DE1536080C - Mehrlagiger Papiersack - Google Patents

Mehrlagiger Papiersack

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DE1536080C
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Germany
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paper
sack
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paper sack
packaging
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Expired
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English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Herkules Papiersackfabriken Brunstermann & Co, 4720 Beckum
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrlagigen Papiersack zum Verpacken von Früchten, namentlich Feldfrüchten, insbesondere ungewaschenen Kartoffeln.
Es ist bekannt, Papiersäcke zum Verpacken von Zement, Gips od. ä. pulverförmigen Gütern zu verwenden. Derartige Stoffe können in Papiersäcken auch lange gelagert werden. Für die Verpackung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Feldfrüchten u.dgl., zum Beispiel Kartoffeln, hat man dagegen Jutesäcke benutzt. Diese stellen ein verhältnismäßig kostspieliges Verpackungsmittel dar. Es besteht deshalb das Bedürfnis, eine andere Möglichkeit zur Verpackung von Erzeugnissen der genannten Art zu finden, die weniger teuer ist. Es scheint sich für diese Fälle auf den ersten Blick ebenfalls der aus Papier hergestellte Sack anzubieten. Wie sich zeigt, stehen dem jedoch besondere Schwierigkeiten entgegen.
Frisch geerntete Früchte sind vielfach mit Verunreinigungen behaftet, wobei meist sogar noch eine ao gewisse Feuchtigkeit vorhanden ist. Feldfrüchte, wie z. B. Kartoffeln oder Mohren, sind immer mit Ackerkrume behaftet. Werden nun solche Erzeugnisse in einem Papiersack herkömmlicher Ausbildung verpackt, so tritt sehr bald infolge der mitgeschleppten Keime eine Schimmel- oder Pilzbildung ein, und zwar nicht allein auf den verpackten Früchten selbst, sondern auch an dem sie umgebenden Papier des Sackes. Hierdurch verdirbt einerseits das Füllgut und zum zweiten leidet die Verpackung durch ständig weiter um sich greifende Verrottung Schaden, so daß sie schließlich reißt und ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Es ist deshalb nicht möglich, einen Papiersack bekannter Art als Verpackung für Kartoffeln oder ähnliche Güter zu verwenden, erst recht nicht, wenn Lagerzeiten von mehreren Wochen in Frage kommen, wie sie in solchen Fällen gefordert werden. Wenn im Einzelhandel Kartoffeln in Papiertüten oder Papierbeuteln verkauft werden, so wird dabei von vornherein von einem nur kurzen Verbleiben des Gutes in der Verpackung ausgegangen. Selbst dann ist aber die Gefahr des Verrottens der Verpackung und des Verderbens des Gutes nicht ausgeschlossen.
Bei Papiersäcken zum Abfüllen von Zement ist vorgeschlagen worden, das Papier mit Nadellöchern zu versehen (deutsche Patentschrift 289 625). Dadurch soll ein schnelles Austreten der im Sack befindlichen Luft ermöglicht und ein Platzen des Sackes vermieden werden.
Es könnte nun daran gedacht werden, die Maßnahme des Lochens auch zu dem Zweck anzuwenden, um einen Papiersack zur Verpackung von Feldfrüchten, etwa ungewaschenen Kartoffeln, geeignet zu machen, und zwar im Hinblick darauf, daß durch solche Löcher eine Belüftung des Sackinneren erreicht wird. Ein Verschimmeln oder Verfaulen des Gutes würde sich auf diese Weise weitgehend verhindern lassen, jedoch bleibt die Gefahr des Verrottens des Sackes selbst bestehen. Gerade an den Stellen, an denen die Fasern des Papiers durch Lochen oder Nadeln verletzt werden, ist eine besonders große Anfälligkeit für eine Pilz- oder Schimmelbildung und für ein Verrotten vorhanden. Bakterien und Sporen, die von der Luft aus dem Inneren 6S des Sackes nach außen getragen werden, setzen sich an den Löchern fest und leiten hier den Verrottungsprozeß ein.
