DE1545137A1 - Verfahren zur Herstellung eines flammenhemmenden Polyurethanschaumes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines flammenhemmenden PolyurethanschaumesInfo
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Description
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HAMBt1KG-MUNCHKN 1 R A R 1 ^ 7
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TKi.mii». xekedapatest iiamuuhg
MÜNCHEN JfJ · MOZAKTSTH. 23
I.Iobil CiI Corporation τκΐ..».™.).™..
11O 18. November 1968
Verfahren zur Herstellung eines flamnienhemmenden
Polyurethanschaumes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines flammenhemmenden Polyurethanschaumes, welcher bei Einwirkung
einer Flamme einen gleichmäßigen nicht brennbaren verkohlten Überzug aur' seiner Oberfläche bildet.
Urethanpolymere und Verfahren zu deren Verformung in starrs
öler biegsame Schaummaterialien sind hinreichend bekannt.
Diese Polymere werden durch Umsetzung einer Mischung, die wenigstens zwei aktive Wasserstoffatome in einem Molekül enthält
und ein Polyisooyanat, allgemein, ein aromatisches Biisocyanat
aufweist, gebildete Solche Mischungen von Verbindungen mit aktiven Waaserstoffatomen achließen auch Polyester- und
Polyätherpolyole ein.
Bei der Herstellung eines zellenartigen Schaumstofferzeugnisses
wird ein Polyol mit einem Polyisocyanat in einem System umgesetzt, welches 5 bis 4Ö7& NCO-Gruppen und genügend Wasser enthält,
welches sich mit den überflüssigen NGO-Gruppen umsetzt.
Die Umsetzung von Wasser ait NGO gibt CO3 frei, wodurch ein
Schaumstofferzeugnia entsteht. Ein anderes Verfahren zur Bildung
der Zellsbruktur besteht in der Verwendung einer inerten
BAD ORIGINAL 909336/1 39 Ü
Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt, welche der Polyisocyanatmischung
im wesentlichen gleichzeitig mit dem Katalysator zugesetzt wird«, Bei fortschreitender Umsetzung wird 7/ärme entwickelt,
und die inerte Flüssigkeit mit :'em niedrigen »Siedepunkt;
verdampfte Dieser Dampf wird in der vi3ko3en Ma3se einigefangen
und ruft aomit eine Schaumwirkung hervor., Außerdem sind noch weitere Verfahren zur Herstellung 'ler polymeren
Urethanachaumstoffe bekannt.
Zu den bekannten Polyolen, die zur Zeit bei 1er Herstellung
von Polyurethanachaumatoffen verwendet werden, gehören Ue
Umsetzungspro lukfce polybasi3cher Säuren wie Adipinsäure,
Phthalsäure Sebacinsäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure, -Uzinolsäure
und dergleichen mit polyhydriacheii Alkoholen, z.B. einem
Glykol, Olycerin, Trimethylolpropan und dergleichen. Ea rrini
auch bereits Polyalkylenätherglykole zur Verwendung gekommen,
Ein Hauptnachteil, ler die mögliche Verwendung der au3 Polyurethanen
hergestellten Schaumstofferzeugnisse begrenzt, besteht
darin, daß sie leicht entzündet und verbrannt werden könnenβ
In den An fangsstufen der Entwicklung des Urethanschaums wurden
häufiger Polyester bei der Herstellung der Schaumstofferzeugnisse
verwenden» Die Technik hat große I.Iihe darauf verwendet,
die Entflammbarkeit der mit den bekannten Polyesterpalyolen
hergestellten Schaumstoffe zu verzögern, indem Phosphormischungen
zugefügt wurden.
Aufgrund der Entwicklung der Verbrennungsverzögerungstechnik
haben Polyurethanschaumstoffe bestimmte Kriterien, die für die
-3-
3 09886/1398
BAD OWQiNAL
Beurteilung ihrer "besseren oder weniger guten Verwendbarkeit
maßgebend sind. In vielen Fällen verstärken sich diese Kriterien zu Anforderungen. Z,3. verlangen die Verbrauher es infolge
der Vorschriften, die auf einem bestimmten Gebiet die Verwendung von Schaumstoffen regeln, daß ihre Schaumstoffe verbrennen
ohne zu *;ropfen. Ein Grund hierfür liegt darin, daß, wenn auch die verbremiungsverzögernden Urethanschaumstoffe nach Entfernung
der Flamme selbst zum Erlöschen kommen können, doch brennende Tropfen des geschmolzenen Schaumes h^runterfallen, solange sich
die Flamme mit dem Schaum in Berührung befindet, wodurch weitere kleine Feuer entstehen können, wenn diese Tropfen auf die umliegenden
Flächen niederfallen.
Schaumstoffe, die aus Polyeaterpolyolen hergestellt sind, bilden,
wenn sie beispielsweise nit Pliosphormischungen verbrennungsverzögernd
gemacht worden sind, beim Verbrennen verkohlte Überzüge; infolgedessen stellt das Tropfen keine Schwierigkeit dar„ Mit
dem Bekanntwerden der billigeren Polyätherpolyole treten für die
Hersteller und Endverbraucher jedoch große Schwierigkeiten auf, da alle Urethanschaumstoffe, die gegenwärtig aus PoIyäther hergestellt
werden, tropfen, wenn sie eine ausreichende Menge an Phosphor enthalten, um sie in nennenswertem Maße verbrennungsverzögernd
zu gestalteno
Eine Ursache, weshalb die auf einer Polyesterbasis hergestellten Schaumstoffe bei Berührung mit einer üamme nicht tropfen, liegt
darin, daß normalerweise wenigex- Phosphor benötigt wird, um ihnen
die verbrer.nungsverEögernden Eigenschaften zu geben. Anderere2:.us
sind die bekannten auf einer Pol;"ätherba3is hergestellten Schaum-
- - ' -4-
909866/139*.
stoffe leichter entflammbar und erfordern eine bedeutend
größere Phosphormenge, un den Punkt zu erreichen, an welchem
sie in brauchbarem UaSe verbrennungsverzogemd sind. Demzufolge
ist zu der Zeit, zu der die richtige Phosphorkonzentration zugefügt worden ist, der Trop|unkt erreicht und sogar überschritten.
Trotz der Tatsache, daß die auf einer Polyätherbasis hergestellten
Schaumstoffe tropfen, wenn sie in ausreichendem Maße verbrennungsverzogemd gestaltet werden, fahren doch Hersteller
und Endverbraucher fort, die Erzeugung und den Verbrauch dieser Schaumstoffe zu begünstigen. Eine Ursache hierfür ist der
geringere Preis, Ein weiterer Grund ist ihre verhältnismäßig leichte Herstellung. Allein diese beiden Gründe reichen aua,
die Bemühungen der Industrie auf die Auffindung von Möglichkeiten zu konzentrieren, nichttropfende Schaumstoffe auf
Polyätherbasis herzustellen, welche verbrennungsverzögernd
sind und welche in derselben Weise wie auf einer Polyesterbasis hergestellten Schaumstoffe bei Berührung mit einer Hamms
einen verkohlten Überzug bilden. Ein weiterer Grund, welcher einen Anreiz zur Lösung dieses Problems gegeben hat, besteht
darin, daß viele Gebiete, in denen nur nichttropfende Schaumstoffe verwendet werden können, wie beim Transportwesen, insbesondere
bei der Luftfahrt, sowie bei der Gerätebauindustrie und bei besonderen Bauteilen, den Herstellern von Schaumstoffen
auf einer Polyätherbasis gegenwärtig unzugänglich sind·
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile, die gegenwärtig hinsichtlich der Urethanschaumstoffe auf einer
Polyätherbasis bestehen, zu überwinden.
