DE1538594A1 - Anordnung zum Schutz von Menschen und Tieren gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes - Google Patents

Anordnung zum Schutz von Menschen und Tieren gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes

Info

Publication number
DE1538594A1
DE1538594A1 DE19661538594 DE1538594A DE1538594A1 DE 1538594 A1 DE1538594 A1 DE 1538594A1 DE 19661538594 DE19661538594 DE 19661538594 DE 1538594 A DE1538594 A DE 1538594A DE 1538594 A1 DE1538594 A1 DE 1538594A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current
fault
fault current
current transformer
arrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661538594
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Mai
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
INSTITUT fur ENERGETIK
Original Assignee
INSTITUT fur ENERGETIK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by INSTITUT fur ENERGETIK filed Critical INSTITUT fur ENERGETIK
Publication of DE1538594A1 publication Critical patent/DE1538594A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/08Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Anordnung zum Schutz von Menschen und Tieren gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes mittels eines in den Betriebsstromkreis geschalteten Summenstromwandlers.
  • Infolge Isolationsfehler entsteht zwischen elektrisch leitenden, nicht zum Betriebsstromkreis gehörenden Betriebsmitteln (z. B. Gehäuse) und Anlegeteilen mit Erdpotential bzw. dem Standort eines Menschen ein Spannungsunterschied (Berührungsspannung). Die Größe des über einen diesen Spannungsunterschied überbrükkenden Menschen fließenden Fehlerstromes ist abhängig von den Widerständen der gebildeten Strombahn.
  • Zum Schutz gegen die Auswirkungen dieses Fehlerstromes sind gemäß VDE 0110j11.58 und VDE 0'i00 Z/11.64 (TGh 20(J-0602) neun verschiedene Schutzmaßnahmen in Abhängigkeit von den örtlichen und netztechnischen Gegebenheiten zur wahlweisen Anwendung gesetzlich vorgeschrieben. Nach der Wirksamkeit lassen sich diese Schutzmaßnahmen in zwei Kategorien einteilen: 1: Schutzmaßnahmen, die das Entstehen einer Berührungsspannung verhindern: Schutzisolierung, Schutztrennung, Schutzleitungssystem und Schutzkleinspannung.
  • 2. Schutgmaßnahmen, dies das Bestehenbleiben einer BerUhrungsspannung verhindern, indem das fehlerbehaftete Betriebsmittel vom Netz getrennt wird: Schutzerdung, Nullung, Fehlersparznungs-, Fehlerstrom- und Trennfehlerstromschutzschaltung.
  • Die Schutzmaßnahmen der ersten Kategorie fallen für die allgemeine Anwendung aus, da nur bestimmte einzelne Geräte bzw. Anlagen dafür geeignet sind: Bei Anwendung von Schutzmaßnahmen der zweiten Kategorie erfolgt, angeregt durch die Pehlerspannubzw. den Fehlerstrom, die Abschaltung des betroffenen Betriebsmittels in einer von der Größe des Fehlerkriteriums abhängigen Zeit. Die &bschaltzeiten variieren zwischen 0,1 ... 100 Sekunden.
  • Es ist eine Anordnung bekannt, bei der der Betriebsstromkreis in Fehlerfall in sehr kurzer Zeit (0,2 Sek) in Abhängigkeit vom Fehlerstrom unterbrochen wird (Fehlerstromschutzschaltung). Dadurch soll erreicht werden, daß der einen Spannungsunterschied überbrückende Mensch vom Fehlerstrom nicht über einen längeren Zeitraum durchflossen wird bzw. im Falle eines auftretenden Muskelkrampfes sich vom spannungsführanden Teil wieder lösen kann. Die allen Schutzmaßnahmen der zweiten. Kategorie gemeinsame Unzulänglichkeit ist die die Dauer einer Herzperiode überschreitende Abschaltzeit, da der 50-Hz-Wechselstrom selbst bei kurzer Einwirkdauer die Herztätigkeit stören kann.
  • Eine Verkürzung der Abschaltzeit ist mit ökonomischen Mitteln, aber auch teilweise mit technischen Mitteln nicht realisierbar, weil die Abschaltzeit 1. bei Abschaltung durch 8chmel sicheruen durch die dafür notwendige Stromstärke und 2. bei Abschaltung durch Schaltgeräte von der Trägheit der Mechanismen abhängig ist.
  • Es ist daher eine Anordnung bekrLD._ä geworden, bei: der i m f ehlerfall kene Abschaltung zu eIgen 'raucht, aber eine Begrenzung des Fehlerstromes eintritt. Dies wird dedurch erreicht, daB im Betriebsstromkreis eine Drossel. liegt, deren Wicklung Bus den Leitern des Betriebsstromkreises ersteht.
  • Die lnduktivität vier Wicklung ist so bemessen, daß die Begrenzung des Fehlerstromes im Fehlerfall durch folgende Wirkungsweise erzielt wird; Im fehlerlosen Betrieb ist der Summenstrom gleich Null, und es erfolgt keine Magnetisierung.
