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Verfahren und Vorrichtung für Reaktionen in einem Plasmabogen Die
Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Anwendung eines Plasmabogens und
betrifft insbesondere ein Verfahren zur Erhöhung der Reaktionszeit der in einem
Plasmabogen ablaufender chemischer Reaktionsprozesse, an denen feste Reaktionsteilnehmer
beteiligt sind, sowie eine Vorrichtung zur Durchfiihrung dieses Verfahrens.
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Bei der inwendung eines Plasmabogens als Hochtemperat für chemische
Reaktionen mit festen Reaktionsteilnehmem tat es schwierig, teilchenförmige feste
Reaktionsteilnehmer über für eine wirksame und leistungsfähige chemische Umwandlung
ausreichende Zeiträume hinweg in innigen Kontakt mit oder in geringer Nähe bei dem
Bogen zu bringen. Die hohe Temperatur des Plasmabogens verhindert.
bzw.
beschränkt es, daß der Bogen oder die Reaktionszone derart eingeschlossen/ wird,
daß die Verweilzeit wesentlich steigerbar ist. In einem in die von dem Bogen erzeugte
Hochtemperatursone gerichteten Tr@ @gergas mitgerissenen Reaktionsteilnehmerteilchen
passieren diese Zone sehr schnell, wodurch die Vollständigkeit der Reaktion verringert
wird.
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*) Zur Zeit verfügbare Reaktionsvorrichtungen mit Plasmabogen sind
in der Lage, teilchenförmige feste Teilnehmer an chemischen Reaktionen in der Reaktionszone
des Bogens für eine Zeitdauer in der GröBenordnung von Millisekunden zu halden.
Eine solch kurze Zeit ist häufig ungeeignet, eine vollständige und leistungsfähige
Reaktion zu bewirken. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung
zu dessen Durchführung ist es hingegen möglich, eine Reaktionszeit von bis zu mehreren
Linuten zu bewirken.
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Chemische Reaktionen, die bisher wegen der Unmöglichkeit, den Reaktionsteilnehmern
mit konventionellen Plasmabogen-Praktiken ausreichende thermische Energie zuzufuhren,
für unmöglich oder unzweckmäßig gehalten wurden, können durch die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung zu dessen Durchführung nach der
Erfindung einfach und bequem durchgeführt werden.
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Die 3rfindung zeigt generell ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
dessen Durchführung auf, durch welche zusätzlich zu den Reaktions teilnehmern Schmelzen
und Schlacken bildende teilchenförmige Materialien innerhalb der Reäktlonszone des
Plasmabogens während bei hoher Temperatur verlaufender Plasmareaktionen abgelagert
werden.
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Solche Materialien sind so ausgebildet und werden so zugeführt, daB
sie innerhalb der Reaktionszone geschmolzen werden und sich *) beispielsweise nach
der britischen Patentschrift 741 067
auf umgebenden Teilen oder
Trägerkörpern ablagern und auf diesen so erstarren, daß sie eine Scizale von ablagerungen
aus Schlacke und Schmelze aufbauen, welche die Reaktionszone umgeben und begrenzen.
Diese Schale weist eine sich in Schmelzzustand befindliche innere Oberfläche auf,
welche teilohenförmige Reaktionsteilnehmer innerhalb der Hochtemperaturzone des
Plasmabogens aufniaut und als Flußmittel wirkt, welches die Reaktion günstig beeinflußt
und dazu dient, die durchschnittliche Verweizeit des Reaktionsteilnehmers in der
Reaktionszone wesentlich zu erhöhen. Bestimmte Reaktionsteilnehmer, welche nient
mit der sich in Schmelzzustand befindlichen inneren Oberfläche der Schale aus Schmelze
und Schlacke in Kontakt treten oder von dieser aufgefangen werden, werden durch
die Schale aus Schmelze und Schlacke gezwungen, sich im oder nahe dem Bogen zu bewegen,
so daß sie der höheren Temperatur des Plasmagenerators ausgesetzt sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen und Aufrechterhalten
eines innigen Kontaktes zwischen theilchenförmigem *) Reaktions-Material und der
Reaktionszone kennzeichnet sich dadurch, daß Trägerkorper, die die eaktionszone
in Abstand umgeben, auf einer Temperatur gehalten werden, die niedriger ist als
die der Reaktionszone, daS ferner in diese Zone Teilchen eingef2hrt werden, welche
die Eigenschaft haben, bei der Temperatur der @eaktionszone zu schmelzen und bei
der Temperatur der in Abstand angeordneten Trägerkörper zu erstarren, so daE sich
mindestens ein @eil dieser Teilchen auf den Trägerkörpern in geschmolzenem Zustand
ablagert und auf diesen erstarrt und auf den Trägerkörpern eine die Reaktionszone
einschließende Schale mit geschmolzener in@erer Oberflähe auf~ baut, und daß teilchenförmigeas
Reakions-mateial durch den von den Trägerköruern und der Schale gebildeten Hohlraum
so hindurchgeführt wird, daß mindestens ein Teil dieses Reaktionsmaterials in de
geschmolzenen OberflacLe eingefangen wird und der Rest durch die höhere Temperatur
en aufweisende Innenzone hindurchgeht.
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Sine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach *)
eines Plasmabogens
der Erfindung weist einen Plasmagenerator auf,
welcher aus in einem Gehäuse in Abstand voneinander angeordneten Elektroden zur'.
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Bildung eines elektrischen Bogens zwischen den Elektroden gebildet
ist. Zumindest eine Binlaßöffnung öffnet sich als Einlaß fü die Reaktionsteilnehmer,
welche gewöhnlich in einem gasförmigen Träger mitgerisen werden, in das Gehäuse,
vorzugsweise oberhalb der Hochtemperatur-Reaktionszone. Das Gehäuse ist zusätzlich
mit zumindest einer Offnung unterhalb der Reaktionszone versehen durch welche Endprodukte
der Reaktion von dem Generator wegge-@ < leitet werden. Die inneren Wandungen
des Gehäuses befinden sich in Abstand von der Reaktionszone, so daß teilchenförmige
Schlacke und Schmelze bildende Materialien, welche in innigen Kontakt mit der HochtemleratVr-...
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Reaktionszone gebracht worden sind, sich auf den inneren Wandungen
des Gehäuses ablagern und das erwUnschte schalenförmige Gebilde aus Schlacke und
Schmelze bilden. Außerhalb des GehOues ist eine Einrichtung zur Sammlung der Reaktionsprodukte
und eine Einrichtung zur Kiihlung, der Gehäusewandungen vorgesehen.
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Es hat sich herausgestellt, daß ein besonders leistungsfähiges und
demzufolge bevorzugtes Mittel zu mit konventionellen Kühleinriohtungen nicht möglicher
KWhlung der Gehäusewandungen und Aufrechterhaltung eines bisher nicht mUglichen
Grades der Temperaturreglung bei einem Plasmagenerator darin besteht, den Plasmabogen
und das Gehäuse innerhalb eines aus im Schwebezustand bzw. strömungsfähig gehaltenen
Teilchen bestehenden Wirbelbettes mi halten. Das Wirbelbett wirkt auch als ideales
Kühl- oder Löschmedium für die aus dem Gehäuse abgegebenen Reaktionsprodukte, und
diese Produkte können einfach und bequem aus einer Wirbelbett-Kammer entfernt werden.
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Die Teilchen des Wirbelbettes haben die Tendenz, in das Gehäuse durch
die AuslaBbffnung für die Reaktionsprodukte einzudringen und in die Reaktionszone
selbst einzutreten. Dementsprechend können die Teilchen des Wirbelbettes selbst
als Medium fü die Bildung der Schale aus Schmelze und Schlacke benutzt werden.
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Die Quelle für die schalenbildenden Teilchen kann zweqkmäßigerweise
das teilchenförmige Material des Wirbelbettes sein und/oder die achalenbildenden
Teilchen können in das Gehäuse durch die Billa~ bffnung mit einem Trägergas entweder
allein oder in Kombination mit den Reaktionsteilnehmern eingefhrt werden.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform einer Vorrichtung zur
DurchfUhrung
des Verfahrens nach der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen beispielsweise
erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung mit
Plasmabogen und Wirbelbett, und Fig.2 im Querschnitt eine Teilansicht der Plasmaeinrichtung
nach Fig. 1 in der eine Schlackenschale gebildetist.
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In Fig. 1 ist gezeigt, daß ein Lichtbogen zwischen den Elektroden
1 und 2 erzeugt ist, welcher eine allgemein bei 3 gezeigte Reaktionszone hoher Temperatur
bewirkt. Innerhalb des Bogena oder der Reaktionszone 3 treten-Temperaturgradienten
auf, in denen die höchsten Temperaturen innerhalb des Bogens vorhanden sind und
allmählich geringere Temperaturen in den Zonen herraehen, welche sich von dem Bogen
nach auBen erstrecken und den Innenraum des Gehäuses 16 einschließen. Zur Schaffung
des Lichtbogens kann Gleichstrom oder Wechselstrom benutzt werden.
