DE1533812C - Spulversatz verfahren zum Auffüllen von abgebauten Grubenraumen - Google Patents
Spulversatz verfahren zum Auffüllen von abgebauten GrubenraumenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spülverfahren zum Auffüllen von abgebauten Grubenräumen unter
Verwendung von wäßrigen Erd- oder Sandaufschlämmungen
sowie unter Zusatz eines die Absetzgeschwindigkeit der Aufschlämmung beschleunigenden,
in Wasser suspendierten, eine Fadenstruktur aufweisende Kolloidlösung bildenden
Polymers von Acrylderivaten.
In bergmännischen Grubenbauen, in denen abgebaute Abbaufelder durch Einbringen von Versatzmassen
gegen ein Nachrutschen gesichert werden, setzt sich bei den bisher bekannten Verfahren das
verwendete Versatzgut langsam und in bezug auf die Korngrößenverteilung, bedingt durch die Art und
Zusammensetzung des für diesen Zweck zur Verfügung stehenden Sandes, in Schichten ab. Der besonders
langsam aus der Aufschlämmung ausfallende kolloidale Anteil der Versatzmasse, der sehr oft 20
bis 30 °/o des zur Verfügung stehenden Sandes ausmacht, bringt die Gefahr mit sich, daß er aus den
Grubenräumen ausfließt und somit noch zu begehende Strecken, die mit den zu versetzenden
Grubenräunien in Verbindung stehen, verunreinigen kann. Darüber hinaus sind bei den bekannten Verfahren
mehrere getrennte Versatzräume erforderlich, in welche die Versatzmassen zyklisch aufgegeben
werden, damit sie sich ausreichend absetzen können, wobei der nicht abgesetzte Schlamm an die Ober-.
fläche zu transportieren ist, was einen erheblichen Arbeits- und Kostenaufwand erforderlich macht.
Jeder kolloidale Anteil der Versatzmasse, die im Grubenraum verbleibt, beeinträchtigt die Struktur
und damit die Festigkeit des fertigen Versatzes und die für die Versatzmasse notwendige Sedimentationszeit.
Es ist ganz allgemein bekannt, den als Füllmittel dienenden Spülversatzmassen Beigaben zuzusetzen,
die ein schnelleres Abscheiden kleiner und kleinster Kornfraktionen und damit eine erhöhte Verfestigung
bewirken. Darüber hinaus tragen diese Zusätze zur Klärung des bei dem Spülversatzverfahren abzuführenden
Wassers bei. Bei einem bekannten Spülversatzverfahren wird der Einschlämmung des Versatzmaterials
eine basisch reagierende Substanz oder ein anderer geeigneter Elektrolyt zugesetzt, so daß
die in der Aufschlämmung vorhandenen Kolloidstoife schneller zum Koagulieren gebracht werden
können.
Auch ist es nicht neu, ein Füllmassengemisch herzustellen,
welchem granulierte oder gemahlene Hochofenschlacke oder Zement sowie Sand und Wasser
untergemischt werden. Der verwendete Sand muß hierbei in fein granulierten Fraktionen vorliegen.
Die selbstaushärtende Füllmasse ist jedoch in ihrer Herstellung verhältnismäßig teuer und daher für das
Ausfüllen größerer Hohlräume, wie insbesondere in Tagebauten und Untertagegruben gegeben, mit
diesem Material kaum sinnvoll.
