DE1537189C3 - Druckwerk, insbesondere für Nachrichtenübertragung ssysteme - Google Patents
Druckwerk, insbesondere für Nachrichtenübertragung ssystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckwerk, insbesondere für Nachrichtenübertragungssysteme, nach dem Oberbegriff
des vorstehenden Patentanspruchs 1.
Die hinsichtlich der Arbeitsgeschwindigkeit schwächsten Glieder von Fernschreibsystemen od. dgl. sind
bekanntlich die Druckwerke, die aufgrund ihrer im Vergleich zur möglichen Datenübermittlungsgeschwindigkeit
verhältnismäßig geringen Schreibgeschwindigkeit die Leistungsfähigkeit solcher Systeme begrenzen.
Zur Steigerung der Übertragungsleitung wird daher eine möglichst große Schreibgeschwindigkeit angestrebt.
Bei einem Druckwerk der eingangs genannten Art, wie es beispielsweise aus der japanischen Patentanmeldung
9 895/66 bereits bekannt ist, wird während jedes Druckzyklus, der jeweils durch eine Typenradumdrehung
bestimmt ist, aufgrund eines von der elektronischen Steuereinrichtung empfangenen und in ein
Register eingespeicherten kodierten Signals, welches das jeweils zu druckende Zeichen darstellt, mittels einer
Detektoreinrichtung der das betreffende Zeichen tragende Typenfinger des Typenrads erkannt und
sodann ein Typenanschlagauslösesignal erzeugt. Die Lage des Zeitpunkts der Typenanschlagauslösung mit
Bezug auf den Beginn eines Druckzyklus ist rein zufällig und hängt davon ab, welche Winkelstellung der zum
Druck jeweils erforderliche Typenfinger des Typenrads bei Beginn des Druckzyklus mit Bezug auf die
Typenanschlagvorrichtung gerade aufweist.
Ein derartiges Druckwerk ermöglicht bereits eine recht hohe Schreibgeschwindigkeit, die jedoch in der
erzielbaren Schnelligkeit des Druckmechanismus, nämlich des Typenanschlagmechanismus und des Schlittenvorschubmechanismus,
wiederum ihre Grenzen findet. Der die maximale Schreibgeschwindigkeit bestimmende
kritische Fall tritt dann auf, wenn bei zwei aufeinanderfolgenden Druckzyklen das Typenanschlagauslösesignal
beim vorhergehenden Zyklus erst gegen Zyklusende (wenn der das zu druckende Zeichen tragende
Typenfinger der die Druckposition während jedes Druckzyklus zuletzt durchlaufende Typenfinger ist) und
im darauffolgenden Druckzyklus bereits am Zyklusbeginn (wenn der das zu druckende Zeichen tragende
Typenfinger der die Druckposition während jedes Zyklus zuerst durchlaufende Typenfinger ist) auftritt.
Wird im Interesse einer hohen Schreibgeschwindigkeit die Druckzyklenfolge sehr schnell gewählt, so kann
es in dem gerade erwähnten kritischen Fall zweier kurz aufeinanderfolgender Typenanschlagauslösesignale
und, da die Typenanschlagauslösesignale auch den Schlittenvorschub auslösen, folglich auch kurz aufeinanderfolgender
Schlittenvorschubauslösesignale vorkommen, daß der Schlittenvorschubmechanismus nicht mehr
die Zeit hat, nach dem ersten Schlittenvorschub vor dem Auftreten des zweiten Vorschubauslösesignals in seine
Ausgangsstellung zurückzukehren, so daß in dem erwähnten kritischen Fall der zweite Schlittenvorschub
unterdrückt wird und die während der beiden aufeinanderfolgenden Druckzyklen gedruckten Zeichen
übereinandergeschrieben werden. Selbstverständlich muß auch die Typenanschlagvorrichtung nach jedem
Anschlag eine ausreichende Zeitspanne für die Rückkehr in die Bereitschaftsstellung zur Verfügung haben,
jedoch leuchtet es ein, daß die Arbeitsgeschwindigkeit der Typenanschlagvorrichtung aufgrund der im Vergleich
zur Masse des das Typenrad und die Typenanschlagvorrichtung tragenden Schlittens sehr viel kleineren
Masse des Typenanschlagorgans beträchtlich höher sein kann als die Arbeitsgeschwindigkeit des Schlittenvorschubmechanismus,
weshalb bei dem bekannten Druckwerk die Arbeitsgeschwindigkeit des Schlittenvorschubmechanismus
den die Schreibgeschwindigkeit begrenzenden Faktor darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk gemäß dem Oberbegriff des vorstehenden
Patentanspruchs 1 im Sinne einer Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit zu verbessern und trotzdem
sicherzustellen, daß auch im Falle sehr kurz aufeinanderfolgender Typenanschlagauslösesignale bzw. Schlittenvorschubauslösesignale
gewährleistet ist, daß der Schlittenvorschubmechanismus vor Ausführung des jeweils zweiten Schlittenvorschubs in seine Bereit-Schaftsstellung
zurückkehren kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des vorstehenden Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Das Schlittenvorschubauslösesignal wird gemäß der Erfindung nur dann verzögert, wenn das Typenanschlagauslösesignal
schon am Anfang, beispielsweise während des ersten Drittels eines Druckzyklus auftritt,
so daß der Schlittenvorschubmechanismus im Falle einer während des jeweils vorangegangenen Druckzyklus
erst gegen Zyklusende erfolgten Schlittenvorschubauslösung vor Ausführung des neuen Schlittenvorschubs
ausreichend Zeit hat, in seine Ausgangsstellung zurückzukehren. Tritt das Typenanschlagauslösesignal
später, also beispielsweise nach dem ersten Drittel eines Druckzyklus auf, so bleibt das Schlittenvorschubauslösesignal
unverzögert. Die Schlittenvorschubauslösung erfolgt dann also gleichzeitig mit der Auslösung des
Druckvorgangs, jedoch läuft der Druckvorgang wegen der mit Bezug auf die Trägheit des Schlittenvorschubmechanismus
wesentlich geringeren Trägheit des Typenanschlagmechanismus selbstverständlich ab, bevor
die Schlittenbewegung einsetzt.
Die Erfindung bringt den technischen Fortschritt, daß der die Begrenzung der möglichen Schreibgeschwindigkeit
des Druckwerks begrenzende Faktor nicht mehr die Arbeitsgeschwindigkeit des Schlittenvorschubmechanismus,
sondern die Arbeitsgeschwindigkeit des beträchtlich schnelleren Typenanschlagmechanismus
ist. ■
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der vorstehenden Patentansprüche 2 bis 5.
Ein Ausführungsbeispiel eines Druckwerkes nach der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die
Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen stellt dar
F i g. 1 eine schematische perspektivische Ansicht des Druckwerkes,
F i g. 2 ein Blockschaltbild der Drucksteuereinheit und der Schlittenvorschubsteuereinheit des Druckwerks,
und
F i g. 3 ein Einzelheiten zeigendes Schaltbild der Drucksteuereinheit und der Schlittenvorschubsteuereinheit.
F i g. 1 zeigt schematisch den mechanischen Aufbau des Druckwerks.
Den Hauptteil des Druckwerks bildet ein Druckmechanismus 1, der ein kontinuierlich schnell umlaufendes
Typenrad 2 und einen damit zusammenwirkenden Typenanschlaghammer 3 enthält. Das Typenrad 2 weist
eine Vielzahl von speichenartig radial angeordneten, elastischen Typenfingern 2a auf, die an ihren radial
äußeren Enden jeweils eine Drucktype tragen. Der untere Teil 3a des Anschlaghammers 3 ist als
Magnetanker ausgebildet und wirkt mit einem Elektromagneten 4 zusammen. Der Magnet 4 zieht bei
Erregung das untere Ende 3a des bei 3b angelenkten Anschlaghammers 3 an, wodurch das obere Hammerende
3c auf den ihm jeweils gerade gegenüberstehenden Typenfinger 2a des Typenrads 2 aufschlägt, so daß auf
einer zu bedruckenden Fläche 5 ein Abdruck erzeugt wird.
