-
Anordnung zur Steuerung von Druckwerken mit kontinuierlich umlaufenden
Typenrädern Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung eines Druckwerkes
mit kontinuierlich umlaufenden Typenräderng mit der als elektrische Impulse empfd,ngene
Informationen in Drucktypen und sonstige Maschinenfunktionen umgewandelt werden.
-
Derartige Anordnungen bzw, Einrichtungen sind bereits bekannt geworden.
-
Die Steuerung dieser Druckwerke erfolgt$ indem die vorliegenden abzudruckenden
Daten vor ihrer Übertragung in die eigentliche Steuereinrichtung in einem Zwischenspeicher
festgehalten werden. Bei diesem Zwischenspeicher kann es sich um einen internen
Speicher handeln, im allgemeinen aber werden die abzudruckenden Werte im Druckwerk
einem externen Speicher überwiesene um den internen nicht durch einen Einzelvorgang
zu lange zu belasten. Hinzu kommt noch, daß durch den Takt-
generator dieser
bekannten Druckwerke ein weiterer Speicher mit der der jeweiligen umlaufenden Type
entsprechenden Information gefüllt wird. Der Abdruck selbst wird dann beim Ansprechen
einer Vergleichseinrichtung durchgeführt.
-
Die genannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß sie sehr
aufwendig sowie teilweise durch Einzelvorgänge zu überlastet
sind und demzufolge
alphanumerische Werte nur mit begrenzten'
nicht immer ausreichenden Geschwindigkeiten
nach dem Verfahren des "fliegenden" Druckes abdrucken, so daß es oft zu Maschinenkomplikationen
kommt,
Die Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteilen entgegenzuwirken
und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den für derartige Druckwerke nötigen Aufwand
dadurch beträchtlich zu senken, daß auf die erwähnten Zwischenspeicher und die Ver..
gleichseinrichtung verzichtet wird.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß durch an sich
bekannte Taktgeber während einer Umdrehung Impulse erzeugt werden, die bei
entsprechender Steuerung die Speicherstufen eines binären Zählers, in dem zuvor
der abzudruckende codierte Wert parallel eingespeichert wurde, der z. B. von einem
Lochstreifen abgenommen worden ist, serienweise auffüllen und der entstehende Endübertragungsimpuls
direkt zur Auslösung des Druckes durch Druckmagnet und Druckhammer benutzt wird,
und daß weitere Speicherstufen vorhanden sind, die ebenfalls entsprechend des gewählten
Codes eingestellt werden und über eine Entschlüsselungsmatrix die notwendigen Steuerungen
durchführen, wobei vorzugsweise ein allgemein verbreiteter Code, z. B. B-Kanal-Code,
für die zu druckenden Zeichen verwendet wird, bei dem in einfacher Weise die Paritätskontrolle
angewendet werden kann.
-
Sämtlichen Speicherstufen wird jeweils eine flertibkeit zugeordnet,
die den Kanälen des gewählten Codes eatspricht. Im allgemeinen sind mehrere Typenräder
vorgesehen, die jeweils in Sektoren eingeteilt sind, wobei die Auswahl des betreffenden
Typenrades mittels Elektromagnete und des Sektors, in dem sich die zu druckende
Type befindet, durch die Codierung der Speicherstufen gegeben ist.
-
Die zur Durchführung der Druckvorgänge notwendigen Schaltfunktionen
werden durch zweckmäßige Codieruno, der den Kanälen 1 ... 3 zugeordneten Speicherstufen
im Zusammenhang mit dem Kanal B und entsprechender Entschlüsselung durchgeführt.
-
Der `Torteil dieser Erfindung liegt darin, daß nicht die Übliche Vergleichsmethode
zwischen den codiert ankommenden Druckzeichen und den durch einen, mit den Typenrädern
umlaufenden
Taktgenerator erzeugten Codeimpulsen angewendet wird.
Durch Vor einstellung des binären Zählers mit den der abzudruckenden Typen entsprechenden-Codeimpulsen,
deren binäre Ziffer gleich dem Komplementwert der Aufeinanderfolge der Typenanordnung
istg wird erreicht, daß, nach Auffüllen dieses Zählers durch eine Anzahl vom Taktgeber
erzeugten Impulse, der Druck vom Endübertr agungsimpuls direkt bewirkt werden kann.
Hierdurch entfällt der Aufwand für die Vergleichseinrichtung, und die Taktgeber
können ebenfalls ver.. hältnismäßig einfach gehalten werden.
-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
-
Die dazugehörige Zeichnung zeigt: ein Blockschaltbild, das den grundsätzlichen
Aufbau von mechanischem und elektronischem Teil eines Druckwerkes darstellt. . Das
nachfolgend beschriebene Typenraddruckwerk ermöglicht es, alphanumerische Werte
mit einer Geschwindigkeit von 25 Anschlägen pro Sekunde nach dem Verfahren des fliegenden
Druckes abzudrucken. Diese Anschlagzahl wird erreicht, wenn ein entsprechend schneller
Informationsgeber oder Informationsspeicher vorhanden ist. Die codiert zur Verfügung
gestellten Informationen werden vom Druckwerk abgefragt' wobei dann, bei Verwendung
eines Lochstreifenleserszur Eingabe, dieser in seiner Schrittgeschwindigkeit über
25 Zeichen pro Sekunde liegen muß, damit der Gleichlauf immer gewährleistet ist.
-
Die gesamte Anordnung besteht aus einem mechanischen Teil I und einem-elektronischen
Teil Il.
-
Während im mechanischen Teil I die.Antriebselemente und der Druckmechanismus
enthalten sind, stellt der elektronische Teil.Il.:die.Ansteuerung des Druckmechanismus
dar.
-
Als Antr.ebseiement ist ein Motor 1 vorgesehen' mit dem über eine
Welle 2 zwei Typenräder 3; 4 und-zwei Taktgeber- 5; 6..° - ,
starr
miteinander verbunden. sind, so daß die Taktgeier 5; 6
in Verbindung mit dem
elektronischen Teil II ständig Informa-
tionen über die Lage der an
der Druckstelle vorbeirotierenden Drucktypen geben. Die Verbindung mit dem
elektronischen
Teil II wird einmal vom Taktgeber 5 über die diesem
zuge-
ordnete Fotodiode 7, einen Fotodioden-Verstärker 8 und die
Leitung
9,. und zum anderen vom Taktgeber 6 über die diesem
zugeordnete Fotodiode
10, einen weiteren Fotodioden-Verstärker 11 und die Leitung 12 vorgenommen.
-
Beide Taktgeber 5; 6 bestehen aus je einer Metallscheibe,
die am Umfang radiale Schlitze aufweist, mittels derer und
mittels je einer
von einer Lampe 13 beleuchteten Fotodiode
7 oder 10 die zur Synchronansteuerung
erforderlichen Impulse
erzeugt werden. Von dem Taktgeber 5 wird entsprechend
des
einen radialen Schlitzes 14 nur ein Impuls bei einer Um-
drehung
abgegeben, während der andere Taktgeber 6 entsprechend
der 32 radialen
Schlitze 15 32 Impulse pro Umdrehung erzeugt,
die der Anzahl und der Lage
der Typen auf den Typenrädern 3;
4 entsprechen.
-
Beide Taktgeber 5; 6 sind gegeneinander verdrehbar
auf der
Welle 2. angeordnet, um die Phasenverschiebung der Impulse
gegeneinander
bestimmen zu können und damit ein genaues
Schalten der elektronischen Elemente
zu gewährleisten.
-
Zum Zwecke des Typenabdruckes auf das Papier 16 ist ein Druckhammer
17 angeordnete der von einem Druckmagneten 18, der über eine stromführende
Leitung 19 ebenfalls mit dem elektronischen Teil II verbunden ist,
bewegt werden kann.
Das jeweilige Typenrad 3 oder 4 wird entweder vom Elektro-
magnet
20 oder vom Elektromagnet 21 in die schrittgerechte
,Druckposition
gebracht, wobei der Elektromagnet 20 dem
Typenrad 3 und der Elektromagnet
21 dem Typenrad 4 zuge-
ordnet ist. Beide Elektromagnete 20; 21 werden durch
Lei-
stungsverstärker 22 verstärkt und sind über Leitungen 23;
24 ebenfalls
mit dem elektronischen Teil II verbunden.
Zu einem Druckzyklus
gehören zwei Umdrehungen der Typenräder 3; 4 und auch der Taktgeber 5; 6.
-
Während der-ersten Umdrehung werden die Einstellbewegungen durchgeführt
und während der zweiten Umdrehung findet der Abdruck statt, indem der Druckhammer
17 in dem Augenblick wo sich die zu druckende Type vor der Druckstelle befindet,
gegen Papier 16 und entsprechendes Typenrad 3 oder 4 geschleudert wird.
-
Jedes Typenrad 3; 4 hat 33 Teilungen am Umfang, von denen 32 mit Typen
besetzt sind. Entsprechend sind auch die Taktgeber 5; 6 ausgebildet.