  • Im Fehlerfall fließt über einen Fehlerwiderstand (z. B. der den spannungsführenden Teil berührende Mensch) ein, Fehlerstrom zum Erdpotential.. Der Summenstrom ist nicht mehr Null, so daß in der aus dem fehlerbehafteten Leiter bestehenden Wicklung eine Spannung induziert wird, die der Betriebsspannung entgegengerichtet ist. Die am Fehlerwiderstand anliegende Spannung wird. daher geringer, so daß eine Begrenzung des Fehlerstromes eintritt.
  • Durch diese Anaordnung wird zwar der Fehlerstrom begrenzt, doch wird auch hier durch den kleineren Fehlerstrom infolge: langer Einwirkdauer die Herztätigkeit gestört.
  • ,Die Erfindung hat den Zweck, die Auswirkungen des im Fehlerfall fließenden Fehlerstromes zu beseitigen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Fehlerstrom in dem durch den Fehlerwiderstand (menschlicher Körper) gebildeten Teil der Strombahn zu kompensieren.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Sekundärwicklung des Summenstromwandlera, dessen Übersetzungsverhältnis 1 : 1 beträgt, so an einen Schutzleiter, mit dem in bekannter Weise die betrebsmä% nicht spannungsführenden elektrisch leitenden Teile verbunden sind, und an einen Erder angeschlossen. ist, daß im Fehlerfall in Abhängigkeit vom Fehlerstrom ein gleichgroßer, aber entgegengerichteter Strom in der Sekundärwicklung zum Fließen kommt, der den Fehlerstrom über zwischen dem Gehäuse des fehlerbehafteten Gerätes und dem Erdanschluß des Wandlers kompensiert.
  • Durch die Erfindung ist es möglich, in einer Vielzahl von Fällen auf kostspielige Schutzschalter mit besonderer Ausschaltcharakteristik zu verzichten. Ebenso wird der hohe Aufwand zur Erzielung der Nullungsfähigkeit des Ortsnetzes vermieden, da diese bei An- Wendung der Erfindung überflüssig ist, weil keine Verbindung mit dem Mittelleiter hergestellt zu werden braucht.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung an einem 5 Ausführungsbeispiel. näher erläutert.
  • An einem Drehstromnetz sind mehrere Geräte Rv angeschlossen. Die Primärwicklung 1 eines Summenstromwandlers mit einem Übersetzungsverhältnis 1 : 1 wird durch die Zuleitung zum Verbraucher gebildet. Die Sekundärwicklung 2 des Summenstromwandlers wird an einen gesondert und isoliert zu führenden Schutzleiter SZ, an dem alle elektrisch leitenden, aber nicht zum Betriebsstromkreis gehörenden Teile von Betriebsmitteln (Gehäuse sowie Schutzkontakte von Steckdosen), die im Fehlerfall Spannung Kannehmen können, und an die vorhandenen miteinander leitend- zu verbindenden natürlichen Erder wie Wasserleitung, Gasleitung, Wärmeversorgungsleitung usw. oder an einen Erder angeschlossen.
  • Zum Brandschutz ist in der Abnehmeranlage die Einhaltung der Abschaltbedingung nach VDE 0100/11.58 § 9 N b) 2.2.-(TGL 200-0602) erforderl ich.
  • Im ungestörten Betrieb ist der Summenstrom Null. Im Fehlerfall wird in der Sekundärwicklung des Summenstromwandlers eine der Nullpunktverschiebung proportionale Spannung induziert. Der Anschluß der Sekundärwicklung an den Schutzleiter und den Erder .erfolgt so, daß die induzierte Spannung einen Strom über den Körperwiderstand 4 eines berührenden Menschen (oder Tieres) treibt, der dem Fehlerstrom entgegengerichtet ist.
  • Da der vom Summenstromwandler erfaßte Summenstrom gleich groß dem abfließenden Fehlerstrom ist,- wird auch der durch die induzierte Spannung in der Sekundärwicklung getriebene Strom annähernd gleich groß dem Fehlerstrom sein.
  • Dadurch wird erreicht, daß im Fehlerfall zwar der Fehlerstrom auftritt, somit das Abschaltkriterium für die dem Betriebsstromkreis vorgeschaltete Sicherung (oder eine andere Abschalteinrichtung) voll erhalten bleibt, jedoch im Fehlerfall bis zur Abschaltung des fehlerbehafteten Stromkreises der über den Widerstand des berührenden Menschen (oder Tieres) fließenden Fehlerstrom nahezu kompensiert wird, wobei die Größe des Widerstandes zwischen dem an den Schutzleiter angeschlossenen Anlageteil und dem Erder beliebig sein kann. (Der verbleibende Reststrom wird-durch die Verluste im Summenstromwandier bestimmt.) Durch Aniswendung dieser Anordnung wird das Kriterium der Abschaltzeit für die Schutzwirkung bedeutungslos. Es ist zu beachten, daß die Abschaltzeit der größten vorgeschalteten Sicherung die zulässige Belastungsdauer des Summenatromwandlers mit dem zum Fließen kommenden Fehlerstrom nicht übersteigt (Kurzschlußfestgkeit): Soll auf die Abschaltung durch die vorgeschaltete Sicherung oder einen Schalter verzichtet werden, so ist die Signalisation des Fehlerfalles erforderlich. Diese Maßnahme kann aber nur dann angewendet werden, wenn durch den Fehlerstrom keine Brandgefahr eiststeht und eine kurzfristige Abschaltung von Hand gewährleistet ist. Die Anwendung der Anordnung ohne Fehlerstrom-Abschaltung ist vor allem für Anlagen mit hohen Arbeitsströmen (Galvanotechnik) geeignet.