Im Hinblick auf das vorstehend Gesagte besteht steht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, einen Papiersack zu schaffen, der sich zur Verpackung der eingangs erwähnten Erzeugnisse eignet und eine Lagerung derselben ermöglicht, ohne daß dabei die nachteiligen Erscheinungen eines baldigen Verrottens und Unbrauchbarwerdens der Verpackung und eines schnellen Verderbs des Gutes eintreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Papiersack vor, bei dem das Papier jeder Lage eine Luftdurchlässigkeit von mindestens etwa 2000 cnWmin je 10 cm2 Fläche aufweist und wenigstens die äußere Lage aus einem hochdehnfähigen Papier mit vergrößerter Oberfläche, insbesondere Leichtkrepp, besteht.
Bisher wurden für Säcke nur Papiere mit einer verhältnismäßig geringen bis mittleren Luftdurchlässigkeit verwendet. Demgegenüber hat sich gezeigt, daß ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Papiersack das Verpacken und das Lagern beispielsweise von ungewaschenen Kartoffeln über einen längeren Zeitraum, z. B. sechs bis acht Wochen, bei ausreichender mechanischer Festigkeit des Sackes möglich macht, ohne daß die Kartoffeln schimmeln bzw. verfaulen und der Papiersack verrottet. Die hohe Luftdurchlässigkeit führt zu einer ausreichenden Belüftung des Gutes und gibt den Bakterien, Sporen u. dgl., die mit dem Gut in das Innere des Sackes gelangt sind, Gelegenheit, nach außen auszutreten, ohne dabei jedoch einen schädlichen Einfluß auf das Papier des Sackes auszuüben, da keinerlei mechanisch verletzte Stellen vorhanden sind, an denen sie sich festsetzen und eine Angriffsmöglichkeit finden könnten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht wenigstens eine Lage des Sackes aus einem mit parallel verlaufenden oder sich kreuzenden Fäden od. dgl. verstärkten Papier. Damit lassen sich zusammen mit hohen Luftdurchlässigkeitswerten auch ganz besonders gute Festigkeitseigenschaften erzielen.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Papiersackes.
Es zeigt
Fi g. 1 einen Papiersack in Ansicht,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine Sackwandung in vergrößertem Maßstab und
F i g. 3 eine Einzelheit bei einer weiteren Ausführung.
Der in Fig. 1 dargestellte Papiersack 1 besteht z. B. aus drei Lagen 2» 3, 4 hochluftdurchlässigen Papiers, wie F i g. 2 erkennen läßt. Die Luftdurchlässigkeit jeder Lage beträgt etwa 2000 cnWmin je 10 cm2 Fläche. Die äußere Lage 2 wird dabei durch ein Leichtkrepp-Papier gebildet.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Papiersack, dessen eine Lage aus einem hochluftdurchlässigen und außerdem mit sich kreuzenden Fäden 6 od. dgl. verstärkten Papier 5 besteht. Es können dazu beispielsweise Kunststoffäden, etwa aus einem Polyamid, verwendet werden. Anstatt in netzartiger Anordnung lassen sich die Fäden auch parallellaufend vorsehen. Der Sack kann auch mehrere derartige Lagen aufweisen, wobei es zusätzlich möglich ist, ein verstärktes Papier z. B. mit einer weiteren Lage aus hochluftdurchlässigem Leichtkrepp zu kombinieren.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Mehrlagiger Papiersack zum Verpacken von Früchten, namentlich Feldfrüchten, insbesondere ungewaschenen Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier jeder Lage eine Luftdurchlässigkeit von mindesens etwa 2000 cm3/min je 10 cm2 Fläche aufweist und wenigstens die äußere Lage (2) aus einem hochdehnfähigen Papier mit vergrößerter Oberfläche, insbesondere Leichtkrepp, besteht.
2. Papiersack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Lage aus einem mit parallel verlaufenden oder sich kreuzenden Fäden (6) od. dgl. verstärkten Papier (5) besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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