DE153063C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Bei den bisherigen Dampfwasserableiter!! wird das Dampfwasserabflußventil erst dann geöffnet, wenn der dasselbe bewegende Schwimmer zum Teil von Wasser umhüllt ist, d. h. einen entsprechend großen Auftrieb besitzt. Wird nun der Betrieb unterbrochen, wie dieses z. B. zur Nachtzeit der Fall ist, so wird das in der Dampfleitung noch vorhandene Dampfwasser in den Dampfwasser-

ίο ableiter zusammenfließen. Das Abflußventil des letzteren wird jedoch nicht früher geöffnet werden, als bis der Schwimmer entsprechend von Wasser umhüllt ist. Da das Dampfwasser während der Betriebsunterbrechung verhältnismäßig spärlich und langsam in den Dampfwasserableiter gelangt, so wird der Flüssigkeitsspiegel auch nur sehr langsam steigen und wahrscheinlich gar nicht oder erst nach mehreren Stunden den oberen Teil des Schwimmers erreichen. Hierbei kann es aber zur Winterszeit leicht vorkommen, daß das Wasser in dem Gehäuse des Dampfwasserabieiters einfriert.

Dem soeben gekennzeichneten Übelstande wird durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung in der Weise Rechnung getragen, daß der untere Teil des Schwimmers mit einer einen Teil des Dampfwassers aufnehmenden Schale umgeben ist, so daß der Schwimmer auch nach vollständigem Abfluß aus dem die Schale umgebenden Raum des Topfes einen gewissen Auftrieb erhält, welcher nur so lange, als im Dampfwasserableiter ein Überdruck nicht vorhanden ist, imstande ist, den Schwimmer in seine obere Lage zu heben, in welcher er das Abschlußorgan für das Dampf wasser offenhält, nicht jedoch das Niedersinken des Schwimmers und den dadurch bedingten Abschluß des Abflußventiles zu hindern vermag, sobald bei Inbetriebsetzung der an den Dampfwasserableiter angeschlossenen Rohrleitung ein Überdruck in dem Gehäuse des Topfes entsteht.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der soeben gekennzeichneten Vorrichtung zur Darstellung gebracht, bei welcher zur Bewegung des Wasserabflußventiles der bekannte, aus oberem und unterem Schwimmerteil bestehende Doppelschwimmer zur Anwendung gelangt. Bemerkt sei, daß dieser Schwimmer nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, vielmehr durch jede andere gleichwertige bekannte Einrichtung, insbesondere durch einen einfachen, ebenfalls bekannten Schwimmer ersetzt werden kann.

Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist der untere Teil b des Schwimmers α b zum Teil mit einer Schale k umhüllt, welche auch nach vollständiger Entleerung des Dampfwasserableiters stets bis zu einer bestimmten Höhe mit Dampfwasser- angefüllt bleibt.

Durch das in der Schale k zurückbleibende Dampfwasser wird dem unteren Teil b des Schwimmers ein bestimmter Auftrieb erteilt, welcher, sobald die an den Stutzen g des Topfes angeschlossene Dampfleitung außer

Betrieb gesetzt und demnach im Dampfwasserableiter kein nennenswerter Überdruck vorhanden ist, imstande ist, den Schwimmer zu heben und hierbei das Öffnen des.Ablaß-Stutzens ν zu veranlassen, so daß sämtliches Wasser aus dem Ableiter durch Abflußstutzen ν, Schlitze op und Stutzen w entweichen kann. Ist jedoch ein Druck im Dampfwasserableiter vorhanden, so wird jener Auftrieb des Schwimmers nicht imstande sein, den auf Abschluß des Ventiles c bezw. Stutzens ν wirkenden Überdruck im Topfe zu überwinden, so daß das Abflußventil während der Zuflußperiode geschlossen bleibt und nicht früher geöffnet wird, als bis der Doppelschwimmer entsprechend hoch vom Wasser, d. h. im vorliegenden Falle auch der obere Schwimmerteil α wenigstens zum Teil mit Dampfwasser umhüllt ist.

Es ist selbstverständlich, daß der untere Schwimmerteil b mit der Stange fest verbunden sein oder, wie dieses in der Zeichnung zur Darstellung gebracht ist, gegen dieselbe verschiebbar eingerichtet sein und dann gegen den Bund χ der Schwimmerstange wirken kann, so daß er nur während seines Auftriebes dieselbe beeinflußt. Hierdurch wird an dem Wesen der vorliegenden Erfindung ebensowenig geändert, wie durch die Lagerung des oberen Schwimmerteiles a, welchen man entweder mit der Schwimmerstange f fest verbinden oder längs derselben verschiebbar anordnen und dann auf einem besonderen Sitz i auf ruhen lassen kann, so daß der obere Schwimmerteil nur während seiner Aufwärtsbewegung gegen den Bund ^ der Schwimmerstange letztere zu beeinflussen

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Dampfwasserableiter, bei welchem das Öffnen des Abflußventiles durch einen oder mehrere Schwimmer erfolgt, gekennzeichnet durch eine den unteren Teil des Schwimmers· umgebende, einen Teil des Dampfwassers aufnehmende Schale (k).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.