DE1536806C - Filterhilfsmittel - Google Patents

Filterhilfsmittel

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DE1536806C
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Germany
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filtration
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beer
precoat
precipitated silica
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English (en)
Inventor
Walter; Kölling Wolfgang Dipl.-Chem.; Schultheiss Walter; Coswig; Radtke Karl-Heinz Dipl.-Ing.; Dickscheit Rudolf Dr.; Schlicker Ingrid; χ 1000 Berlin Wolfrom
Original Assignee
Forschungsinstitut für die Gärungsindustrie, Enzymologie und technische Mikrobiologie, χ 1017 Berlin
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer bestimmten Kieselsäure als Filterhilfsmittel.
Es ist bekannt, daß man natürlich vorhandene Kieselguren direkt oder nach einem Aufbereitungsprozeß als Filterhilfsmittel bei der Anschwemmfiltration auf vielen Gebieten, wie zur Bier-, Wein-, Würzeherstellung usw., verwendet wird. Bisher war es nicht möglich, die bei chemischen Prozessen anfallenden synthetischen Fällungskieselsäuren als Filterhilfsmittel bei der Anschwemmfiltration anzuwenden, da ihnen die nach der derzeitig gültigen Auffassung filtrationswirksame Diatomeenstruktur fehlt.
Es ist aus der Literatur bekannt, daß Diatomeen in Nadelform eine langsame aber wirksame Filtration, solche mit messer- oder kammförmiger Struktur eine mittlere Filtration und solche mit viereckiger oder runder Form eine schnelle aber wenig wirksame Filtration ergeben. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geeignete Kieselsäure an Stelle von natürlicher Kieselgur als Filterhilfsmittel für die Anschwemmfiltration zu finden.
Es wurde gefunden, daß die aus der Umsetzung von Tonerdehydrat mit Hexafluorkieselsäure resultierende Fällungskieselsäure nach ihrem Waschen und Trocknen für die Anwendung als Filterhilfsmittel bei der Anschwemmfiltration, insbesondere zur Filtration von Bier, hervorragend geeignet ist.
Dies ist insofern überraschend, als es sich bei dieser Fällungskieselsäure um eine röntgenamorphe Kieselsäure handelt, die trotz des Fehlens der für Filtrationsguren typischen und nach dem bisherigen Stand der ίο Technik als Voraussetzung für den Filtrationseffekt notwendige Diatomeenstruktur hervorragende Filtrationsergebnisse liefert. Damit wird ein bisher wertloses Abfallprodukt der Aluminiumfluoridherstellung einem wirtschaftlichen Verwendungszweck zugeführt.
Beispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel, bezogen auf die Bierfiltration, erläutert werden.
so Für die Filtration von 100 1 Bier werden etwa 80 g gewaschene und getrocknete Fällungskieselsäure, resultierend aus der Umsetzung Tonerdehydrat und Hexafluorkieselsäure, für die Primiäranschwemmung der laufenden Dosierung bei einem Anschwemmfilter benötigt. Das so behandelte Bier ist frei von biologischen und kolloidalen Trübungen und weist eine Trübung von 25 Helm-Einheiten auf.
Die zu verwendende Fällungskieselsäure fällt in bekannter Weise an, wenn Tonerdehydrat mit 10 bis 15%iger Hexafluorkieselsäure bei 60 bis 8O0C entsprechend der Gleichung
H2SiF6 + 2Al(OH)3Si(OH)4 + 2H2O
umgesetzt wird, wie es in der Patentschrift Nr. 54 671 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin beschrieben ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung der aus der Umsetzung von Tonerdehydrat mit Hexafluorkieselsäure nach ihrem Waschen und Trocknen resultierenden Fällungskieselsäure als Filterhilfsmittel für die Anschwemmfiltration, insbesondere zur Filtration von Bier.

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