DE1543761C - Verfahren zur Herstellung von substituierten 1,4 Dioxan onen (5) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten 1,4 Dioxan onen (5)

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DE1543761C
DE1543761C DE19661543761 DE1543761A DE1543761C DE 1543761 C DE1543761 C DE 1543761C DE 19661543761 DE19661543761 DE 19661543761 DE 1543761 A DE1543761 A DE 1543761A DE 1543761 C DE1543761 C DE 1543761C
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Edward Scotch Plains NJ Walton (V St A ) C07d 63 12
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Description

H O
CH,
oder eine Ketofuranose der allgemeinen Formel
/On
CH,
CH,
in denen R die oben angegebene Bedeutung besitzt, mit Rutheniumtetroxyd in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels 8 Stunden oder mehr bei einer Temperatur von 20 bis 5O0C behandelt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 35 oder eine Ketofuranose der allgemeinen Formel von l,4-Dioxan-onen-(5) der allgemeinen Formel
'Os
R R / \ H
in der R den Dimethyldioxolanylrest der Formel CH3 Q-CH2
CH3 O—CH
oder den Rest R1COOCH2— bedeutet und wobei R1 den Phenylrest bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Glycofuranose der allgemeinen Formel
■CH,
CH,
CH,
CH,
in denen R die oben angegebene Bedeutung besitzt, mit Rutheniumtetroxyd in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels 8 Stunden oder mehr bei einer Temperatur von 20 bis 500C behandelt.
Es sind zwar schon allgemeine Verfahren zur Einführung von Sauerstoff in organische Verbindungen bekannt, jedoch haben diese Verfahren stets die Verwendung von Persäuren, wie Peressigsäure, Perbenzoesäure u. dgl., in einer Oxydationsreaktion erforderlich gemacht. Eine solche Reaktion ist allgemein als. »Baeyer-Villiger-Reaktion« bekanntgeworden. Auf dem Gebiet der Kohlehydrate ist aber diese allgemeine Methode bisher nicht angewandt worden. Außerdem ist die Verwendung von Persäuren vor allem im technischen Maßstab nicht wünschenswert, da wegen der diesen Stoffen innewohnenden Eigenschaften die Gefahr besteht, daß die Reaktionen außer Kontrolle geraten und sogar Explosionen eintreten können. Ferner wird in Proceedings of the Chemical Society (1964), S. 342 und 343, ein Verfahren beschrieben, bei demeine Glycofuranose, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver-
wendet wird, mit Rutheniumtetroxyd in Tetrachlorkohlenstoff während 1 bis 4 Stunden bei Raumtemperatur in hoher Ausbeute zu einer Ketofuranose, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als· Ausgangsmaterial verwendet wird, umgewandelt wird. Es wird also hierbei die ungeschützte sekundäre Hydroxylgruppe zu einer Ketogruppe oxydiert, ohne daß eine andere Veränderung am Molekül auftritt.
Es war daher überraschend, daß bei dem erfindungs- , gemäßen Verfahren nach längeren Umsetzungszeiten eine ganz neuartige Reaktion auftritt, wie sie bisher bei der Anwendung von Rutheniumtetroxyd nicht beobachtet worden ist, indem nämlich eine Erweiterung des 5-Rings der Furanose zu einem 6-Ring unter Einbau eines Sauerstoffatoms in die Ketofuranose stattfindet.
Ferner besitzt das Rutheniumtetroxyd als Oxydationsmittel den Vorteil, daß es in inerter Lösung ohne Gefahr gehandhabt werden kann.
Als Ausgangsverbindungen eignen sich beispielsweise
1,2: Sjo-Di-O-isopropyliden-a-D-glucofuranose, l,2-Isopropyliden-5-O-benzoyl-a-D-xylofuranose oder
1,2: S^-Di-O-isopropyliden-a-D-ribo-S-hexulo-
furanose,
l^-O-Isopropyliden-S-O-benzoyl-erythro-S-pentulofuranose.
