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Verfahret zur Herstellung von Schaumatoffprodukten aus Xthylenpolymeren
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von geschäumten Formkorpern aus
chemisch vernetzten Xthylenpolymeren.
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In der Parallelanmeldung .......... (USA-Patentanmeldung 368 972)
wird ein Verfahren zur Herstellung von Stäben und Latten aus vernetztem geschäumten
Äthylenpolymeren beschrieben. Die bei diesem Verfahren erhaltene Zellstruktur ist
fein und ziemlich gleichmäßig.
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Die vorliegende Erfindung stelle eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens
dar und ermöglicht die Herstellung von Schaumustoffkorpern beliebiger Form von festen
plattenartigen Bauelementen bis au weichen und sehr flexible Produkten.
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Darüber hindou wird eine gleichmä#igere und genau regulierbare Zellengrö#e
erzielt.
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Insbesondere wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen,
nach welchem man Sch@umstoffartikel jeder
, beliebigen Form aus
Äthylenpolymeren hoher Dichte herstellen kann. Obgleich dan vorliegende Vorfahren
speziell eine Lösung des bicher schwierigsten Problems daratellt, nämlich der Heratellung
von Schaumstoffen mit weitgehend gleichmäßiger Porengroße (unter 0, 15 mm) aus chemisch
vernetzten Äthylenpolymeren hoher Dichte, ist es auch allgemein anwendbar und fuhrt
bei Xthylenpolymeren des geten fUr Form-oder Presskörper geeigneten Dichtebereichs
zu guten Ergebniaaen.
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Unter der Bezeichnung"Xthylenpolymere"werden hier Xthylenhomopolymere
hoher und niederer Dichte, oxydierte Xthylenhomopolymere, Xthylenpfropfpolymere,
z. B. PfroptproduXte aus Äthylenpolymerem und Maleinsäurediestern, und durch Umsetzung
von Xthylen mit einem Comonomeren wie Propylen, Buten-1, 3-Methyl-buten-1, Pente-1,
Hexen-1, 1,3-Butadien und dergleichen nowie mit 5 Mischungen solcher Comonomere
erhaltene Xthylenoopolymere veratanden.
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Die chemische Vernetzung diesel Polymere wird durch die Zer-Jets
eines Vernetzungsmittels, im allgemeinen eines organischen Peroxyde, in der Wär@e
herbeigeführt. Das Aufschäumen erfolgt durch die Zersetzung einer Gas in die Masse
abgebenden 8ubxtans in der Wärme. Die besondere Schwierigkeit der herstellung von
vernetatec geschäumten Äthylenpolymeren hoher
Dichte rührt daher,
daB die Schmelzpunkte dieser Polymere und die Temperaturen, bei denen sich wirksame
Mengen Peroxyda zereetzen und das "Blähmittel" Gas freisetzt, sehr nahe beieinander
liegen. Demzufolge treten diese Reaktionen häufig vorzeitig auf. Häufig werden diese
Produkte auch an einer Stelle schneller erhitzt ale an der anderen, so daß an einer
Stelle die Reaktion bereits beendet ist, ehe andere Teile des Produktes die Reaktionstemperatur
erreicht haben. Der erate Vorgang zeigt sich in gro#en, ungleichmä#igen Poren, der
zweite in gro#en Blählöchern oder inneren Spannungen, die zu Verziehungen oder Schichtenbildungen
führer. Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, derartige Mängel in der gleichmä#igkeit
auszuschalten und Produkte mit kleinen und weitgehend gleichmäßigen Poren in der
gesamten Masse herzustellen.
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Es wurde gefunden, daB die zur Herstellw eines gleichmäßigen Produktes
erforderliche gleichmä#ige Vermischung des Xthylenpolymeren mit den Reaktionsmitteln
durch Zusammenar- -beiten des Polymeren mit den Reaktionsmitteln in einem Intensivmischer
wie einem Banbury- Mischer erzielt werden kann.
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Wenn die Zeit für die intensive Durchmischung genau begrenzt wird
oder die eine quivalente Ermemenge in der Masse freisetzende Kraft genau reguliert
wird, so daß das Polymere während der Durchmischungszeit $schmilzt, jedoch weder
das Blähmittel noch das Vernetzungsmittel ihre "Ansto#"-Temperatur
erreicht
haben, kann die Schmelze in Formen überführt und dort in die gewünschte Form gebracht
werden. Je geringer die Zersetzung von Vernetzungsmittel und Blähmittel im Banbury-Mischer
ist, desto beaaer. Zur Erzielung befriedigender Ergebnisse sollten sich nicht mehr
ale 2 % jades Zusatzstoffee vor Überführen der Nasse in die Form zersetzt haben.
