DE1536219B1 - Kapseln fuer Arzneimittel - Google Patents

Kapseln fuer Arzneimittel

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DE1536219B1
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capsules
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Mottin Ralph Elmer
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf durch automatische Tauchformung auf Formzapfen herstellbare Kapseln, die aus Hartgelatine bestehen und bei denen sich ein oberer Kappenteil teleskopartig über einen unteren Teil schieben läßt, so daß ein Behälter für Arzneimittel, die zur oralen Verabreichung bestimmt sind, entsteht.
  • Die üblichen Hartgelatinekapseln bestehen aus einem rohrförmigen oder zylindrischen Kappenteil, der an einem Ende geschlossen und am anderen Ende offen ist, so daß er sich teleskopartig über einen fest ansitzenden Unterteil von entsprechender Ausgestaltung schieben läßt. Die beiden aneinander angepaßten Teile der Kapsel werden in sehr großer Zahl auf automatischen Vorrichtungen hergestellt, indem man Zapfen oder Dorne aus rostfreiem Stahl in eine wäßrige Gelatinelösung eintaucht, die Gelatinehaut auf dem Dorn trocknet, das getrocknete Gebilde von dem Dorn abzieht und die so erhaltenen Kapselteile auf die entsprechende Länge zuschneidet.
  • Die Formzapfen sind gleichmäßig etwas verjüngt bzw. kerzenförmig ausgebildet, um das Festsaugen oder andere Widerstandskräfte, die das Abstreifen der Kapselteile von dem Dorn erschweren, leichter überwinden zu können.
  • Als beabsichtigte Folge der Verjüngung dieser Formdorne weisen sowohl die Kapselkappe wie das Kapselhauptteil oder -unterteil gIeichfalls eine Verjüngung auf, wodurch eine vorteilhafte Klemmsitzwirkung der beiden Kapselhälften hervorgerufen wird, wenn beide später zu der fertigen Kapsel ineinandergesteckt werden. Diese Klemmwirkung reicht jedoch nicht immer aus, so daß die mit Pulver gefüllten Kapseln häufig noch mit einem darumgelegten Band verschlossen werden müssen.
  • In der USA.-Patentschrift 525 845 aus dem Jahre 1894 ist eine Steckkapsel beschrieben, die im Kappenteil, das sich gegen sein offenes Ende deutlich erweitert, eine stärkere Verengung durch eine ringförmige Ausbuchtung an der Innenseite aufweist.
  • Durch diese Verengung soll ein verbesserter Sitz der Kappe auf dem Kapselhauptteil erreicht werden.
  • Eine Herstellung dieses Kappenteils aus Hartgelatine auf Formdornen oder -zapfen in dem üblichen Tauchverfahren ist jedoch ebensowenig möglich wie die in der USA.-Patentschrift 2718 980 gezeigten Behälter aus Plastikmaterial, deren Kappen Rillen aufweisen, die mit entsprechend geformten ringsum laufenden Vorsprüngen am Behälterhauptteil nach der Art von Nut und Feder zusammenwirken sollen.
  • Derart geformte Kapselhälften aus Hartgelatine können von einer Tauchform oder einem ähnlichen Träger nicht auf übliche Weise abgestreift werden.
  • Um die Klemmwirkung bei Hartgelatinekapseln zu verstärken, hat man, wie aus der USA.-Patentschrift 3 258 115 ersichtlich ist, auch schon bei beiden Kapselhälften jeweils schräge Böschungen vorgesehen, die funktionell zusammenwirken sollen. Aber auch bei diesen Hartgelatinekapseln ist ein zufälliges Öffnen der Kapseln nicht sicher ausgeschlossen, wenn die gefüllten Kapseln besonderen Belastungen durch Schütteln od. dgl. ausgesetzt sind. Diese schrägen Böschungen können sogar bewirken, daß dann, wenn die Klemmwirkung irgendwie verringert ist, die beiden Hälften sogar auseinandergedrückt werden.
