DE1552119A1

DE1552119A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von aus Metallband kaltgewalzten Profilen mit scharfen Innen- und Aussenkanten

Info

Publication number: DE1552119A1
Application number: DE19661552119
Authority: DE
Inventors: Heinrich Jaksch; Heinz Zigelski
Original assignee: Theodor Wuppermann GmbH
Current assignee: Theodor Wuppermann GmbH
Priority date: 1966-02-23
Filing date: 1966-02-23
Publication date: 1971-02-18
Also published as: AT272050B

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von aus Metallband kaltgewalzten Profilen mit scharfen Innen- und Außenkanten Es ist bereits bekannt, scharfkantige Profile durch Biegen von Blechbändern herzustellen. Hierbei Werden die Bänder durch eine Anzahl Walzenpaare geleitet, wobei durch geeignete Formgebung der Walzenflächen eine Stauchung längsseitig in Bandmitte,derart erfolgt, daß nach Durchlaufen mehrerer hintereinander geschalteter Walzenpaare scharfkantige Profile entstehen.
Die Anwendung dieses bekannten Verfahrens findet ihre Grenzen in der geometrischen Form der Profile, beispielsweise bei Profilen, die eine geringe Dicke und.eine verhältnismäßig große Schenkellänge aufweisen. Es ist nämlich bei diesem bekannten Verfahren notwendig, die für die Verformung aufzuwendenden Druckkräfte in Richtung gegen die Bandmitte auszuüben.
Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, an den Biegestellen den Querschnitt durch Einwalzen e6 zu schwächen, daß beim anschließenden Hoch-: biegen der.Schenkel zur fertigen Profilform auch eine annähernd scharfe Außenkante entsteht.
Ganz abgesehen: davon, daß hierbei niemals einewirklich sauber ausgebildete scharfe Außenkante entsteht, hat dieses Verfahren den Nachteil, daß das Material an- den Innenkanten stark überfaltet wird und somit eine weit in die Inneneck® reichende scharfe Kerbe den Querschnitterheblich schwächt: Unter Ausschaltung der genannten Mängel wurde erfindungsgemäß erkannt, das man bei von aus Metallband kaltgewalzten Profilen scharfe Innen- und Außenkanten auch dadurch erzielen kann, wenn an der jeweiligen Profilierungsstelle eine der Bandseiten eine nach außen gerichtete, längsseitig verlaufende Aufwölbung in einem Ausmaß erhält,. das bei nachfolgendem Einstauchen der Aufwölbung bei festliegenden Bandseiten der zwischen,den Profilierwerkzeugen vorhandene Raum für die Bildung einer scharfkantigen Ecke von Bandmaterial voll ausgefüllt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht erfindungsgemäß aus zwei Walzgerüsten, wobei das erste Gerüst mit einer für die Aufnahme der sich* bei der Durchführung des Verfahrens bildenden Rufwölbung eines in das Gerüst eingeführten, bereits in üblicher Weise mit runden Innen- und Außenkanten abgewinkelten Bandes bestimmten Eindrehung versehenen Oberwalze sowie einer Unterwalze zur Führung der einen Bandhälfte, die Unterwalze mit einem walzenförmigen Ansatz zur Anlage an die Schmale längsseitige Begrenzungsfläche der anderen Bandhälfte ausgerüstet ist, und zwei mit ihren Achsen im wesentlichen quer zu den Achsen der Ober- und Unterwale verlaufende Walzen aufweist, von denen die eine an der schmalen längsseitigen Begrenzungsfläche dar einen Bandhälfte und an der einen Seitenfläche der Unterwalze anliegt, während die andere Walze mit der anderen Seitenfläche der Unterwalze zur Führ-4ng der anderen Bandhälfte dient. Das 2. Gerüst soll sich vom ersten lediglich dadurch unterscheiden, das sich an der Oberwalze keine Eindrehung befindet.
In Weiterausbildung dieser Vorrichtung wird vorgesohlageni die mit ihren Achsen quer zu den Achsen der Ober- und Unterwalze verlaufenden Walzen mit Eindrehungen-für die Führung der 'Bandkanten 'zu versehen. Zur weiteren Erläuterung dienen die in der Zeichnung schematisc'h dargestellten Ausführungsbeispiele. Fig. 1 zeigt das erste Gerüst, Fig. 2 das zweite Gerüst einer aus zwei Gerüsten bestehenden Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Fig. 3 zeigt ein zweites Gerüst mit einer Eindrehung in der Unterwalze zur Führung der Kante der nach unten abgewinkelten Blechhälfte.
Fig. 4 zeigt ein zweites Gerüst, bei dem beide Blechkanten in Walzeneindrehungen geführt sind.
Dem Gerüst nach der Fig. 1 ist ein zweites Gerüst gemäß der Fig. 2 nachgeschaltet. Es unterscheidet sich von dem ersteren lediglich dadurch, daß seine Oberwalze'6-keine Eindrehung besitzt.-in bereits mit runden Innen® und Außenkanten abgewinkeltes Stahlband 1 wird, wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, mit seiner einen Hälfte 1b zwischen einer Oberwalze 2 und einer Unterwalze 3 geführt. Die Oberwalze weis t. eine Eindrehung 2a auf.

