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Vorrichtung zur Zuführung von Halmmundstücken an Zgarrenwickelmaschinen
Die-Erfindung-betrifft die Herstellung von maschinell gewickelten: Zigarren mit:
Halmmundstück, das aus einem Mundstückröhrchen und dem darin eingefädelten, n die
Zigarre reichenden Halm besteht, Aus diesen "Virginiazigarren" wird vor dem Anbrennen
der Halm herausgezogen und: hinterläßt so einen den Ab-Brand verbessernden Kanal.
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Dieser Halm muß in das Mundstück eingefädelt werden, bevor das Halmmundstück
in den Zigarrenwickel, auch Puppe genannt, eilgearbeitet wird. Es sind Einrichtungen
bekannt und bewährt, die dieses Einfädeln maschinell ausführen, doch arbeiten diese
Einrichtungen nur dann zufriedenstellend, wenn die Halme geradachsig sind und auch
die Mundstückröhrehen von gleicher Beschaffenheit sind, was aber nur bei Kunststoff-Mundstückröhrchen
und -halmen uutrifft, nicht aber für Naturstroh, Naturhalmmaterial (Alicante-
Stroh).
Das-Naturstrohmundstückröhrchen zeigt-Schwankungen de-s' Durchmessers, Abweichungen
vom Kreisquerschnitt sowie Krümmungen der Achse, ohne daß deshalb das-Mundstückmaterial-
minderwertig ist.
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Da maschinelle Einrichtungen zur Verarbeitung von Naturstroh zu Halmmundstücken
bisher nicht befriedigten;- anderseits aber Halmmundstückzigarren, die ausschließlich
aus Naturmaterial bestehen, gefragt sind, müssen die aus Naturmaterial bestehenden
Halmmundstücke händisch erzeugt werden. Da jedoch die Pupe der Zigarre schon aus
Preisgründen jedenfalls maschinell hergestellt wird, zumal auch Qualitätseinwände
gegen die maschinell gewickelte Zigarre kaum berechtigt sind, entsteht die Aufgabe,
die händisch hergestellten Halmmundstücke, d. h. die aus dem Mund-Stückröhrchen
und dem in dieses eingefädelten@Halm bestehende Einheit im Arbeitsrhythmus der Zigarrenwickelmaschine
dieser zuzuführen und ihren den Wickel- herstellenden 'feilen darzubieten.
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Hiezu schau die Erfindung eine Ausgestaltung einer bekannten Vorrichtung
zur Zuführung von Halmmundstücken zu Zigarrenwickelmaschinen mit einer zum einzelweisen
Transport der vorzugsweise händisch der Vorrichtung aufgegebenen Halmmundstücke-eingerichteten,
ein oberes und ein unteres Trum besitzenden, endlosen umlaufenden Transporteinrichtung,
auf der in gleichem Abstand Mitnehmer vorgesehen sind, welche an zwei Arbeitsbereichen.
des, Vorrichturig vorbeibewegt werden, wobei-im ersten Arbeitsbereich, in welchem
die Halme in die Vorrichtung eingelegt werden, seitliche Führungsmittel vorgesehen
sind, - um die zwischen die- Mitnehmer
sinkenden Halmmundstücke
axial auszurichten. Bei einer solchen Vorrichtung kennzeichnet sich die Erfindung
dadurch,daß im zweiten Abschnitt die axiale Ausrichtung der Mundstückröhrchen hinsichtlich
ihrer Halme und die Abnahme des fertigen Halmmundstückes zwecks selbsttätiger Zufuhr
zur Wickelmaschine erfölgt und-daß zur axialen Ausrichtung jedes Mundstückröhrchens
hinsiehtlieh des zugeordneten Halmes eine Leitschtne dient, die mit einer Kante
an dem Halm anliegt und dabei diesen mäßig entgegen der Wirkung einer Gegenfeder
krümmt und mit ihrer Flanke das Mundstückröhrchen. axial. auf dem Halms verschiebt.
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Zur-Erläuterung der Erfindung sei auf die schematischen Zeichnungen
verwiesen, die ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zeigen und zwar: " Fi .:1.
die Vorrichtung im Grundriß bei Weglassung aller funktionsunwesentlichen Einzelheiten;
Fig. 2 einen zugehörigen Aufrß im Schnitt und Fig: 3 einen vergrößerten Querschnitt
nach Linie HI-III- . der Fig: 2 durch die Vorrichtung.
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Die Vorrichtung besitzt eine Transportbahn in Form zweier endlosem
Ketten oder,Bänder 1, die über Trag- bzw, Kettenräder 2 geführt sind, von denen
ein Paar je eine gemeinsame Achse 3 besitzt und wobei eine dieser Achsen durch eine
(nicht gezeichnete) Einrichtung getrieben wird (Pfeil A). An den beiden parallel
zueinander laufenden Ketten, zweckmäßig an ihrer Innenseite 1 sind Mitnehmer 4 befestigt.