909886/1398 -5-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
eines verbrennungsverzögernden Polyurethanschaumstoffes auf
einer Polyäthergrundlage, welcher bei Berührung mit einer Flamme einen nicht brennbaren verkohlten Überzug auf seiner
Oberfläche bildet, anstatt zu schmelzen oder zu tropfen.
Ferner erstrebt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens
zur Bildung eines verbrennungsverzögernden Polyurethansehaumstoffes
auf einer Polyatherbasis, welcher nicht schmilzt und nicht tropft, wenn er mit einer Flamme in Berührung kommt,
sondern auf seiner Oberfläche einen gleichmäßigen nicht brennbaren
verkohlten Überzug bildet.
Ein Merkmal zur Erlangung dieser Eigenschaften besteht gemäß
der Erfindung in der Bildung eines Urethanschaumstoffes durch
Umsetzung eines Isocyanate mit.einem Polyol, welches ein veräthertes
Disaceharid mit durchschnittlich 1 bis 2 Alkoxyden calkoxides, die sich pro Hydroxyl umsetzen, ist0
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der besonderen
Bemessung bestimmter Phosphormischungen mit verätherten Bisaceharidpolyäthern. zur ^Erlangungverbrenn ungsverzö gern der
Urethan'schaumstoffe mit einem verkohlten Überzug, wobei der
in dem Schaums to ff erze ugnis vorhandene Phosphor entweder in
Form eines Koreaktionsiiittels oder eines physikalischen Zusatzes
vorhanden ist.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus
der Beschreibung hervor.
Die Polyäther, welche sich bei der Durchführung der Erfindung
als nützlich erwiesen, entstammen der Klasse der verätherten Disaccharide, zu denen die äthoxylierten Disaccharide, die
propoxylierten Disaccharide, die butoxylierten Disaccharide
usw. gehören. Diese verätherten Disaccharide werden aus den
folgenden Disacchariden hergestellt:
Sucrose, Lactose, Maltose, Trehalose, Cellobiose, Centiobiose
und LIelibiose. Wie erwähnt, müssen die Disaccharide einen
Durchschnittswert von im wesentlichen 1 bis 2 Alkoxyden wie z.B0 Propoxyd aufweisen, die sich pro Hydroxal umsetzen,, Ein
Wert, der sehr viel niedriger ist als 1, ergibt einen Disaccharidpolyäther,
der für die Herstellung eines brauchbaren Polyurethanschaumstoffes unbrauchbar ist. 3in Disaccharide
welches im Durchschnitt wesentlich mehr als 2 umgesetzte Alkoxyde Je Hydroxyl enthält, kann zur Zubereitung eines Schaumstoffes
verwendet werden. Jedoch ist die Konzentration des Disaccharide in dem Schaum an sich zu niedrig, um eine Verbrennung
in der Art zu gewährleisten, wie sie als bezeichnend für
solche Urethanschaumstoffe gemäß der Erfindung gefunden wurde,
welche Disaccharide in einem bestimmten Bereich enthalten»
Phosphorhaltige Mischungen, welche sich als wirksam herausstellten,
sind diejenigen» welche vorzugsweise einen Mindestgehalt
an Phosphor von 7 bis 10 Gew.-fi aufweisen. Es ist
bereits angedeutetvworden, daß diese phosphorhaltigen Mischungen
entweder als Koreaktionsmittel bezeichnet werden, d.h, sie
werden ein Teil der molekularen Schaumstruktur, oder sie stellen physikalische Zusätze dar. Zusätzlich zu dem Erfordernis, daß
diese Phoapho mischungen vorzugsweise einen Phosphorgehalt von
909886/1390 -7-
mindestens 7 bis 10 Gew.-τ» haben müssen, muß eine solche
Mischung, falls sie ein Koreaktionsmittel darstellt, wenigstens 2 reaktionsfähige Wasserstoffatome in einem Molekül
aufweisen« Beispielsweise sind Erzeugnisse einer Säure des Phosphors und einem Alkylenoxyd fiir die Zwecke der Erfindung
als Koreaktionsmittel am brauchbarsten.
Es können beispielsweise, ohne die Erfindung darauf zu beschränken,
organische chemische Phosphormischungen verwendet werden, die aus den folgenden Klassen ausgewählt sind, solange
die gewählten Mischungen einen Mindestgehalt an Phosphor von 7 bis 10 Gew.-% aufweisen.
I. Mischungen, welche 2 aktive 'Wasser stoff atome je Molekül
enthalten
a) Monoester der Phosphorsäure
ROP-OH
OH
OH
b) Diester der Pyrophosphorsäure
RO 0 0 OH RO 0 0 OR
P-O-P P-O-P
RO OH HO OH
c) Diester der Diphosphorsäure
RO 0 OH RO O 0 OR
P-OR1O-P P-OR1O-P
RO OH HO OH
d) Diester der Diphosphonsäure )Diphosphon acid)
RO 0 O OH HO 0 0 OR
P-R'-P P-R'-P
RO OH HO OH
e) Das ümsetzungsprodukt jeder der unter a) bis d) genannten
Säuren mit einem Alkylenoxyd, wobei das Sauerstoffatom mit den benachbarten Kohlenstoffatomen verbunden ist.
Ho Mischungen mit mehr als 2 aktiven Wasserstoffatomen je
Molekül
a) Monoester der Pyrophosphorsäure
RO O O OH
P-O-P
HO OH
HO OH
der Diphosphonaäure RO 0 0 OH
P-R'-P
HO OH
HO OH
und der Diphoaphorsäure
RO 0 0 OH
P-OR1O-P
HO OH
HO OH
b) Die umsetzung von Mischungen nach a) mit einem Alkylenoxyd,
wobei das Sauerstoffatom mit benachbarten Kohlenstoffatomen verbunden ist.
—9—
909S86/13ÖÖ
SAD
Die Erfindung umfaßt außerdem Umsetzungsprodukte anderer
Phosphorsäureester wie z.B„ Ester der Diphosphin- und Phosphonsäuren
mit einem Alkyneloxyd«,
In den obigen Formeln bezeichnet R ein Alkyl- oder Arylradikal, welches substituiert oder nicht substituiert sein kann, einschließlich
Methyl, Äthyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Octyl, Dodeeyl,
Phenyl, Tolyl, Chlorophenyl, Octylphenyl und andere, die in
der Technik wohlbekannt sind. B1 bezeichnet ein Alkylen- oder
Arylenradikai oder eine Reihe von Alkylen- oder Arylenradikalen,
die durch fremdartige Atome, z.B, 0, N und 3 getrennt sein
können. Es ist außerdem zu berücksichtigen, daß jede beliebige
Phosphormischung, welche wenigstens 2 aktive Wasarstoffatome
in einem Molekül enthält, innerhalb des Bereiches der Erfindung liegt. Beispiele für Verbindungsarten, die nicht angegeben sind,
aber in den Bereich der Erfindung fallen, sind
0 OR» 0 OR1
HORP HOROP und deren Alkylen-
OH OH
erzeugnisse» R und R1 haben dieselbe Bedeutung wie H im Vorhergehenden.