. fläche

An der schmalen Ijängsseitet:a- der Bandhälfte 1b

liegt eine mit ihrer Achse quer zu den Achsen der Ober- und Unterwalze angeordnete Vertikalwalze 5 an. Die schmale längsseitige Begrenzungsfläche der anderen Bändhälfte 1c stößt gegen einen walzenförmigen Ansatz 3a an der Unterwalze 3. Letztgenannte Bandhälfte wird zwischen der Unterwalze J und einer wiederum vertikal angeordneten Seitenwalze 4 geführt. Der Ansatz 3a bewirkt bei dem in das Gerüst einlaufenden Profil eine Stauchung, durch die die Bandhälfte 1c nach oben geschoben wird, wobei eich an der anderen Bandhälfte eine Aufwölbung 1a ergibt, die sich in der an der Oberwalze 2 vorgesehenen Eindrehung 2a ausbilden kann. Das in der Fig. 3 dargestellte zweite Gerüst zeigt die Führung der Bandkante der nach unten abgewinkelten Blechhälfte 1c in einer in der Unterwalze 3 vorgesehenen Eindrehung 3b.
Bei der Darstellung nach der Fig. 4 besitzt nicht nur die Unterwalze eine Kantenführung, sondern auch@die Vertikalwalze 5 für die parallel verlaufende Längskante der Bandhälfte 1b.

Claims

Patentansprüche 1) Verfahren zum Herstellen von aus Metallband kaltgewalzten Profilen mit scharfen Innen-und Außenkanten, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß an der jeweiligen Profilierungsstelle eine der Bandseiten eine nach außen gerichtete, längsseitig verlaufende Aufwölbung in einem Ausmaß erhält, daß bei nachfolgendem Einstauchen der Aufwälbung bei festliegenden Bandseiten: der zwischen den Proflierwerkzeugen vorhandene Raum für die Bildung einer scharfkantigen Ecke von Bandmaterial voll ausgefüllt wird.
2) Aus zwei Walzgerüsten bestehende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1' d a d u r e h g e k e n n z e i c h n e t 'daß -a) das erste Gerüst mit einer für die-Aufnahmeder sich bei der Durchführung des Verfahrens .bildenden Aufwälbung (1a) eines in. das Gerüst eingeführten, bereits in üblicher Weise mit runden Innen- und Außenkanten abgewinkelten Bandes (1) bestTnmten.Eindrehung (2'a) versehenen; Oberwalze (2-) sowie einer Ünterwalze (3:) zur Führung der einen Bandhälfte (1b), wobei die Unterwalze mit einem walzenförmigen Ansatz (3a) zur Anlage an die schmale längsseitige Begrenzungsfläche der anderen Bandhälfte (1c) ausgerüstet ist, weiterhin zwei mit ihren Achsen im wesentlichen quer zu den Achsen der Ober- und Unterwalze verlaufende Walzen (4, 5)' aufweist, von denen die eine (5) an der schmalän längsseitigen Begrenzungsfläche der einen Bandhälfte (-1b) und an der einen Seitenfläche der Unterwalze (3) anliegt, während die andere Walze (4) mit der anderen Seitenfläche der Unterwalze (3) zur Führung der anderen Bandhälfte (1c) dient; b) das zweite Gerüst sich vom ersten Gerüst lediglich durch die Verwendung einer Oberwalze (6) ohne Eindrehung unterscheidet.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine oder beide Walzen (4, 5) mit Eindrehungen für die Führung der Bandkanten versehen sind.