  • Bei allen Bearbeitungsvorgängen, d. h. beim Füllen, eventuellen Polieren oder Bedrucken und dem Zählen, fallen die zusammengesteckten Kapseln unter dem Einfluß der Schwerkraft in Beschickungsbehälter oder auf Laufbänder, Rutschen, Rampen usw., wobei sie kräftig geschüttelt werden, so daß die geschlossenen Kapseln vor und während des Versandes und auch noch beim Letztverbraucher einer ziemlich heftigen Beanspruchung unterworfen sind.
  • Die Kapselhälften werden vom Hersteller im allgemeinen bereits lose ineinandergesteckt geliefert.
  • Gelegentlich werden hierbei die leeren Kapselhälften zu fest ineinandergesteckt, so daß beim Füllvorgang, bei dem die beiden Teile wieder auseinanderzunehmen sind, Schwierigkeiten auftreten. Wenn die Kapselhälften so gestaltet sind, daß die Kappe nur lose auf dem Unterteil aufsitzt, so besteht die Gefahr, daß sich auch die gefüllte Kapsel später zu leicht öffnet und der Inhalt der Kapsel verlorengeht.
  • Es besteht daher ein Bedarf an verbesserten Arzneimittelkapseln aus Hartgelatine, die auf schnelllaufenden automatischen Vorrichtungen sicher hergestellt werden können und die in mit einem Arzneimittel gefüllter geschlossener Form vollkommen intakt bleiben, ohne daß sich die Kappe bei Belastung lockert oder löst. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, eine Hartgelatinekapsel für Arzneimittel bereitzustellen, die vollautomatisch herstellbar ist und die oben geschilderten Nachteile der bisherigen Kapseln nicht besitzt.
  • Die durch automatische Tauchformung auf Formzapfen herstellbare Kapsel für Arzneimittel aus teleskopartig ineinandersteckbaren Kapselhälften, wobei die Kapselklappe auf ihrer Innenseite eine ringförmige Ausbuchtung aufweist, deren kleinster Innendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser des Kapselhauptteils an dessen Öffnung, und wobei der Außendurchmesser des Kapselhauptteils sich von dessen Öffnung weg etwas verringert, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Kapselhauptteil der hartschaligen Gelatinekapsel nahe dem offenen Ende eine ringsum laufende Einbuchtung aufweist, die der bei der Kapselkappe auf ihrer Innenseite vorhandenen ringförmigen Ausbuchtung entspricht, so daß beim Verschluß der Kapsel Ausbuchtung und Einbuchtung ineinanderrasten, wobei die schrägen Böschungen der Einbuchtung bzw. Ausbuchtung jeweils einen Winkel bis zu etwa 100 aufweisen.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung Bezug genommen, in welcher die Figuren folgende Bedeutung haben: Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer geschlossenen Kapsel; F i g. 2 ist ein Längsschnitt eines Teils der Kapsel nach Fig. 1, der die Kapsel in völlig geschlossener Stellung zeigt; F i g. 3 zeigt die Kapsel in halb geschlossener Stellung; F i g. 4 ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kapsel in besonderer Ausführungsform; Fig. 2a und 4a stellen Teile aus den Fig. 2 bzw. 4 in Vergrößerung dar; F i g. 5 ist eine Seitenansicht eines zum Ausformen der Kapseln bestimmten Dorns; F i g. 6 zeigt einen Teil des Dorns oder Formzapfens nach F i g. 5.
  • F i g. 1 stellt eine aus der Kappell und dem Unterteil 12 bestehende Kapsel 10 mit geschlossenen Enden 15 und 24 dar. Die beiden Teile lassen sich auf hochtourigen Vorrichtungen ohne weiteres ausformen, abstreifen usw. und werden dann entweder locker oder fest zusammengesteckt. Der Kappenteil 11 weist eine ringsherum laufende Einschnürung (bzw. Ausbuchtung nach innen) 17 auf, in welche der Unterteil 12 so eingeschoben werden kann, daß ein dauerhafter Verschluß erzeugt wird, der den bei der Weiterbehandlung und beim Versand der Kapsel normalerweise auftretenden Beanspruchungen standhält. Als zweckmäßigster Werkstoff für die erfindungsgemäßen Kapseln erwies sich Gelatine, da Gelatine ohne Nachteil eingenommen werden kann und bei entsprechender Festigkeit noch plastisch ist.
