DE1534521C - Leiteinrichtung für Straßen - Google Patents
Leiteinrichtung für StraßenInfo
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Description
' Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung für
Straßen, bestehend aus zwei hintereinander angeordneten Barrieren, wobei die vordere, aus einem an.
Hebeln angelenkten Holm bestehende Barriere zur Aufnahme kleiner Stöße ausgebildet ist und die hin-'tere
Barriere zur Aufnahme starker Stöße dient.
Eine derartige Einrichtung ist bereits bekannt, und sie besteht aus einer Hauptbarriere, an die mittels
in gleichen Abständen verschwenkbaren Hebeln eine vordere Barriere mit einem durchgehenden Holm ίο
angelenkt ist. Die Hebel sind mit Hilfe von druckbeanspruchten
Federn gegen die hintere Barriere abgestützt. Beim Aufprall z. B. eines Fahrzeuges auf
die vordere Barriere werden die darunter befindlichen
Federn zusammengedrückt, bis die gesamte Energie des Aufpralls in den Federn gespeichert ist.
Von Nachteil bei dieser bekannten Einrichtung ist die Tatsache, daß die Energie des Aufpralls nicht
absorbiert wird, sondern in den Federn gespeichert wird, so daß nach einem Aufprall das betreffende
Fahrzeug in die Fahrbahn zurückgeschleudert werden kann. Um dies zu vermeiden, muß jede einzelne
vordere Leitplanke mit einer Rasteneinheit ausgestattet werden, was nicht nur umständlich und. aufwendig, sondern auch dementsprechend teuer ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu
verbessern, so daß insbesondere die Möglichkeit eines Rückschleuderas des Fahrzeuges nach einem
Aufprall von vornherein vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die den Holm der
vorderen Barriere tragenden Hebel an an der hinteren
Barriere verankerten, plastisch verformbaren Torsionskörpern befestigt sind, die bei einem Aufprall
an die vordere Barriere zumindest einen Großteil der Energie des Aufpralls absorbieren.
Der Verformungsgrad bzw. die Menge der bei einem Aufprall absorbierten Energie kann erfindungsgemäß
sehr leicht variiert und den einzelnen Gegebenheiten angepaßt werden, daß man die Hebel
sich von den Torsionskörpern schräg nach oben erstrecken läßt, wobei der Grad der Schräge dem jeweils
gewünschten Verformungsgrad entspricht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 in Ansicht eine Leiteinrichtung nach der Erfindung für eine Straßenbegrenzung und
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig.l. .
Die dargestellte Leiteinrichtung weist eine vordere Barriere 10, bestehend aus starken Pfosten 11 und
einer durchgehenden starken Schiene 12 auf, wobei diese Schiene 12 auch zur Aufnahme von Beleuchtungskörpern 13 dienen kann. Zusätzlich dazu ist
eine weitere Barriere 14 relativ geringer Festigkeit vor der vorderen Barriere 10 angeordnet. Die Barriere
14 weist einen längsverlaufenden Holm 15 auf, welcher am äußeren Ende von Hebeln 16 befestigt
ist. Die Hebel 16 sind an ihrem'anderen Ende fest mit einer Vielzahl von rohrförmigen Torsionskörpern
17 verbunden. Die Torsionskörper 17 sind fest in Platten 18 gehaltert, welche ihrerseits an den Basen
der Pfosten 11 entlang der Leitplanke befestigt sind.
Die beschriebene Leiteinrichtung ist derart ausgebildet,
daß relativ kleine Stöße, beispielsweise bis zu 1000 m/kg, die wesentlich häufiger auftreten als
schwere Stöße, von der vorderen Barriere 14 auf^
genommen werden. Diese letztere ist so ausgelegt, daß die über die Holme 15 übertragene Energie
durch torsionsartige Deformation der Torsionskörper 17 absorbiert wird. Diese Torsionskörper 17 werden
so schwach ausgebildet, daß nur ein geringer Anteil der Energie durch elastische Deformation und der
Großteil der Energie durch plastische Verformung umgewandelt wird. Die aufgenommene Energie verteilt
sich in Abhängigkeit des Ortes, an welchem der Aufprall stattfindet, auf die verschiedenen Teile der
Leiteinrichtung. In. einer anderen Ausbildung sinddie Torsionskörper 17 etwas komplizierter ausgebildet
und absorbieren Energie dadurch, daß sie bezüglich der Platten 18 in beiden Richtungen gebogen
werden können. Der Holm 15 ist so ausgebildet, daß er bei einem Anprall zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Torsionskörpern 17 verbogen wird, um einen Teil eines solchen Anpralles aufzunehmen.
Im Falle eines starken Aufpralles, z. B. von 4000 m/kg und mehr, wird Energie so lange absorbiert,
bis die Barriere 14 sich so wek biegt, daß sie in Anlage an die hintere Barriere 10 kommt, welche
dann die restliche Energie absorbiert. Der besondere Vorteil der Anordnung nach der Erfindung besteht
darin, daß die Barriere 14 trotz ihrer leichten Zerstörbarkeit in einfacher Weise und mit wenig Kosten
ersetzt werden kann, während die hintere Barriere 10, die ein relativ teures Bauteil ist, in den meisten
Fällen unbeschädigt bleibt. Beschädigungen der hinteren Barriere sind insbesondere dann sehr kostspielig,
wenn diese als tragendes Bauteil od. dgl.r
beispielsweise bei einer Hochstraße oder einer Brücke, eingebaut ist. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß das Beleuchtungssystem beschützt ist.
Claims (2)
1. Leiteinrichtung für Straßen, bestehend aus zwei hintereinander angeordneten Barrieren, wobei
die vordere, aus einem an Hebeln angelenkten Holm bestehende Barriere zur Aufnahme kleiner
Stöße ausgebildet ist und die hintere Barriere zur Aufnahme starker Stöße dient, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Holm (15) der vorderen Barriere (14) tragenden Hebel (16)
an an der hinteren Barriere (10) verankerten, plastisch verformbaren Torsionskörpern (17) befestigt
sind.
2. Leitplanke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (16) sich von den
Torsionskörpern (17) schräg nach oben erstrecken.
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