DE1539521B2 - Elektrode für elektrische Entladungslampen - Google Patents
Elektrode für elektrische EntladungslampenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode für elektrische Entladungslampen mit einer Füllung aus
Quecksilberdampf und dem Dampf mindestens eines Halogenids eines anderen Metalls, mit einer gesinterten
emittierenden Schicht und einem Träger für diese Schicht.
Bei elektrischen Entladungslampen, die hohen Belastungen ausgesetzt werden, kann man die Elektroden
nicht durch Erdalkaliverbindungen aktivieren, weil die Emissionsschicht rasch infolge Verdampfung
verschwindet. Man verwendet vielmehr Elektroden aus reinem oder mit Thorium versehenem Wolfram,
gegebenenfalls in Kontakt mit Sinterpulver aus Thoriumoxyd oder mit Thoriummetall.
So wird z. B. gemäß der CH-PS 2 49 243 eine Elektrode verwendet, die einen Kernkörper aus hochschmelzendem Material, z. B. Wolfram, Molybdän
oder Tantal aufweist, auf dem sich eine Schicht aus einem Metall befindet, dessen Schmelzpunkt höher
als 15500C und dessen Siedepunkt höher als
30000C liegt. Als Material für diese Schicht wird
unter anderen geeigneten Metallen auch Thorium genannt.
Nach der DT-PS 9 62 461 besteht der aktivierende
Stoff entweder aus einem Metall der Gruppe Barium, Kalzium, Strontium, Thorium und Zirkon bzw. einer
Verbindung dieser Metalle oder aus mindestens einem Oxyd der Gruppe Bariumoxyd, Kalziumoxyd,
Strontiumoxyd, Thoriumoxyd und Zirkondioxyd.
Aus der DT-AS 1199 398 ist eine elektrische Hochdruckentladungslampe bekannt, bei der die Füllung
ein Uranhalogenid ist und die Elektroden aus Wolfram mit höchstens 5 % Thoriumzusatz bestehen.
Bei der DT-AS 11 87 730 besteht die Elektrode aus einem kompakten Sinterkörper, dessen Zonen
aus um einen Elektrodenstift aus z. B. Wolfram oder Molybdän zusammengepreßten und gesinterten, untereinander
verschiedenen Emissionsgemischen gebildet sind. Die verschiedenen Emissionsgemische
werden dabei unter anderem aus Oxyd von Thorium und wenigstens einem hochschmelzenden Metall wie
Wolfram oder Molybdän gebildet.
ίο In der DT-AS 10 08 405 ist eine Metalldampfhochdrucklampe
bekannt, bei der die Elektroden aus einem hochschmelzenden Metall, wie z. B. Wolfram
bestehen, und daß an diese Elektroden zur Aktivierung Metalle wie z. B. Thorium angelagert sind.
Die Elektroden dieser Art haben eine ziemlich verminderte Emissionskraft, wodurch sich die Zündspannung
von Lampen erhöht, die damit ausgerüstet sind und sich die Notwendigkeit ergibt, diese Elektroden
bei sehr hoher Temperatur arbeiten zu lassen.
Infolgedessen geben diese Elektroden Substanz in einem ziemlich raschen Verlauf ab, die sich auf den
Lampenwänden ablagert, wodurch sich deren Leuchtkraft vermindert. Außerdem läßt sich das Thorium
bzw. Thoriumoxyd nur schwierig durch Sinterung auf seinem Wolframträger zur Anhaftung bringen,
denn sein Schmelzpunkt von 3050° C liegt sehr hoch. Soweit es sich um metallisches Thorium handelt, verwandelt
es sich in Thoriumhalogenid, wenn die Entladungsatmosphäre ein Halogen enthält, und liefert
dann mit einer Intensität, die mit der Stromstärke der Lampe stark schwankt, eine Leuchtstrahlung,
deren Wirkungsgrad schwach ist und diejenige der Lampe reduziert. Im Falle von Lampen mit einer
Entladung in einer halogenhaltigen Atmosphäre sind Alkali- und Erdalkalimetalle sowie ihre Verbindungen
als Elektronen emittierende Stoffe nicht brauchbar: Sie werden von den Halogenen bzw. Halogeniden
der Entladungsatmosphäre angegriffen und ergeben daher in erratischer Weise eine Leuchtemission
ihrer eigenen Strahlungen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Elektroden zu schaffen, die gegenüber den mit Thorium
allein oder Thoriumoxyd allein aktivierten Elektroden eine schwächere Zündspannung und eine stärkere
Emissionsfähigkeit bei hoher Temperatur bieten, während ihre Flüchtigkeit ebenfalls bei hoher Temperatur
beträchtlich herabgesetzt ist. Gleichzeitig sollen die Elektroden zwar das optische Thoriumspektrum
jedoch nur schwach und in einem beständigen Verhältnis liefern.