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Die Reaktionszone 3 wird von dem Gehäuse 16 umschlossen, welches aus
einer ringförmigen, zu den Elektroden konzentrischen Hülse 13 und einem erweiterten
Halterungsteil 17 für die Elektrode q1 besteht.
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Das erweiterte Halterungsteil 17 der Elektrode 1 schließt das Oberteil
der Hftlse 13 ab. Ein Zufuhrrohr und eine Einlaßöffnung 4 öffnen sich durch das
Halterungsteil 17 in das Innere des Gehäuses 16.
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Treilchenförmige feste und gasförmige Reaktionsteilnehmer werden in
das Gehäuse 16 durch die Einlaßöffnung 4 derart eingeführt, daß sie sich innerhalb
der Reaktionszone 3 befinden. Diese Reaktionsteilnehmer nehmen dabei ihren Weg nach
unten durchdasoffeneuntere Ende der Hülse 13 (oder des Gehäuses 16), in-dem sie
die Reaktionszone.
sehr schnell passieren. Vlenn jedoch die Schlacken
und Schmelzen bildenden teilchenförmigen Laterialien zusammen mit den Reaktionsteilnehmern
durch die Offnung 4 eingeführt werden, gelangt ein Teil dieses Materials in die
Reaktionszone 3, wird geschmolzen und lagert sich auf der Innenwandung 12 der Hülse
13 ab, wo es erstarrt und eine Schlackenschale 14 aufbaut, wie sie beispielsweise
in Fig. 2 dargestellt ist.
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Es ist festzustellen, daß die Schlackenschale 14 nicht nur von der
inneren Wandung 12 der Hiilse 13 nach innen wächst sondern auch ein AbschluB-Bodenteil
rund um die Elektrode 2 und ein Deckelteil rund um die Elektrode 1 bildet. Als Folge
der von der Einlaßöffnung 4 nach unten durch die Reaktionszone 3 verlaufenden gasformigen
Strömung bleibt das gehäuseartige Schlackenschalengebilde genugend pords in-dem
sowohl in seines Ober-als auch in seinem Unterteil Durchtrittsöffnungen 15 freigelassen
werden, welche den Durchtritt der Reaktionsteilnehmer von der Einlaßöffnung 4 in
die Schale 14 und den Austritt der Reaktionsprodukte ermöglichen.
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Von der Sehlackenschale ist bekannt, daß sie während des Betriebs
eine geschmolzene Oberfläche aufweist, da, wenn die der Reaktionszone benachbarte
Oberfläche der Schale gekühlt ist, sie das Aussehen von erweichtem Glas hat. Durch
die Einlaßöffnung 4 eingefuhrte Reaktionsteilnehmer, welche in einen Trägergas mitgerissen@werden,
treten in das Schalengehäuse durch die Öffnungen 15 ein, und ein großer Teil der
Reaktionsteilnehmer wird in der inneren geschmolzenen Oberfläche des Schalengehäuses
eingefangen, wo er festgehalten und dernohen Temperatur des Plasmagenerators für
eine verhltnismä lange Zeitdauer ausgesetzt wird. Auf diese Art
wird
eine vollständige Reaktion dieser Teilchen gewährleistet.
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-Die nicht so eingefangenen Teilchen werden durch die Einschlußwirkung
des Schalengehäuses 14 in dichte Nähe zu den hohen Temperaturen des Bogens gezwungen.
Auf diese Art wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu dessen
Durchführung die durchschnittliche Behandlungszeit und die Vollständigkeit der Reaktion
beträchtlich verbesserte Zusätzlich bringt der Kontakt der Teilchen mit der geschmolzenen
inneren Oberfläche der.
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Schlackenschale eine erwünschte Schmelzwirkung mit sich, welche eine
vollständige chemische Reaktion verbessert und fördert.
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Das Wachsen der Schale hat keine nachteiligen Wirkungen auf die Stabilitat
des Bogens.