  • Wie im einzelnen aus Fig.2 und 3 hervorgeht, hat die Kappe 11 eine Innenwand 13 und eine Außenwand 14 mit einem offenen Ende 16. Die Innenwand 13 ist entsprechend der Einschnürung 17 an der Außenwandl4 bei 18 ausgebuchtet. Diese Ausbuchtung 18 hat, allgemein gesprochen, einen dreieckigen Querschnitt, der an der Innenfläche durch die Schrägen 19 und 21 definiert ist, die sich im Scheitelpunkt20 treffen. Das geschlossene Ende 15 ist vorzugsweise abgerundet oder halbkugelig, jedoch ist seine Form nicht ausschlaggebend. Gegebenenfalls kann das Kappenende auch andere Formen annehmen. Die Innenfläche 13 hat zwischen dem offenen Ende 16 und der »Schulterlinie« 22 eine leichte Neigung nach innen, die zur Verengung der Kapsel führt; die Neigung beträgt je Zentimeter Länge etwa 0,1 mm, selbstverständlich mit Ausnahme der Einbuchtung 18.
  • In Fig. 3 sind Kappe und Unterteil in nur teilweise geschlossener Stellung dargestellt, wobei das offene Ende 25 des Unterteils an der unteren Schräge 19 der Einbuchtung 18 anliegt. Die Einbuchtung 18 a im Unterteil entspricht der nach innen gerichteten Ausbuchtung 18 des Kappenteils. Die Einbuchtung 18 a setzt sich zusammen aus den Schrägen 19 a und 21 a, die sich im Scheitelpunkt 20 a treffen. In F i g. 2 sind die Kappe und der Unterteil bereits von der teilweise oder halb geschlossenen Stellung (Fig.3) in eine voll geschlossene und festgelegte Stellung verschoben. In dieser Stellung greifen die nach innen gerichtete Ausbuchtung 18 und die Einbuchtung 18 a lückenlos ineinander ein, wie dies besonders deutlich aus F i g. 2 a hervorgeht. In dieser Stellung ist das offene Ende 25 des Unterteils so weit in die Kappe eingedrungen, daß es bis über die Schulterlinie 22 reicht. Der Unterteil verjüngt sich, ebenso wie der Kappenteil, etwas in Richtung vom offenen Ende zum geschlossenen Ende. Die Verjüngung ist an beiden Teilen hinsichtlich ihrer Neigung und Dimension derart abgestimmt, daß die Kappe leicht über den Unterteil geschoben werden kann und auch in halb geschlossener Stellung ein fester Sitz gewährleistet ist. Bereits in dieser Stellung klemmen die beiden Teile etwas und trennen sich unter den normalerweise vor dem Füllen herrschenden Bedingungen nicht von selbst. Wichtiger ist jedoch, daß die beiden lose ineinandergesteckten Teile auch einen Widerstand haben gegen ein zufällig erfolgendes volles Verschließen der Kapsel. Dieser Widerstand ist teilweise zurückzuführen auf die erwähnte gegenläufige Verjüngung, teilweise auf die Einschnürung 18 und außerdem auch auf den verringerten Querschnitt oberhalb der Schulterlinie 22.
  • Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform, die in den Fig. 4 und 4 a dargestellt ist, hat die Kappe wieder die gleiche Gestalt wie oben mit der ringsherum laufenden Einschnürung (bzw. Ausbuchtung) 18, der Unterteil hat jedoch die bisher übliche Form, d. h. keine Rille in seiner Wand. Diese Ausführungsform entspricht im ganzen der oben beschriebenen insofern, als sie sonst die gleichen Teile aufweist und sowohl den halb verschlossenen wie den gänzlich verschlossenen Zustand ermöglicht; sie hat jedoch insofern einen Vorteil, als bei ihrer Herstellung für den unteren Teil keine besonderen Formkapseln vorgesehen sein müssen. Die Klemmwirkung zwischen der Ausbuchtung 18 der Kappe und der durch Eindrücken der an sich geraden Wand des unteren Teils entstehenden Einschnürung ist, wie aus Fig. 4 a ersichtlich, in erster Linie verantwortlich für den Klemmkontakt zwischen dem Scheitel 20 der Einbuchtung 18 und dem negativen Scheitelpunkt 20a der Einschnürung 18 a. Mit anderen Worten, der Kontakt der Außenfläche 14 des Unterteils mit den »Böschungen« 19 und 21 der Einbuchtung 18 im Deckel ist manchmal diskontinuierlich, und der stärkste Verschluß druck entsteht beim Scheitelpunkt 20. Das Ergebnis ist, daß bei dieser Ausführungsform gewöhnlich gleich von vornherein ein fester Verschluß, der sich gegen jede Relativbewegung zwischen Kappen- und Unterteil sträubt, bewirkt wird, im Gegensatz zu der oben beschriebenen Ausführungsform (F i g. 2 a), worin Kappe und Unterteil so zusammengehalten werden, daß man von einem »lockeren Sitz« reden kann.
