DE1544122C3 - Verfahren zum Entfernen von Kohlendioxyd aus Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Kohlendioxyd aus GasgemischenInfo
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Description
R,
3 4
ein Alkanolamin, das als chemisch absorbierendes flüssigkeit zu Gasgemisch angewandt, daß 0,3 bis
Lösungsmittel dient. Insbesondere werden Mono- 0,4 Mol CO2 auf je ein Mol Äthanolamin kommen,
äthanolamin und Diäthanolamin mit Vorteil verwen- Die beiden flüssigen Phasen des angereicherten
det. Absorptionsmittels können in üblicher Weise von-
Der Gehalt des Absorptionsmittels an dem chemisch 5 einander getrennt werden.
absorbierenden Lösungsmittel liegt vorzugsweise im Anschließend kann die angereicherte chemisch
Bereich von 20 bis 60 Gewichtsprozent. absorbierende Lösungsmittelphase in einen Abstreifer
Falls Diäthanolamin verwendet wird, ist ein Konzen- eingeleitet und dort durch Abstreifen mit Dampf von
trationsbereich von etwa 30 bis 50 Gewichtsprozent dem absorbierten CO2 befreit werden. Gegebenenfalls
besonders günstig. Monoäthanolamin wird Vorzugs- io kann diese angereicherte Phase auch vorher in einem
weise in Mengen von 15 bis 50 Gewichtsprozent und Verdampfer behandelt werden, in welchem der Druck
insbesondere von 20 bis 40 Gewichtsprozent ange- so weit erniedrigt und außerdem so viel Wärme
wendet. zugeführt wird, daß die Temperatur- und Druck-
Das flüssige Absorptionsmittel enthält außerdem bedingungen etwa denjenigen in dem nachfolgenden
wenigstens ein Cyclotetramethylensulfon. Cyclotetra- 15 Abstreifer entsprechen.
methylensulfone mit der nachstehenden allgemeinen Die in dem Verdampfer gebildete Flüssigkeits- und
Formel Dampfphase werden vorzugsweise beide in den
R Abstreifer eingeführt. Das in dem angereicherten
1X / 5 physikalisch absorbierenden Lösungsmittel enthaltene
ζ C C . 20 CO2 wird vorzugsweise durch Behandlung in einem
x J^ Verdampfer entfernt. Falls das angereicherte chemisch
6 absorbierende Lösungsmittel in einem Abstreifer
£ regeneriert wird, so ist der Druck in dem Verdampfer
/ 7 vorzugsweise der gleiche wie in dem Abstreifer. Für
/ ^ \ / *"" \ 25 die Regenerierung der flüssigen Phase des physikalisch
R4 ' \ / R8 absorbierenden Lösungsmittels braucht an sich keine
./7X zusätzliche Wärme zugeführt zu werden, obwohl
O' O gewünschtenfalls natürlich eine zusätzliche Erwärmung
stattfinden kann.
in der wenigstens vier der Substituenten R Wasserstoff- 30 Ein wesentlicher Vorteil bei dem erfindungsgemäßen
atome bedeuten, während die restlichen Substi- Verfahren besteht darin, daß die Menge an Absorp-
tuenten R jeweils Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlen- tionsflüssigkeit, welche dem Abstreifer zugeführt
Stoffatomen darstellen, werden bevorzugt. Insbeson- werden muß, und die Menge an benötigter Wärme-
dere die Verbindung Sulfolan, die auch als Thiophen- energie sehr viel geringer ist, als wenn man keine
tetrahydro-l,l-dioxyd bezeichnet werden kann, wird 35 getrennte Regenerierung der einzelnen Flüssigkeits-
mit Vorteil angewendet. phasen durchführen kann.
Geeignete Abkömmlinge dieser Verbindungen sind In der Zeichnung wird eine bevorzugte Ausf ührungs-
2-Sulfolen; 2-Methyl-tetramethylensulfon; 3-Methyl- form der Erfindung beschrieben. Die Zeichnung stellt
tetramethylensulfon; 2,3-Dimethyl-tetramethylensul- ein schematisches Fließdiagramm für eine Anlage zur
fön; 2,4-Dimethyl-tetramethylensulfon; 3,4-Dimethyl- 40 Entfernung von Kohlendioxyd aus einem zugeführten
cyclotetramethylensulfon; 2,5-Dimethyl-cyclotetra- Gas unter solchen Bedingungen dar, daß sich das
methylensulfon; S-Äthyl-cyclotetramethylensulfon und flüssige Zweiphasensystem im Absorber selbst bildet.