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In dem AusfUhrungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 sind die Hülse 13 und
die Elektroden 1 und 2 einschließlich des erweiterten Teils 17 jeweils aus Graphit
gebildet. Obwohl dieses Material hoch hitzebeständig ist, kann es von Wert sein,
das Gehäuse 16 und besonders die e Hülse 13 zu kWhlenSum die Einrichtung zu schonen
und zu erhalten und eine Temperaturregelung aufrecht-zu-erhalten. Wie bereits festgestellt,
muß die innere Oberfläche der Hülse 13 auf einer Temperatur gehalten werden, welche
niedriger ist als die Erstarrungstemperatur der die Schale aus Schmelze und Schaleke
bildenden Materialien. Es hat sich herausgestellt, daß eine ideale Regelung der
Kühltemperatur dieser Vorrichtung durch ein -Wirbelbett aus im Schwebezustand bzw.
strömungsfähig gehaltenen Teilchen möglich ist. In Fig. 1 ist gezeigt, daß die Plasmavorrichtung
in einer Kammer zur Erzeugung eines solchen Schwebezustandes bzw. Wirbelbettes angeordnet
ist. Bin Wirbelbett aus
Teilchen 5 wird dadurch aufrechterhalten,
daß Gase in den Druckraum 10 (plenium area) am Boden der Kammer 6 durch einen Gaseinlaß
7 einströmen. Das Gas für das Wirbelbett, welches in den Raum 10 eintritt, wird
durch eine mit Durchtrittsöffnungen versehene Zufiihr-Verteiler-Platte 11 beim Bintritt
in die Kammer 6 gleichmäBig verteilt, um die Teilchen 5 in gleichmäßigem Schwebezustand
zu halten. Die Teilchen 5 umgeben das Gehäuse 13 als hochwirksame Kühleinriohtung.
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Das Gas des Wirbelbettes tritt zusammen mit den Reaktionsprodukten
aus dem Gehäuse 16, welche aus dem offenen Ende der Hülse 13 herauskommen und in
dem Wirbelbett gelöscht bzw. abgekühlt werden, aus der Wirbelbettkammer durch eine
Auslaßöffnung 19 aus. Die Reaktionsprodukte werden durch bekannte Vorrichtungen
aus dem Gas des Wirbelbettes zurückgewonnen.
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Die Temperatur des Wirbelbettes wird einfach und bequem durch ein
auf Basis strömender Medien arbeitendes Wärmetausohersystem, welches nicht dargestellt
ist, oder durch andere bekannte Vorrichtungen für die Temperaturregelung eines Wirbelbettes
geregelt. jolie oben bereits festgestellt, können die Teilchen 5 als Material zum
Aufbau der Schlacken-Schmelzen-Schale benutzt werden. In diesem Palle müssen die
Teilchen 5 aus geeignetem Material sein, welches in den hohen Temperaturen der Reaktionazone
3 schmilzt und sich auf den inneren Wandungen 12 des Hülsenteils 13 ablagert und
erstarrt. Wenn das Wirbelbett das Gehäuse 16 umschließt, dringen genügend Teilchen
5 in das Hülsenteil 13 ein und werden in die
Nähe der Reaktionszone
3 gelangen, um, wie gezeigt, diese Funktion zu übernehmen.
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Bei kontinuierlichem Betrieb häuft sich die Ablagerung auf der inneren
Oberfläche 12 der konzentrischen Hülse 13 auf und wächst nach innen in Richtung
auf die höheren Temperaturen der Reaktionszone 3 zu. Ein Wachstum der Schale tritt
nur bei Temperaturen auf, welche unterhalb des Schmelzpunktes der Schlacken-oder
Schmelzenteilchen liegen. Als Folge davon wächst die Schale lediglich bis zu einer
Dicke, bei welcher ihre innere Oberfläche eine Temperaturzone erreicht, in welcher
das schlackenbildende Material geschmolzen wird. An diesem Punkt tritt ein Schmelzen
der Schlacke aufsund geschmolzene Tropfchen der Schlacke rinnen nach unten und aus
dem Gehäuse 16 heraus. Solche Tröpfchen können dann wieder erstarren und ein Teil
des Wirbelbettes werden. Größere Teilchen sinken in die tieferen Bereichertes Wirbelbettes
ab und werden durch einen Feststoffabzug 8 entfernt. Teilchenförmige Feststoffe
des Wirbelbettes können auch durch den Überlauf 9 abgezogen werden, um ein konstantes
Volumen des lirbelbettes aufrecht-zu-erhalten.