  • Gerade dieser lockere Sitz der Kappe ist aber insofern vorteilhaft, als er eine permanente Abdichtung gegen die unbeabsichtigte Trennung der beiden Teile darstellt, wobei aber die Kapsel, falls gewünscht, geöffnet werden kann, ohne daß Gefahr besteht, daß Inhalt verschüttet wird und verlorengeht. Es hat sich gezeigt, daß diese etwas lockere Verschlußweise diejenige der üblichen Kapseln hinsichtlich des Abdichtens übertrifft, jedoch gleichzeitig das absichtliche Abnehmen der Kappe erleichtert. Der Grund für diesen relativ lockeren Verschluß scheint darin zu liegen, daß die abdichtenden Teile der Ausbuchtung 18 im Deckel und der Einschnürung 18 a im Füllkörper einschließlich der Wände und des Scheitels eine minimale bzw. gar keine Verzerrung erleiden. Dies führt dazu, daß Kappe und Füllkörper an ihren Berührungsstellen besonders dauerhaft aneinander anliegen. Überraschenderweise ergab sich dagegen, daß der festere Sitz bei der in F i g. 4 a dargestellten Durchführungsform weniger dauerhaft ist und sich mit der Zeit durch Alterung lockert. Dies beruht wahrscheinlich darauf, daß die verschließenden Teile in diesem Bereich unter starker Beanspruchung stehen, wodurch die Kapsel einer plastischen Deformation unterliegt, während bei der in F i g. 2 a gezeigten Durchführungsform eine solche Verzerrung nicht auftritt.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kapseln und Kapselteile besteht darin, daß sie sich besonders leicht von den Formzapfen oder -dornen der modernen hochtourigen automatischen Vorrichtungen üblicher Ausführungsform abstreifen lassen. In F i g. 5 ist ein Formzapfen 26 dargestellt, der auf einer Spindel 27 aufsitzt und der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kapseln benutzten Art entspricht. Der Zapfen 26 kann sowohl zur Herstellung von Kappen wie von Unterteilen (Füllkörpern) verwendet werden, je nach der erforderlichen Dimensionierung. In beiden Fällen weist der Zapfen einen Kopfteil oberhalb der Schulterlinie22 auf und ist im übrigen im allgemeinen von annähernd zylindrischer Form. Der Kopfteil ist, wie aus der Figur hervorgeht, im wesentlichen halbkugelförmig; er kann jedoch auch eine andere Form haben, je nach dem für besondere Zwecke gewünschten fertigen Kapselteil. Unterhalb der Schulterlinie 22 ist eine ringsherum laufende Rille oder Einschnürung vorgesehen, die von den schrägen Seitenwänden (»Böschungen«) 29 und dem flachen Teil 30 begrenzt ist. Die gestrichelte Linie 28 im unteren Teil der Figur ist die Schnittlinie, längs derer der Kapselteil nach dem Eintauchen in Gelatinelösung, dem Trocknen und Abstreifen des Teils von dem Zapfen beschnitten wird.
  • Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Kapseln der im Handel mit Nr. 1 bezeichneten Größe hat der für die Kappe bestimmte Zapfen des dargestellten Typs die für einen Zapfen oder Dorn Nr. 1 üblichen Dimensionen. Der Zapfen wird jedoch insofern abgeändert, als er die erwähnte ringsum laufende Rille 29, 30 aufweist, die in einem ausreichenden Abstand von der Schulterlinie 22 liegt, so daß die beim Ausformen resultierende ausgeformte Kappe eine Fortsetzung hat in der Abschrägung zwischen der Rille 18 und der Schulterlinie. Der Abstand von der Schulterlinie bis zum Zentrum der Rille ist nicht ausschlaggebend, sollte jedoch gewöhnlich etwa 1,3 bis 1,5 mm betragen. Das Profil der Rille zeigt, wie aus F i g. 6 ersichtlich, klarer den durch die Abschrägung des Zapfens 26 erzeugten Umriß mit den beiden Schrägen 29 und dem flachen, ringförmigen Mittelbereich 30. Es wurde gefunden, daß die Verringerung des Durchmessers eines Formzapfens Nr. 1 durch die Rille zweckmäßigerweise etwa 0,08 bis 0,13 mm beträgt. Eine geringere Verkürzung des Durchmessers, d. h. eine geringere Tiefe der Rille, ist nicht zweckmäßig, da sonst der Unterteil leicht in die Kappe mit nicht ausreichender Einschnürung hineinrutscht. Auch der Neigungswinkel A der »Böschungen« ist von gewisser Bedeutung. Dieser Winkel zwischen einer imaginären Senkrechten und den Böschungen 29 soll etwa 3 bis 50 oder mehr, bis zu etwa 100, betragen. Größere Winkel sind zu vermeiden, da sonst die Kapselteile beim Abdichten bzw. Verschließen unnötige Schwierigkeiten bieten.
  • Unter den bei der Massenherstellung herrschenden Bedingungen ist oft ein verhältnismäßig hoher Druck nötig, um die Kapsel zu verschließen, und es könnten sehr große Ausfälle von Kapseln mit eingedrückten Enden auftreten, wenn die Rille zu tief bzw. ihre Wände zu steil sind. Zu der Kontur der Rille (F i g. 6) ist noch zu sagen, daß es erfindungsgemäß nicht wesentlich ist, ob die flache Mittelzone 30 vorgesehen ist oder nicht. Mit anderen Worten, die Ausbuchtung 18 an der Kapselkappe bzw. die Einschnürung 18 a am Unterteil müssen nicht unbedingt diesen flachen Teil aufweisen. Wenn die Anwesenheit einer flachen Mittelzone auch bevorzugt ist, können die beiden Böschungen 29 doch auch unmittelbar in einem stumpfen Winkel aneinanderstoßen.
  • Zu den Dimensionen des Formzapfens oder -dorns 26 ist noch folgendes nachzutragen: Für eine Kappe der Handelsgröße Nr. 1 beträgt der Abstand der Schulterlinie 22 vom oberen Ende des Zapfens gewöhnlich etwa 2,3 bis 2,5 mm und derjenige der Schnittlinie 28 vom oberen Ende 10 bis 12 mm. Bei der Schnittlinie beträgt der Durchmesser etwa 6 bis 6,3 mm und die Verjüngung zu der Schulterlinie hin etwa 0,1 bis 0,15 mm je cm. Bei einem Unterteil zur Kapsel Nr. 1 beträgt der Abstand zwischen Schnittlinie 28 und oberem Ende des Zapfens 16,3 bis 17 mm und derjenige des Zentrums der Einschnürung von der Schnittlinie 1,3 bis 1,5 mm. Die Verjüngung ist die gleiche wie bei der Kappe, und die Dimensionen der Einschnürung sollen vorzugsweise mit denjenigen bei der Kappe übereinstimmen.
  • Vorzugsweise wählt man die Dimension derart, daß, wenn sich Kappe und Unterteil in geschlossener Stellung befinden, die Ausbuchtung der Kappe nach innen und die Einschnürung des Unterteils (soweit vorhanden) ineinanderpassen und daß das offene Ende des Unterteils sich so weit oben, gerade unterhalb der Schulterlinie, befindet, daß ein relativ strammer Klemmsitz bewirkt wird.
  • Selbstverständlich überträgt sich beim Ausformen die äußere Konfiguration der Zapfen auf die Innenfläche der entsprechenden Kappen bzw. Unterteile.