Zur Beschleunigung der Absetzgeschwindigkeiten bei Spülversatzverfahren, in denen ein nicht unerheblicher
Anteil sehr feiner Schwebeteilchen mit anfällt, ist bereits ein Verfahren unter Verwendung
von Zusätzen vorzugsweise für das beschleunigte Absetzen von Feinstkornstrukturen vorgeschlagen
worden, welches sich dadurch kennzeichnet, daß aus einem Material, welches schwer sedimentierende
Teilchen — beispielsweise Tonmaterial der Korngröße unter 2 Mikron — in einer Menge von mehr
als 2 °/o enthält, oder aus Waschbergen der Kohlenwäsche
oder Kraftwerkflugasche oder aus Löß oder aus einem Gemenge dieser bzw. ähnlicher Stoffe ein
für den hydraulischen Transport geeigneter Schlamm bereitet wird, zu diesem je Kubikmeter ·— auf
Trockensubstanz berechnet — 3 bis 30 g synthetische oder halbsynthetische Fällmittel zugemischt werden, welche ein Durchschnittsmolekulargewicht von
. mindestens 30 000 besitzen und, im Wasser suspendiert, eine Fadenstruktur aufweisende Kolloidlösung
bilden, wobei als Fällmittel Polymere der Acrylsäure oder des Acrylnitril oder Maleinsäure' sowie
Polymere auf Zellulosebasis oder ähnliche Polymere, zweckmäßig Polyacrylamid in Form einer Kolloidlösung,
welche mindestens 0,02 0Zo, vorzugsweise
0,05 % Konzentration aufweisen, verwendet werden und das so hergestellte Gemisch an den gewünschten
Bestimmungsort befördert wird.
Ein Hauptnachteil aller bekannten Verfahren liegt darin, daß diese nicht kontinuierlich durchgeführt
werden können.
Die diskontinuierliche Arbeitsweise beim Versetzen von Grubenräumen bedingt einen außerordentlich
hohen Zeitaufwand, der sich insbesondere bei dem Abbau unter Tage bemerkbar macht, wenn
der Abbau in unterschiedlichen Tiefen erfolgt. Wenn nicht zuviel abbaufähiges Gut als Stützmasse, verlorengehen
soll, ist man hier gezwungen, abgebaute, tiefer liegende alte Baue mit Versatzmaterial vollständig
aufzufüllen. Der hierfür bisher erforderliche Zeitaufwand bremst die Abbaugeschwindigkeit somit
erheblich.
Auch erhöht sich bei den bisher bekannten diskontinuierlichen Verfahren trotz der Verwendung
von die Sedimentierung beschleunigenden Zusätzen die Gefahr, daß Bergbewegungen auftreten können,
wodurch beispielsweise über den Grubenanlagen errichtete Bauten erheblich beschädigt werden können.
Wenn dieser Gefahr bisher dadurch begegnet wurde, daß in den Bauen der Ausbau belassen wurde, so
liegt dieser Maßnahme doch zumindest der Nachteil zugrunde, daß wertvolles Baumaterial nutzlos verloren
ist.
Auch ist die Absetzgeschwindigkeit der Versatz-' masse bei den bisher bekannten Spülversatzverfahren nicht groß genug, um. bei den diskontinuierlich arbeitenden Verfahren zu verhindern, daß sich die aus sehr unterschiedlichen Korngrößen bestehende
Auch ist die Absetzgeschwindigkeit der Versatz-' masse bei den bisher bekannten Spülversatzverfahren nicht groß genug, um. bei den diskontinuierlich arbeitenden Verfahren zu verhindern, daß sich die aus sehr unterschiedlichen Korngrößen bestehende
·■"■■ Versatzmasse, bezüglich dieser Korngrößen verschieden
schnell absetzt, so daß Schichtungen unter-, schiedlicher Korngrößen entstehen. Derartige Schichtungen
wirken sich jedoch negativ auf die Verfestigung, des Versatzes aus. Es besteht in diesem
Zusammenhang insbesondere die Gefahr, daß die einzelnen Schichten gegeneinander abfließen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Spülverfahren zum Auffüllen von Grubenräumen zu schaffen, welches das bereits in Vorschlag gebrachte
obengenannte Spülverfahren weiter dadurch verbessert, daß durch Zugabe spezieller Zusätze
unter ganz bestimmten Bedingungen eine Füllmasse herstellbar ist, die bei weitestgehender Unabhängigkeit
des Granulationsgrades des verwendeten Sandes bzw. der Erde eine unter geringstmöglichem Kostenaufwand
wirtschaftlich verwendbare, hohe Druckbelastungen kompensierende Auffüllung der Grubenräume
ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß dem in bekannter. Weise
hydraulisch gewonnenen Sand bzw. der Erde ein vorzugsweise aus einem Co-Polymer aus dem
Natriumsalz der Acrylsäure und Acrylamid bestehendes Kettenpolymer in einer Menge von 30
bis 300 g zu 1 Tonne Trockengewicht des Sandes oder der Erde untergemischt wird, wobei das-Kettenpolymer
in einer 0,5- bis 5,O°/oigen wäßrigen Lösung vorliegt und ein über 6 X 105, vorzugsweise über
1 X .10", liegendes Molekulargewicht aufweist und wobei das Kettenpolymer vorzugsweise kation- und
anionaktivc Gruppen enthält, welche an ihren Seitenketten Restvalenzen aufweisen, deren MoIekular-Kohäsionsanteil
größer als 5 Kilokalorien pro Mol ist, und daß diese Versatzmasse derart kontinuierlich
in die aufzufüllenden Hohlräume befördert wird, wobei das im wesentlichen von festen
Schwebeteilchen freie Wasser gleichzeitig fortwährend aus den Hohlräumen entfernt wird, daß die
Absetzgeschwindigkeit der Versatzmasse etwa ihrer Zufuhrrate entspricht. .
Weiter ist für die Erfindung von'Bedeutung, daß
das Molar-Kohäsionsinkrement der funktionellen Gruppen an der Seitenkette 8 bis 14 Kilokalorien
pro Mol· beträgt. ■
Auch ist es noch besonders vorteilhaft, daß das Kettenpolymer an dem Einlauf des Grubenraumes
in die Schlammleitung dosiert zugesetzt wird.
Schließlich kennzeichnet sich die Erfindung in einem bevorzugten Anwendungsbeispiel auch dadurch,
daß dem hydraulisch gewonnenen Sand oder der Erde 1 bis 15 % Zement zugemischt werden.
Zufolge des erfindungsgemäßen Spülversatzverfahrens zum Auffüllen von Grubenräumen ist es
nicht nur möglich, als Füllmasse Sand, Erde od. dgl. mit einer sehr großen Streuungsbreite des Granulationsgrades
der Körnung zu verwenden, sondern ein Versatzprodukt zu schaffen, welches sich ohne
Schichtbildung in unterschiedlichen Korngrößen homogen und kontinuierlich absetzt. Dadurch wird
die Festigkeit des Versatzes erheblich erhöht. Die kontinuierliche Durchführung des Verfahrens setzt
darüber hinaus die Verfüllzeit des Grubenraumes beträchtlich herab. Die geringen Mengen des
die Sedimentierung des Feinstkörnchenanteils er-. möglichenden Zusatzes erhöhen die hierfür erforderlichen
Kosten nur unerheblich und gestalten so das Verfahren besonders wirtschaftlich.
Für die kontinuierliche Durchführung des Verfahrens ist es wesentlich, daß die Versatzarbeit mit
einer solchen Geschwindigkeit durchgeführt wird, daß die Zufuhrrate an Versatzmaterial etwa gleich
der Absetzgeschwindigkeit selbst ist. Das verwendete Versatzmaterial kann bis zu 15 Gewichtsprozent an
Ton enthalten. ,
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung der Korngrößenverteilung der verwendeten Versatzmasse;
■' ,
Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der Klärgeschwindigkeit
des Sandes;
F i g. 3 stellt eine schematische Wiedergabe des erfindungsgemäßen kontinuierlichen Verfahrens dar.
Fig. 1 zeigt die Korngrößenverteilung der verwendeten
Versatzmasse. Der Tonanteil (Korngröße 20 Mikron) dieser Versatzmasse liegt bei 5 bis 15 Gewichtsprozent.
In F i g. 2 ist die Klärgeschwindigkeit des Sandes in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt. Die bei
den Untersuchungen verwendete Sandaufschlämmung enthält etwa 50 Volumprozent Sand. Wie aus der
Darstellung ersichtlich, verläuft die Sedimentationskurve 1 der zusatzfreien Aufschlämmung wesentlich
flacher als die Kurve 2 der gleichen Aufschlämmung im Gemisch mit dem erfindungsgemäß verwendeten
Zusatzmittel, wobei eine Beimengung im Verhältnis
ίο von 50 g/m3 eine. Erhöhung der Sedimentationsgeschwindigkeit um einen Faktor von etwa dem
20fachen ergibt.
Diese hohe Sedimentationsgeschwindigkeit ermöglicht
durch· das Auftreten großer Flockungeri zufolge des hohen Molekulargewichtes des Zusatzmittels
die Entwicklung eines kontinuierlichen Verfahrens und stellt gleichzeitig die homogene Struktur
des Versatzes sicher. Im Ergebnis wird bei dem kontinuierlichen Verfahren klares Wasser gleichzeitig
mit der Einbringung der Aufschlämmung dekantiert, und die Versatzarbeit kann ohne Unterbrechung
ausgeführt werden. Somit kann der Vorsatzraum in einem einzigen Versatzzyklus im Gegensatz
zu der bisherigen Arbeitsweise ausgefüllt werden, während zum Erreichen des gleichen Ergebnisses
bisher 10 bis 15 Arbeitsgänge erforderlich waren. Die zum Versatz erforderliche Zeitspanne ist
auf die eigentliche Zeit des Versatztransportes reduziert worden. So ist es beispielsweise möglich,
bisherige Versatzzeiten eines Feldes von 6 bis
. 20 Tagen auf 1 bis 2 Tage zu verringern. Gleichzeitig wird praktisch kein Versatzmaterial durch das klare
und aus dem zu füllenden Grubenraum abfließende Wasser zurückgetragen.
In F i g. 3 ist eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des erfindungsgetnäßen kontinuierlichen
Verfahrens für die Versatzafbeit
wiedergegeben. Hierbei wird über einen Behälter 4 od. dgl. in unmittelbarer Nähe des Zuflusses und
direkt im zu versetzenden Grubenraum 8 der die Aufschlämmung führenden Leitung 3 ein Kettenpolymer
zugesetzt, und zwar in einer Menge von 30 bis 300 g zu 1 Tonne Trockengewicht . des
aufgeschlämmten Sandes oder der Erde, wobei das Kettenpolymers in einer 0,5- bis 5,O°7oigen. wäßrigen
• Lösung vorliegt und einen Polymerisationsgrad von mehr als 10 000 sowie ein über 600 000 und vorzugsweise
über 10e liegendes Molekulargewicht aufweist und wobei dieses kation- und anionaktive
Gruppen enthält, welche an ihren Seitenketten funktioneile Gruppen aufweisen, deren Molekularkohäsiori
größer als 5 Kalorien pro Mol ist. Das
. im wesentlichen von Schwebeteilchen freie Wasser
v· wird aus den Grubenräumen gleichzeitig und kontinuierlich
entfernt, wobei ein homogener Versatz mit erhöhter Tragfestigkeit zurückbleibt. Das mit
dem genannten Zusatzmittel zu versetzende Versatzmaterial tritt durch die in ein Bohrloch od. dgl. verlegte
Grubenleitung 3 in den Grubenraum 8 ein,
während das klare Wasser durch die Leitung 9,10 an die Erdoberfläche transportiert wird.
Da die Absetzzeit der Versatzmasse in einer Größenordnung von 1:10 gegenüber der vorbekannten
Arbeitsweise verringert wird, setzen sich die chemisch gesammelten Koagulate kleiner und
großer Korngrößen zusammen sofort ohne Abtrennen in einzelnen Größenordnungen, d. h. ohne
Schichtbildung, ab. Die Ausbildung einer derart korn-
pakten Versatzmasse beruht auf der Tatsache, daß die Dipolgruppen der Seitenketten des Polymers in
der Lage sind, eine Primärbindung zu ermöglichen, wobei sie ein molares Kohäsionsinkrement von
größer als 5 Kilokalorien pro Mol besitzen und sich an den schwebenden leichten Teilchen sowie an der
Oberfläche der größeren Körnungen anlagern. Hierdurch werden Koagulate derartiger Größe gebildet,
daß sie bereits ausreichend das Absetzen der Versatzmasse beschleunigen. Dem perikinetischen Effekt
ist ein orthokinetischer Effekt überlagert, der sich, durch das schnelle Absetzen bedingt, für die großen
Teilchengrößen ergibt. Das gleichzeitige Auftreten perikinetischer oder orthokinetischer Effekte führt
zu der Kompaktheit, Homogenität, höheren. Ab-Setzgeschwindigkeit und der mechanischen Festigkeit
der Masse. Diese Vorgänge ermöglichen es, daß zusammen mit dem erforderlichenfalls zuzusetzenden
Zement der 20- bis 30%ige Tongehalt der Versatzmasse ebenfalls in dem Hohlraum verbleibt und die
Kompaktheit erhöht. Ein derart vorteilhaftes Ergebnis kann . bisher nur durch Anwenden von
Kettenpolymeren geeigneten hohen Molekulargewichtes erreicht werden, wobei die Molekulargewichte
über 600 000, vorzugsweise über 106, liegen und ein großes molares Kohäsionsinkrement von
mehr als 5 Kilokalorien pro Mol vorhanden ist.
Durch die Verkürzung der Versatzzeit ergibt sich die Möglichkeit, den Versatz und den Abbau der
Kohle gleichzeitig und kontinuierlich durchzuführen.
Das abgetrennte Wasser, das in dem Versatzraum anfällt, kann in praktisch reinem Zustand an die
Pumpanlage innerhalb der Grube transportiert werden. In einem in sich geschlossenen System kann
das Wasser auch direkt an die Erdoberfläche zurückgebracht werden, so daß bisher erforderliche
Sedimentationssümpfe im Inneren der Grubenanlage im allgemeinen nicht mehr erforderlich sind. Der
erhöhte Reinheitsgrad des Wassers beruht darauf, daß in der Polymerenstruktur sowohl anionaktive
als auch kationaktive Gruppen vorliegen, wodurch sich ein gleichzeitiges Binden, Sammeln und Ausflocken
der unterschiedlich geladenen Teilchen unter Ausbilden hydrophober Koagulate ergibt.
Claims (4)
1. Spülversatzverfahren zum Auffüllen von abgebauten Grubenräumen unter Verwendung
von wäßrigen Erd- oder Sandaufschlämmungen sowie unter Zusatz eines die Absetzgeschwindigkeit
der Aufschlämmung beschleunigenden, in Wasser suspendierten, eine Fadenstruktur aufweisende
Kolloidlösung bildenden Polymers der Acrylderivate, dadurch gekennzeichnet, daß dem jn bekannter Weise hydraulisch gewonnenen
Sand bzw. der Erde ein vorzugsweise aus einem Co-Pplymer aus dem Natriumsalz der
Acrylsäure und Acrylamid bestehendes Kettenpolymer in einer Menge von 30 bis 300 g zu
1 Tonne Trockengewicht des Sandes oder der Erde untergemischt wird, wobei das Kettenpolymer
in einer 0,5- bis 5,0%igen wäßrigen Lösung vorliegt und ein über 6 X 105, vorzugs-
. weise über 1 X 106, liegendes Molekulargewicht aufweist und wobei das Kettenpolymer vorzugsweise
kation- und anionaktive Gruppen enthält, welche an ihren Seitenketten Restvalenzen
aufweisen, deren Molekular-Kohäsionsanteil größer als 5 Kilokalorien pro Mol ist, und
daß diese Versatzmasse derart kontinuierlich in die aufzufüllenden Hohlräume befördert wird,
wobei das im wesentlichen von festen Schwebeteilchen freie Wasser gleichzeitig fortwährend
aus den Hohlräumen entfernt wird, daß die Absetzgeschwindigkeit der Versatzmasse etwa ihrer
Zufuhrrate entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molar-Kohäsionsinkrement
der funktioneilen Gruppen an der Seitenkette 8 bis 14 Kilokalorien pro Mol beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenpolymer an dem
Einlauf des Grubenraumes in · die Schlammleitung dosiert zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem hydraulisch gewonnenen
Sand oder der Erde 1 bis 15°/o Zement zugemischt werden.
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