Zu den Alkylenoxyden gehören Ithylenoiyd, Propylenoxyd,
Butylenoxyd, Dicyclopentadiendioxyd, 1,4-Butydiendioxyd
und andere.
Zu den aufgeführten Mischungen gehören als bevorzugte organische
Phosphorverbindungen mit wenigstens 2 aktiven fasserstoffatomen
in einem Molekül und einem bevorzugten Mindestgehalt an Phosphor von 7 bis 10 Gew.-^ die Umsetzungsprodukte der Alkylenoxyde mit
Phosphorsäure oder mit einer Dialkylpyrophosphorsäure wie z.B.
Dibutylpyrophosphorsäure«
Das grundsätzliche Verfahren zur Erzeugung von Polyurethan
und Polyurethanschaumstoffen, wobei die Erzeugnisse verbrennungsverzögernde Eigenschaften aufweisen, welches darin besteht,
daß das gesamte oder nur ein Teil des Polyolreaktionsmittels
durch organische Phosphorverbindungen mit wenigstens 2 aktiven Wasserstoffatomen in einem Molekül ersetzt und die Phosphorniischung
und jegliches noch verbleibende Poyol mit einem PoIyisocianat
umgesetzt wird, ist in der deutschen Patentanmeldung V 18 459 IVb/39c vom 19. April 1960 beschrieben. Wenn die
> # Phosphorverbindung das Umsetzungsprodukt einer Säure des Phosphors
mit mehr als 2 Hydroxylgruppen in einem Molekül und eines Alkylenoxyds ist, in welchem das Sauerstoffatom mit benachbarten
Kohlenstoffatomen verbunden ist, dann könnten 30 bis
100?i> des Polyols, welches zur Bildung dee Polyurethans mit dem
Polyisocianat umgesetzt werden muß, bei Annahme von gleichweetigen
aktiven Wasserstoffgründlagen durch ein solches Umsetzungsprodukt
ersetzt werden, wie es in der genannten deutschen Patentanmeldung beschrieben worden ist. Ebenfalls jönnen,
ι wenn die Säure des Phosphors, welche mit dem erwähnten Alkylenoxyd
umgesetzt wird, 2 Hydroxylgruppen aufweist, zwischen 5 und 70?δ des zur Umsetzung mit dem Polyisocianat benötigten
Polyols durch dieses Umsetzungsprodukt ersetzt werden, bei
to Annahme von gleichwertigen aktiven "Hasserstoffäquivalenten»
^ Die physikalischen Zusätze, welche bei der Durchführung der
■«v. Erfindung zur Anwendung kommen können, sind neutrale aliphati-
w ache oder aromatische Ester der Säuren des Phosphors,, Diese
können nur aliphatisehe Gruppen, nur aromatische Gruppen oder
; eine Mischung dieser beiden Gruppen enthalten, auch keinen die
aliphatiachen oder aromatischen Gruppen durch andere Gruppen,
BAD OBSGiNAt ^11-
Z0B0 Salzbildner, ersetzt werden«, Die Verbindung enthält dann
einönltiftSeatanteil an Phosphor," wie er mit Bezug auf die
" Eoreäkiionsmittel erwähnt wurde«, Beispiele, die jedoch nicht
• ;'9;r8Si)egrenzend für die Erfindung sind, sind die folgenden physikalischenZusätze,
die bereits zur Verwendung gekommen sind: Tributylphosphat, Tris(2-chloroäthyl)-phosphat, Tricresylphosphat,
Triphenylphosphat, Butyldibutylphosphinat, Diäthyl-2-ithylhexylpho
sphonatf Butyldiphenylphosphat, Dime thylme thylphoaphonat,
Tris(2-chloroäthyl)-phosphit und Tris(2,3-dichloropropyl)-phosphat.
Weitere Verbindungen sind in der Technik
wohl bekannte
Alle diese Phosphorverbindungen, die Eoreaktionsmittel sowie
auch die physikalischen Zusätze ergeben einen verbrennungsverzögernden,
mit einem verkohlten Überzug versehenen Urethanschaumstoff, wenn er in den beschriebenen Bereichen zur Verwendung
kommtο
Zu den bevorzugten physikalisehen Zusätzen gehören Tris(2-chloroäthyl)—phosphat
und Butyldiphenylphosphat0
Bei der Anwendung der Erfindung ist festgestellt worden, daß
die verbrennungsverzögernden und den Überzug bildenden Eigenschaften des Polyurethanschaumstoffes, welcher bei Verwendung
<o der genannten Disaceharidpolyäther hergestellt wird, durch
^ bestimmte kritische Begrenzungen bestimmt werden,, In seiner
cd bevo-rzugten Form muß der fertige Schaumstoff mindestens 20 Gewe^
-* und höchstens etwa 40 Grew.% des verätherten Disaacharids,
^ z.B «des propo^liejcteiilMLsaccharids enthaltene Bessere Schaumstoffe
werden erzielt, wenn der Gehalt des verätherten Disaccharide
im Bereiche imm etwa 25 - 35- G-ew.% liegt, wobei die besten
Schaumstoffe mit einem Gehalt im Bereiche von 30 bis 35 Gewo%
erreicht werden» Mit anderen Worten heißt dieses (bei Zulassung einer etwas großzügigeren Auslegung der Grenzen und einer
solchen, die eigentlich bezeichnender für diese Grenzen ist), daß das liinimum, gerechnet als Gesamtgehalt an Disaccharid in
dem Schaumstoff, etwa 9 Gewo$ und das Maximum etwa 18 Gewo$
beträgt«, Der Kindest- und Höchstgehalt für die besseren
Schaumstoffe liegt etwa bei 10-15 Gew.?& Disaccharid, und die
besten Schaumstoffe enthalten etwa 12 bis 14 Gew.fo Disaccharide
Außerdem muß der Schaumstoff eine Phosphorverbindung enthalten, welche in dem fertigen Schaumstoff einen errechneten Phosphorgehalt von etwa 0,7 bis 4,0 Gew„$ ergibt, vorzugsweise von
1,5 - 2,5 Gew.^0 Dieser Phosphorgehalt muß aufrecht erhalten
werden, ungeachtet der Art und Weise, in welcher der Phosphor zugesetzt wird, d.h. ob als Eoreaktionsmittel oder als physikalischer Zusatz zu dem Folyurethanschaumstoff.