Der Druckmechanismus 1 ist auf einem nur strichpunktiert angedeuteten Schlitten 6 angeordnet,
der schrittweise relativ zur zu bedruckenden Fläche 5 beweglich ist. Die Hauptgleitführung für den Schlitten 6
bildet eine in einem Rahmen 7 drehbar gelagerte Welle 8, weiche gleichzeitig als Antriebswelle für das
Typenrad 2 dient. Die Welle 8 wird von einem Motor 9 mit konstanter Drehzahl angetrieben und treibt das
Typenrad 2 über ein drehfest auf ihr verschiebliches, im Schlitten 6 angeordnetes Zahnrad 10 und ein mit diesem
in Eingriff stehendes, auf der Typenradwelle 2b angeordnetes Zahnrad 11 an.
Zur Erzeugung der schrittweisen Verschiebungsbewegung des Schlittens 6 dient ein Schlittenvorschubmechanismus
12. Dieser Schlittenvorschubmechanismus 12 weist ein bei 6a am Schlitten 6 befestigtes Zugseil 13 auf,
das mit seinen beiden Enden an Seilrollen 14 und 15 befestigt ist. Die eine Seilrolle 14 ist ständig entgegen
der Richtung der schrittweisen Schlittenbewegung vorgespannt. Die andere Seilrolle 15 trägt ein
Klinkenrad 16, welches mit einer von einem Elektromagneten 17 betätigbaren Antriebsklinke 18 weiterschaltbar
ist. Eine Sperrklinke 19 verhindert eine Rückfahrbewegung des Schlittens 6. Zur Ermöglichung
des Schlittenrücklaufs nach dem Drucken einer Zeile kann die Sperrklinke 19 mittels eines Magneten 20
zurückgezogen werden.
Der von einer Vorratsrolle 21 abgezogene Druckträger 5 ist zwischen einer Vorschubrolle 22 und einer
Andrückrolle 23 hindurchgeführt. Die auf einer Welle 24 angeordnete Vorschubrolle 22 ist mittels eines Zeilenvorschubmechanismus,
der ein auf der Welle 24 sitzendes Klinkenrad 25 und eine damit zusammenwirkende,
magnetisch betätigbare Klinke 26 aufweist, zur Erzeugung des Zeilenvorschubs schrittweise drehbar.
Der Druckvorgang wird von einer nicht dargestellten elektronischen Steuereinrichtung gesteuert, welche
aufgrund von empfangenen, die jeweils zu druckenden Zeichen darstellenden kodierten Signalen die Auslösung
des Typenanschlaghammers 3 des Druckmechanismus 1 und die Auslösung des Schlittenvorschubmechanismus
12 steuert. Das Typenrad 2 bestimmt mit jeder Umdrehung einen Druckzyklus, während welchem ein
Zeichen gedruckt oder gegebenenfalls ein Zwischenraum erzeugt wird und ein Schlittenvorschub stattfindet.
Damit während jedes Druckzyklus die Auslösung des Anschlaghammers 3 in zeitliche Beziehung mit dem
Vorbeilauf des das jeweils zu druckende Zeichen tragenden Typenfingers 2a des Typenrads 2 gesetzt
werden kann, ist auf der Welle 8 eine Codescheibe 27 angeordnet, die sich synchron mit dem Typenrad 2
dreht. Auf dieser Codescheibe 27 sind in Form von jeweils radial angeordneten Lochgruppen 28 Codemarken
angebracht, die jeweils einen Typenfinger bzw. die von diesem Typenfinger getragene Drucktype kennzeichnen.
Zur Abtastung der Codescheibe 27 dienen eine Lichtquelle 29 und eine Fotozellenanordnung 30.