Die Reaktion wird vorzugsweise in einem gegenüber Rutheniumtetroxyd inerten Lösungsmittel durchgeführt. Äther, Benzol und Pyridin sind als Lösungsmittel nicht geeignet, da sie mit Rutheniumtetroxyd heftig reagieren. Die vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, oder gemischte Fluorchlorverbindungen, wie die Freone, sind geeignete Lösungsmittel.
Das Rutheniumtetroxyd wird vorzugsweise in einem leichten Überschuß verwendet.
1 Die Reaktion wird zweckmäßigerweise bei Raumtemperatur durchgeführt. Die höheren Temperaturen in dem angegebenen Bereich begünstigen die Reaktionsgeschwindigkeit, während niedrigere Temperaturen die Reaktion verlangsamen.
Die Reaktion wird 8 Stunden und mehr, Vorzugsweise 16 bis 30 Stunden durchgeführt. Vermutlich sind die betreffenden Ketofuranosen das erste Zwischenprodukt der Reaktion der Glycofuranosen mit dem Rutheniumtetroxyd. Es ist daher bei Verwendung der betreffenden Glycofuranosen als Ausgangsmaterial erwünscht, die Reaktion längere Zeit durchzuführen. Es ist auch überraschend, daß die Reaktion insofern stereospezifisch verläuft, als das zusätzliche Sauerstoffatom eher zwischen den Stellungen 2 und 3 als zwischen den Stellungen 3 und 4 der Ausgangsstoffe eingeschoben wird.
Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung festen Rutheniümdioxyds, das sich bei der Reduktion des Rutheniumtetroxyds gebildet hat^ filtriert. Das Lösungsmittel wird dann abgesaugt und das Verfahrensprodukt ζ. B. aus Äthern, Alkoholen, Petroleumäther oder Mischungen dieser Lösungsmittel wie üblich umkristallisiert.
Das zu verwendende Rutheniumtetroxyd wird vorzugsweise nach bekannter Methode in einer Tetrachlorkohlenstoff-Suspension hergestellt, indem Rutheniumdioxyd mit einem Oxydationsmittel, wie wäßrigem Kaliumperjodat, behandelt wird.
Die Verfahrensprodukte stellen wertvolle Zwischenprodukte dar, die sich z. B. hydrolytisch in offenkettige Verbindungen spalten lassen.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. . ■
Beispiel 1
2,3-O-Isopropyliden-6-benzoyloxymethyll,4-dioxan-on-(5)
Zu einer Lösung von 3,0 g (10,2 mMol) 1,2-O-Isopropyliden-5-O-benzoyl-a-D-xylofuranose in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff wird unter Rühren eine Lösung von Rutheniumtetroxyd in Tetrachlorkohlenstoff, die dadurch erhalten worden ist, daß man eine Suspension von 3,18 g (23,8 mMol) Rutheniumdioxyd in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff unter Rühren auf ungefähr 5° C abgekühlt und im Verlauf von 20 Minuten mit einer Lösung von 25,5 g (119 mMol) Natriumperjodat in 300 ml Wasser behandelt, wobei das unlösliche Rutheniumdioxyd in das tetrachlorkohlenstofflösliche Rutheniumtetroxyd übergeführt wird und man nach insgesamt 30 bis 40 Minuten dann die Schichten trennt, hinzugegeben. Die Mischung wird dann bei ungefähr 25° C 24 bis 30 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend filtriert, und das schwarze Rutheniumdioxyd wird mit verschiedenen kleinen Anteilen Tetrachlorkohlenstoff gewaschen. Die Untersuchung des Filtrats plus der Waschlösungen durch Dünnschichtchromatographie auf Kieselsäure in Äthylacetat—Chloroform (1:4) zeigt neben dem Dioxanon eine geringe Menge des Oxydationszwischenproduktes 1,2-O-Isopropyliden-5-O-benzoyl-a-D-erythro-3-pentulofuranose. Die Tetrachlorkohlenstofflösung wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand (1,82 g) wird aus 50 ml Äther umkristallisiert. Es werden 920 mg 2,3-O-Isopropyliden-6-benzoyloxymethyl-l,4-dioxan-on-(5) vom F. 111 bis 1120C erhalten.