Die Konzentrationsbereiche bei Verwendung des Koreaktionsmittels
werden aus den folgenden Angaben besser verständlich. Die Proben 1 bis 6 zeigen Schaumstoffe, die durch Veränderung der Mengen
des propoxylierten Disaccharids, welches nur 1 Propoxyd in einem Hydroxyl enthielt und einer phosphorhaltigen Mischung
(propoxylierte Phosphorsäure) erreicht wurden. Die Proben 7 ^ bis 12 sind im wesentlichen die gleichen wie diejenigen von
jo 1 bis 6, abgesehen davon, daß die phesphärhaltige Mischung eine
7> propoxylierte Dibu tylpyropho sphor säure ist. Probe 13 zeigt
^ einen Schaumstoff, welcher in derselben Weise wie diejenigen in
» den Proben 7 bis 12 gezeigten hergestellt ist, abgesehen davon, daß das Disaccharid mehr als 1 Propoxyd je Hydroxyl enthielt,
nämlich 1,6 Propoxylgruppen in einem Hydroxyl.
-13-BAD ORIGINAL
Tabelle I
86εΐ/988606 Phosphormischung
86εΐ/988606 Phosphormischung
Probe % Propoxyliertes $>
Disaccharid Gew„9& der Gewe$ Pevo verkohlter selbstlöschend Naßbrennen
Disaccharid im im Schaumstoff Mischung v, Schaumstoff Überzug Schaumstoff Schaumstoff
1 | 45 | ,5 | |
2 | 39 | ||
3 | 34 | ||
4 | 30 | ||
BAD | 5 | 26 | |
O ,T* Ö 2 |
6 7 |
21 41 |
|
*"" | 8 | 37 | o5 |
9 | 34 | ||
10 | 30 | ||
11 | 27 | .4 | |
12 | 23 | p2 | |
13 | 37 |
19 | ,1 | 0 | 0.0 | neine | nein | Oa |
16 | 10 | 0,67 | 3a | Grenzlinie | nein | |
14 | 15 | 0,95 | 3a | kaum | nein | |
13 | 20 | 1e38 | 3a | ziemlich gut - | nein | |
11 | o4 | 26 31 |
1.76 2o15 |
größten teils nein |
gut ausgezeichnet |
etwas da |
17 | 6 | 0.70 | da | kaum | nein | |
16 | 10 | 1.16 | 3"a | gut | nein | |
14 | o3 | 15 | 1.7 | 3'a | gut | nein |
12 | ,5 | 20 | 2„26 | da | ausgezeichnet | nein |
11 | .4 | 25 | 2.90 . | 3a | ausgezeichnet | nein |
9 11 |
»7 oD |
31 19 |
3.60 2.2 |
größten teils 3a |
ausgezeichnet ausgezeichnet |
etwas nein |
Probe 14 ist die gleiche Probe wie die Proben 7-12, abgesehen davon, daß das propoxylierte
üisacchariä in Verbindung mit einem bekannten irolyätherpolyol, nämlich einem propoxylierten Sorbitol
verwendet wurde, welches in einem Hydroxyl etwa ein Prptioxyd enthalte —*
+++ Streichholzprobe
14-
86εΐ /988606
!Tabelle
II
Probe Nr«
propoxyliertes
Disaccharid im
Schaumstoff"
Disaccharid im
Schaumstoff"
fo
fo bekanntes
Polyol im
Schaumstoff
Polyol im
Schaumstoff
fo Disaocharid Gew0yo Mischung Gew„/* P0io verkohlter selbst- Naß-
im im Schaumstoff Überzug löschend brei
Schaumstoff Schaumstoff +++ nen
14
22
20
2»26
ja
gut
+++ Streichholzürobe
-15-
9.
"Z.
Diese Proben zeigen"mehrere bedeutende Punkte, obwohl verbrennungsverzögernde,
mit einem verkohlten Überzug versehene Schaum-' stoffe innerhalb der genannten Bereiche von propoxylierten
Disaccharid und Phosphor erzielt werden, erstrecken sich doch bestimmte Phosphorverbindungen nicht über den gesamten Bereiche
Probe 6 zeigt, daß 2,15?o Phosphor ausgezeichnete selbstlöschende
Eigenschaften, jedoch keinen verkohlten Überzug ergibt» Es ist
jedoch ersichtlich, daß die Proben 10 und 11, bei denen ein höherer
Phosphorgehalt zur Anwendung koßüit, einen Schaumstoff ergeben,
die sowohl verbrennungsverzögernde als auch verkohlende Eigenschaften aufweisen. Diese Proben zeigen auch, daß Phosphor in
dem Schaumstoff vorhanden seir. muß, wenn diese Kombination von
Eigenschaften erreicht werden solle Probe 1 zeigt, daß ein Schaumstoff weder mit einem verkohlten überzug brennt noch selbst-auslösehend
ist, wenn der Phosphor fehlt. Sogar ein ganz geringer Betrag von nur C,67 ?* Phosphor in dem Schaumstoff (Probe 2)
ergibt einen verkohlten Überzug und eine gewisse Verbrennungsverzögerung·
Hieraus läßt sich folgern, daß vielleicht Phosphor außerhalb des (unter dem) Bereich(e)s, der erwähnt ist, wohl
einen verkohlten Überzug, jedoch keine Verbrennungsverzögerung ergibt. Die gegebenen Daten bestätigen ferner die Tatsache, daß
erstens Phosphor vorhanden sein muß, um die Bildung des verkohlten
co Überzuges hervorzubringen, und daß zweitens die Konzentration des
ο
<o Phosphors und des propoxylierten Disaccharide ausgeglichen sein
oo
* muß, um die beiden erwünschten Eigenschaften hervorzubringen,
ω Probe 14 bestätigt das umfassendere Verfahren, die Konzentration
des propoxylierten Disaccharide, welches in dem Schaumstoff vor-
-16-BAD ORIGINAL
handen ist, in Perm des Disaccharids selbst auszudrücken«,
Die Probe zeigt, daß ungeachtet irgendwelcher anderer vorhandener Polyätherpolyole der Schaumstoff einen verkohlten Überzug
bildet uni selbstauslöschend ist, solange der Ilindest^ehalt
des Disaccharids und Phosphors in dem Polyurethanschaumstoff
vorhanden ist»
Bei den Herstellungsverfahren der obigen Probeschaumstoffe, bei denen nur geringfügige Änderungen für jeden beliebigen Schaumstoff
vorgenommen wurden, gelten für Beispiel III die Probe 1j für
Beispiel I die Proben 2-12 und für Beispiel II die Probe 130
Das verwendete Disaccharid war Sucrose«
Außerdem ergibt die folgende Tabelle eine bessere Erläuterung zur: Verständnis der Bereiche der zusätzlichen Phosphorverbindungen»
Sämtliche Probeschaumstoffe wurden nach Beispiel IV hergestellt, wobei als Polyol nur propoxylierte Sucrose zur Anwendung kamen.