Wie bereits eingangs erläutert, ist der Zeitpunkt der Anschlaghammerauslösung mit Bezug auf den Beginn
eines Druckzyklus rein zufällig und hängt von der Winkelstellung des für den Druck jeweils erforderlichen
Typenfingers 2a des Typenrads 2 bei Beginn des Druckzyklus bezüglich des Anschlaghammers 3 ab. Die
Schlittenvorschubsteuereinheit der elektronischen Steuereinrichtung des Druckwerks muß daher sicherstellen,
daß auch im Falle zweier sehr kurz aufeinanderfolgender Anschlaghammerauslösungen und folglich
zweier sehr kurz aufeinanderfolgender Schlittenvorschubbefehle, wenn nämlich während zweier aufeinanderfolgender
Druckzyklen die Anschlaghammerauslösung beim vorhergehenden Zyklus erst gegen Zyklusende
und im nachfolgenden Druckzyklus bereits am Zyklusanfang auftritt, der Schlittenvorschubmechanismus
vor Erhalt des zweiten Vorschubbefehls ausreichend Zeit hat, in seine Ausgangsstellung zurückzukehren,
um eine Nichtausfühjung des zweiten Vorschubbefehls und folglich das Übereinanderschreiben zweier
Zeichen zu verhindern. Die Schlittenvorschubsteuereinheit gibt deshalb, falls eine Anschlaghammerauslösung
bereits am Beginn, beispielsweise während des ersten Drittels des Druckzyklus auftritt, das den Schlittenvorschub
einleitende Schlittenvorschubauslösesignal erst nach einer gewissen Verzögerungszeit ab. Tritt jedoch
das die Hammeranschlagauslösung hervorrufende Druckbefehlssignal während der übrigen Zeitspanne,
also beispielsweise während der verbleibenden zwei Drittel des Druckzyklus auf, so erzeugt die Schlittenvorschubsteuereinheit
ein unverzögertes Vorschubauslösesignal. ■
Die Schlittenvorschubsteuereinheit wird nachstehend mit Bezug auf die F i g. 2 und 3 näher beschrieben.
Gemäß dem Blockschaltbild nach F i g. 2 enthält die Schlittenvorschubsteuereinheit 100 einen Vorschubimpulsgeber
110, der zur Einleitung eines Schlittenvorschubs jeweils über eine Leitung 301 einen Vorschubimpuls
an den Schlittenvorschubmagneten 17 des Schlittenvorschubmechanismus 12 abgibt. Weiter enthält die
Schlittenvorschubsteuereinheit 100 eine Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung 120, welche jeweils
dann ein Schlittenvorschubauslösesignal erzeugt, wenn während eines Druckzyklus kein Druckbefehlssignal
also keine Anschlaghammerauslösung aufgetreten ist. Dies ist der Fall, wenn auf dem Druckträger 5 ein
Zwischenraum erzeugt werden soll oder wenn die Steuereinrichtung des Druckwerks ein fehlerhaftes,
nicht identifizierbares Codesignal empfangen hat. Diese Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung 120
enthält eine Zeitgeberschalturig, die jeweils über eine Leitung 302 durch einen den Beginn eines Druckzyklus
anzeigenden Startimpuls eingeschaltet wird. Die Schaltzeit dieser Zeitgeberschaltung entspricht der jeweils
einem Druckzyklus bzw. einer vollständigen Umdrehung des Typenrads 2 zugeordneten Zeitdauer von
beispielsweise 35 ms. Tritt während dieser Schaltzeit kein Druckbefehl auf, so gibt die Zwischenraum- und
Fehlzeichensteuerschaltung am Ende der Schaltzeit,
ίο also am Ende des betreffenden Druckzyklus in jedem
Falle über die Leitung 303 ein Vorschubauslösesignal an den Vorschubimpulsgeber 110 und stellt sich dabei
gleichzeitig zurück.
Ferner enthält die Schlittenvorschubsteuereinheit 100 eine Signalgeber- und Rückstellschaltung 130, welche
beim Auftreten eines Druckbefehls im Normalfall über eine Leitung 304 ein Vorschubauslösesignal an den
Vorschubimpulsgeber 110 und gleichzeitig ein Rückstellsignal über eine Leitung 305 an die Zwischenraum-
und Fehlzeichensteuerschaltung 120 abgibt, wodurch die letztere vorzeitig zurückgestellt wird und folglich
am Ende des betreffenden Druckzyklus kein Vorschubauslösesignal mehr erzeugen kann. Die Signalgeberund
Rückstellschaltung 130 wird jeweils von einer zu der nur durch den strichpunktierten Rahmen 200
angedeuteten Drucksteuereinheit gehörenden Anschlaghammerauslöseschaltung
210 über eine Leitung 201 angesteuert, wenn die Anschlaghammerauslöseschaltung über eine Leitung 202 einen Druckbefehl
erhält und aufgrund dessen über eine Leitung 203 den mit dem Anschlaghammer 3 zusammenwirkenden
Druckmagneten 4 erregt.
