DE1530179B - Zug- und Stoßvorrichtung für mit Mittelpufferkupplungen ausgerüstete Schienenfahrzeuge - Google Patents
Zug- und Stoßvorrichtung für mit Mittelpufferkupplungen ausgerüstete SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gefederte Zug- und Stoßvorrichtung für mit Mittelpufferkupplungen ausgerüstete
Schienenfahrzeuge, bei welcher eine an ihrem vorderen Ende einen Mittelpufferkupplungskopf
tragende Kuppelstange nahe ihrem rückwärtigen Ende über ein Kugelgelenk an einem Vertikalbolzen,
der in Zugrichtung über Federn gegen den Fahrzeugrahmen abgestützt ist, angelenkt ist und
an ihrem rückwärtigen Ende eine Anschlagfläche aufweist, die bei unbelasteter Zug- und Stoßvorrichtung
mit geringem Abstand einer an einem in Stoßrichtung über eine Feder gegen den Fahrzeugrahmen
abgestützten Teil befindlichen Gegenfläche gegenübersteht, wobei zwischen die Kuppelstange und das
die Gegenfläche tragende Teil eine die Anschlagvon der Gegenfläche abspreizende vorgespannte
Feder eingeschaltet ist und wobei die Kuppelstange auf jeder ihrer beiden Seiten, in ihrer Längsrichtung
gesehen annähernd neben dem Vertikalbolzen, je einen Anschlag aufweist, dem, mit einem dem vorgenannten
Abstand annähernd gleichen Abstand nach hinten versetzt, ein Gegenanschlag gegenübersteht.
Eine derartige Zug- und Stoßvorrichtung ist Gegenstand eines nicht vorveröffentlichten älteren
ίο Vorschlags. Die beiden Gegenanschläge sind hierbei
starr mit dem die Gegenfläche tragenden Teil verbunden. Dies hat zur Folge, daß, falls während einer
Druckbelastung der Zug- und Stoßvorrichtung eine seitliche Auslenkung der Kuppelstange erfolgt, ab
der einem Anliegen eines Anschlages an einem Gegenanschlag entsprechenden . Auslenkung die
Übertragung der Druckkräfte plötzlich von der Anschlagfläche und der an dieser anliegenden Gegenfläche
auf den Anschlag und den Gegenanschlag überwechselt. Diese plötzliche Änderung des Kraftflusses
in der Zug- und Stoßvorrichtung kann zu einem unruhigen Verhalten der Mittelpufferkupplungen
in einem Zugverband führen.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zug- und Stoßvorrichtung der eingangs angeführten
Art zu schaffen, die bei einem Auslenken der Kuppelstange einen allmählichen Übergang einer
Druckbeanspruchung von der Anschlag- und Gegenfläche auf den Anschlag und den Gegenanschlag aufweist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Gegenanschläge gegenüber
dem die Gegenfläche tragenden Teil federnd rückverschieblich angeordnet sind.
Die nach der weiteren Erfindung vorteilhafte Ausgestaltung der Zug- und Stoßvorrichtung kann den
- Unteransprüchen entnommen werden.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäß ausgestalteten Zug- und Stoßvorrichtung, teilweise geschnitten, in
Seitenansicht und Aufsicht dargestellt.
Eine an ihrem Vorderende einen nicht dargestellten Mittelpufferkupplungskopf tragende Kuppelstange
1 ist nahe ihrem rückwärtigen Ende über ein Kugelgelenk! an einem Vertikalbolzen3 angelenkt."
Die Enden des Vertikalbolzens 3 sind in Laschen 4 gelagert, die die Kuppelstange 1 nach hinten überragen
und an ihrem rückwärtigen Ende durch einen Ring 5 starr miteinander verbunden sind. Das rückwärtige
Ende der Kuppelstange 1 bildet eine schwach gewölbte Anschlagfläche 6, der mit geringem Abstand
eine an einem plattenartigen Teil 7 angeordnete Gegenfläche 8 gegenübersteht. Am Teil 7
greifen zwei zu den Laschen 4 um 90° versetzte Stege 9 an, die den Ring 5 nach hinten überragen
und an ihrem rückwärtigen Ende durch einen Ring 10 miteinander verbunden sind. Zwischen die Ringe 5
und 10 ist eine schwach vorgespannte, ringförmig ausgebildete Gummifeder 11 eingespannt. Die
Ringe 5 und 10 und die Gummifeder 11 umgeben den Mantelzylinder eines stark vorgespannten, hydraulisch
gedämpften Federpuffers 12, dessen nach hinten herausragender Stößel 13 an einem dem Fahrzeugrahmen
14 zugehörenden Teil anliegt. Der Mantelzylinder des Federpuffers 12 verjüngt sich
innerhalb des Ringes 5 mit einem Absatz 15. Am Absatz 15 und am Ring 5 liegt ein innerhalb der
Laschen 4 angeordneter Druckring 16 an. Zwischen
3 4
dem Druckring 16 und zwei das Vorderende des Fahrzeugrahmen 14 übertragen. Die Anschläge 20
mit geringem Abstand dicht hinter dem Teil 7 enden- stehen dann den Stößeln 19 mit sehr geringem Abden
Federpuffers 12 je annähernd halbkreisförmig stand gegenüber. Bei einem Anwachsen der Druckumgebenden,
am Teil 7 anliegenden Druckstücken beanspruchung bleibt dieser Abstand konstant.