-17-
909886/1398
BAO
8681/988606
Probe
Mischung $ propoxylierte cß>
Sucrose Gew,$ Mi- &ew„% Po verkohlter
Sucrose im im Schaum- schung im im Schaum- Überzug Schaumstoff stoff Schaumstoff stoff
selbst-
lcschend
Naßbrennen
(C4H9O)3PO
Il
H
(ClCH2CH2O)3PO
10 C4H9OP(C Hg)2
11 (C2H5O)2PC8H17+
12 (C6H5O)2POC4H9
13 (CH3C6H4O)3PO
β
14
14
«0
43. | 0 |
40. | 0 |
38. | 0 |
32, | ,3 |
43« | ,0 |
40. | .0 |
32, | »3 |
29. | »b |
27 < | ,0 |
37 < | »6 |
35, | .0 |
35 | .0 |
35 | .0 |
43 | .1 |
18 17 16 13.6
1Ö
17
13o6 12o4 11.3
15-8
14.7
14.7
14o7
18.1
6 | 0.70 |
10 | 1,16 |
15 | 1.74 |
25 | 2„9O |
6 ' | 0oo5 |
10 | 1,00 |
25 | 2,72 |
30 | 3.27 |
35 | 3oö2 |
15 | 1.98 |
20 | 2.48 |
20 | 2,02 |
20 | 1.66 |
4o47 | 1.12 |
ja
Da
3a
Oa
3a
Da
3a
Oa
3a
größtenteils
3'a
3"a
3'a
3'a
kaum
gut
gut
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
kaum
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
nein nein nein nein nein nein
nein nein etwas
nein nein
nein
nein
+ 2-äthylhexal = ößH17
+++ Streichholzprobe (erörtert infra)
Die Tabellen zeigen, da3 ungeachtet der Art und Weise, wie Phosphor in den Urethanschaumstoff eingebracht wird, dieser
Schaumstoff verbrennungsverzögemd und mit einem verkohlten
Überzug versehen sein wird, wenn die Prozentsätze des verätherten Disaccharide und des Phosphors innerhalb der hier angegebenen
Bereiche oder der an anderer Stelle in der Beschreibung gezeigten Bereiche liegen.,,
Es ist ferner unnötig, den gesamten Phosphor nur durch eines dieser beiden Verfahren in den Schaumstoff einzubringen» Bs ist
festgestellt worden, daß eine Verbindung dieser beiden Verfahren zur Anwendung kommen kann, um die erwünschten Schaumstoffeigenschaften
hervorzubringen, wenn die Menge des Phosphors, berechnet auf das Gewicht des fertigen Erzeugnisses, innerhalb des angegebenen
Bereiches liegt.
Wie erwähnt, tropfen die bekannten Polyäther beim Brennen oder bilden keine verkohlten Überzüge,, Wie in den Tabellen hinreichend
erläutert, bilden Schaumstoffe, wenn sie durch Umsetzung von Disaccharidpolyäthern und Polyisocyanaten hergestellt werden,
wobei der fertige Schaumstoff einen Disaccharidgehalt von etwa
9 - 1Ö Gew.#, gerechnet auf das Gewicht des Schaumstoffes, und
etwa 0,7 - 4,0 Gew„# Phosphor, gerechnet auf das Gewicht des
Schaumstoffes, aufweist, gleichmäßige verkohlte Überzüge über die > gesamte verbrannte Fläche, Zusätzlich zu der Bildung des Überzuges
>' werden auch die Verbrennungseigenschaften der gemäß der Erfindung
erzeugten Schaumstoffe erheblich verbessert. Es findet immer eine erhebliche Verminderung in der Brennzeit statt, wenn Phosphor
innerhalb der angegebenen Bereiche zur Verwendung kommt," und in
-19-
den "bevorzugten Systemen ist der Schaumstoff unter den Bedingungen,
die "bei den genormten Flammenproben herrschen, aelbstauslö
sehen do
Ba besteht kein Zweifel darüber, daß die verkürzte .Brennzeit
und die aelbstauslösehenden Eigenschaften auf den in dem
Schaumstoff vorhandenen Phosphor zurückzuführen sindo Obwohl es
nicht beabsichtigt ist, die Erfindung durch eine Erläuterung hinsichtlich der Ursache, warum die unter Verwendung von
Disaccharidpolyäthem hergestellten Schaumstoffe verkohlte
Überzüge bilden, soll doch der Vermutung Ausdruck gegeben werden, daß dieses auf das Vorhandensein des Disaccharide selbst in dem
fertigen Schaumstoff zurückzuführen ist, wenn auch für die Fähigkeit des Schaumstoffes, einen verkohlten Überzug· zu bilden,
die sogenannte Katalysatorwirkung des Phosphors erforderlich ist«.
Wenn, was der Fal^zu sein scheint, die verkohlenden Eigenschaften
des Schaumstoffes auf das in dem Schaumstoff vorhandene Disaccharid
zurückzuführen sind, sowie auf die Katalysatorwirkung des Phosphors, dann ist die kritische Konzentration des Disaccharide verständlich· Die Sucrose selbst wird beim Verbrennen verkohlt.
Es lag jedoch mit Bestimmtheit nicht auf der Hand, daß
dieses oder irgendein anderes Disaccharid durch seine Verbindung mit Polyisocyanaten und Phosphorverbindungen den gleichmäßigen
verkohlten Überzug bilden würde, welcher durch diese Verbindungen
erreicht wird. Dieses gilt insbesondere, wenn berücksichtigt
wird, daß Disaccharide enthaltende Polyurethanschaumstoffe bei Nichtvorhandensein einer Phosphorverbindung keine verkohlten
Überzüge hervorbringen·
-20-909886/1398
Die stöchioiftrisehe Beziehung zwischen den Reaktionszentren
des propoxylierten Disaccharide und der koreaktiven Phosphorverbindung
einerseits und den Reaktionszentren des Polyisocyanate andererseits ist von großer Bedeutung. Wenn
ein Teil der Disaccharidpolyäther durch eine Phosphorverbindung ersetzt wird, die wenigstens zwei aktive Wasserstoffatome
in einem Molekül enthält, dann muß die gleiche Anzahl an Reaktionszentren in der Mischung so weit wie möglich auf
dem Wert des unverdünnten Disaccharidpolyäthers gehalten werden, um die günstigste Schaumstoffeigenschaft zu erreichen,
Das Gleichgewicht kann dadurch aufrechterhalten werden, daß eine Menge der Phosphormischung auf der Basis der Wasserstoff
äquivalenten und nicht des Gewichtes ausgetauscht wird.
Das bedeutet, daß für jedes ausgelöschte Disaccharidhydroxal
im wesentlichen ein Hydroxyl aus der Phosphorverbindung, die als Koreaktionsmittel zur Anwendung kommt, beigetragen
werden muße Es ist zu beachten, daß ein verbrennungsverzögernder
Schaumstoff erreicht werden kann, wenn etwa 80-145 f» des theoretischen Hydroxals für die Isocyanate verwendet
werden. Normalerweise werden die besten Schaumstoffe bei einem theoretischen Wert von 90 - 100 f>
erzielt.
Die grundlegenden Betrachtungen beim Abgleichen der reaktiven
Polyolmischung sind die beschriebenen, d.h. der Phosphor muß in einer Menge von etwa 0,7 — 4-96 des Gewichtes des
fertigen Schaumstoffes vorhanden sein, und das „propoxylierte
Disaccharid, gerechnet als Disaccharid, muß in einer Menge
von etwa zwischen 9 und 18 f» des gesamten Gewichtes des
309886/1398 _21_
Schaumstoffes vorliegen» Nachdem einmal ein Schaumstoff innerhalb dieser Grenzen bestimmt worden ist, ist es verhältnismäßig einfach» die Konzentrationen der Reaktionsmittel auf
die richtigen Verhältnisse einzustellen.
Sie Herstellung eines verbrennungsverzögernden Schaumstoffes
aus den beschriebenen Disaccharidpolyäthern, Polyisocyanaten und den neutralen Phosphorverbindungen ist dadurch einfacher,
daß nur das nichtphosphatische Polyol zur Verwendung kommt· Das
einzige Gleichgewicht, das erreicht werden muß, ist das zwischen den Reaktionszentren des Polyisocyanate und des Polyols, um die
günstigsten Schaumstoffeigenschaften zu erreichen. Die neutrale
Phosphorverbindung wird - in diese» Falle auf das Gewicht bezogen - nur den Reaktionsmitteln zugesetzt. Wie bei dem koreaktiven Verfahren muß jedoch das Gleichgewicht zwischen dem
Phosphor und dem errechneten Disaccharid aufrechterhalten werden, wenn ein verbrennungsverzögerndrr, nicht tropfender und mit
einem gleichmäßigen verkohlten Überzug versehener Sohaumstoff erzeugt werden soll·
Die Erfindung ist auf der Grundlagt von einem Diaaocharidgehalt
von 9 - 18 Jl in dem fertigen Schaumitoff erläutert worden. Biese
Erläuterung lag auf Grund der bevorzugten Phosphorverbindungen
nahe, die sämtlich wenigstens den angegebenen Mindtatphosphorgehalt von 7 - 10 % aufwiesen. 2« ist jedoch beabsichtigt, in
die Erfindung auch eine Abweichung des genannten Höchstgehaltes von 18 i» des Disaccharide nach oben hin einzuschließen, vorausgesetzt, daß die Phosphorkonzentration innerhalb des genannten
Bereiches liegt. Der Grund hierfür ist offensichtlich. Wenn der
909886/139 8 -22-
JDi sac chari dge halt ansteigt} wird es unmöglich, den gewünschten Phosphorbereich in dem Schaumstoff durch Zusetzen einer
Phosphormischung mit 7 - 10 ^ Phosphor aufrechtzuerhalten· Wie die Tabellen zeigen, gibt es einen Punkt, an welchem die
verbrennungsverzögernde Eigenschaft verloren geht oder ernstlich gefährdet wird, wenn ein geringerer als der genannte
Betrag vorhanden ist·
Wenn jedoch der Prozentsatz des Phosphors in einer Mischung über 10 Jfc erhöht wird, dann wird es möglich, mehr Disaccharide
zu verwenden und dennoch den erwünschten Phosphorbereich aufrechtzuerhalten. Dieses ist zutreffend, da es doch möglich
ist, obwohl der Disaccharidgehalt erhöht wird, ein geringeres Gewicht der Mischung zu verwenden, die z.B. 30 J· Phosphor
enthält, und dennoch einen Bereich von 0,07 - 4,0 Jl Phosphor
in dem Schaumstoff aufrechtzuerhalten. Als Beispiel einer Mischung, die etwa 30 % Phosphor enthält und innerhalb der
hier gegebenen Definition liegt, sei Methyldimethylphosphonit
gegeben.
Neben der Feststellung, wie verbrennungsverzögernde, nicht
tropfende, Terkohlte Überzüge bildende Schaumstoffe aus den beschriebenen Disaecharidpolyäthera ssu bilden sind,ist vor
allem die feststellung bedeutungsvoll, wie aus einigen dieser Polyäthern Schaumstoffe hergestellt werden können* Die
Disaccharide, welche nur IPropoxylgruppe je Hydroxyl enthalten,
welche insbesondere durch das Verfahren nach dem US-Patent
2 927 91Ö hergestellt werden, sind in solchem Maße viskos, daß sie bei Baumtemperatur eher fest als flüssig sind. Bs ist
909886/1398 -23-
nicht ausgeschlossen, {jedoch offenbar nicht durchführbar,
durch Umsetzung dieser Disaccharide mit Diisocyanaten Schaumstoffe
zu bilden. Da sie auf Wärme ansprechen, kann die Viskosität
durch die Anwendung von Wärme gesenkt werden«, Sie
können in erwärmtem Zustand für eine Schaumbildung verwendet
werden, es ist jedoch schwierig, mitdiesem Heißverfahren zu arbeiten, da die Schaumwirkung sofort beginnt,, Diese führt zu
wenig guten Schaumstoffen, was auf eine unvollkommene Mischung
zurückzuführen ist«, Daher machen die verdünnenden und koreaktiven
Phosphorverbindungen gemäß der Erfindung die Handhabung und die Verarbeitung der viskosen Disaccharide leichter.
Die verätherten Disaccharide und Phosphorverbindungen, die
bei der Durchführung der Erfindung brauchbar sind, können durch bekannte Verfahren oder Kombinationen von Verfahren
hergestellt werden. Propoxylierte Dibutylpyrophosphorsäure
kann beispielsweise durch Umsetzung von im wesentlichen zwei Molekülen Butylalkohol mit im wesentlichen einem Molekül
Phosphorpentoxyd hergestellt werden, wobei das so erzielte
Erzeugnis mit einem Überschuß an Propylenoxyd umgesetzt und das überflüssige Oxyd unter vermindertem Druck entfernt wird«
Die Erfindung kann weiterhin durch die folgenden besonderen Beispiele erläutert werden. Es ist zu beachten, daß diese
Beispiele jedoch nur als Erläuterung gedacht sind und die Erfindung durch diese Beispiele nicht begrenzt werden soll,,
In allen Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, wenn
nicht anders angegeben·
-24-90 98 86/1398
Beispiel I
Aus Tolylendiisocyanat, propoxylierter Sucrose mit einer Propoxylgruppe je Hydroxyl und propoxylierter
Dibutylpyrophosphorsäure unter Blasen von
Prigen hergestellter starrer Schaumstoff
Bs wurde durch Vermischung von 60 Teilen Octakis(2-Hydroxylpropyl)
Sucrose mit 40 Teilen propoxylierter Dibutylpyrophosphorsäure
ein Harz hergestellt« Das so hergestellte Harz enthielt eine OH-Zahl von etwa 425.
Ein HaIb-Vorpolymerisat wurde durch Hinzufügung von 22 Teilen
des obigen Harzes zu 78 Teilen des Tolylendiisocyanats gebildet, wobei eine Temperatürabgäbe bis auf 90° C gestattet und die
Temperatur dann eine Stunde lang auf 90 - 100° C gehalten wurde· Das HaIb-Vorpolymerisat wurde durch Zugabe von 0,1 Teil Benzoylchlorid
auf 100 Teile des Halb-Vorpolymerisats stabilisiert.
96 Teile des angegebenen Harzes wurden 32 Teile Trichlormonofluormethan
(Prigen) zugesetzt, sowie 0,75 Teile Triäthylendiamin mit der Formel
I N
1 CH9 - CH0
d CH2 ά
CH5 to . 2
ο CH5 CH5
co <· N «
" Es wurden 100 Teile des Halb-Vorpolymerisats mit 1,0 Teilen
ο
eines siliziumartigen Oberflächenwirkmittels zu der Harz-
mischung zugegeben und heftig darin verrührt· Beim Portechritt
der schäumenden Wirkung wurde das Rührmittel entfernt und die schäumende Mischung in einen Behälter gegoeeen, in welchem
-25-
IN
SPECTED
die schäumende Wirkung beendet wurde. Der so erhaltene
Schaumstoff enthielt etwa 13 Gew.** Sucrose und etwa 2,3 Gew.9b
Phosphor und war hinsichtlich seiner gesamten Eigenschaften (abgesehen von seinen Brennmerkmalen) den mit bekannten Pölyäthern
hergestellten Schaumstoffen vergleichbar. Das Schäumen und Abbinden konnte bei Baumtemperatur stattfinden, und der
Schaumstoff wurde vor der Probe etwa 24 Stunden lang stehen gelassen·
Beispiel II
Aus Tolylendiisocyanat, propoxylierter Sucrose mit etwa 1,6 Propoxylgruppen pro Hydroxyl und propoxylierter
Dibutylpyrophosphorsäure unter Blasen von Frigen hergestellter fester Schaumstoff
Ss wurde durch Zusatz von 36 Teilen propoxylierter Dibutylpyropho
sphorsäure zu 64 Teilen Tolylendiisocyanat ein Halb-Vorpolymerisat gebildet, eine freie Wärmeabgabe bis
auf 90° C gestattet und die Temperatur eine Stunde lang auf 90 - 100° C gehalten. Das Halb-Vorpolymerisat enthielt etwa
25 % freies NCO·
Zu 154 Teilen einer propxylierten Sucrose mit etwa 1,6 Propoxyden
in einem Hydroxyl wurden 60 Teile Prigen und 2 Teile
<0 Tetranethylbutandiamin zugesetzt. 200 Teil· des Halb-Vorpolyo
JjJ mereiats, welches 2 Teile dee siliziumartigen Oberflächen-
cn Wirkmittels, welches in Beispiel I benutzt wurde, enthielt, -* wurden der heftig bewegten Mischung aus propoxylierter Sucrose,
co
J£ Prigen und Amin zugesetzt· Die Schaumbildung sowie das Abbinden
fanden bei Raumtemperatur statt, wobei vor der Prüfung 24 Stunden verstrichen·
Aus propoxylierter Sucrose (1 Oxyd/OH) und Tolylendiisoäyanat
hergestellter fester Schaumstoff, unter Blasen von Frigen
Es wurde durch Zusatz von 20,3 Teilen Qctakis-(2-Hydroxylprobyl)
Sucrose und 79f7 Teilen Tolylendiisocyanat
unter denselben Temperaturbedingungen für ein Halb-Vorpolymerisat wie in den Beispielen I und
I II ein Halb-Vorpolymerisat gebildet. Zur Stabili
sierung dieses Erzeugnisses wurden 0,1 Teile eines Benzoylchlorids auf je 100 Teile des Halb-Vorpolymerisats
zugegeben.
Es wurden 14-3 Teile der propoxylierten Sucrose auf
60 0C erwärmt. Biese wurden einer Mischung von 200
Teilen des obigen Halb-Vorpolymerisats (welches etwa 30 % freies NCO enthält) und 2 Teilen des
siliziumartigen Oberflächenwirkmittels nach Beispiel
I zugesetzt und darin vermischt. Es wurden der Mischung ι
57 Teile Frigen zugesetzt und nach eher Vermischung
1,5 Teile Triethylendiamin zugesetzt. Es wurde eine heftige Vermischung solange wie möglich aufrechter-
<D halten, d.h. bis die Mischung zu schäumen begann.
40 Die schäumende Mischung wurde in einen Behälter ge-
j£ gössen, wo die schäumende Tätigkeit beendet wurde·
_* Die Mischung konnte dann 24 Stunden bei Raumtemperatur
40 stehen.
-zf-
ORIGINAL INSPSCTEO
Aus propoxylierter Sucrose (1 Oxyd/OH) Tolylendiisoeyanat und physikalisch zugesetzten Butyldiphenylphosphat
unter Blasen von Frigen hergestellter fester Schaumstoff
Das Halb-Vorp'olymerisat wurde genau wie in Beispiel III
hergestellt.
Es wurden 14-3 Teile der popoxylierten Sucrose bis auf
60 0C erwärmt. Nach dem Vermischen dieser mit 105 Teilen des Butyldiphenylphosphats, 2 Teilen des siliziumartigen
Oberflächenwirkmittels, 73 Teilen Frigen und 1,5 Teilen Triäthylendiamin wurden 200 Teile des HaIb-Vorpolymerisats
zugesetzt· Nach heftigem Vermischen begann die schäumende Wirkung, und die gesamten Bestandteile
wurden ausgeschüttet und konnten dann 24 Stunden lang bei Raumtemperatur schäumen und abbinden,
bevor sie geprüft wurden·
Flammenprobe
Die in den Tabellen erwähnte Flammenprobe wird in der Technik allgemein als Zündholzprobe bezeichnet.
Zur Durchführung dieser Zündholzprobe wird ein Block aus Schaumstoff von etwa 76,2x76,2x25,4- mm ausgeschnitten
und hochkant gestellt. Es wird ein angezündetes Streichholz an seine längere Seite gehalten,
- 28 -909886/1398
so daß es dan Schaumstoffprobestück im oberen Drittel
diesen Probestückes berührt« Bs wird dort einige Sekunden
lang"gehalten und die Art des Verbrennens beobachtet
(Schmelzen, Tropfon oder Bildung eines verkohlten Überzuges). Die Flamme wird dann entfernt,
um die Selbstlöscheigenschaften zu beobachten«
Die durch die Beispiele I, II und IV hergestellten Probestücke waren alle selbstlöechend und zeigten
bei den bei der Zündholzprobe herrschenden Bedingungen einen gleichmäßigen verkohlten Überzug. Ein nach dem Beispiel III hergestelltes Probestück des Schaumstoffes war weder verbrennungsverzögernd, noch wies es einen verkohlten "überzug auf«
Außerdem wurden bei einem Schaumstoffprobestück des Beispiels I die folgenden Daten erreicht.
Die durch die Beispiele I, II und IV hergestellten Probestücke waren alle selbstlöechend und zeigten
bei den bei der Zündholzprobe herrschenden Bedingungen einen gleichmäßigen verkohlten Überzug. Ein nach dem Beispiel III hergestelltes Probestück des Schaumstoffes war weder verbrennungsverzögernd, noch wies es einen verkohlten "überzug auf«
Außerdem wurden bei einem Schaumstoffprobestück des Beispiels I die folgenden Daten erreicht.
ASTM D1692 - 59T
Brennzeit (Sekunde) 33
Insgesamt verbrannte Strecke 24,2 mm
60-Sekunden-Zündprobe der Anmelder
Selbstauslöschzeit (Sekunden) 33 Insgesamt verbrannte Strecke 24,2 mm
cd Militärische Kerzenprobe
oo 1. Die Flamme errdchte niemals die 25,4- mm
05 Markierung, der Schaumstoff war in der an-
^ gegebenen Zeit selbstlöschend, wobei der
oo Brenner an seinem Platz blieb. Der Schaum
stoff war gleichmäßig mit einem verkohlten
UberZug versehen«
2s, Der Brenner war noch an se Lnem Platz, wenn
der ochaumsboff sich selbst ausgelöst
hat be. Der Jchauiiujfcoff war ^Le ichmäßig
mit eLnem verkohlten Überzug iiberzogeno
i.s wird nicht für nötif; erachteb, eine große Anzahl
von Polyisocyanaten zu nennen, weiche sich in ^egenwarb
der koreaktiven phosphorhalbigen Mischung oder der phosphorhalbigen Mischung, die nur ein physikalischer
Zusatz ist, mit den veräbherben Disaccbaridenumsetzen,
da diese Polyisocyanate in der Technik hinreichend bekannt sind. Während die besten
Ergebnisse mit der verätherten Sucrose erzielt wurden, da die Sucrose ein nichtreduzierender Zucker ist, werden
bei Verwendung anderer nichtreduzierender Saccharide, wie z.B. Alkylglucosiden und insbesondere Methylglucosid,
gute Polyurethanschaumstoffe erdßlt.
Die siliziumartigen Überflächenwirkmittel, die in den
vorhergehenden Beispielen I - IV und bei der Herstellung anderer Schaumstoffe zur Verwendung kommen, schließen
Dimethylsiloxangluycolmischpolymerisabe mit der folgenden Formel ein:
cd H(OCHGH0) O Si-O j (CH0CHO) H
m h £- -λ. j I dl·, X
CI
σ> i CH
Diese Mischpolymerisate sind alle unter der Markenbezeichnung
DC-I99 bei der Fa. Dow-Gorning Company
BAD ORIGINAL - 30 -
1bA-J i M
erhält Lieh sowie von der Fa. Garbide Corporation
unter den Bezeichnungen L-520 und L-521, Es können
auch andere Uberf UichenwirkmitteL bei der Herr,teilung
der PoLyurebhanöchaumshoffe verwendet werden,
die in der I'echnik wohl bekannt sind. Zu diesen gehört
ein »JLLiziumoberflächenwirkmittel der folgenden
Fo rme1:
RSi-- 0(R2SiO)
wobei R und R" Methylgruppen sind, R1 eine Äthylgruppe
ist, p, q und r einen Durchschnittswert von 3 haben, die Einheit (C H0 0) einen Polyoxyäthylen-
n dix ζ
block mit durchschnittlich 16 Oxyäthyleinheiten darstellt,
Wobei ζ gleich 16 und η gleich 2 ist. Dieses Fabrikat wird von der Fa. Dow-Corning Company unter
der Markenbezeichnung JjC-200 gehandelt.
In der Beschreibung bedeutet der Ausdruck "verätherte Disaccharide mit durchschnittlich 1-2 umgesetzten
Alkoxyden je Hydroxyl" (und ähnliche Ausdrücke), daß die Gesamtzahl der mit dem Disaccharid umgesetzten
Alkoxyden geteilt durch die Anzahl der Hydroxyde in dem Disaccharid gleich der Zahl von etwa 1-2 ist.
Beispielsweise würde im Falle der Sucrose der obige Bereich etwa zwischen 8 und 16 Alkoxydmoleküle erfordern,
ungeachtet der AnzaüL bei einem gegebenen
309886/1398
1 b 4 b 1 3 7
Hydroxyl sich iJirniotzc-nden Alkoxyde. Ei 1; endcn-n W
umfaßt der Ausdruck ,iegliche Kombinationen von
Allcoxyd/Hydroxylumoetaunßen, "bei denen dar/ Verhältni s
zwischen Alkoxyd und Hydroxyl, eine ^ahl von etwa 2 bis
etv:a .2 ist«
Obwohl die Be;:;chreil:aiii(r sich auf eine ochauniiJi of fdichte
von im weaentlichen %l Icrr/m bezieht, ist doch zu
beachten, daß ochaumntoffe mit höheren oder ^ei'iiißeren
Dichten, deren Best-andteile nicht sehr von den angegebenen
Iväherun-sbereichen abweichen, innerhalb des
Bereiches der Erfindung liegen.
SO 98 8 6/ 1 3 9 8 BAD
Claims (9)
1./ Verfahren zur Herstellung eines flejjuaenhemmenden, nicht
tropfenden Polyurethanschaumes, der bei Berührung mit einer Flamme auf seiner Oberfläche eine unbrennbare, verkohlte
Schicht bildet, durch UmsetzungMon Polyolen mit Toluoldiisocyanat,
dadurch gekennzeichnet, daß ein alkoxyliertes Disaccharid mit durchschnittlich 1 bis 2 Alkoxygruppen
je Hydroxylgruppe in einer als Disaccharid berechneten
Menge von 9 bis 18 Gew.-j£, bezogen auf Bndprodukt in
Gegenwart einer organischen Phosphorverbindung mit wenigstens
7 Gew.«^ Phosphor in einer als Phosphor berechneten
Menge von 0,7 bis etwa 4,0 Gew.-^, bezogen auf Endprodukt
mit einem Polyisocyanat zur Umsetzung gebracht, das Reaktionsprodukt verschäumt und die Umsetzung zu Ende
geführt wird. * .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Phosphorverbindung mit zwei aktiven Wasserstoffatomen
je Molekül eingesetzt, wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das alkoxylierte Disaccharid in einer als Disaccharid berechneten Menge von 12-14 Gew.-?6 bezogen auf Bndprodukt
eingesetzt wird.
909886/1398
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorverbindung in einer
als Phosphor berechneten Menge von 1,5 bis 2,5 Gew„-#
bezogenauf Bndprodukt eingesetzt wird.
5ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 big 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das alkoxylierte Disaccharid durch Umsetzung eines Disaccharide der Gruppe, die aus
Saccharose, Lactose, Maltose, Trehalose, Cellobiose,
Gentiobiose und Melibiose besteht, mit einem Alkylenoxyd der Gruppe, die aus A'thylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd
besteht, gebildet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorverbindung durch Umsetzung
eines Alkylenoxyds mit einer Säure des Phosphors gebildet wird.
7ο Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Phosphorverbindung durch Umsetzung von Propylenoxyd mit einer Säure des Phosphors aus der Gruppe, die aus
Phosphorsäure und Dibutylpyrophosphorsäure besteht, gebildet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder3 bis-5»
dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphorverbindung ein
aliphatischer oder aromatischer Ester einer Säure des Phosphors zugesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als Phosphorverbindung Trie(2-Chloräthyl)-phosphat
zugesetzt wird,
ORIGINAL INSPEGTED
909886/139 6
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