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Das Überführen in die Formen mu# erfolgen, solange der Ansatz im Banbury
noch geschmolzen ist, und die Formen müssen vollständig mit der flüssigen Masse
gefüllt sein. Wenn die Forme" dann so dicht verschlossen werden, da# sie einen beträchtlichen
Innendruck aushalten können, kann das Material in de Formen über die Zersetzungstemperatur
des Vernetzungsmittels und des Blähmittels erhitzt werden. Da das vom Blähmittel
freigesetzte Gas jedoch weder entweichen noch sich auadehner kann, bildet es eine
übersättigte Lösung im flüssigen Polymeren. Zur gleichen Zeit finden andere chemische
und physikalische Veränderungen statt. Es erfolgen eine Vernetzung und eine Gelierung,
und das Polymere wird in eine feste Form gebracht. Nach Beendigung des Erhitzungsvorganges
in der Formf welcher mindestens drei Halbwertzeiten des Vernetzungsmittel@ bei der
dann in der Schmelze herrschenden Temperatur dauern soll. wird die Form geöffnet.
Das Produkt springt oder schießt aus der Form heraus und dehnt sich aus, da das
nun aus der übersättigten Lösung freigese tzte Gas gegen die umschließenden
lande
aus Polymerem drückt. Die beidiesemAe" dehnung auftretende Kraft ist eine Sto#-
oder Schlagkraft. harze, welche in festem Zustand eine gu@e Schlagfestigkeit aufweisen,
ergaben die e gleichmä#igsten Schäume.
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Wie in der oben genannten Parallelanmeldung ............
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(USA-Anmeldung 368 972) dargeleg@ wird, beeinträchtigt Sauerstoff
die Wirksamkeit und die Qualität erheblich, so daS Dichte, Poren und Porenverteilung
nicht gleichmä#ig sind.
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Um die Sauerstoffaufnahme zu ver@indern, wird der Banbury-Mischer
vorzugsweise mit Stickstoff gespült und dann beim intensiven Durchmischen des Ansatzes
im Banbury ein leichter Stickatoffüberdruok in der Apparatur aufrechterhalten, Wann
die später zu verwendenden Formen vom "geschlossenen" Typ sind, bei welchen nur
ein sehr dünner und breiter Grat zwischen Formstempuel und Matrize nsch au#en gedrückt
wird. ict der Sauerstoffangriff auf den Bereich des Grates begrenzt und das Formstück
selbst wird nicht angegriffen. Jedoch mu# die geschmolzene Masse zur Verhinderung
der Sauerstoffaufnahme so schnell wie möglich vom Banbury in die Form therflirt
werden.
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Wenn die Form nichet vom geschlossenen Typ ist und Stellen t aufweist,
durch die Sauerstoff eintreten kann, sollte das
Verformen zwischen
Bahnen aus sauerstoff-undurchlässigem Stoff durchgeftihrt werden. Das geschmolzene
Material aus dem Banbury wird auf eine Folie aus einem derartigen Stoff, z. Be Polytetrafluoräthylen
(Teflon) oder Polyäthylenterephthalat (Mylar) ausgebreitet und sofort mit einer
zweiten Bahn bedeckt. Die dUnnen Folien stören bei der Herstellung von einfachen
Formen im allgemeinen nicht, verhindern jedoch die Berührung mit Sauerstoff während
des gesamtem Vorganges. Da zwei Folien, eine auf der Unterseite und eine auf der
Oberseite, verwendet werden, trennen sich die beiden ! Bahnen beim Ausdehnen des
Pormstückes nach dem Offnen der Form und führen zu keiner Verzerrung des sich ausdehnenden.
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Formstückes. Die verwendete Folie muß bei der Reaktionstemperatur
hitzebeständig sein.