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Die Hülse 13 weist vorzugsweise einen solchen Durchmesser auf daB
die innere Oberfläche 12 in einem größeren Abstandvondem zwischen den Elektroden
1 und 2 gezogenen Lichtbogen gelegen ist, als der Spalt der Spalt zwischen den Elektroden
beträgt, sodaß der Bogen nicht von der Elektrode 2 zur Hülse herKbergezogen werden
kann. Eine nicht gezeigte, jedoch bekannte Binrichtung kann zur Einstellung der
vertikalen Lage einer der beiden Elektroden
1 oder 2 vorgesehen
sein, um die Größe des Bogenspaltes zu regeln. In diesem Palle werden, falls die
die Schale aus Schlacke oder Schmelze aufbauenden Teilchen aus einem praktisch nichtleitenden
Material bestehen, die Abstände zwischen den inneren Wandungen des Zylinders 13
und den Blektroden weniger kritisch, da, nachdem der Bogen gezündet worden ist,
die Schale aus erstarrtem Schmelzen-Material die innere Wandung 12 der HUlse 13
gegenüber dem Lichtbogen elektrisch isoliert, und die arobe des Elektrodenabstandes
kann den Abstand zwischen den Elektroden und der inneren Gehäusewandung überschreiten.
Der Spalt zwischen den Elektroden kann den Abstand zwischen den Elektroden und der
Hülse auch tuberschreiten, wenn die Hülse 13 elektrisch praktisch nichtleitend ist.
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Der Abstand zwischen den Elektroden 1 und 2 und der inneren Oberfläche
der HUlse 13 sollte nicht zu groB sein, da die Schlacken-' teilchen erstarren konnten,
bevor sie sich auf der Oberfläche 12 ablagern können, und, falls eine Schale bereits
gebildet ist, eine zu große Zeitspanne zur Erzielung eines Schalenaufbaues erforderlich
werden könnte, welcner ausreichttum auf der inneren, sich in Schmelzzustand befindlichen
Oberfläche eingefangene Reaktionsteilnehmer ordnungsgemäß einzuschließen und den
höheren Temperaturen der Reaktionszone 3 auszusetzen. Dieser Abstand hängt jedoch
von der Größe der zur Vervendung kommenden Elektroden und den Charakteristiken des
benutzten Bogens ab. Bei großen Produktionseinheiten können die Elektroden einen
Durchmesser bis zu etwa 712 mm (30 inches) und einen Spalt aufweisen, welcher von
etwa 101, 6 mm (4 inches) bis etwa 304,8 mm (12 inches) variieren kanne Bei solchen
Einrichtungen wird es neist nicht erwünscht sein, die inneren
Wandungen
12 in einem größeren Abstand von den Elektroden anzuordnen als etwa 457, 2 mm (18
inches). Im allgemeinen wird dieser Abstand zwischen etwa dem Binhalb-bis Dreifachen
des Spaltes zwischen den in Vertikalrichtung ausgerichteten Elektroden während des
Betriebes des Generators betragen.
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Das Material zum Aufbau der Schlacke oder Schale muß erfindungsgemSB
ein Material sein, welches schmilzt oder erweicht, wenn es. den Temperaturen der
Reaktionszone ausgesetzt wird, welches aber erstarrt, wenn es zur Ablagerung an
den die Reaktionszone umgebenden Wandungskörpern kommt. Welche Materialien zu bevorzugen
sind, hängt somit von der genauen Reaktion und den bei dieser auftretenden Wandungstemperaturen
ab. Plasmabögen können dazu benutzt werden, fast jede Temperatur über etwa 1644°
K bis etwa 50. 000 K zu erzeugen. Entsprechend kann eine große Vielfalt Schalen
aus Schmelze oder Schlacke bildender Katerialien zur Verwendung kommen. Besonders
bevorzugte schlackenbildende Naterialien ftr Einsatz mit Hochtemperatur-PlasmabogensinddiestabilenOxyde,
insbesondere Metalloxyde wie beispielsweise SiO2, MgO, Al2O3, Cr2O3 usw., und stabil
Karbide, insbesondere Metallkarbide wie beispielsweise Siliziumkarbid, Kalziumkarbid,
Vanadiumkarbid, Wolframkarbid, Tantalkarbid und Titankarbid. Auch andere teilchenförmige
schwer schmelzbare Laterialien, welche bei solch hohen Temperaturen geschmoilzen
werden, können nützlich sein, wie beispielsweise die teilchenförmigen schwerschmelzbaren
Metalle selbst als Material für die Bildung der Schale aus Schlacke und Schmelze
in manchen Fällen zum Einsatz kommen können, in denen bei die Temperatur der Reaktion/oder
über der Schmelztemperatur des
Metalles und die Temperatur der
die Reaktionszone umgebenden Wandungen unterhalb-dieser Temperatur liegto Ein ideales.
Material zur Bildung der Schale aus Schlacke und Schmelze. ist eines, welches bei
den Temperaturen der Reaktionszone schmilzt, welches jedoch bei einer Temperatur
erstarrt, die nur wenige 5/9° C (wenige Grad Fahrenheit} unter der Temperatur der
Reaktionszone liegt. Ein solches Material besitzt vorzugsweise einen niedrigen Dampfdruck,
aidaß es nicht verdampft, während es sich in der Reaktionszone befindet.
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Die Teilchengröße solcher schalenbildenden Materialien ist nicht
kritisch, die Teilchengröße ist jedoch am zweckmäßigsten eine solche, daß die einzelnen
Teilchen einfach und bequem durch ein Trägergas oder ein Wirbelbett aus im Schwebezustand
bzw. strömungsfähig gehaltenem Material, wie es oben beschrieben worden ist, in
die Reaktionszone gebracht werden können « Wirbelbett-Teilchen können in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Trägergases fur das Wirbelbett jede Größe aufweisen.
Aus praktischen Erwdgungen heraus sollte das Wirbelbett Teilchen aufweisen, deren
Größe zwischen etwa -8 bis +325 mesh nach amerikanischem Maßsystem liegt. Die bevorzugte'Teilchengröße
der schalenbildenden Materialien, die in das Gehäuse 16 mittels eines Trägergases
durch die Öffnung 4 eingeführt werden, sollte innerhalb des gleichen Teilohengrößenbereichea
liegeno In manchen Fällen kann die Reaktion selbst dazu benutzt werden, die Materialien
fUr die Bildung der Schale aus Schmelze und Schlacke zu erzeugen. Wenn beispielsweise
Trikalzium-Phosphat in elementaren
Phosphor umgewandelt wird, kaim
das rägergas für das zugeführte Trikalzium-Phosphat und/oder das Trägergas für das
Wirbelbett Kohlenmonoxyd sein, wobei sich dann Trikalzium-Silikat neben dem elementaren-Phosphor
in geschmolzenem oder dampfförmigem Zustand bildet, und durch Regelung der Temperatur
der inneren Gehausewandungen mittels des Wirbelbett-Kühlmediums kann das Trikalzium-Silikat
dazu-gebracht werden, sich abzulagern und die erwünschte Schalenformation aus Schlacke
und Schmelze zu bilden.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß das I. aterial zur Bildung
der Schale aus Schmelze und Schlacke in Kontakt mit der Reaktionszone des Bogens
bequem durch eine Methode aus einer Vielzahl von Methoden oder durch eine Kombination
solcher Methoden gebracht werden kann. So kann es beispielsweise vmnschenswert sein,
die Materialien-zur Bildung der Schale aus Schmelze und Schlacke dadurch in Kontakt
mit dem Plasmabogen zu bringen, daß sie in das Gehause 16 durch eine Bintrittsöffnung
4 eingeführt werden, während gleichzeitig der Generator in ein Elirbelbett aus schlacken-oder
schalenbildenden Teilchen eingetaucht wird, so daß auch diese Teilchen in die Reaktionszone
gelangen und an der Schalenbildung teilnehmen. Zusätzlich können auch aus schlacken-und
schalenbildenden Materialien bestehende Reaktionsprodukte in der Reaktionszone erzeugt
werden, um dia Schalenbildung zu bewirken oder an einer solchen Schalenbildung zusammen
mit einer oder mehreren der vorgenannten Methoden bzw. Mittel teilzunehmen.
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' Reaktiönsteilnehmerteilohen und/oder schlacken-und schal. enbildende
Teilchen können körperlich in den Generator durch die Öffnung4 eingeführt werden,
so daß sie zufolge der Schwerkraft durch den *
Generator in die
Reaktionezone des Bogens gelangen. Vorzugsweise werden diese Teilchen jedoch in
einem Ipragergas mitgerissen. Das zum Transport mitgerissener Reaktionsteilnehmer
und/oder Teilchen zur Bildung der Schale aus Schlacke und Schmelze durch die Öffnung
4 in das Gehäuse 16 hinein zum Bineatz kommende Trägergas kann jades sein, welches
keine nachteilige Wirkung auf die stattfindenden Reaktionen hat. Ein solches Gas
kann ein Inertgas wie beispielsweise Argon sein, kann aber auch ein Gas wie beispielsweise
Kohlenmonoxyd sein, welches mit der stattfindenden Reaktion verträglich ist.
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Die Gasströmung, welche das Wirbelbett schafft, kann gleichfalls durch
jedes Gas hervorgerufen sein, welches die Reaktion nicht nachteilig beeinflusst
oder mit den Reaktionsprodukten regiert.
