1970-04-09 |
DE1552598B2 DE1552598B2 (de) | 1972-08-17 |
DE1552598C true DE1552598C (de) | 1973-03-08 |
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