Schließlich weist die Schlittenvorschubsteuereinheit 100 noch einen Verzögerungssignalgeber 140 auf, der
über eine Leitung 204 jeweils gleichzeitig mit der Signalgeber- und Rückstellschaltung 130 von der
Anschlaghammerauslöseschaltung 210 angesteuert wird. Der Verzögerungssignalgeber 140 erzeugt aufgrund
seiner Ansteuerung jeweils ein um eine gewisse Verzögerungszeit von beispielsweise 8 ms verzögertes
Vorschubauslösesignal und führt dieses über eine Leitung 305 dem Vorschubimpulsgeber 110 zu.
Die Signalgeber- und Rückstellschaltung 130 ist so ausgebildet, daß sie erst nach Ablauf einer mindestens
der Verzögerungszeit des Verzögerungssignalgebers 140 entsprechenden Zeitspanne seit dem Beginn des
jeweiligen Druckzyklus bei Ansteuerung durch die Anschlaghammerauslöseschaltung 210 ein Vorschubauslösesignal
erzeugen kann, daß jedoch in jedem Falle die Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung 120
rückgestellt wird. Tritt also ein Druckbefehl schon am Anfang, beispielsweise im ersten Drittel, eines Druckzyklus
auf, so daß zu diesem Zeitpunkt die Signalgeberund Rückstellschaltung 130 noch kein Vorschubauslösesignal
erzeugen kann, so wird nur durch den Verzögerungssignalgeber 140 ein verzögertes Vorschubauslösesignal
erzeugt, so daß der Vorschubimpulsgeber 110 also erst nach einer Verzögerungszeit
angesteuert wird, welche gewährleistet, daß die für die Ausführung eines vollständigen Schlittenvorschubs
durch den Schlittenvorschubmechanismus erforderliche Mindestzeitspanne seit dem spätestmöglichen Zeitpunkt
des Auftretens des Druckbefehls im jeweils vorhergegangenen Zyklus vor der Abgabe eines neuen
Vorschubimpulses über die Leitung 301 zur Verfügung gestanden hat. Tritt ein Druckbefehl später, also
beispielsweise während der verbleibenden zwei Drittel eines Druckzyklus auf, so wird durch die Signalgeber-
und Rückstellschaltung 130 ein unverzögertes Vorschubauslösesignal
erzeugt und der Schlittenvorschub unverzüglich eingeleitet. Damit in diesem Falle der
normalen Erzeugung eines unverzögerten Vorschubauslösesignals kein doppelter Schlittenvorschub infolge
des nachfolgenden, durch den Verzögerungssignalgeber 140 erzeugten verzögerten Vorschubauslösesignals
stattfindet, muß sichergestellt sein, daß das verzögerte Vorschubauslösesignal in diesem Falle nicht mehr zur
Wirkung kommen kann. Dies wird dadurch erreicht, daß der Vorschubimpulsgeber 110 als monostabiler Multivibrator
ausgebildet ist, der beim Empfang eines Vorschubauslösesignals jeweils eingeschaltet wird und
eine Schaltzeit aufweist, die größer als die Verzögerungszeit des Verzögerungssignalgebers 140 ist, so daß
der Vorschubimpulsgeber 110 nach dem Empfang eines unverzögerten Vorschubauslösesignals über die Leitung
304 zum Zeitpunkt des Empfangs des nachfolgenden verzögerten Vorschubauslösesignals über die Leitung
305 noch nicht in seinen Ausschaltzustand zurückgekippt ist und daher das verzögerte Vorschubauslösesignal
ignoriert wird.
Der Aufbau der in F i g. 2 schematisch dargestellten Blöcke ist in Fig.3 mehr im einzelnen wiedergegeben.
F i g. 3 läßt die Ausbildung des Vorschubimpulsgebers 110 als monostabilen Multivibrator mit zwei Transistoren
111 und 112 erkennen. Diese Multivibratorschaltung wird durch ein über eine der Leitungen 303, 304 oder
305 ankommenden Vorschubauslösesignal eingeschaltet und gibt dann während seiner Schaltzeit von beispielsweise
12 ms über eine Emitterfolger-Verstärkerschaltung einen Vorschubimpuls an den Schlittenvorschubmagneten
17.