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In vielen Faällen kann ein solches Gas Luft sein, ein Inertgas wie
beispielsweise Argon oder ein Reaktionsgas, welches vorteil- -haft mit in die stattfindende
Reaktion eingeht.
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Als Beispiel für die Nützlichkeit und Keuheit des erfindungsgemhßen
Verfahrens und der Vorrichtung zu dessen Durchführung wurde alementarer Phosphor
von Trikalzium-Phosphat durch eine Vorrichtung nach der Erfindung und unter den
dargestellten und beschrie-. benen Bedingungen freigesetzt. In der Vorrichtung wurden
zweS Graphit-Elektroden mit einem Durchmesser von 12,7 mm (1/2 inch), die koaxial
zur vertikalen Mittellinie der Plasmabogen-Ofen-Apparatur angeordnet waren, dazu
benutzt, einen Wechselstrombogen in einen Spalt von etwa 12, 7 mm (1/2 inch) zwischen
den Enden der Elektroen zu erzeugen. Der Bogenspalt war innerhalb einer Graphitpulse
mit einem inneren Durchnesser von etwa 50, 8 mm (2 inch)
angeordnet,
die am unteren Ende offen war. Die Feststoffteilchen der Beschickung und das für
die Beschickung benutzte Tragergas traten in die Hülse an. oberen Ende durch einen
Elektrodenhalter'. aus Graphit ein. Die Gase aus der Bogenzone, welche das Beschikungsgas
und die durch die Reaktion'erzeugten Gase (in der Hauptsache Kohlenmonoxyd, CO)
enthielten, verließen die Hülse am unteren Ende, wo sie in direkten Kontakt mit
den in der Schwebe gehaltenen Feststoffen im Wirbelbett kamen. Feststoffe, die nicht
an der Reaktion teilgenommen hatten, und Rückstandsfeststoffe verließen die Bogenzone
gleichfalls am unteren Ende der Eülse.
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Während der ersten Serien von Reaktionsversuchen wurde die Zuführungsmenge
der Feststoffe variiert, während das Energiezuführungsniveau auf etwa 1. 6 bis 2,
0 Kilowatt gehalten wurde. Alleanderen Verfahrensbedingungen waren konstant. Gemessen
wurde die folgende Umwandlung von als Trikalzium-Phosphat zugefuhrtem Phosphor zu
elementarem Phosphor.
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TABELLE 1 Phosphatumwandlungswerte bei 1, 6 bis 2, 0 Kilowatt Eingangsleistung
(a) (Keine Schlackenablagerung auf den Elektroden zur Aufrechterhaltung der Einspeisung)
Binspeisungsmenge Umwandlung Versuch Gramm/Minute Prozent 1 0, 22 21. 5 2 2. 35
5. 8 3 2. 40 7. 0
(a) Bedingungen Einspeisung minus 100 mesh (amerikanisches
Maßsystem) Mischung aus Oa3 3(PO4) 2-50%, SiO2 - 30%, C - 20% Trgergas für Wirbelbett:
566,334 dm3/h (20 cubic feet per hour) Argon Einspeisungsgas : 56, 6334 dm3/h (2
cubic feet per hour) Argon Uirbelbett : minus 65 plus 150 mesh (amerikanisches naßsystem)
Kieselsand.
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Am Ende dieser Versuche wurde der Plasmabogen-Ofen auseinandergenommen.
Es wurde festgestellt, daß eine sehr geringe Schlackenansammlung innerhalb der Hülse
aufgetreten war und der größte Teil der Einspeisung sich tatsächlich durch die Bogenregion
hindurch in das Wirbelbett bewegt hatte, ohne daß er an der Reaktion teilgenommen
hatte.
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Eine Erhöhung des Energieniveaus über 2 Kilowatt hinaus war ausreichend,
um ein Sohlackenwachstum innerhalb der EIülse zu bewirken, wodurch ein gehäuseartiges
Gebilde um die im Lichtbogenbetrieb stehenden Elektroden aufgebaut und der Umwandlungswirkungsgrad
von Trikalzium-Phosphat nin elementaren Phosphor
wurde verbessere Oies rurde durch die folgenden Ergebnisse klar, welche sich bei
einem Energieniveau von etwa 3, 0 bis 3, 5 Kilowatt ergaben, während die anderen
Bedingungen die gleichen. wie vorher karen,
TABELLE 2 Phosphatumwandlungswerte
bei 3,0 bis 3,5 kW Eingangsleistung (a) (Schlackenablagerungsstruktur auf den Elektroden)
Einspeisungsmenge Umwandlung Versuch Gramm/Minute Prozent 4 80 41.5 5 1. 76 23.