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Es wird angenommen, da# die bei diesem Verfahren erhaltene Gleichmäßigkeit
der Zellstruktur und der Vernetzung folgendermaßen zu erklären ist : Der in einem
Intensivmischer erfolgende Temperaturanstieg in der durchgearbeiteten Masse wird
durch das Wärmeäquivalent der zum Durcharbeiten der Masse aufgewendeten mechanischen
Energie bewirkt. Da alle Teile der Masse weitgehend gleiche Energiemengen aufnehmen,
erfolgt der Temperaturanstieg im Innern der Masse und gleichmäßig. Dies steht in
scharfem Gegensatz zu einer durch termeleitung erfolgenden Erhitzung, wo der Wärmeflu#
von einem
Temperaturgefälle von der Formoberfläche zum Innern der
Masse abhängt. Wenn beispielsweise die Temperatur beim Einbringen der Masse in die
vorgewärmte Form 157° C beträgt, braucht nur ein gringes Temperaturgefälle erzeugt
zu werden, um das Vernetzungsmittel und das Blähmittel"anzustossen". Demzufolge
ist die Reaktionsgeschwindigkeit innerhalb der gesamten Masse wesentlich gleichmä#iger,
als wenn nur eine Wärmeleitung angewendet wird.
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Der Grad der Volumenauadehnung hGngt vom Blähmittelgehalt, von der
Art des Polymeren und dem erreichten Vernetzungagrad ab. Wenn eine grö#ere Menge
Vernetzungamittel verwendet wurde. schrumpft der Formkdrper nach der anfänglichen
Ausdehnung beim Abkühlen etwas, jedoch werden im allgemeinen beständige Formen erhalten,
wenn der Gelgehalt auf etwa 20 bis 75 % angestiegen ist. Der Gelwert, bei welchem
beständige Schäume erhalten werden, ist ein Charakteristikum der einzelnen Polymere.
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Der zum Verschließen der Form angewendete Druck muS so hoeh sein,
daß das geschmolzene Polymere mit dem bei der Zersetzung des Blähmittels freigesetzten
Gas übersättigt wird. Bei Verwendung einer Form, die beispielsweise zwischen erhitzten
Preßplatten verschlossen wird, muß zur Gewährleistung einer gleichmäßigen Zellenverteilung
ein Druck von mindestens
17,5 kg/cm2 bis 141 kg/cm2 und vorzugsweise
zwischen 105 und 141 Kg/cm2 angewendet werden. Beim Durchachr. eiden des Formkdrpers
und Messen der Porengroße zeigt es sich, daB die e Poren erstaunlich gleichmäßig
sind und in den meisten Fälle@ Abmessungen von weniger ale 0, 15 mm haben.
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FUr das erfindungsgemäße Verfahren können alle bekannten Polyäthylentypen
verwendet werden, wie die verzweigten Polothylene niederer Dichte (d. h. etwa 0,910
bis etwa 0,925), Produkte mittlerer Dichte und insbesondere die unter Verwendung
von Titantetrachlorid/Aluminiumalkyl-Katalysatoren oder sechswertigem Chromoxyd
auf Kieselsäure-Akuminiumoxyd-Träger hergestellten linearen Polyäthylene hoher Dichte
(etwa 0,950 bis 0,960). Diese linearen Polyäthylene schmelzen in einem Temperaturbereich
zon etwa 1200bis 1360 C und erfordern dahp, :., Peroxyde oder andere freie Radikale
erzeugende Vernetzungsmittel, welche sich oberhalb dieser Temperaturen unter Bildung
von Polymervernetzungen zersetzen.
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Da sich die Vernetzungsmittel nicht bei einer festen Temperatur sondern
in einem bestimmten Temperaturbereich zersetzen, erfordert das Vernetzungsmittel
zum Zersetzen einen bestimmten Zeitraum. Die Zersetzungsgeschwindigkeit in einem
gegebenen Augenblick und bei einer gegebenen Temperatur ist im allgemeinen der Menge
des Materials proportional. Infolgedessen
ist die Zersetzungageschwindigkeit
eines gegebenen Materials bei einer gegebenen Temperatur im allgemeinen durch seine
Halbwertzeit bei dieser Temperatur bestimmt. Für Peroxyde sind die Bestimmungsmethoden
hierfür von Doehnert et al in"Evaluation of Organic Peroxides on 4he Basis of Half
Life Data,,, Ann. Tech. Management Conf.. Reinforced Plastics Div., Soc. Plastics
Ind., Inc. 13, Section 1B 18, 1958, Chem. Abstr. 53, 185341 18534i (1959) beschrieben.
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Aus Polyäthylen hoher Dichte hergestellte Schäume sind hart und fest,
während aus Harzen mit niedrigem Modul hergestellte Schäume flexibler sind.
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Obgleich bei der Herstellung von Komplizierten Formkörpern eine Erhöhung
der Temperatur durch das mechanische Äquivalent der Wärme (z.B. in einem Banbury)
zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Zellengröße über den gesamten Formkorper
führt, können verhältnismä#ig einfache Formen, insbesondere Platten oder Latten,
nach einem anderen Verfahren hergestellt werden, bei welchem man ein grundlich mit
den Vernetzungs- und Schäummitteln vermischtes pulverförmiges oder granuliertes
Harz zwischen Bahren oder in einen Beutel aus einem sauerstoff-undurchlässigen Stoff
bringt, und das so in eine Schutzfolie eingehüllte Material zwischen den Platten
einer erhitzten Presse oder in n einer Hohlform verformt. Die
beste
Verteilung der Zellengrö#e wird erreicht, wenn der Querechnlt, t der pulverformigen
Harzmischung verhältnismä#ig djinn ist und wenn die Form im Verhältnis zur Formtiefe
eine grole Oberfläche hat. In diesen Fällen ist das Temperaturgefolle zwischen der
Formwand und dem Innern der Masse gering, und es wird infolgedessen eine befriedigend
gleichmäßige Porengroße erhalten. Als Schutzfolie eignen sich Polytetrafluoräthylen
(Teflon) und Polyäthylenterephthalat (Mylar).
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Das Harz wird dann zwischen den Platten einer auf etwaa über die Schmelztemperatur
des Harzes erhitzten Presse zu einer flachen feeten Tafel verformt. Zur Einstellung
der Tafeldick@ können entweder Abstandabalter oder Hohlformen verwendet werden.
Die Tafel wird dann ohne Entfernung der Schutzfoli'n einen auf etwa 149° bis 204°
C gehaltenen Ofen gebracht. Beik dieser Temperatur dehnt sich die Tafel in allen
Richtungen aus und bildet eine "Platte" von überraschend gleichmä#iger Dicke. Bei
geeignetor Wahl der Vernetzungs- und Schäummittelmengen werden runde, kleine, mit
bloBem Auge schwer erkennbare Zellen erhalten.
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Wenn jedoch eine Stempelform verwendet wird und die Tafelzusammen
mit der Hohlform in den Ofen gebracht wird, verhinde@@ die Wände der Fc-rm eine
Ausdehnung in horizontaler Richtung.
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Es findet nur eine Auedehnung in senkrechter Richtung stat@,
wodurch
die Zellen anstelle einer kugelförmigen eine tranen-oder tropfenförmige Gestalt
annehmen. Die Schutzfolie oder Umhüllung muS groß genug sein, um das endgültige
Volumen des Schaumes aufnehmen zu kbnnen.
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Ebenso wie beim Intensivmischen hommt die Anwesenheit von Sauerstoff
in dem auf etwa 49° bis 204° C gehaltenen Ofen, wo die Aufschäumung und die gleichzeitige
Vernetzung stattfinden, die Vernetzungsreaktion, und der Schaum erhält eine sehr
ungleichmä#ige Struktur. Um dieses zu verhindern, werden die undurchlässigen Schutzfolien
so lange an ihrem Platz belassen, das Produkt nach dem entfernen aus dem Schäumfenabgekühltist.
in verechiedenen Mengenverhältnissen zus@@@engesetzte Mischun-;-n Xthylenhomopolymeren
verschiedener Dichte führen zu SchEumen von verachiedener Dichte und verschiedenem
Module Die Dichte und die Festigkeit kann noch weiter durch Vermischen von Athylenhomopolymeren
verachiedener Dichte mit Athylencopolymeren mit beispielsweise Maleinsäureester
oder Vinylacetat modifiziert werden.
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Wie in der Parallelanmeldung ............ (USA-Anmeldung 368 972)
dargelegt ist, wird bei Verwendung von Polyäthylen hoher Dichte (0, 95 und darüber)
das Peroxyd vor Einarbeiten
in die Mischung auf einem inerten Füllstoff
absorbiert, im allgemeinen auf Bentonit. Andernfalls führt die Unldslichkeit des
Peroxyde im Harz zum Ausschwitzen oder Ausacheiden des Peroxyds.