Die Elektrode gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die emittierende Schicht zumindest
in der Hauptsache aus einer Mischung von metallischem Thorium und Thoriumoxyd in emem Gewichtsverhältnis
von Metall zu Oxyd zwischen 1: 3 und 3 :1 besteht.
Diese Elektroden sind besonders gut für Hochdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampen
geeignet, die Iodide von Metallen wie Thallium, Natrium, Indium, Gallium, Lithium oder der seltenen Erden enthält.
Besonders gute Ergebnisse sind erreicht worden, indem man auf Wolfram eine Mischung aus 50 Gewichtsteilen
Thoriumoxydpulver und 50 Gewichtsteilen metallischem Thoriumpulver aufsinterte. Befriedigende
Ergebnisse sind auch erhalten worden, wenn der Anteil des Thoriummetalls zwischen 25
und 75°/o schwankt. Die emittierende Schicht kann
außerdem andere anorganische Substanzen wie SiIiciumdioxyd
und metallisches Wolfram enthalten. Der Träger für die emittierende Schicht braucht nicht aus
technisch reinem Wolfram zu bestehen, er kann beispielsweise aus Wolfram mit einem Gehalt an Thorium,
Thoriumoxyd oder diesen beiden Zusätzen gleichzeitig bestehen.
Die Zeichnung erläutert schematisch und lediglich beispielshalber die Erfindung.
F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Elektrode
nach der Erfindung;
F i g. 2 ist eine Ansicht einer Entladungslampe mit zwei Elektroden dieser Art.
Die in Fig. 1 im Axialschnitt gezeigte Elektrode ist für eine Lampe mit Quecksilber- und Iodiddampf
z. B. von Thalliumiodid bestimmt, und eine derartige Lampe hat in normalem Betrieb eine Bogenspannung
von 135 V und eine Stromstärke von 3,2 A. Ein Wolframstab 4 von 0,75 mm Durchmesser und
15 mm Länge ist nahe seinem einen Ende von einer ao zwischenraumfreien Wendel 6 aus Wolframdraht von
\ 0,5 mm Dicke umgeben. Diese Wendel hat 6 bis 8 Windungen und umschließt den Stab 1. Beide Teile
bestehen aus entgastem reinem oder thoriumhaltigem Wolfram. Der Stab besteht vorzugsweise aus thoriumhaltigem
Wolfram. Die Wendel 6 und die benachbarten Bezirke des Stabes 4 überzieht man durch Befeuchtung
mit einem Gemisch aus Thorium- und Thoriumoxydpulver und einem Bindemittel. Diese
Befeuchtung erfolgt beispielsweise mit einer Suspension von folgender Zusammensetzung:
1 g Thoriumoxydpulver,
1 g Thoriumpulver,
5 cm3 einer 5°/oigen Lösung von Ammonium-
polymethacrylat in destilliertem Wasser; letzteres dient als vorübergehendes Bindemittel.
Nach dieser Befeuchtung trocknet man den Überzug und sintert ihn darauf durch Erhitzung im elektrischen
Lichtbogen: In einem Argonstrom von Luftdruck läßt man 5 bis 10 Sekunden einen Strom von
s 6,5 A zwischen dem als Träger dienenden Stab 4 mit / dem Überzug 6 und einer Wolframkathode fließen.
Bei diesem Vorgang wird der Überzug in eine Schicht8 transformiert, die leicht in der Wärme und
der Kälte Elektronen emittiert, wenig flüchtig und hart ist und gut an dem Träger anhaftet. Die Befeuchtung
ist in der Weise vorgenommen worden, daß die Schicht 8 die Wendel 6, das Stabende 10 und ein
kurzes Stück des Stabes auf der anderen Seite der Wendel umhüllt. Die erhaltene Elektrode wird dann
auf einem Molybdänband unter Einschaltung einer Verkittung in Siliciumdioxyd montiert, unter Vakuum
gesetzt und 30 Minuten lang auf 1100° C erhitzt. Anschließend
kann man die Elektrode entweder in ein abgedichtetes Rohr einschließen, worin man sie unter
Vakuum setzt, um sie bis zu ihrer Verwendung zu konservieren, oder man kann sie in eine Entladungslampe
einbauen.
F i g. 2 zeigt eine Lampe mit zwei Elektroden 12 und 14 der vorstehend beschriebenen Art. Es handelt
sich um eine Lampe, die sich gegen die klassischen Lampen von 400 W mit Quecksilberdampf und
fluoreszierendem Kolben austauschen läßt. Im vorliegenden Fall besitzt der Kolben 16, den man evakuiert
und der das den Entladungsraum begrenzende Rohr 18 thermisch isoliert, keine Leuchtstoffschicht.