2-Methyl-5-propyl-cyclotetramethylensulfon. Diese Anlage kann für ein Absorptionsmittel verwen-
Vorzugsweise werden jedoch Verbindungen ver- det. werden, bei dem das chemisch absorbierende
wendet, die nicht mehr als zwei Alkylsubstituenten am 45 Lösungsmittel eine geringere Dichte als das physi-Tetramethylensulfonring
enthalten. Das physikalisch kaiisch absorbierende Lösungsmittel aufweist. Selbstabsorbierende
Lösungsmittel liegt in der Absorptions- verständlich lassen sich aber leicht Abänderungen
flüssigkeit vorzugsweise in einer Konzentration von durchführen, so daß eine entsprechende Anlage auch
20 bis 80 Gewichtsprozent vor. für ein Absorptionsmittel verwendbar wird, bei dem
Vorzugsweise enthält das Absorptionsmittel außer- 50 das chemisch absorbierende Lösungsmittel die größere
dem 5 bis 20 Gewichtsprozent Wasser. Dichte hat.
Im allgemeinen findet die Behandlung in einem Nach dieser Ausführungsform der Erfindung wird
senkrecht stehenden Turm statt, der mit Fraktionier- ein Kohlendioxyd enthaltendes Gasgemisch über
boden, Verteilervorrichtungen, Prallplatten oder ahn- Leitung 1 in einen Absorber 2 geleitet, dessen unterer
liehen Vorrichtungen ausgestattet ist, um die Berührung 55 Anteil einen Absitzer für zwei Flüssigkeitsphasen
zwischen dem zu behandelnden gasförmigen Gemisch enthält und der gegebenenfalls eine nicht dargestellte
und dem flüssigen Absorptionsmittel zu verbessern. Verteilervorrichtung aufweist, um zu Beginn eine
In dem unteren Teil des Absorptionsturms kann eine besonders innige Berührung mit einem Anteil der
Absitzzone für das Zweiphasengemisch vorgesehen angereicherten Absorptionsflüssigkeit im Bodenteil
sein, wodurch es ermöglicht wird, die angereicherten 60 der Behandlungszone sicherzustellen,
flüssigen Phasen getrennt abzuziehen, doch kann die Obwohl die Absitzvorrichtung als eine einzige Bodenflüssigkeit des Absorbers gegebenenfalls auch Kolonne mit einem einfachen, auf Grund des Dichtein einen gesonderten Abtrenner eingeleitet werden. Unterschiedes wirkenden Abtrenners im Bodenteil
flüssigen Phasen getrennt abzuziehen, doch kann die Obwohl die Absitzvorrichtung als eine einzige Bodenflüssigkeit des Absorbers gegebenenfalls auch Kolonne mit einem einfachen, auf Grund des Dichtein einen gesonderten Abtrenner eingeleitet werden. Unterschiedes wirkenden Abtrenners im Bodenteil
Es soll soviel Lösungsmittel verwendet werden, daß dargestellt ist, kann offensichtlich die Absitzvordie
Bildung eines flüssigen Zweiphasensystems aus dem 65 richtung auch getrennt von der Absorptionszone
angereicherten Absorptionsmittel nach Berührung mit angeordnet werden.
dem Gasgemisch ermöglicht wird. Es wird Vorzugs- Das nach oben strömende Gas wird dann in dem
weise etwa ein solches Verhältnis von Absorptions- oberen Teil des Absorbers mit der über Leitung 15
5 6
eingeführten, nach unten strömenden Absorptions- über Leitung 25 abgezogen werden kann, nachdem es
flüssigkeit in Berührung gebracht. Leitung 22, Kondensator 23 und Sammelgefäß 24
Über Leitung 3 wird das praktisch kohlendioxyd- durchlaufen hat. Gegebenenfalls kann das Kohlenfreie Gas am Kopfende abgezogen. Das zwei flüssige dioxyd auch direkt über Leitung 22 in die Atmosphäre
Phasen bildende angereicherte Absorptionsmittel läßt 5 abgelassen werden. Das sich im Sammelgefäß 24
man in der Trennvorrichtung absitzen und die relativ ansammelnde Wasser kann über Leitung 27 in den
leichte Phase des chemisch absorbierenden Lösungs- Desorber zurückgeleitet werden, wobei es mittels
mittels 4 wird über Leitung 5 abgezogen und in eine der vorgeschalteten Kühlvorrichtung 26 gekühlt werheiße
Verdampferzone 7 eingeleitet, in welcher ihr den kann.