Die Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung 120 ist ebenfalls als monostabiler Multivibrator mit zwei
Transistoren 121 und 122 ausgebildet und wird jeweils durch einen den Zyklusbeginn anzeigenden Startimpuls
auf der Leitung 302 eingeschaltet. Nach dem Einschalten beginnt dieser Multivibrator mit der Aufladung
eines sowohl der Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung 120 als auch der Signalgeber- und
Rückstellschaltung 130 zugeordneten Kondensators 123 über einen geeigneten Ladewiderstand. Wenn dieser
Kondensator 123 seine höchste Aufladung erreicht hat, so wird er über einen Unipolartransistor 124 zur Leitung
303 hin entladen, so daß dadurch in der Leitung 303 ein Vorschubauslöseimpuls erzeugt wird. Die zur Erreichung
der höchsten Aufladung des Kondensators 123 erforderliche Zeitspanne ist so eingestellt, daß sie etwas
länger ist als die für eine vollständige Umdrehung des Typenrads 2 benötigte Zeitspanne. Auf diese Weise
entsteht zumindest am Ende der längsten Einschaltzeitspanne der Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung
120 nach Empfang eines Startimpulses selbst dann ein Vorschubauslösesignal, wenn während des betreffenden
Druckzyklus kein Druckbefehl erzeugt wurde.
Die Signalgeber- und Rückstellschaltung 130 enthält einen Schalttransistor 131 und den bereits erwähnten
aufladbaren Kondensator 123 und außerdem eine Rückstelleitung 132, welche den Multivibrator der
Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung 120 unmittelbar mit der Anschlaghammerauslöseschaltung
210 verbindet. Beim Auftreten eines Druckbefehls an der Leitung 202 sendet die Anschlaghammerauslöseschaltung
über die Rückstelleitung 132 ein Rückstellsignal an den Multivibrator der Zwischenraum- und
ίο Fehlzeichensteuerschaltung 120 und schaltet außerdem
über eine Leitung 133 den Schalttransistor 131 der Signalgeber- und Rückstellschaltung 130 leitend, wodurch
der Kondensator 123 zur Leitung 303 hin entladen und dadurch ein Vorschubauslösesignal erzeugt wird.
Mit der Entladung des Kondensators 123 wird auch die Rückstellung der Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung
vervollständigt. Die aus dem Kondensator 123 und seinem zugehörigen Ladewiderstand gebildete
Schaltung stellt jedoch eine erste Verzögerungsschaltung dar, weiche so ausgelegt ist, daß der Kondensator
123 einen zur Erzeugung eines Vorschubauslösesignals ausreichenden Ladezustand erst nach Ablauf der
obengenannten, mindestens der Verzögerungszeit des Verzögerungssignalgebers 140 entsprechenden Zeitspanne
erreicht. Auf diese Weise wird, wie oben bereits erläutert, erreicht, daß beim Auftritt eines Druckbefehls
bereits am Zyklusanfang durch die sich daraus ergebende Durchschaltung des Schalttransistors 131
mangels ausreichender, im Kondensator 123 gespeicherter Energie zwar noch kein Vorschubauslösesignal
entsteht, jedoch die Zwischenraum- und Fehlzeichensteuerschaltung 120 durch Entladung des Kondensators
123 vollständig zurückgestellt wird. Tritt der Druckbefehl während des weiteren Verlaufs des Druckzyklus
auf, so entsteht jeweils durch die Durchschaltung des Schalttransistors 131 und die Entladung des zu diesem
Zeitpunkt dann ausreichend aufgeladenen Kondensators 123 ein unverzögertes Vorschubauslösesignal in der
Leitung 303.
Der Verzögerungssignalgeber 140 ist wiederum als monostabiler Multivibrator mit zwei Transistoren 141
und 142 ausgebildet und verkörpert eine zweite Verzögerungsschaltung, welche zur Signalgeber- und
Rückstellschaltung 130 parallel geschaltet ist und unabhängig davon aufgrund jedes Druckbefehls ein
verzögertes Vorschubauslösesignal erzeugt und dem Vorschubimpulsgeber 110 über die Leitung 305 zuführt.
Wie bereits erwähnt, ist die Schaltzeit des den Verzögerungssignalgeber bildenden monostabilen MuI-tivibrators
kürzer als die beispielsweise 12 ms betragende Schaltzeit des monostabilen Multivibrators des
Vorschubimpulsgebers 110, so daß ein nach dem Auftreten eines unverzögerten Vorschubauslösesignals
auftretendes verzögertes Vorschubauslösesignal nicht eine nochmalige Betätigung des Vorschubimpulsgebers
hervorrufen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
609538/162
Claims (5)
1. Druckwerk, insbesondere für Nachrichtenübertragungssysteme, mit einem eine Vielzahl von
elastischen Typenfingern aufweisenden, kontinuierlich schnell umlaufenden Typenrad, welches mit
jedem Umlauf einen Druckzyklus bestimmt und welches auf einem schrittweise relativ zur zu
bedruckenden Fläche beweglichen Schlitten angeordnet ist, weiter mit einer mit dem Typenrad
zusammenwirkenden, zum Drucken eines Zeichens jeweils kurzzeitig auf den das betreffende Zeichen
tragenden Typenfinger einwirkenden Typenanschlagvorrichtung, und mit einer elektronischen
Steuereinrichtung, die eine Drucksteuereinheit zur Steuerung der Auslösung der Typenanschlagvorrichtung
aufgrund von empfangenen, die zu druckenden Zeichen darstellenden kodierten Signalen, und
eine Schlittenvorschubsteuereinheit enthält, welch letztere einen von den Typenanschlagauslösesignalen
der Drucksteuereinheit angesteuerten Signalerzeuger zur Erzeugung von Schlittenvorschubauslösesignalen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenvorschubauslösesignalerzeuger
(100) eine Verzögerungseinrichtung (140, 123) enthält, welche das Schlittenvorschubauslösesignal
stets dann, wenn das Typenanschlagauslösesignal schon am Anfang eines Druckzyklus auftritt und die
für die Ausführung eines vollständigen Schlittenvorschubs durch den Schlittenvorschubmechanismus
(12) erforderliche Mindestzeitspanne seit dem spätestmöglichen Zeitpunkt des Auftretens des
Typenanschlagauslösesignals im jeweils vorhergegangenen Druckzyklus noch nicht abgelaufen ist, um
eine vorgebbare Zeitdauer verzögert.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (140,
123) eine erste Verzögerungsschaltung (123), welche eine zur Erzeugung von unverzögerten Schlittenvorschubauslösesignalen
dienende Signalgeberschaltung (130) des Signalerzeugers (100) frühestens nach Ablauf der genannten vorgebbaren Verzögerungszeitdauer seit Beginn jedes Druckzyklus auslösbar
werden läßt, und eine zweite, parallel zur Signalgeberschaltung geschaltete Verzögerungsschaltung
(140) aufweist, welche unabhängig von der Signalgeberschaltung jeweils ein um die genannte Verzögerungszeitdauer
verzögertes Schlittenvorschubauslösesignal erzeugt, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß das von der zweiten Verzögerungsschaltung erzeugte verzögerte Vorschubauslösesignal im Falle
der Erzeugung eines unverzögerten Vorschubauslösesignals durch die Signalgeberschaltung nicht mehr
zur Wirkung kommen kann.
3. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeberschaltung (130) einen
die Energie für die unverzögerten Vorschubauslösesignale liefernden Kondensator (123) enthält, der
jeweils vom Beginn eines Druckzyklus an aufgeladen wird und zur Erzeugung eines Vorschubauslösesignals
über einen Schalter (131) entladbar ist, und daß die durch die erste Verzögerungschaltung
gebildete Kondensatoraufladeschaltung so ausgelegt ist, daß die zur Erzeugung eines Vorschubsignals
erforderliche Ladung erst nach der genannten Verzögerungszeitdauer zur Verfugung steht.
4. Druckwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verzögerungsschal-
tung (140) ein monostabiler Multivibrator mit der genannten Verzögerungszeitdauer entsprechender
Schaltzeit ist.
5. Druckwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des
Wirksamwerdens des von der zweiten Verzögerungsschaltung (140) erzeugten verzögerten Vorschubauslösesignals
im Falle der vorherigen Erzeugung eines unverzögerten Vorschubauslösesignals durch die Signalgeberschaltung (130) die Verzögerungszeit
der zweiten Verzögerungsschaltung kleiner als die Schaltzeit eines der Parallelschaltung aus
der Signalgeberschaltung und der zweiten Verzögerungsschaltung nachgeschalteten, jeweils aufgrund
eines Vorschubauslösesignals einen Schlittenvorschubimpuls erzeugenden monostabilen Multivibrators
(110) ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DEJ0035058 | 1967-11-17 |
Publications (1)
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