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Hierbei wird jedoch eine so geringe Menge Ftillstoff verwendet, daB
sie keinen merkbaren Einfluß auf den Schaum ausübt.
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Der Füllstoffzusatz wurde daher bei den oben angegebenen Zusammensetzungen
unberücksichtigt gelassen. Weitere Modifikationen der Sehaumeigenschaften sind dadurch
möglich, da# man gleichzeitig mit der Vernetzung und der Aufschäumung des Materials
eine Pfropfung unter Bildung von Seitenketten an der Äthylenpolymerkette durchfUhren
kann. Pfropfprodukte können beispielsweise mit Maleinsäureestern und Vinylacetat
erhalten werden. Bei der Verwendung von Mäleinsäureestern werden zum Teil so weiche
Schäume erhalten, daß sie in dünnen Bahnen den Griff und den Fall von Wildleder
haben.
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Bei Verwendung von oxydiertem hochmolekularen Polyäthylen mit einem
Schmelzindex vor der Oxydation von 0 und einem Sauerstoffgehalt nach der Oxydation
von etwa 0,2 % tritt die Vernetzung sehr schnell ein, und es darf nur eine sehr
geringe Menge Peroxyd verwendet werden, da andernfalle unbefriedigende Schäume erhalten
werden. Geeignete Peroxydmengen aind höchstens 0,5 % und vorzugsweise etwa 0,3 %
bezogen auf das Gesamtgewicht des Harzes.
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Beispiel 1 In einem Intensigmischer vom Banbury-Typ wurde ein Äthylenhomopolymeres
mit einer Dichte von 0,96 und einem Schmelzindex von 0,25 mit 3 Gew. % Azobisformamid
und 0,3 Gew. % 2, 5-Dimethyl-2, 5-di-tert.-biatylperoxyhexyn ("Lupersol 130") vermischt.
Die Mischdauer betrug 2,5 Minute, nach welcher Zeit eine Temperatur von 152° C erreicht
war. Die geachmolzene Mischung wurde sofort in eine vorgeheizte, auf 204° C gehaltene
Form mit ei. nem Hohlraum von 1, 3 cm Tiefe und 26, cm Durchmeaser Uberftihrt. Die
geschmolzene Maaae füllte die Hohlform vollständig aus. Die presse wurde dann mit
einem Stempeldruck von 141 kg/cm2 geschlossen. Nach 6 Minuten wurde die Form geöffnet,
worauf die Schaumstoffmasse heraussprang und sich zu einer 5 cm dicken Scheibe son
51 cm Durphmeaaer ausdehnte. Die Porengrö#e betrug im Durchschmitt 0,1 mm und lag
in einem sehr engen Verteilungsbereich. Der durch Gelextraktion (20 Stunden mit
siedendem Xylol extrahiert) bestimmte Gelgehalt betrug 56 % (Pro be A) und 56,6
% (Probe B). Der Schaum hatte eine scheinbare Dichte von 0,14 (Probe ?tS w or mit
einer Dichte von 0,95 und einem Schmelzindex von 0,50 mit 3 Gew.% Azobisformamid
und 0,5 Gew.% "Lupersol
130" gründlich vermischt. Die Nischdauer
betrug 2 Minute, nach welcher Zeit die Masse eine Temperatur von 152° C hatte.
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Die Mischung wurde in eine Form mit den gleichen Abmessungen wie in
Beispiel 1 überführt und die Form unter einem Stempeldruck von 176 kg/em2 verschlossen.
Nach 6 Minuten wurde die Form geöffnet, @orauf der Ansatz heraussprang und sich
zu 1, 9 cm Dicke und 48 cm Durchmesser auedehnte. Die Porengröße war gleichmäßig
und betrug im Mittel 0, 076 mm. Der Schaum hatte eine scheinbare Dichte von 0,21.
Der durch Extraktion bestimmte Gelanteil betrug 80.
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Beispiel 3 In einem Banbury-Mischer wurde ein tablettiertes Copolymere
aus Äthylen und Buten-1 mit einer Dichte von 0, 95 und einem Schmelzindex von 0,
4 mit 3 Gew. % Azobisformamid und 0 3 Gew.% "Lupersol 130"45 Sekunden lang vermischt.