Druck vermindert und die Temperatur erhöht wird, io Die Verfahrensweise gemäß des nachstehenden
so daß Druck und Temperatur etwa den im Desorber Ausführungsbeispieles beruht auf einer Anlage gemäß
10 herrschenden Bedingungen entsprechen. Gege- dem schematischen Fließdiagramm,
benenfalls kann auch ein Wärmeaustausch zwischen .
der regenerierten und der angereicherten Aminphase Auslunrungsbeispiel
in einem Wärmeaustauscher 6 durchgeführt werden, 15 Ein unter einem Druck von 17,6 kg/cm2 stehendes
vorausgesetzt, daß die Temperaturdifferenz zwischen Gasgemisch mit der nachstehenden Zusammensetzung:
der über Leitung 11 rückgeführten regenerierten
Lösungsmittelphase und der relativ kalten angereicher- Kohlendioxyd 17,54%
ten Phase des chemisch absorbierenden Lösungsmittels Kohlenmonoxyd 0,55 %
eine solche Maßnahme wirtschaftlich erscheinen läßt. 20 Methan 0,28 %
Im anderen Fall wird die rückgeführte regenerierte Wasserstoff 60,40%
Lösungsmittelphase über Leitung 16 an dem Wärme- Stickstoff 19,53 %
austauscher 6 vorbeigeleitet, während gleichzeitig die Argon 0,25 %
angereicherte Phase mittels üblicher Mittel aufgeheizt Wasser 1,15 %
wird. Die aus dem beheizten Verdampfer gewonnene 25
flüssige Phase und Dampfphase, die etwas CO2 wurde mit einer solchen Geschwindigkeit in einen
enthält, werden getrennt mittels Leitungen 8 und 9 Absorber 2 mit einer Bodentemperatur von etwa
dem oberen Teil des Desorbers zugeführt. 85° C eingeleitet, daß etwa 760 Mol Kohlendioxyd
Dieser Desorber ist mit einem Wiedererhitzer 29 pro Stunde zugeführt wurden. Die Absorptionsversehen, dem kontinuierlich über Leitung 28 ein 30 flüssigkeit enthielt 37 Gewichtsprozent Monoäthanol-Flüssigkeitsstrom
zugeführt wird. Die aufgeheizte amin, 15 Gewichtsprozent Wasser und 48 Gewichts-Flüssigkeit
wird über Leitung 31 in den Desorber 10 prozent Sulfolan. Sie wurde dem Kopf des Absorbers
zurückgeleitet. Der sich im Wiedererhitzer bildende mit einer Temperatur von etwa 380C und einer
Dampf wird vorzugsweise über Leitung 30 in den Geschwindigkeit von etwa 2309 1 pro Minute zuge-Bodenteil
des Desorbers eingeleitet, um den Abstreif- 35 führt. Das abströmende Gas enthielt weniger als
Vorgang zu unterstützen. etwa 0,7 Mol CO2 je Stunde (0,02 Gewichtsprozent)
Die eine größere Dichte aufweisende flüssige und wurde in einer solchen Menge gewonnen, daß es
Phase 17 des physikalisch absorbierenden Lösungs- zur Beschickung einer typischen Ammoniakanlage mit
mittels reichert sich im Boden der Trennvorrichtung einer Leistung von 300 Tagestonnen ausreichte,
an und wird über Leitung 18 einem einfachen Ver- 40 Der Desorber wurde bei einer Bodentemperatur
dämpfer 19 zugeleitet, in welchem der Druck vermin- von etwa 1180C und bei einem Druck von etwa
dert und dadurch das absorbierte Kohlendioxyd 1,35 kg/cm2 abs. betrieben. Die vom Bodenteil des
ausgetrieben wird, welches man über Leitung 20 in Desorbers abgezogene regenerierte Alkanolamin-
den Desorber einleitet. Das aus dem Verdampfer über lösung wurde durch Zusatz der regenerierten SuIfolan-
Leitung 21 abgezogene regenerierte physikalisch absor- 45 lösung bis auf 98 0C heruntergekühlt und mittels
bierenden Lösungsmittel wird dann direkt mit dem eines Wärmeaustauschers unter Verwendung von
regenerierten chemisch absorbierenden Lösungsmittel Kühlwasser weiterhin bis auf 38 0C abgekühlt. Ins-
vermischt, welches aus dem Bodenteil des Desorbers 10 gesamt waren für die Desorption des Kohlendioxyds
über Leitung 11 abgezogen wird. Auf diese Weise 15 000 Kilokalorien je Mol CO2 erforderlich,
wird das chemisch absorbierende Lösungsmittel vor 50 Wenn dagegen bei einem entsprechenden Versuch
Einleitung der Absorptionsflüssigkeit, über Leitung eine Absorptionsflüssigkeit verwendet wird, welche
13, 15 in den Absorber 2 wenigstens teilweise gekühlt. an Stelle des Monoäthanolamins Diisopropanolamin