Das Spektrum des Quecksilberdampfes ist hier durch das Spektrum von Iodiden anderer Metalle ergänzt.
Das Rohr 18 enthält nämlich:
Argon unter einem Druck (in der Kälte) von 20 mm Quecksilber,
50 mg Quecksilber,
10 mg Natriumiodid,
50 mg Quecksilber,
10 mg Natriumiodid,
2,5 mg Thalliummonoiodid,
5 mg Indiumtriiodid.
In F i g. 2 sind das Quecksilber 20 und die Iodide 22 angedeutet.
Im normalen Wechselstrombetrieb liefert diese Lampe eine Klemmenspannung von 135 V (effektiver
Wert) und verbraucht einen Strom von 3,2 A bzw. 1,33 A/cm2 lichter Querschnitt. Die entsprechende
Leistung ist 400 W bzw. 13,3 W/cm2 Innenfläche. Die Zündspannung dieser Lampe unter Wechselstrom
und mit einer Hilfselektrode 26 liegt bei ungefähr 170 V. Mit Elektroden aus Wolfram und Thorium
oder Wolfram und Thoriumoxyd würde sie höher bei 220 V und mit Elektroden aus Wolfram allein höher
als 300 V liegen. Diese Zahlen sind wegen der Gegenwart der Iodide höher als man sie bei gewöhnlichen
Quecksilberdampflampen beobachtet.
Die beschriebene Elektrode kann abgeändert werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen,
indem man Anpassungen an verschiedene Leistungen vornimmt. Die Anteile an Thorium und Thoriumoxyd
können wie ersichtlich ausgetauscht werden, und die Emissionsschicht kann andere Bestandteile, z. B.
Siliciumdioxyd oder Wolfram, enthalten. Das Thorium kann in der Suspension als Thoriumiodid
oder -chlorid vorliegen. Auch kann der Träger der Emissionsschicht andere Gestalt und andere Zusammensetzung
haben.
Elektroden der beschriebenen Art können auch für andere Entladungslampen als der beschriebenen,
beispielsweise für Beleuchtungslampen oder für Vakuumröhren, verwendet werden.
Claims (3)
1. Elektrode für elektrische Entladungslampen mit einer Füllung aus Quecksilberdampf und dem
Dampf mindestens eines Halogenids eines anderen Metalls, mit einer gesinterten emittierenden
Schicht und einem Träger für diese Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die emittierende
Schicht zumindest in der Hauptsache aus einer Mischung von metallischem Thorium und
Thoriumoxyd in einem Gewichtsverhältnis von Metall zu Oxyd zwischen 1 : 3 und 3 :1 besteht.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Wolfram bestehende
Träger der Elektrode einen Anteil an oxydiertem Thorium enthält.
3. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Thoriumpulver und Thoriumoxydpulver in einer Lösung von Ammoniumpolymethacrylat und destilliertem
Wasser suspendiert werden, daß der Träger mit dieser Suspension bedeckt und die entstandene Schicht getrocknet wird und daß
durch die Anwendung eines zwischen dem Träger und einem anderen Leiter, z. B. aus Wolfram, erzeugten
elektrischen Lichtbogens in einer Edelgasatmosphäre bei Luftdruck diese Schicht gesintert
wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR38772A FR1464066A (fr) | 1965-11-17 | 1965-11-17 | électrode pour appareil à décharge électrique |
FR38772 | 1965-11-17 | ||
DEP0040757 | 1966-11-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1539521A1 DE1539521A1 (de) | 1969-09-18 |
DE1539521B2 true DE1539521B2 (de) | 1975-07-24 |
DE1539521C3 DE1539521C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2718642A1 (de) * | 1976-04-30 | 1977-11-10 | Gen Electric | Metallhalogenidlampe |
DE3904947A1 (de) * | 1988-02-18 | 1989-08-31 | Gen Electric | Fuer kraftfahrtechnische anwendungen besonders geeignete xenon-lampe |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2718642A1 (de) * | 1976-04-30 | 1977-11-10 | Gen Electric | Metallhalogenidlampe |
DE3904947A1 (de) * | 1988-02-18 | 1989-08-31 | Gen Electric | Fuer kraftfahrtechnische anwendungen besonders geeignete xenon-lampe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1464066A (fr) | 1966-07-22 |
GB1162525A (en) | 1969-08-27 |
DE1539521A1 (de) | 1969-09-18 |
CH451327A (fr) | 1968-05-15 |
BE689742A (de) | 1967-05-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |