DE1542285C - - Google Patents

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Aus der deutschen Auslegeschrift 1 077 643 ist ein fangkörper mit Wasser neutral gewaschen und ge-Verfahren zum Auffangen von Edelmetallen bekannt, ' trocknet.
insbesondere von Metallen der Platingruppe, die bei Durch die oben beschriebene Oberflächenbehandlung
exothermen katalytischen Gasreaktionen an diesen der keramischen oder dergleichen Auffangkörpör wird Metallen von diesen abdampfen oder sich ablösen. 5 eine Oberflächenvergrößerung bis etwa zum zehn-Nach diesem Verfahren passiert der vom Katalysator fachen derjenigen der ungebrauchten und unbehanankommende Reaktionsgasstrom in einem im Ver- delten Körper und beim Einsatz hinter Edelmetallgleich zur Katalysatortemperatur niedrigeren Tempe- katalysatoren dementsprechend eine Vervielfachung raturbereich eine Schüttung hitzebeständiger, oxydi- der Auffangwirkung erzielt. Dies erlaubt wiederum scher oder silikatischer, säureunlöslicher Prallkörper io eine raumsparende Verringerung der Einsatzmenge beliebiger Form, wobei die Prallkörper gaseingangs- oder bzw. und eine bemerkenswerte Erhöhung der seitig unmittelbar durch ein hitzebeständiges Abdecke' Menge an rückgewönnenen Platinmetallen, organ aus zundeifestem Metall, vorzugsweise in Form Der Gegenstand der Erfindung ist somit die Vereines Drahtnetzes, bedeckt sind und der Edelmetall- Wendung glühbeständiger und säureunlöslictier kerakatalysator selbst auf eine Schicht aus dem gleichen 15 mischer Formkörper, die mit Alkalien bei !erhöhter Material wie die Prallkörper gebettet ist. Temperatur mindestens eine Stunde lang vorbehandelt
Diese Prallkörperschüttung kann mittels gasdurch- sind, als Auffangmaterial für Edelmetalle im Züge die lässiger, zusammenhängender Zwischenlagen in zwei Edelmetalle als Katalysator benutzender exothermer oder mehrere Schichten unterteilt werden, um das Gasreaktionen.
Abheben der obersten, mit Edelmetall beladenen 20 Die in der deutschen Auslegeschrift 1 077 643 vorSchicht, getrennt von den nachfolgenden Schichten, geschriebene Anwendung eines die Auffangkörperzu erleichtern. schicht abdeckenden, gasdurchlässigen metallischen
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Auf- Organs, wie z. B.' eines-Drahtnetzes aus Chromnickelfangwirkung keramischer Prallkörper für abgehende stahl, zur Hervorrufung bzw. Förderung der Auf-Platinmetalle bei mehrfacher Verwendung unter 25 fangwirkung der keramischen Prallkörper ist nach der zwischengängiger oxydativer Naßbehandlung zum hier als Erfindung beschriebenen alkalischen Vor-Ablösen des Edelmetalls zunehmend besser wurde. Als behandlung dieser Körper weitgehend auf die mecha-Ursache für diese Leistungssteigerung wurde eine nische Wirkung hinsichtlich der Egalisierung der Temweitgehende Oberflächenveränderung durch chemi- peratur bzw. als Schutz vor Störungen der gleichsehen Eingriff in die Homogenität der ursprünglich 30 mäßigen Lage und Schichthöhe der Schüttkörper bei glatten Oberfläche erkannt, wie sie durch den monate- plötzlichen Druckschwankungen eingeschränkt. Im langen Angriff des strömenden Wasserdampfes Optimalfall der Vergrößerung der Oberfläche der Aufder Verbrennungsreaktion bei Temperaturen zwischen fangkörper ist sogar, ein solches Abdeckorgan. ohne 600 und 7000C eintritt, die durch die periodische oxy- Verminderung der Aüffangwirkung entbehrlich und dative Naßbehandlung zur Entfernung der Edelmetall- 35 kann weggelassen werden.
