DE1532768C - Vorrichtung zum Reinigen von Voll mantelzentnfugen - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von Voll mantelzentnfugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Vollmantelzentrifugen mit einer
Trommel, die die aus einer Flüssigkeit ausgeschiedenen Feststoffe kontinuierlich oder periodisch
in einen sie umgebenden, stationär angeordneten Fänger auswirft, dessen Boden sich mit geringem
Abstand vom Trommelboden einwärts erstreckt.
Die Trommel von Düsen-Vollmantelzentrifugen
und Vollmantelzentrifugen der selbstöffnenden Bauart, die die von einer Trägerflüssigkeit getrennten
Feststoffe kontinuierlich bzw. periodisch während des Betriebes aus der Trommel auswerfen, umschließt
einen im zentralen Teil gelegenen und meist mit einem Tellereinsatz ausgerüsteten Trennraum und
einen außerhalb des Tellereinsatzes gelegenen Konzentrierraum bzw. Schlammraum.
In den Tellerzwischenräumen werden die Feststoffe von der Flüssigkeit getrennt und auf Grund
ihres höheren spezifischen Gewichtes nach außen geschleudert. Die feststofffreie Flüssigkeit strömt
nach innen. Sie verläßt die Trommel durch einen in der Nähe der Trommelachse gelegenen Auslaß.
Düsentrommeln werfen die Feststoffe mit einem . Teil der Trägerflüssigkeit kontinuierlich als Brei
durch kalibrierte Öffnungen aus, die von auswechselbaren Düsen gebildet werden und in einem größeren
Ab^tatjd von der Drehachse angeordnet sind als der
Auslaß für die Flüssigkeit. Sie können in der Ebene efes größten Trommeldurchmessers liegen und den
-Konzentrierraum direkt mit dem Außenraum verbinden. Sie können aber auch näher zur Trommelachse
im Trommelboden oder im Trommeldeckel angeordnet sein und über Röhrchen mit dem radial
äußeren Teil des Konzentrierraumes in Verbindung stehen. Düsentrommeln, der letztgenannten Art sind
beispielsweise aus den deutschen Patentschriften 559 138 und 869 029 sowie aus der Druckschrift
1463/250, »Westfalia Separatoren in der Hefe- und Spiritusindustrie«, bekannt.
Bei selbstöffnenden Trommeln sammeln sich die von der Trägerflüssigkeit getrennten Feststoffe zunächst
im Schlammraum an und werden periodisch durch Öffnungen im Trommelmantel ausgeworfen.
Diese Öffnungen werden von einem axial verschiebbaren Kolbenschieber geöffnet und geschlossen, der
hydraulisch oder pneumatisch von außen gesteuert wird. Eine solche Schleudertrommel ist beispielsweise
aus der deutschen Patentschrift 1 000 292 bekannt.
D|is "Reinigen einer Schleudertrommel von Hand
erfordert viel Zeit und Arbeit. Nach dem Abschalten des Antriebsmotors· muß zunächst der Stillstand der
Trommel abgewartet werden. Alsdann ist die Verbindung mit der Zulaufleitung und :— je nach Bauart
— auch mit einer oder mehreren Ablaufleitungen zu lösen. Dann ist die Haube abzunehmen und die
Trommel meist als Ganzes mittels eines Hebezeuges aus dem Gestell herauszuheben und in ihre Einzelteile
zu zerlegen. Erst dann kann mit der Reinigungsarbeit begonnen werden.
Aus der britischen Patentschrift 778 503 ist es bereits bekannt, eine Vollmanteltrommel, deren feststehende
Abläufe gegenüber der rotierenden Trommel hermetisch abgedichtet sind, ohne Zerlegung in ihre
Bestandteile in der Weise zu spülen, daß Spülflüssigkeit durch den Auslaß für die spezifisch leichtere
Komponente eingeleitet wird, die dann durch den Auslaß für die spezifisch schwerere Komponente
wieder austritt. Dadurch, daß dieser Austritt in der Nähe der Trommelachse liegt, ist es nicht möglich,
während des Umlaufs die spezifisch schwereren, am Trommelmantel abgelagerten Feststoffe aus der
Trommel herauszuspülen..
Demgegenüber wird die Spülflüssigkeit bei Düsen-Vollmantelzentrifugen
und Vollmantelzentrifugen der selbstöffnenden Bauart durch die Auswurföffnungen für die Feststoffe ausgeschleudert, die in wesentlich
größerem Abstand von der Trommelachse oder gar
ίο im Trommelmantel angeordnet sind. Die Spülflüssig-.
keit nimmt also denselben Weg, den die Feststoffe während des Schleuderbetriebes.nehmen, so daß sie
mit Sicherheit von der Spülflüssigkeit mitgerissen werden.
Düsen-Vollmantelzentrifugen, die in der Hefeindustrie eingesetzt sind, haben bezüglich ihrer
Sterilität besonders hohe Anforderungen zu erfüllen, weil Infektionen der Hefewürze sehr nachteilige
Folgen haben können. Das gleiche gilt für selbstöffnende Vollmanteltrommeln, die in pharmazeutischen
Betrieben und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt sind. Um den notwendigen Reinheitsgrad
zu erreichen, ist die Verwendung einer hocherhitzten Flüssigkeit ode^JHeißdämpf für die-Reinigung er-
forderlich. ^-^=*·' ' __-^ *
Dabei wirkt sich nun sehr nachteilig aus, daß bei diesen Vollmantelzentrifugen die Feststoffe in einen
,stillstehende»^ außerhalb der Trommel liegenden
^ "Fänger hineingeschleudert werden, der in einem gewissen
Abstand von der Trommel angeordnet ist, um ein Schleifen dieser Teile während des Betriebes zu
vermeiden.
Aus der Druckschrift 18 000, »De Laval Separatoren«, S. 12, ist eine Düsen-Vollmantelzentrifuge
bekannt, bei der dieser Abstand sehr klein gehalten ist. Der Boden des Fängers für das Konzentrat ist
bis auf einen geringen Abstand an den Trommelboden herangezogen und erstreckt sich parallel zu
diesem radial einwärts.
Beim Beschicken der Trommel mit heißer Reinigungsflüssigkeit oder Dampf treten auch durch einen
engen Ringspalt Dämpfe ins Gestell über, die sich in den Kugellagern der Spindel und im Getriebe niederschlagen.
Dadurch;, entstehen Korrosionen, die die
Laufeigensckai£eit-;"3|£7rotieren'den Teile verschlechtern
und die^'-irerjehsdauer1 der betroffenen Teile
herabsetzen. _rC.>_r~" ■ ■
Der EpfinäfrnjQiegt die Aufgabe zugrunde, eine
VorrichtungV^ur-'sehaffen, die beim Reinigen der
Trommel-^-Vvährend des Betriebes "mit heißer
Reinigungslösung oder Dampf das Eindringen von Dämpfen ins Gestell weitgehend verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden des Feststoff-Fängers auf seiner
Unterseite mit einem ringförmigen Verteilerrohr für Kühlflüssigkeit verbunden ist, das mit einem Anschluß
für die Zufuhr von Kühlflüssigkeit und auf den Umfang verteilten Bohrungen versehen ist, die
über entsprechende Bohrungen oder Aussparungen
im· Boden des Feststoff-Fängers in den Ringspalt zwischen Trommelboden und Fängerboden münden.
Dadurch werden die in den Spalt eindringenden
Dämpfe niedergeschlagen und zusammen mit der
Kühlflüssigkeit von der rotierenden Trommel nach
außen in den Feststoff-Fänger geschleudert.
In der Zeichnung ist eine Düsen-Vollmantelzentrifuge mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
Das Trommelunterteil 1 und der Trommeldeckel 2 werden von einem Verschlußring 3 zusammengehalten.
Der Trennraum 4 kann mit einem Satz konischer Einsatzteller ausgerüstet sein. Vom
Schlammraum 6 außerhalb des Tellereinsatzes führen Röhrchen 7 zu den Auswurfdüsen 8 für das Feststoffkonzentrat.
Der Fänger 9 für die ausgeworfenen Feststoffe erstreckt
sich mit seinem Boden 10 mit geringem Abstand vom Trommelboden einwärts, so daß zwischen
beiden Teilen ein Ringspalt 11 gebildet wird.
Der Boden 10 des Fängers 9 ist erfindungsgemäß auf seiner Unterseite mit einem ringförmigen Verteilerrohr
12 verbunden. Der Anschlußstutzen 13 dient der Verbindung mit einer Kühlmittelquelle.
Das Verteilerrohr 12 ist mit auf seinen Umfang verteilten Bohrungen 12 α versehen, die sich mit entsprechenden
Bohrungen oder Aussparungen im Boden 10 des Fängers 9 decken und in den Spalt 11
münden.
Die Reinigung wird in folgender Weise durchgeführt: Nach Beendigung des Schleuderbetriebes ist
der Hahn 14 im Anschlußstutzen 13 zu öffnen und der Zulauf 15 mittels des Dreiweghahns 16 von der
Schleudergutleitung 17 auf die Spülmittelleitung 18 umzuschalten. Das Spülmittel gelangt auf demselben
Wege wie das Schleudergut in die Trommel und wird-tteilweise durch die Röhrchen 7 und Düsen 8 in
den Feststoff-Fänger 9 und teilweise über den Flüssigkeitsauslaß 19 in den Flüssigkeitsfänger 20
hineingeschleudert. Dämpfe, die durch den Spalt 11 in die Kugellager 21 und 22 und das Getriebe 23
gelangen könnten, werden von der Kühlflüssigkeit zur Kondensation gebracht und zusammen mit dieser
von der rotierenden Trommel in den Fänger 9 geschleudert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Reinigen von Vollmantelzentrifugen mit einer Trommel, die die aus einer Flüssigkeit ausgeschiedenen Feststoffe kontinuierlieh oder periodisch in einen sie umgebenden, stationär angeordneten Fänger auswirft, dessen Boden sich mit geringem Abstand vom Trommelboden einwärts erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (10) des Feststoff-Fängers (9) auf seiner Unterseite mit einem ringförmigen Verteilerrohr (12) für Kühlflüssigkeit verbunden ist, das mit einem Anschluß (13) für die Zufuhr von Kühlflüssigkeit und-auf den Umfang verteilten Bohrungen (12 a) versehen ist, die über entspieehende Bohrungen und Aussparungen im Boden (1Ό) 3es Feststoff-Fängers (9) in den Ringspalt (11) zwischen Trommelboden und Fängerbo4err münden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen«■·_*■-■
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