Mit einer Temperatur von 149° C wurde das Material in eine auf 204° a gehaltene
Form mit einem 15 x 15 x 1,3 cm gro#en Hohlraum gebracht und die Presse mit einem
Stempeldruck von 141 kg/cm2 verschlossen. Nach 6 Minuten wurde die Presse geöffnet,
worauf ein sehr guter, kremwei#er Schaum aus der Form heraußtrat. Der Schaum hatte
eine Dichte von 0,15, einen Gelgehalt von 57 % und eine Porengrö#e zwischen 0,025
und 0,076 mm.
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Eew wurde eine Versuchereihe durchgeführt, um die Auswirkung verschiedener
Drücke auf die Porengroße zu bestimmen. Die Versuche wurden mit einer Mischung aus
Athylen/Buten-1-Copolymerem mit einer Dichte von 0, 95 und einem Schmelzindex von
5,0,0,5 % "Lupersol 130" und 3 Gew. % Azobisformamid durchgeführt. Die Mischung
wurde 2, 5 Minuten lang im Banbury@ Misoher durchgemischt und in allen Rllen mit
einer Temperatur von 152° C in die Form überführt.
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Wenn die Presse mit einem Anfangsdruck von 281 kg/cm2 verschlossen
wurde, waren alle Zellen rund und wiesen eine durchschnittliche Grouse von 0,04
mm auf. Die scheinbare Dichte des Schaumes betrug 0,13. Der Gelgehalt aller Proben
lag zwischen 60 und 62 %. Wenn die Presse jedoch mit einem Druck von 94, 5 kg/cm2
verschlossen wurde, betrum die durchschnittliche Zellengrö@e 0,046 mm, unddie Zellen
hatten eine etwas eifcrmige Gestalt.
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Bei einem Anfangsschlie#drcuk von 47 kg/cm2, welcher im Verlaufe der
6 Minuten dauernden Härtung auf 55 kg/cm2 erhdht wurde, hatte der entstandene Schaum
eine scheinbare Dichte von 0, 21. Die Zellengrö#e betrug im Durchachnitt 0,076 mm,
und die Zellen en r-nd. Bei einem Anfangsschließdruck von 27 kg/cm2, welcher im
Verlaufe der 6 Minuten dauernder Härtung auf 35 kg/cm2 erhöht wurde, hatte der erhaltene
Schaum
eine scheinbare Dichte von 0,14. Die durchschnittliche Porengroße betrug 0,1 mm,
jedoch waren im Schaum einige Ränder und Öffnungen zu erkennen. Bei einem Anfangsdruck
vor-12,8 kg/cm2, der während des Härtens auf 22 kg/cm2 erhdht wurde, hatte der Schaum
eine scheinbare Dichte von 0, 14.
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Die Poren hatten eine Durchschnittsgrö#e von mehr als 0,15 mm und
waren tuber einen weiten Großenbereich verteilt.
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Beispiel 4 Gewichtsteile Copolymeres aus Polyäthylen und Buten-1,
Dichte 0,95, Schmelzindex 9,0 (Grex No. 50-090C), fain Vermahlen 100 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)-hexyn
0.75 Azobisformamid 1 Zinkstearat 2, 0 Die Komponenten wurden in einem V-Mischer
gründlich vermischt.
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Das Granulat mrde dann auf eine Bahn aus "Mylar" geschüttet und etwa
in einem Kreis angeordnet. Darüber wurde eine Deckbahn aus"Mylar"gedeckt. Das Ganze
wurde in einer auf 138° C erhitzte Plattenpresse gegeben. Mit Haltern wurde eine
Dicke von 1, 6 mm eingestellt. Der Formdruck betrug 141 kg/cm2. Nach 3 Minuten wurde
die Presse geöffnet und der Verbund 30 Minut@n lang in einen auf 175° C gehaltenen
Ofen gebracht. Anschliessend
wurde der Schaum auf Raumtemperatur
abgekühlt. Der fertige Schaum hatte eine Dichte von 0, 17 g/cm3, wies eine gleichmä#ige
Zellstruktur auf und war zu 47 % Gel vernetzt.
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Bu 5 (Vergleich) Beispiel 4 wurde wiederholt, jedoch wurde keine Schutzfolie
verwendet. Der erhaltene Schaum war sehr grob, versent und brüchig. Der Vernetzungsgrad
lag unter 1, da bei der Extration kein Gel erhalten wurde. Die Dichte des Endproduktes
3 betrug 0, 352 g/cm.