ablagerungen, etwa in Form des dabei stattfindenden Die übrigen Voraussetzungen für die beste Wirkung
Auswaschens löslich gewordener Bestandteile der der beschriebenen Maßnahmen richten sich nach den. Oberfläche der keramischen Körper begünstigt Vorschriften der deutschen· Auslegeschrift l'vö-77 643. wurde. Die Optimalwirkung ist auch hier an die Voraussetzung
Die vorliegend beschriebene Erfindung hat nun zum 40 gebunden, daß die katalysierenden Pt-Rh-Netze auf Zweck, diesen Zustand beschleunigt hervorzurufen einer Auflage aus keramischen Formkörpern etwa bzw. den Auffangkörpern schon voi dem ersten Einsatz : gleicher Art aufruhen, die-naturgemäß und'als Vorzu verleihen. Dies geschieht durch chemische Behänd- : schrift die Temperatur der Katalysatornetze aufweist, lung des keramischen Materials oder der als Auffang- und weiter, daß die Auffangkörper in einer Zone von körper eingesetzten geformten natürlichen oder künst- 45 gegenüber der ersterwähnten Stützschicht verminderlichen Mineralstoffe mittels solcher Alkalien, die die ter Temperatur angeordnet sind. Oberfläche der Auffangkörper angreifen, so daß es zu · . . . 1 ,
einer bedeutenden Vergrößerung der Oberflächenrau- beispieu
heit kommt. Der Erfolg einer solchen Vorbehandlung . In einem Versuchsofen zur Ammoniakverbjrennung kann annähernd durch Messung der Oberfläche in 50 mit 300 mm Durchmesser wurde hinter drei Platinm2/g ermittelt werden. Über die Brauchbarkeit der netzen mit 10°/0 Rhodiumgehalt, die auf einer 70 mm vorbehandelten Körper gibt aber erst deren Verwendung hohen Trägerschicht von 8 · 8-mm-Porzellanringen zur Edelmetallrückgewinnung endgültig Auskunft. auflagen und einer Dampfschlange die Platinrück-
Geeignete Alkalien für die erfindungsgemäße Vor^ gewinnungsvorrichtung eingebaut. Diese enthielt eine behandlung der glühbeständigen und säureunlöslichen 55 220 mm hohe Schicht von 8 · 8-mm-Ringen aus Por-Körper sind Natronlauge, Kalilauge und Kalkmilch. zellan. Diese Schicht war in der Längsrichtung in zwei Die Vorbehandlung der Auffangkörper erfolgt durch Hälften unterteilt. Die eine Hälfte der Ringe war unbe-Einwirken der genannten Chemikalien während einer handelt, die andere Hälfte war vor dem Einbau oder mehrerer Stunden, gegebenenfalls auch Tage, 2,5 Stunden lang mit 40°/0iger Natronlauge gekocht wobei zur Beschleunigung der Reaktion bzw. zur 60 und neutral gewaschen worden. (Die unbehandelten Variierung der Wirkung Temperaturen zwischen 00C Ringe hatten eine Oberfläche von 0,10 mz/g, die akti- und der Siedetemperatur der Lösungen eingehalten vierten eine solche von 1,3 ma/g). Innerhalb 619 Stunwerden können. Die Behandlung ist jedenfalls so durch- · den wurden 64 376 m3 NH3-Luft-Gemisch mit 12,09 Vozufuhren, daß die Auffangkörper nur oberflächlich, lumprozent NH3 durch den Ofen geschickt, das sind nicht jedoch in ihrer gesamten Struktur verändert 65 104 m3/Std. bzw. insgesamt 4,941N. Das Gemisch war werden, weil ansonsten die mechanische Festigkeit auf 30° C vorgewärmt. Die Netztemperatur betrug gegen Abrieb, Druck usw. herabgesetzt würde. 850°C, die Temperatur in der Rückgewinnungsschicht
Nach der chemischen Behandlung werden die Auf- 64O0C. Der Platinverlust wurde zu 825 mg gemessen.