  • Die Wandstärke der erzeugten Kapselteile hängt von verschiedenen Faktoren ab, beträgt jedoch im Durchschnitt ungefähr 0,08 bis 0,13 mm. Wenn die Gelatine auf den Zapfen oder Dorn aufgezogen ist und mit warmer Druckluft getrocknet wurde, ist der relativ dicke und spröde Kapselteil bekanntlich schwer von dem Zapfen abzustreifen, selbst wenn dieser, wie üblich, mit einem Schmiermittel versehen ist. Es ist daher überraschend, daß die erfindungsgemäßen Kapseln, die eine nach innen gerichtete Ausbuchtung aufweisen, die übereinstimmt mit der Einschnürung des Formzapfens, ohne Beschädigung, leicht und mit großer Geschwindigkeit abgestreift werden können. Noch überraschender ist, daß das Ab streifen mit einer geringeren oder höchstens mit der gleichen Anstrengung bewirkt werden kann wie bei den bekannten Ausführungsformen. Es wäre eigentlich anzunehmen gewesen, daß die Einschnürung im Zapfen das Abstreifen des ausgeformten Teils ernsthaft behindern würde, insbesondere dort, wo die Rille in ihrer Neigung der Richtung des Abstreifens gerade entgegengesetzt ist. Gegen die Rille in dem Zapfen bzw. gegen die resultierenden Kapselteile war scheinbar auch einzuwenden, daß sich in der Rille leicht Schmiermittel ansammeln könne und daß daher die Ausformung gestört werden würde, was sich in einer ungleichmäßigen Wanddicke bzw. einer Schwächung der Kapsel auswirken müsse. Es wurde jedoch gefunden, daß die Qualität der erfindungsgemäßen Kapseln in dieser Hinsicht völlig einwandfrei ist.
  • Die oben beschriebene bevorzugte Ausführungsform, wobei der offene Unterteil von der Schulter ab der Kappe von innen anliegt, stellt eine selbstregulierende Verschlußwirkung dar, die durch das Zusammenspiel zwischen der Ausbuchtung der Kappe und der Einschnürung des Unterteils zustande kommt. Bei dieser Ausführungsform kann die Tiefe des Eindringens und Klemmens des Unterteils 25 in das Kappenende 15 nach Wunsch variiert werden, je nach der Elastizität der beiden Teile unter dem Einfluß des zum Verschließen der Kappe notwendigen Druckes. Diese Variationsmöglichkeit ist insofern von Vorteil, als sie als Sicherheitsfaktor dient gegenüber Schwankungen in den Dimensionen der einzelnen Kapseln hinsichtlich des Abstandes zwischen Kappenschulterimie und Einschnürung. Der Kontakt zwischen dem Kappenende 15 und dem Ende des Unterteils 25 dient dabei nicht allein dazu, die Stellung der Kappe über dem Unterteil zu begrenzen, sondern auch dazu, die Verschlußwirkung der Kappenausbuchtung durch eine Klemmwirkung zu verstärken, die unabhängig von dieser Ausbuchtung ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Durch automatische Tauchformung auf Formzapfen herstellbare Kapsel für Arzneimittel aus teleskopartig ineinandersteckbaren Kapselhälften, wobei die Kapselkappe auf ihrer Innenseite eine ringförmige Ausbuchtung aufweist, deren kleinster Innendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser des Kapselhauptteils an dessen Öffnung, und wobei der Außendurchmesser des Kapselhauptteils sich von dessen Öffnung weg etwas verringert, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß der Kapselhauptteil der hartschaligen Gelatinekapsel nahe dem offenen Ende eine ringsum laufende Einbuchtung aufweist, die der bei der Kapselkappe auf ihrer Innenseite vorhandenen ringförmigen Ausbuchtung entspricht, so daß beim Verschluß der Kapsel Ausbuchtung und Einbuchtung ineinanderrasten, wobei die schrägen Böschungen der Einbuchtung bzw. Ausbuchtung jeweils einen Winkel bis zu etwa 100 aufweisen.
  2. 2. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den schrägen Böschungen eine flache Mittelzone vorhanden ist.
  3. 3. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kapselteile sich in ihrem Durchmesser in Richtung auf ihr geschlossenes Ende zum um 0,1 bis 0,15 mm je laufenden Zentimeter verjüngen.
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