2 6 4. 27 6. 4 (a) Bedingungen : Ernspeisung : minus 100 mesh (amerikanisches Haßsystem)
Mischung Ca3(PO4)2 - 50 %, SiO2 - 30 %, C - 20% Trägergas für. Virbelbett : 566,334
dm3/h (20 cubic feet per hour) Argon Einspeisungsgas : 56,6334 dm3/h (2 cubic feet
per hour) Argon Wirbelbett : minus 65 plus 150 mesh (amerikanisches Maßsystem) Kieselsand.
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Bei einer Eingangsleistung von 5, 3 Kilowatt mit einer Schlakkenablagerungsstruktur
auf den Elektroden betrug die Phosphatumwandlung 38 % bei einer Einspeisungsmenge
von 5, 85 g/Iinute, wahrend die anderen Bedingungen im wesentlichen die gleichen
waren. Bei einer Eingangsleistung von 8, 0 Kilowatt mit einer Schlackenablagerung
betrug die Phosphatumwandlung 47 % bei einer Einspeisungsmenfge von 8,80 Gramm/Minute,
während die anderen Bedingungen im wesentlichen die gleichen waren.
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Diese Werte verdeutlichen die Erfindung, in-dern sie die Verbesserung
der
Umwandlung chemischer Reaktionsteilnehmer in Gegenwart einer Schlackenausbildung
im Bereich der Bogenbildung des Plasmabogen-Apparates aufzeigen.
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Ein Rückblick auf die Ergebnisse der Versuchsdurchführungen zeigt
folgendes auf : 1. Vienn keine Schlackenablagerung in Bereich der Bogenbildung auftritt,
ist die Ausbeute der Phosphatumwandlung bzw. deren Wirkungsgrad verhältnismäßig
niedrig.
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2* Der Phosphatumwandlungs-Wirkungsgrad steigt, wenn eine Schlacknablagerung
während der Umwandlung vorhanden ist.
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3. Der Umwanlungswirkungsgrad fällt, wenn die Einspeisungsmenge kleiner
wird.
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4. Der Umwandlungsvtirkungsgrad steigt mit einer Brhöhung der den
Elektroden sugeführten elektrischen Leistung.
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5* enn eine Schlackenablagerung auf den im Lichtbogenbetrieb befindlichen
Elektroden vorhanden ist, verbessert eine 3rhohung der Eingangsleistung den Umwandlungswirkungsgrad
wesentlich, und zwar sogsr bei einer verhältnismäßig hohen Einspeisungsmenge, beispielsweise
schaffen 3, 0 bis 3,5 kW bei 4, 27 g/min eine Umwandlung von 6,4 %, während es 5,
3 kW bei 5,85 g/min Einspeisung eine Umwandlung von 38 % schaffen und 8, 0 kllf
bei 8, 80 g/min Einspesung eine Unwandlung von 47 % schaffen.
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Es ist daher festzustellen, daß die Gegenwart einer im Plasmagenerator
im Bereich der Bogenbildung abgelagerten Schale aus Schlacke und Schmelze wesentlich
daran teilhat, die Umwandlungst' ausbeute bzw. den wirkungsgrad der Umwandlung eines
Phosphates A in Phosphor zu erhöhen, und entsprechend eine Erhöhung der Produktionsmenge
an Phosphor gestattet. vie oben festgestellt, ist die Hülse 13 aus Graphit gebildet.
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Sie kann jedoch aus anderen geeigneten Substanzen gebildet sein welche
besonders an die Temperatur und die Bedingungen der einzelnen'Reaktionsteilnehmer,
die die Umwandlung durchmachen, anpassbar sind.
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Das Schlackenwachstum hat ein schalenartiges Gehäuse rund um den Bogenbereich
zur Folge. Die Stabilität des Bogens wird jedoch durch das Schlackenwachstum nicht
schädlich beeinflusst. Die schalenartige Schlackenablagerung wird, sobald sie begonnen
hat, sich zu entwickeln, ein zum Ilasmabogen-Apparat gehöriger Teil, welcher @n
dessen Betrieb teilhat und bestimmte Funktionen übernimmt. Die Scklackensckale erhöht,
sobald sie sich entwickelt hat, die Umwandlungsausbeute bzw. den Wirkungsgrad der
Umwandlune der Reaktionsteilnehmer während des Betriebs des Plasmabogen-Oiens beträchtlich.