Diese Mitnehmer bestehen aus je einem
Klötzchen, an dem ein Finjerpaar
5 gesichert sein möge. Zwischen den Ketten ist im oberen Trum 1' eine feststehende
Unterlagsplatte 6 mit Rändern d# vorgesehen. Das untere Trum,l", ist durch eine
,. Wandung 7 nach unten abgedeckt; an ihren seitlichen Enden 7' bewegen sich die
Mitnehmer 5 vorbei. Am Ende des unteren Trums-ist zwischen den Ketten einpendelndes
Auflager 8 für die Halmmundstücke vorgesehen, das um eine Achse 9 schwingen kann
- such-E lier.te Endlage! - und dabei die auf dieses Auflager unter dem . Binfluß
der Transporteinrichtung geratenen Halmmundstücke an einen Transporteur 10 abgibt,
der sie der nicht dargestellten Zigarrenwickelmaschine zuführt. Dieser nichtmehr
Bestandteil der vorliegenden Erfindung bilbnde Tra:nsp®rteur ist hier schlittenartig
beschaffen und kann eine Bewegung in Richtung der Pfeile B und C ausführen.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Die Mundstückröhrchen-12 werden
von Hand aus auf den Halm 13 aufgefädelt und die so erhaltenen Halmmundstücke einzeln
in den Arbeitsbereich der Vorrichtung eingelegt, der hier durch das obere Trum -der
Vorrichtung: dargestellt ist. Zeitliche Leitwände 14' 15 erleichtern das Einlegen
und sichern die axiale Ausrichtung der Halme 13' vorerst ohne Rücksicht auf die
Röhrchen 12, mit Bezug auf die. Transport-. einrichtung. Die Arbeiterin begnügt
sich damit, die Röhrchen 12 auf die Halme 13 aufzuschieben ohne darauf zu achten,
welche Relativlage die Röhrchen 12 hinsichtlich des Halmes 13 haben. Daher werden
in dem ersten Arbeitsbereich der Vorrichtung die Röhrchen 12 ganz verschiedene Axiallagen
hinsichtlich der Halme 13 aufweisen, Fig:. 1. Die Leitbleche 14, 15 sind so beschaffen,
daß
sie nach oben sich erweiternde Einlegetrichter bilden; außerdem verhindern sie Axialbewegungen
des eingelegten Halmes, vgl. Fig. 3, obere Hälfte. Das Einlegen könnte auch automatisch
erfolgen, etwa indem sich die Vorrichtung die händisch zusammengesetzten Mundstücke
aus einem Vorratstrichter einzeln entnimmt. Die Mundstücke werden von dem oberen
Trum der sich (in der Zeichnung) nach links bewegenden Transporteinrichtung mitgenommen,
sind nach Umlenkung@über die Umfänge der linksseitigen Kettenräder 2 durch das Abdeckblech
am Herausfallen nach unten gehindert und werden in den zweiten Arbeitsbereich der
Vorrichtung geführt, in dem die axiale Ausrichtung der Röhrchen 12 hinsichtlich
der Halme 13 erfolgt. Hierzu ist auf der-Abdeckung 7 eine Leitschiene 17 vorgesehen.
Die Gegenfeiler 16 kann ein federnder Draht sein und hat die Aufgabe, einen für
die Verschiebung des Röhrchens 12 auf dem Halm 13 ausreichenden mechanischen Widerstand
zwischen der Arbeitskante 17' der Leitschiene 17 und der Stirn des Mundstückröhrchens
zu sichern, d: h. auszuschließen, daß der Halm unter dem Einfluß der Leitschienenkante
nach oben ausweicht, ohne daß die Kante die Möglichkeit'hat, das-Röhrchen zu verschieben.
Hierzu ist in Betracht zu ziehen, daß diese Verschiebung u. U. eine gewisseKraft
erfordert, z. 2. wenn der Halm stark gekrümmt oder örtlich verdickt ist.
-Die Halmmundstücke sind fertig, sobald ihre beiden Teile 12, 13 die richtige gegenseitige
Lage erreicht haben. Die Vorrichtung
ist so beschaffen, :daß nur
in diesem Sinne fertige Halmmundstücke dem Auswerfer 8 dargeboten werden können.
Dieser nimmt die auf ihn aufgeschobenen Mundstücke auf und hält sie Agegebenenfalls
fest, wozu (nicht dargestellte) Haltemittel vorhanden sein können. Der Auswerfer
legt schließlich das Mundstück auf dem Transporteur 10 ab und dieser schafft das
Mundstück an jene Stelle der Ziga:rrenwickelmaschine, an der die: Puppe hergestellt.
wird. Die Arbeitsgeschwindigkeit-der Vorrichtung muß auf den Arbeitsrhythmus der
Zigarrenwickelmaschine abgestimmt. sein: Man erkennt, daß das- hier beschriebene.Ausführungsbeispiel
Änderungen erlaubt. So könnte die Ausbildung der beiden Arbeitsbereiche auch so
erfolgen, daß sie beide auf dem oberen Trum der -Transpbrteinrichtung entgehen.
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Natürlich ist die Vorrichtung nicht an die Verwendung von Naturstroh
gebunden; man kann damit ebenso künstliche Halmstoffe verarbeiten, um sich eine
Einfädelmaschine zu ersparen.