Gewichtsanalyse in % für Q3H16O7:
Berechnet ... C 58,44, H 5,23;
gefunden .... C 58,61, H 5,41.
Aus dem Filtrat werden noch weitere 180 mg des Dioxanons Vom F. 110 bis 112°C erhalten. Die Gesamtausbeute beträgt 35% der Theorie.
Nach der vorhergehenden Arbeitsweise wird das gleiche Produkt erhalten, wenn eine äquivalente Menge von l^-O-Isopropyliden-S-O-benzoyl-erythro-3-pentulofuranose an Stelle von 1,2-Isopropyliden-5-O-benzoyl-a-D-xylofuranose verwendet wird.
Beispiel 2
2,3-O-Isopropyliden-6-dimethyldioxolanyll,4-dioxan-on-(5)
Eine Tetrachlorkohlenstofflösung (120 ml) von Rutheniumtetroxyd, die gemäß Beispiel 1 aus 4,0 g Rutheniumdioxyd hergestellt worden ist, wird zu einer Lösung von 3,0 g 11,4 mMol) 1,2: 5,6-Di-O-isopropyliden-a-D-glucofuranose in 200 ml Tetrachlorkohlenstoffhinzugegeben. Die Mischung wird 48 Stunden bei 20° C gerührt. Dann werden der Mischung 2 ml Isopropanol zugesetzt, um nicht umgesetztes Rutheniumtetroxyd zu reduzieren. Das ausgefallene Rutheniumdioxyd wird abgetrennt und mit mehreren
kleinen Anteilen Tetrachlorkohlenstoff gewaschen. Die Untersuchung der Tetrachlorkohlenstofflösung durch Dünnschichtchromatographie auf Kieselsäure in Äthylacetat—Chloroform (1:4) zeigt, daß neben dem Dioxanon auch noch das Oxydationszwischenprodukt, 1,2: Sjo-Di-O-isopropyliden-a-D-ribo-S-hexulofuranose, enthalten ist. Die Tetrachlorkohlenstofflösung wird eingeengt, und der Rückstand (2,0 g) wird auf 40 g Kieselsäure in Äthylacetat—Chloroform (1:19) chromatographiert. Die verschiedenen, das Dioxanon enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und eingeengt. Der Rückstand (470 mg) kristallisiert dann langsam. Durch Umkristallisation aus 0,5 ml Äthanol und 1 ml Petroleumäther werden 15,5% 2,3 - O -Isopropyliden - 6 -dimethyldioxolanyll,4-dioxan-on-(5) vom F. 62 bis 64°C erhalten.
Gewichtsanalyse in % für C12H16D7: :;
Berechnet ... C 52,55, H 6,62;
gefunden
C 52,81, H 6,68.
Das gleiche Produkt erhält man, wenn man die oben beschriebene Arbeitsweise unter Verwendung äquivalenter Mengen 1,2: 5,6-Di-O-isopropyliden-a D-ribo-3-hexulofuranose ah Stelle von 1,2: 5,6-Di-O-isopropyliden-cc-D-glucofuranose wiederholt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von substituierten l,4-Dioxan-onen-(5) der allgemeinen Formel
    IO
    in der R den Dimethyldioxolanylrest der Formel CH3 0-CH2
    CH, O—CH
    oder den Rest R1COOCH2- darstellt und wobei R1 den Phenylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Glycofuranose der allgemeinen Formel
DE19661543761 1965-05-18 1966-05-16 Verfahren zur Herstellung von substituierten 1,4 Dioxan onen (5) Expired DE1543761C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US45684665A 1965-05-18 1965-05-18
US45684665 1965-05-18
DEM0069517 1966-05-16

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1543761A1 DE1543761A1 (de) 1969-11-27
DE1543761C true DE1543761C (de) 1973-04-19

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