Die Aufarbeitung der Porzellanringe ergab folgende Edelmetallrückgewinnung: 46,2 mg auf den Ringen, die die Netze tragen, 107 mg auf den unbehandelten Ringen und 310,0 mg auf den aktivierten Ringen. In Prozenten ausgedrückt sind dies 27,5 °/0 Rückgewinnung mittels unbehandelten und 79,60J0 Rückgewinnung mittels der aktivierten Ringe.
Beispiel 2
In einem Versuchsofen zur NH3-Verbrennung mit 300 mm Durchmesser wurde nach drei Platinnetzen (mit lO°/o Rhodiumgehalt) auf einer 50 mm hohen Trägerschicht von 5 · 5-mm-Ringen aus Porzellan und einer Dampfschlange die Platinrückgewinnungsvorrichtung eingebaut. Sie enthielt eine 220 mm hohe Schicht von 5 · 5-mm-Ringen aus Porzellan. Diese Schicht war in der Längsrichtung in zwei Hälften unterteilt. Die eine Hälfte der Ringe war unbehandelt, die andere Hälfte war vor dem Einbau 5 Stunden lang mit 4O°/o NaOH gekocht, neutral gewaschen und getrocknet worden. (Die unbehandelten Ringe hatten eine Oberfläche von 0,25 m2/g, die aktivierten Ringe eine Oberfläche von 4,85 m2/g). Innerhalb 470 Stunden wurden 49 350 m3 NH3-Luft-Gemischmit 12,08 Volumprozent NH3 durch den Ofen geschickt, das sind 105m3/Std. bzw. insgesamt 3,79 t N. Das Gemisch wurde auf 300C vorgewärmt. Die Netztemperatur betrug 820° C, die Temperatur in der Rückgewinnungsschicht 6400C. Der Platinverlust wurde zu 672 mg ermittelt.
Die Aufarbeitung der Ringe ergab folgende Edelmetallrückgewinnung: 18,7 mg auf den Ringen, die die Netze trugen, 95,0 mg auf den unbehandelten Ringen und 238,0 mg auf den aktivierten Ringen. In Prozenten ausgedrückt sind das 29,1 % Rückgewinnung mittels unbehandelter und 72,7 °/0 Rückgewinnung mittels der aktivierten Ringe.
Beispiel 3
S In einem Versuchsofen zur Verbrennung von Ammoniak mit 300 mm Durchmesser wurde hinter drei Platinnetzen mit 10°/0 Rhodiumgehalt, die auf einer 70 mm hohen Trägerschicht von 8 · 8-mm-Porzellanringen auflagen und einer Dampfschlange die Platinrückgewinnungsvorrichtung eingebaut. Diese enthielt eine 200 mm hohe Schicht aus 8 · 8-mm-Steinzeugringen. Diese Ringe waren vor dem Einbau 2,5 Stunden lang mit 40°/oiger Natronlauge gekocht und neutral gewaschen worden, wobei ihre Oberfläche 1,3 m2/g erreicht hatte.
Innerhalb 658 Stunden wurden 68 473 m3 NH3-Luft-Gemisch mit 12,08 Volumprozent NH3 durch den Ofen geschickt, das sind 104 m3/Std. bzw. insgesamt 5,24 t N. Das Gemisch wurde auf 300C vorgewärmt.
Die Netztemperatur betrug 850° C, die Temperatur in der Rückgewinnungsschicht 640° C. Der Platinverlust wurde zu 871 mg gemessen.
Die Aufarbeitung der Porzellanringe ergab folgende Edelmetallrückgewinnung: 35,3 mg auf Porzellanringen, die die Netze tragen, und 690,7 mg in der Platinrückgewinnungsschicht. Dies entspricht einer Ausbeute von 82,55 °/0·

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung glühbeständiger und säureunlöslicher keramischer Formkörper, die mit Alkalien bei erhöhter Temperatur mindestens 1 Stunde lang vorbehandelt sind, als Auffangmaterial für Edelmetalle im Zuge die Edelmetalle als Katalysator benutzender exothermer Gasreaktionen.

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