Claims (2)

  1. Patentansnrüche: 1. Anordnung zum Schutz gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes mittels eines in den Betriebsstromkreis geschalteten Sum-- menstromwandlers (oder Wandlerkombination zur Summenstromerfassung), dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung des Summenstromwandlers, dessen Übersetzungsverhältnis 1 : 1 beträgt, so an einen Schutzleiter und an einen Erder angeschlossen ist, daß im Fehlerfall in Abhängigkeit von der Größe des Fehlerstromes ein gleich großer, aber entgegengerichteter Strom in der Sekundärwicklung zum Fließen, kommt, der den durch den Körper eines das fehlerbehaftete Betriebsmittel berührenden Menschen (oder Tieres) fließenden Fehlerstrom kompensiert.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kombination mit den Schutzmaßnahmen Fehlerstromschutzschaltung oder Fehlerspannungsschutzschaltung einsetzbar ist. Verwendete Bezugszeichen: Primärwicklung des Summenstromwandlers 2 Sekundärwicklung des Summenstromwandlers 3 Natürliche Erdung 4 Körperwiderstand SL Schutzleiter Eisenkern des Summenstromwandlers
DE19661538594 1966-08-01 1966-08-01 Anordnung zum Schutz von Menschen und Tieren gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes Pending DE1538594A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ0031445 1966-08-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1538594A1 true DE1538594A1 (de) 1969-11-20

Family

ID=7204178

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661538594 Pending DE1538594A1 (de) 1966-08-01 1966-08-01 Anordnung zum Schutz von Menschen und Tieren gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1538594A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19936873B4 (de) * 1999-08-05 2006-05-24 Rolf Louis Schaltungsanordnung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19936873B4 (de) * 1999-08-05 2006-05-24 Rolf Louis Schaltungsanordnung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2710159A1 (de) Kontaktvorrichtung mit bogenunterbrechung
DE1140634B (de) Sicherheitsschalter zum Schutze gegen elektrische Kriechstroeme
DE2653453C3 (de) Schaltungsanordnung für eine aus der Netzspannung über Gleichrichterelemente abgeleitete Hilfsspannung für mehrpolige Fehlerstrom-Schutzschalter
CH380809A (de) Kurzschluss-Begrenzungseinrichtung in elektrischen Netzen
DE2026685C3 (de) Verfahren und Schalteinrichtung zum Unterbrechen von Gleichstrom-Energieübertragungs netzen
DE2555786A1 (de) Anzeigelampen-schaltkreis
DE1538594A1 (de) Anordnung zum Schutz von Menschen und Tieren gegen die Auswirkungen eines Fehlerstromes
DE2508979A1 (de) Schutzschalter
DE69731381T2 (de) Transformator mit schutzeinrichtung
DE3402028C2 (de) Schutzschaltung für ein Sicherheitsgerät zur Erhöhung des Schutzpegels
EP0561149A2 (de) Anordnung zur Stromversorgung einer Elektronik aus einem Drehstromnetz
DE1538487C3 (de)
DE822128C (de) Anordnung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen
AT267652B (de) Schaltungsanordnung zum Schutz gegen Fehlerströme
DE606153C (de) Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen
DE761544C (de) Schutzschalter mit Fehlerstromspule gegen Beruehrungsspannung
AT232571B (de) Vorrichtung zum Verhüten von Starkstromunfällen
DE882265C (de) Erdschlussrelais zur Betaetigung von Distanzschutzeinrichtungen, insbesondere solchen mit Haltemagneten
DE734968C (de) Schutzschaltung gegen Beruehrungsspannung
DE362154C (de) Verfahren zum Fortbrennen von Stoerungsstellen in elektrischen Leitungsnetzen
DE685798C (de) Anordnung zum selektiven Erfassen von Erdschluessen in nicht starr geerdeten Wechselstrom-Hochspannungsnetzen
DE310413C (de)
DE1763584C (de) Schutzschaltung für an geerdete Netze angeschlossene ortsveränderliche Verbrauchsgeräte
DE374496C (de) Schutz- und Fehlersucheinrichtung bei Wechselstromanlagen
DE443849C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Abschalten von Generatoren in Wechselstromzentralen beim Auftreten eines Phasenerdschlusses