-
Eine Teilung bleibt jeweils frei, um für die Umschaltvorgänge zwischen
den einzelnen Umdrehungen mehr Zeit zur Verfügung zu haben. Da die zu dru.ekenden
Zeichen codiert zur Verfügung gestellt werden, z. B, entweder vom Lochstreifen,
von der Lochkarte oder als Ausgabe von einem elektronischen Rechengerät, wird ein-gebräuchlichert
allgemein bekannter 8-Kanal-Code zugrunde gelegt, der gleichzeitig in seinem Aufbau
die Elemente des Binärsystems benutzt, so daß diese Eigenschaften den Aufwand des
elektronischen Teiles TI des Druckers merklich herabsetzen.
-
Reihenfolge und Anordnung der Typen auf den Typenrädern.3; 4 -sind
den Erfordernissen dieser sinnvollen Zusammenstellung der Codierung untergeordnet,
So ergibt sich die Lage der Typen auf den Typenrädern 3; 4 daraus, daß insgesamt
64 Typen auf zwei Typenrädern 3; 4 untergebracht werden müssen, so daß jedes Typenrad
_3; 4 in zwei Hälften aufzuteilen ist. Hierbei nimmt jede der vier Hälften die Typen
von je zwei zusammengefaßten Codierungsgruppen 0 ". 7 unter Beibehaltung
der Kanäle des verwendeten 8-Kanal-Codes auf. Beispielsweise ist dann die vordere
Hälfte des Typenrades 3 den Codierungsgruppen 0 und 1, die hintere Hälfte den Codierungsgruppen
2 und 3, die vordere@Hälfte des Typenrades 4 den Codierungsgruppen 6 und
?, die hintere Hälfte den Codierungsgruppen 4 und 5 vorbehalten,.Ordnet man
den Kanälen 4 .'.. 7 ebenfalls eine binäre Wertigkeit 1, 2, 4 und 8 zu,
so kann man damit
die Lage der Type auf einer Hälfte des
betreffenden Typenrades 3 oder 4 auf den Plätzen 0 " , 15 bestimmen. Die Bestimmung
der vorderen oder hinteren Hälfte des Typenrades 3 oder 4 wird durch Ableiten der
entsprechenden Information aus der Codierung der Kanäle 1 ... 3 vorgenommen.
Der 8, Kanal ist dem Wagenrücklauf vorbehalten.
-
Das Typenrad 3 oder 4, auf dem sich die abzudruckende Type befindet,
kann also vor dem eigentlichen Druckvorgang aus der Codierung bestimmt werden. Zusätzliche
Code-Zeichen sind nicht erforderlich.
-
Im elektronischen Teil II wird die Codierung von den Bürstenkontakten
eines Lochstreifenlesers 25 zur Verfügung gestellt. Dieser Lochstreifenleser muß,
wie schon erwähnt, eine über der Druckgeschwindigkeit liegende Lesergeschwindigkeit
haben, da der Leser schrittweise vom Druckwerk abgefrggt wird.
-
In dem elektronischen Teil II" ist eine Gruppe von 3 Flip-Flops zu
Speicherstufen 26 zusammengestellt, die über Leitungen 27; 28; 29, Kontakte 30;
31; 32 und die Leitung 33 mit dem Lochstreifenleser 25 und über die Leitung 9 mit
der Fotodiode 7 verbunden sind.
-
Mit den leistungsverstärkten Elektromagneten.20; 21 sind die Speicherstufen
26 über die Entschlüsselungsmatrix 34 verbunden, Die von der Fotodiode 10 kommende
Leitung 1 2 führt zu einer zweiten Gruppe von aus fünf Flip-Flops bestehenden
Speicherstufen, die zu einem binären Zähler 35 zusammengeschaltet sind, Die ersten
vier Zählerstufen sind über die Leitungen 36; 37; 38; 39, Kontakte 40; 41; 42; 43
und der Leitung 33 sowohl mit dem Lochstreifenleser 25 als auch mit der Fotodiode
7 verbunden. Mit der gleichen Leitung 33 sind auch die Torschaltungen
44, über die weitere Maschinenfunktionen 45 mittels eines Elektromagnetes
46 steuerbar sind, über die Leitung 47 und einen Kontakt 48 verbunden, Die letzte,
fünfte, Zählerstufe des binären Zählers 35 ist über die Leitung 49 mit den Torschaltungen
44 und über die Leitung 19 mit dem Druckmagne-en 18 verbunden.
-
Die Codierung der Kanäle 1 ." 3 wird in die Speicherstufen
26 eingegeben, von wo aus über die Entschlüsselungsmatrix 34
einmal
das betreffende Typenrad 3 oder 4 und über die Tor-
schaltungen 44 außerdem
dessen vordere bzw, hintere Hälfte
eingestellt werden kann. In den
ersten vier Zählerstufen des binären Zählers 35 erfolgt die Codierung der
Kanäle
4 ... 7. In die letzte Zählerstufe wird die Information
zur
Bestimmung der auf der hinteren Hälfte des Typenrades
3 oder 4 liegenden Codierungsgruppen
eingegeben.
-
Diese Zählerstufe hat nämlich die binäre Wertigkeit 16.
-
Daher erhöht sich bei der Eingabe die von den Kanälen 4 ,..
7
voreingestellte Platznummer der Type, die maximal ?5 sein
kann,
um weitere 16, so daß damit sämtliche auf den Typen-
rädern
3; 4 untergebrachten Zeichen mit ihrer Platznummer
elektronisch darstellbar
sind.
-
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung ist folgende: Nach
Betätigen eines Netzschalters, der die Stromversorgung
einschaltet
und somit auch den Motor 1 für das Druckwerk an-
laufen läß.t,
wird gL-eichzeitig eine nicht dargestellte UND-Schaltung
so vorbereitet, da(3 der nächstfolgende einzelne
Impuls des Taktgebers
5 den normalen Start für den Druckvor-
gang auslöst, wobei dieser Impuls über
entsprechende eben-
falls nicht dargestellte Flip-Flops und Univibratoren
auch
auf den Transportmagneten des Lochstreifenlesers 25 gegeben
wird.
Der Lochstreifen wird dadurch um einen Schaltschritt
weiterbewegt,
so daß die bekannten Abfühlbürsten die der
im Lochstreifen enthaltenen
Codierung entsprechenden Kon-
takte 30; 31; 32; 40; 41; 42; 43; 48 schließen.
-
Soll beispielsweise die Type "E" abgedruckt werden
und "E" ist in der Codierungsgruppe 4 und 5 in der 30. Position mit
den
Kanälen 1, 3, 5, 6 und 7 codiert, dann werden demzufölge auch die
Kontakte 30; 32; 41; 42 und 43 geschlossen. .. Gleichzeitig damit erfolgt
auch die Auslösung des Wagensprungs, der vor jedem Durchgang abläuft.
So wird beispiels-. weise eine Kupplung angesprochen, die über ein entsprechen-
des
Getriebe den Wagensprung synchron zu den umlaufenden
Typenrädern 3; 4 während
der ersten Umdrehung auslöst. Der
Bontakt 48 wird von der
Codierung nur dann angesteuert, wenn
vom Druckwerk Maschinenfunktionen
ausgeführt werden sollen,
bei denen nicht gedruckt wird.
-
Sämtliche den Kanälen 1 ... 3 entsprechende Flip-Flops, sielte
Speicherstufen 26, befinden sich in Arbeitsstellung, d. ii. da
bei
der Type "E" am Kontakt 31 gemäß Kanal 2 keine Eingabe er-
folgt, bleibt
das ihm entsprechende Flip-Flop in Ruhelage.
-
Die Impulse werden über die Leitungen 24 zur Einstellung des Typenrades
4 weitergegeben, um die Lage des "E" auf den
Plätzen 16 ...
31 des Typenrades 4 zu bestimmen. Außerdem wird
dieses Typenrad
4 durch den Elektromagneten 21 in die Druck-
ebene gerückt; danach erfolgt
der Wagensprung. Der zweite
Impuls des Taktgebers 5 öffnet eine UND-Schaltung,
so daß
die folgenden vom Taktgeber 6 kommenden maximal 32 Impulse
in
den fünfstelligen binären Zähler 35 einlaufen können, und zwar von der Fotodiode
10 über die Leitung 12. Da dieser
durch die Type ttE't
entsprechende Code-Kombination auf 30,
der vorbestimmten Platznummer
von 'tE" eingestellt ist, schal-
tet der erste einlaufende Impuls den
binären Zähler 35 auf
31 und der dann folgende füllt den binären Zähler 35 lind
stellt ihn gleichzeitig wieder auf Null.
-
Die Anordnung der Typen auf den Typenrädern 3; 4 erfolgt in
bomplementreihenfolge,
da in den binären Zähler 35 toin Taktgeber 6 infolge der Voreinstellung stets die
Komplementzahl zu 32 eingegeben wird. Durch den Übertragungsimpuls der letzten
Zählerstufe
des binären Zählers 35 erfolgt die Rückstellung
aller in Frage kommenden bistabilen
Stufen, er bewirkt außer-Lem unmittelbar den Anschlag des Drucklian.mers 1 " gegen
das Papier 16 und somit gegen die sich in diesem Moment dahinter befindliche
Type "E" auf dem Typenrad 4, Nachdem nun die ent-
sprechenden Flip-Flops
wieder in ihre Ausgangslage, d. h,
Ruhelage, zurückgekippt sind,
beginnt der Ansteuerungsvorgang der nächsten Type wieder mit dem folgenden
Umpuls vom Takt-
rad 5.