Die endgültige Abkühlung auf die Absorbertemperatur enthält, so tritt bei den genannten Arbeitsbedingungen
erfolgt im allgemeinen in einer vorgeschalteten Kühl- im Absorber keine Phasentrennung ein. Für die
vorrichtung 14. 55 gleiche Desorption müssen dann 19 300 Kilokalorien
In dem Desorber 10 werden solche Temperatur- und je Mol CO2 eingesetzt werden, da insgesamt eine größere
Druckbedingungen aufrechterhalten, daß praktisch Flüssigkeitsmenge (4107 1 je Minute) in dem Desorber
das gesamte gasförmige Kohlendioxyd am Kopfende behandelt werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Entfernen von Kohlendioxyd durch Erhitzen regeneriert werden, muß auch gleichaus
Gasgemischen mit einem hohen Kohlendioxyd- 5 zeitig das mitverwendete physikalisch absorbierende
gehalt mittels einer wenigstens aus einem Äthanol- Lösungsmittel bis auf diejenige Temperatur erhitzt
amin und wenigstens einem Cyclotetramethylen- werden, die für die Regenerierung des chemisch
sulfon bestehenden Absorptionsflüssigkeit, da- absorbierenden Lösungsmittels erforderlich ist. Obwohl
durch gekennzeichnet, daß ein 15 bis nun ein physikalisch absorbierendes Lösungsmittel
50% CO2 enthaltendes Gasgemisch unter An- io auch bei hohen Temperaturen regeneriert werden
Wendung eines Molverhältnisses von Kohlendioxyd könnte, läßt es sich doch viel einfacher infolge des
zu Äthanolamin von wenigstens 1:4 behandelt physikalischen Absorptionsmechanismus ohne Zuwird,
daß die beiden entstehenden flüssigen Phasen führung von Wärme einfach durch eine Druckverder
Absorptionsflüssigkeit voneinander getrennt minderung regenerieren. Daher ist die bei der vor-
und unabhängig voneinander regeneriert werden 15 stehend erwähnten Regenerierung dem Absorptionsund
daß wenigstens ein Teil der regenerierten mittel insgesamt zugeführte Wärme zum Teil nutzlos
Phasen in die Absorptionszone zurückgeleitet wird. verschwendet, soweit es nämlich das physikalisch
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- absorbierende Lösungsmittel betrifft. Da nun die für
zeichnet, daß die regenerierten Phasen zunächst die Regenerierung eines Lösungsmittels aufzuwendende
miteinander gemischt und anschließend in die 20 Wärmeenergie sehr oft der bestimmende Faktor bei
Absorptionszone zurückgeleitet werden. der Entscheidung ist, ob ein bestimmtes Gasreinigungs-
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, verfahren in der Technik angewendet werden soll, ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierung ohne weiteres ersichtlich, daß diese nutzlose Wärmeder
Äthanolaminphase durch Temperaturerhöhung Verschwendung in vielen Fällen nicht geduldet werden
auf 115 bis 1300C und unter Verwendung eines 25 kann.
Drucks von 1 bis 2,1 kg/cm2 abs. erfolgt. Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zum Entfernen von Kohlendioxyd aus Gasgemischen
zeichnet, daß die Regenerierung der Cyclotetra- mit einem hohen Kohlendioxydgehalt mittels einer
methylensulfonphase durch Druckverminderung wenigstens aus einem Äthanolamin und wenigstens
erfolgt. 30 einem Cyclotetramethylensulfon bestehenden Absorptionsflüssigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein 15 bis 50% CO2 enthaltendes Gasgemisch
unter Anwendung eines Molverhältnisses von Kohlendioxyd zu Äthanolamin von wenigstens 1: 4 behandelt
35 wird, daß die beiden entstehenden flüssigen Phasen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum der Absorptionsflüssigkeit voneinander getrennt und
Entfernen von Kohlendioxyd aus Gasgemischen. unabhängig voneinander regeneriert werden und daß
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck »Gas« wenigstens ein Teil der regenerierten Phasen in die
bezieht sich sowohl auf Gase als auch auf Dämpfe. Absorptionszone zurückgeleitet wird.
Es sind mehrere Verfahren bekannt, um mit Kohlen- 40 Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber
dioxyd verunreinigte Gase zu reinigen. Bei einigen den bisherigen Verfahren den besonderen Vorzug, daß
dieser Verfahren werden wäßrige Lösungen von man als Folge des Entstehens zweier Phasen bei der
Alkanolaminen angewendet, wodurch sich die ent- Absorption von CO2 die Absorptionsflüssigkeit aufsprechenden
Alkanolaminsalze der sauren Gase bilden, trennen und die beiden Phasen separat regenerieren
die anschließend, vorzugsweise durch Erhitzen, zer- 45 kann.
setzt werden, um so die Behandlungslösung durch Gegebenenfalls kann die Bildung eines Zweiphasen-
Entfernen der absorbierten Komponenten zu regene- systems auch außerhalb der Absorptionszone, bei-
rieren. Die Löslichkeit von Kohlendioxyd in der spielsweise durch Kühlung, erfolgen,
wäßrigen Alkanolaminlösung ist aber relativ gering, Vorzugsweise wird jedoch die Absorption derart
selbst wenn diese Gase unter einem hohen Partialdruck 5° durchgeführt, daß die Bildung der zwei flüssigen
stehen, so daß ein ziemlich hohes Verhältnis von Phasen innerhalb der Absorptionszone selbst erfolgt.
Behandlungslösung zu Gas verwendet werden muß. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur
Im Gegensatz zu solchen »chemisch absorbierenden« Entfernung von praktisch dem gesamten Kohlen-Lösungsmitteln
gibt es auch eine bestimmte Ver- dioxyd aus gasförmigen Gemischen, die 15 bis 50 Vobindungsklasse,
die als »physikalisch absorbierende« 55 lumprozent Kohlendioxyd enthalten. Unter einer
Lösungsmittel bezeichnet werden können. Beispiele praktisch vollständigen Entfernung von Kohlendioxyd
für solche Substanzen sind N-alkylierte Pyrrolidone, wird verstanden, daß das gereinigte Endprodukt
N-alkylierte Piperidone, Phospholine, Sulfone, ah- weniger als 0,2 Gewichtsprozent CO2 enthält,
phatische Säureamide und perhalogenierte Kohlen- Gase mit hohem Kohlendioxydgehalt, die sich Wasserstoffe. Diese Lösungsmittel wirken rein physi- 60 bevorzugt für eine erfindungsgemäße Behandlung kaiisch, indem sie das Kohlendioxyd ohne Bildung eignen, sind z. B. saure Erdgase, wasserstoffhaltige eines Reaktionsproduktes nach physikalischen Gesetz- Synthesegase, Raffineriegase oder Abgase. Im allgemäßigkeiten absorbieren. Ein Problem bei der An- meinen enthalten solche Gase die nachstehenden Wendung solcher Lösungsmittel besteht jedoch in Komponenten: Wasserstoff, Stickstoff, Methan, Äthan, ihrer Regenerierung, d. h. in der Entfernung des 65 Propan, höhere Kohlenwasserstoffe, Wasser, Schwefelabsorbierten Kohlendioxyds. wasserstoff, Mercaptane, Kohlendioxyd und Kohlen-
phatische Säureamide und perhalogenierte Kohlen- Gase mit hohem Kohlendioxydgehalt, die sich Wasserstoffe. Diese Lösungsmittel wirken rein physi- 60 bevorzugt für eine erfindungsgemäße Behandlung kaiisch, indem sie das Kohlendioxyd ohne Bildung eignen, sind z. B. saure Erdgase, wasserstoffhaltige eines Reaktionsproduktes nach physikalischen Gesetz- Synthesegase, Raffineriegase oder Abgase. Im allgemäßigkeiten absorbieren. Ein Problem bei der An- meinen enthalten solche Gase die nachstehenden Wendung solcher Lösungsmittel besteht jedoch in Komponenten: Wasserstoff, Stickstoff, Methan, Äthan, ihrer Regenerierung, d. h. in der Entfernung des 65 Propan, höhere Kohlenwasserstoffe, Wasser, Schwefelabsorbierten Kohlendioxyds. wasserstoff, Mercaptane, Kohlendioxyd und Kohlen-
Um diese Nachteile zu beheben, wurden chemisch stoffoxysulfid.
absorbierende Lösungsmittel in Kombination mit Das flüssige Absorptionsmittel enthält wenigstens
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