DE154646C

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Publication number: DE154646C
Application number: DENDAT154646D
Authority: DE

Description

ύβύ

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVl 154646 KLASSE 5 b.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf

ein Verfahren nebst einer Vorrichtung, um Felsblöcke in der wagerechten oder einer zu dieser geneigten Ebene vermittels Sägedrähte von ihrer Grundfläche abzutrennen.

Von den bekannten "Verfahren unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß bei ihm zwei Sägedrähte einander entgegenarbeiten, und zwar in der Weise, daß ίο die Sägedrähte sich vor und hinter dem abzutrennenden Block kreuzen.

Dadurch wird erzielt, daß zum Lostrennen des Blockes nur die Hälfte der bei dem bekannten Verfahren nötigen Zeit aufgewendet zu werden braucht und auch die Materialverluste geringer ausfallen als bei dem bekannten Verfahren.

Der Gegenstand gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt und

Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch den abzutrennenden Felsblock mit der Schneidvorrichtung in Ansicht.

Nachdem der abzutrennende Block in bekannter Weise oben freigelegt und auf den vier Seiten vom Felsen losgelöst ist, wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird in der auf der hinteren Seite des Blockes, geschaffenen Öffnung J und auf der vorderen Seite des Blockes je eine Seilrolle K bezw. L in Höhe des zu erzeugenden Schnittes angeordnet. Über diese Rollen wird der Sägedraht in der Weise gelegt, daß er sich vor und hinter dem Block kreuzt. Von der Seilrolle L aus wird der endlose Sägedraht über eine Leitrolle M zur Antriebsvorrichtung geführt. Der von der Antriebsvorrichtung kommende Draht wird von einer Leitrolle JV gestützt.

Der Sägedraht wird auf irgend eine bekannte Weise angetrieben und durch Gegengewicht oder dergl. regelbar in Spannung erhalten.

Diese dem Sägedraht erteilte Spannung bewirkt, daß die beiden Drahtzüge sich während der Bewegung einander nähern, so daß das Gestein von beiden Seiten angegriffen und allmählich durchschnitten wird. Der Block wird auf diese Weise ohne Anwendung von Gewaltmitteln vom Felsen losgelöst. Als Sägemittel wird eines der bekannten Mittel, z. B. Sandwasser oder dergl., verwendet, dessen Zuführung bei den Punkten E und D geschieht. Bei dem vorliegenden Verfahren geschieht diese Zuführung selbsttätig. Zu diesem Zweck wird der Schacht / hinter dem Block so weit mit Sägemittel angefüllt, daß der Sägefaden durch dasselbe gezogen wird und dadurch eine hinreichende Menge desselben in den Schnitt hineingebracht wird. Bei E geschieht die Zuführung mittels eines Mundstückes, welches in eine solche Verbindung mit dem Sägefaden gebracht ist, daß es seiner seitlichen Bewegung folgt.

Das neue Verfahren zeigt mithin folgende Vorteile: 1. eine beträchtliche Verringerung des Verlustes an Steinmaterial; 2. wird ein vollständig mechanisches Arbeitsverfahren er-

zielt, welches mit Hilfe eines Sägefadens die Lostrennung an Stelle einer Reihe von verschiedenen Arbeitsvorgängen bewirkt, wie z. B. das Anbringen von Bohrlöchern^, · das Ausfällen und Auftreiben derselben und dergl.; 3. wird ein billiger Betrieb dadurch erzielt, daß die Handarbeit fast vollständig beseitigt, die Arbeit beschleunigt und die Anwendung eines Sprengmittels vermieden wird.

Claims

Patent-Ansprüche :

I. Verfahren zum Lostrennen von Steinblöcken an ihrer Grundfläche vermittels endloser Sägedrähte, dadurch gekennzeichnet,' daß der an seiner Oberfläche und an den Seiten freigelegte Block durch einen in einer Ebene von zwei Seiten wirkenden endlosen Sägedraht von dem Felsen abgetrennt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der endlose Sägedraht vor und hinter dem. abzutrennenden Block über Seilscheiben geführt ist und sich zwischen den Seilscheiben und dem Block kreuzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.