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Beispiel 6 Gewichtsteile Oxydiertes Polyäthylen, Dichte 0,95, Sauerstoffgehalt
0,2 96,7 Azobisformamid 3,0 2,5-Dimethyl-2, 5-di-tert.-butylperoxyhexyn 0,3 Die
Komponenten wurden in einem Banbury-Mischer gemischt und erreichten in 90 Sekunden
eine Temperatur von 154° C.
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Der heiße Ansatz wurde bis zur vollständigen Füllung in eine geschlossene
Form überführt. Die Verformung erfolgte unter den folgenden Bedingungen Druck 141
kg/cm2 Temperatur 204° C Zeit 6 Minuten.
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IWch dem Öffnen der Form sprang das Formstack heraus und dehnte sich
au. Die Zellengrö#e betrug 0,076 mm und der Gelanteil (durch ExtraktionmitsiedendemXylolbestimmte80%,
Normale Dekorationsfarben hafteten fest auf diesem Schaum.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beigefügten Zeichnungen
; ea neigent Fig. 1 - eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen Peroxydkonzentration,
Vernetzungsgrad und Schaumqualität für 3 Homopolymere mit einer Dichte von 0, 95,
jedoch verschiedenem Schmelzindex zwischen 0,4 und 9 ; daneben ist ein Pfropfpolymeres
gezeigt; Fig. 2 - die Wirkung des während des Erhitzens aufrechterhaltenen Druckes
auf die Zellengrö#e ; die Werte sind fUr ein Homopolymeres mit einer Dichte von
0, 95 und einem Schmelzindex von 0,5 gegeben.
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In den folgenden Tabellen sind die physikalischen Eigenschafton von
stabilen, vernettzten Äthylenpolymerschäumen zusammengestellt. Tatell. 3 zeigt die
Eigenschaften eines Schaumes, bei welchem während des Erhitzens eine Pfropfreaktion
der in der Masse vorhandenen Polyvinylacetatgruppe eintritt. In Tabelle 4 ist die
zerstörende Wirkung von Sauerstoff sowohl auf die Zellengrö#e als auch auf die Gelbildung
wiedergegeben.
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Tabelle 1 Physikalische Eigenschaften von Schäumen aus vernetztem
Polyäthylen Zusammensetzung : Harz (1) (2) % ABFA@ 3,0 3,0 tæl 0,750,5 Gel(%)5261
Dichte(g/cm)0,!30,13 Zellengrö#e (mm) 0,05 - 0,125 0,05 - 0,076 Biegemodul (kg/cm2)
478 ~ 63 457 ~ 77 Druckbelastung (compression) (kg/cm2) bei 5%Biegung(deflestion)7,567,05
10 % Biegung 8,54 8,12 25 % Biegung 8,40 8,54 {wus gfestigkeit (kg/cm2) 481 ~ 77
399 ~ 63 Sugisod (kg/m)7,518,2 Bruchd@hnung (%) 178 180 (1) Lineares Polyäthylen,
Dichte 0,96, hergestellt durch Niederd@@@kpolymerisation mit Aluminiumoxyd/Chrom
(VI)-Katalysa@er, Schmelzindex 5.
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(2) Polyäthylen/Buten-Copolymeres, Dichte 0,95, hergestellt mit Alum@niumoxyd/Chrom
(VI)-Katalysator, 5-7 Verzweigungen p@o 1000 C-Atome, Schmelzindex 5.
