DE1530680A1 - Gelenk - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk, vornehmlich für Lenkgestänge, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei welchem der bewegliche Gelenkbolzen einen im Gelenkgehäuse in Achsrichtung des Gelenkbolzens abgestützten Lagerkörper durchgreift und sich an diesem gegen seinen Austritt aus dem Gelenkgehäuse sowie mit seinem Kopfende sich gegen den Gehäusedeckel abstützt, und bezweckt die Schaffung eines solchen Gelenks, welches sich aus vorgeformten, jedoch unbearbeiteten Teilen zusammen bauen lässt.

Die bisher bekanntgewordenen Gelenke verlangen eine mehr oder weniger genaue Bearbeitung der zum Beispiel durch Schmieden, Schlagen oder Stauchen hergestellten Gelenkteile. Diese Bearbeitung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Herstellungskosten der Gelenke.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht hauptsächlich darin, ein Gelenk zu schaffen, welches sich aus den unbearbeiteten Teilen zusammenbauen lässt, dennoch aber die zu stellenden Anforderungen an die Genauigkeit und an die Gängigkeit des Gelenks erfüllt.

Namentlich zur Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung das Gelenk aus einem unbearbeiteten, zum Beispiel durch Schmieden oder Schlagen hergestellten Gehäuse einem ebensolchen, z.B. durch Schmieden oder Stauchen hergestellten Gelenkbolzen, einem aus Kunststoff

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vorzugsweise Polyurethan-Kunststoff, gebildeten Lagerkörper sowie einem Gehäusedeckel aus Kunststoff, vorzugsweise aus Acetalharz.

Wenngleich der Lagerkörper bevorzugt aus Polyurethan-Kunststoff besteht, so ist auch seine Bildung aus Acetalharz, Acetalharz mit einem Gleitmittelzusatz, Graphit mit einem Bindemittel, und Graphit mit Acetalharz möglich.

Bei dem erfindungsgemässen Gelenk ist stets eine Lagerfläche aus Kunststoff mit einer Lagerfläche aus Stahl gepaart, was besonders günstige Lagereigenschaften ergibt.

Bei dem erfindungsgemässen Gelenk werden die von dem Herstellungsvorgang herrührenden Ungenauigkeiten und Rauheiten durch den Kunststoff ausgeglichen, der solche Eigenschaften besitzt, dass auch raue und nicht ganz glatte Flächen gut auf ihm gleiten können.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Abb. 1 gibt einen Senkrechtschnitt durch ein Kugelgelenk wieder.

Abb. 2 ist ein Senkrechtschnitt durch ein nur für drehende Bewegungen bestimmtes Gelenk.

Die als Ausführungsbeispiele wiedergegebenen Gelenke sind für Spurstangen bestimmt. Abb. 1 zeigt die bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Das in Abb. 1 wiedergegebene Kugelgelenk weist ein durch Schmieden hergestelltes unbearbeitetes Gehäuse 1 und einen gleichfalls durch Schmieden hergestellten unbearbeiteten Gelenkbolzen 2 auf. Der Gelenkbolzen ist durch die Kalotte oder den Kugelabschnitt 3 ο

cd aus Polyurethan-Kunststoff gesteckt, der sich in einer

fo Hohlkugelfläche des Gelenkgehäuses befindet. Der Gelenk- ^ bolzen stützt sich mit der Schulter 4 auf den Kugelabo schnitt ab. In der Mitte weist die Kopffläche des Gelenk-

cn bolzens eine warzenartige Erhöhung 5 auf. Mit dieser warzenartigen Erhöhung liegt der Gelenkbolzen gegen den Gehäusedeckel 6 an, der aus Acetalharz besteht.

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7 bezeichnet einen Dichtungsbalg üblicher Ausbildung. Das Gelenk nach Abb. 2 ist im wesentlichen in der gleichen Weise wie das Kugelgelenk nach Abb. 1 ausgebildet. Da der Gelenkbolzen nur Drehbewegungen auszuführen braucht, ist in die Gehäusekammer eine Büchse 8 aus Polyurethan-Kunststoff eingesetzt, die sich auf einer Gehäuseinnenschulter 9 am Austritt des Gelenkbolzens abstützt. Der Gehäusedeckel 6 besteht aus Acetalharz. Gegen ihn liegt der Gelenkbolzen mit der warzenartigen Erhebung 5 an. Die Dichtung ist mit 10 bezeichnete

Bei beiden Ausführungsbeispielen erweitert sich die Gehäusekammer konisch nach der durch den Deckel 6 zu schliessenden Gehäuseseite.

Claims (1)

1. Patentanspruch <

   Gelenk, vornehmlich für Lenkgestänge, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei welchem der bewegliche Gelenkbolzen einen im Gelenkgehäuse in Achsrichtung des Bolzens abgestützten Lagerkörper durchgreift und sich an diesem gegen seinen Austritt aus dem Gelenkgehäuse sowie mit seinem Kopfende sich gegen den Gehäusedeckel abstützt, gekennzeichnet durch ein unbearbeitetes, durch Schmieden oder Schlagen hergestelltes Gehäuse und einen ebensolchen, zum Beispiel durch Schmieden oder Stauchen hergestellten, Gelenkbolzen sowie einen aus Kunststoff, vorzugsweise Polyurethan-Kunststoff, gebildeten Lagerkörper und einen aus Kunststoff, vorzugsweise Acetalharz, bestehenden Deckel.

   BAD ORIGINAL 909 827/0855

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