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@) Azobisformamid ++) 2,5-Dime@hyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexyn
Tabelle
2 Physikalische Eigenschaften von Schäumen aus Äthylenpolymeren hoher bei verschiedenen
Peroxydkonzentrationen
Zusammensetzung: |
Harz (1) (1) (1) (1) (2) |
% ABFA+ 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 |
% L-130++ 0,75 0,25 0,2 0,1 0,3 |
Gel (%) 88 51 56 12 67 |
Dichte (g/cm3) 0,30 0,13 0,135 0,138 0,14 |
Zellengrö#e (mm) 0,025 0,051 0,025 0,025 0,05 |
Biegemodul (kg/cm2) 1793 616 441-539 422-492 832 |
Druckbelastung (compression) |
(kg/cm2) bei |
5 % Biegung (deflection) 24,57 7,07 7,14 6,16 2,66 |
10 % Biegung 23,59 7,77 8,19 7,00 6,02 |
25 % Biegung 34,58 7,84 8,26 8,19 8,40 |
Zugmodul (kg/cm2) 1441~70 609~35 490~49 546~84 609~91 |
Zugfestigkeit kg/cm2) 58,4 26 21,1 18 32,3 |
Bruchdehnung (%) 163 305 206 129 170 |
Harz (1) = Äthylenhomopolymeres, Dichte 0,96, Schmelzindex 0,7 s, Dichte 0,96, Schmelzindex
0,2 +) Azobisformamid ++) 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxy-hexyn
Tabelle
3 Physikalische Eigenschaften von Schäumen aus Harzen niederer Dichte
Zusammensetzungs: |
Harz (1), (Teile) 85 85 85 |
Harz (2), (Teile) 15 15 15 |
% ABFA+ 3 3 3 |
% L-130++ 0,7 0,6 0,5 |
Gel (%) 73 72 68 |
Dichte (g/cm3) 0,14 0,13 0,12 |
Zellengrö#e (mm) 0,112 0,119 0,142 |
Biegemodul (kg/cm2) 44,8 40,6 40,3 |
Druckbelastung (compression) |
(kg/cm2) bei |
5 % Biegung (deflection) 1,33 1,26 0,91 |
10 % Biegung 2,10 1,75 1,47 |
25 % Biegung 2,73 2,17 1,82 |
Zugmodul (kg/cm2) 37,8 39,7 43,4 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) 12,5 11,5 10,8 |
Bruchdehmung (%) 141 174 243 2 |
(1) Hochdruckpolyäthylen, Dichte 0,92 (2) Copolymeres aus 67 Teilen Polyäthylen
(Dichte 0,92) und 33 Teilen Poly +) Azobisformamid ++) 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexyn
Tabelle
4 Wirkung der Sauerstoffschutzfolie auf die Dichte und den Gelgehalt von Polyä Zusammensetzung:
Gewichtsteile Polyäthylen, Dichte 0,95, Schmelzindex 5 100 ABFA+ 1,0 L-130++ 0,75
Zinkstearat 2,0 Probe Nr.
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A 1 6 Minuten bei 138° C gepre#t, feine Zellen, 30 Minuten bei 175°
C im Rahmen Dichte 0,21 g/cm3 mit "Mylar"-Abschirmung geschäumt A 2 3 Minuten bei
138° C gepre#t, feine Zellen, 30 Minuten bei 175° C im Rahmen Dichte 0,17 g/cm3
mit "Mylar" geschäumt A 3 6 Minuten bei 138° C gepre#t, zusammengefallen, 30 Minuten
bei 175° C nach gro#e Zellen, brüchig, Entfernung der "Mylar"-Folie Dichte 0,352
g/cm3 geschäumt +) Azobisformamid ++) 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexyn
Da
die physikalischen Eigenschaften der Schäume durch geeignete Wahl des Polymeren
oder Copolymeren in weitem Bereich variiert werden können, sind die Schäume für
die verschiedensten Zwacke verwendbar. Die harten, festen Schaumstoffe können als
Blockisoliermaterial verwendet werden, während die weicheren, geschmeidigen Schaumstoffe
als zwischenkschichten und fUr Zwecke, wo flexiblere Wärmeisolierungen erforderlich
sind, Verwendung finden können.
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Besonders geeignet sind diese vernetzten festen Schaumstoffe sur Herstellung
von Tablette für die sogenannten "Tablettverpackungen", die im allgemeinen in Selbstbedienungsläden
für den Verkauf von Würstchen, Fischfilets, Früchten und Gemüsen verwendet werden.
Hier weisen sio gegenüber den bisher verwen deten Tabletts aus Papiermasse betrachtliche
Vorteile auf. Das Heißsiegeln der Deckfolie um den Rand des Tabletts kann auf leichte
und einfache Weise erfolgen. Die Tabletts werden nicht von Eis oder Kondensathildung
durchweicht. Wenn das Polymere oxydiertes Polyäthylen enthält, kann das Tablett
bedruckt werden, und vor allem können die Tabletts zu gleichen oder sogar r geringeren
Kosten als die Tabletts aus Papiermasse hergestellt werden.
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Durch die Gleichmä#igkeit der Struktur werden die sonst bei Schäumen
mit gro#en Poren oder Hohlräumen auftretenden Materialverluste stark verringert,
und insbesondere werden ausgezeichnete und gleichmässige mechanische Eigenschaften
erhalten.