17 sind zwei den Federpuffer 12 je halbkreis- 5 Wenn die Vorspannung der Gummifedern 18 überförmig
umgebende, mäßig vorgespannte Gummi- wunden wird, bewegen sich das Teil 7 und die
federn 18 eingespannt. Die Druckstücke 17 tragen Druckstücke 17 mit der Kuppelstange 1 nach hinten,
je einen durch Ausschnitte in den Stegen 9 und dem bis das Teil 7 am Federpuffer 12 zur Anlage kommt.
Teil 7 nach vorn ragenden Stößel 19. Die vorderen Noch stärkere Druckbeanspruchungen werden durch
Stirnflächen der Stößel 19 bilden Gegenanschläge zu io eine Kompression des Federzylinders 12 abgefedert
ihnen mit geringem Abstand gegenüberstehenden auf den Fahrzeugrahmen 14 übertragen.
Anschlägen 20, die annähernd neben dem Vertikal- Falls während einer Druckbeanspruchung die bolzen 3 seitlich an der Kuppelstange 1 angebracht Kolbenstange 1 seitlich ausgelenkt wird, so gelangt sind. Das Teil 7 trägt seitlich über die Stege 9 vor- alsbald der in der Auslenkrichtung liegende Anspringende Anschläge 21, mit welchen es sich bei 15 schlag 20 zur Anlage an dem ihm zugeordneten einer Zugbeanspruchung der Zug- und Stoßvorrich- Stößel 19. Bei einer weiteren Auslenkung wird der tung gegen dem Fahrzeugrahmen 14 zugehörende Stößel 19 unter Kompression nur der ihn abstützen-Anschläge 22 abstützt. den Gummifeder 18 relativ zum Teil 7 zurückge-
Anschlägen 20, die annähernd neben dem Vertikal- Falls während einer Druckbeanspruchung die bolzen 3 seitlich an der Kuppelstange 1 angebracht Kolbenstange 1 seitlich ausgelenkt wird, so gelangt sind. Das Teil 7 trägt seitlich über die Stege 9 vor- alsbald der in der Auslenkrichtung liegende Anspringende Anschläge 21, mit welchen es sich bei 15 schlag 20 zur Anlage an dem ihm zugeordneten einer Zugbeanspruchung der Zug- und Stoßvorrich- Stößel 19. Bei einer weiteren Auslenkung wird der tung gegen dem Fahrzeugrahmen 14 zugehörende Stößel 19 unter Kompression nur der ihn abstützen-Anschläge 22 abstützt. den Gummifeder 18 relativ zum Teil 7 zurückge-
Bei unbelasteter Zug- und Stoßvorrichtung drückt. Ein Teil der Druckbeanspruchung wird also
nehmen deren Teile die aus der Zeichnung ersieht- 20 nunmehr über einen Anschlag 20, einen Stößel 19
liehen, vorstehend beschriebenen Lagen ein. und ein Druckstück 17 von der Kuppelstange 1 auf
Falls die Kuppelstange 1 eine Zugbeanspruchung eine Gumifeder 18 übertragen. Auf die Kuppelerfährt,
so bewegt sie sich nach Überwinden der stange 1 wird hierdurch eine starke, der Auslenkung
Vorspannung der Gummifedern 18 unter Mitnahme entgegengerichtete Kraft ausgeübt, wodurch die Entdes
Vertikalbolzens 3, der Laschen 4, des Ringes 5 25 gleisungssicherheit des Fahrzeuges im geraden Gleis
und des sich vom Absatz 15 abhebenden Druckringes und in schwachen S-Kurven in an sich bekannter
16 nach vorn. Die beiden Gummifedern 18 werden Weise wesentlich gesteigert wird. Die Größe des
zusammengedrückt und leiten die Zugbeanspruchung über den Anschlag 20 und den Stößel 19 überüber
die Druckstücke 17, das Teil 7, die Anschläge tragenen Anteils der Druckbeanspruchung hängt
21 und die Anschläge 22 auf den Fahrzeugrahmen 14. 30 wesentlich vom Auslenkwinkel der Kuppelstange 1
Bei einer Druckbeanspruchung der Kuppelstange 1 ab und kann unter gewissen Voraussetzungen bis
bewegt sich diese mit den Laschen 4 und dem zur Übertragung der ganzen Druckbeanspruchung
Ring 5 nach Überwinden der Vorspannung der ansteigen.
Gummifeder 11 unter deren Kompression nach Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
hinten, bis die'Anschlagfläche 6 an der Gegenfläche 8 35 Zug- und Stoßvorrichtung und die parallelgeschaltete
zur Anlage kommt. Über den Ring 10, die Stege 9, Anordnung zweier die Zugbeanspruchungen ab-
das Teil 7, die Druckstücke 17, die Gummifedern 18, ledernder Gummifedern 18 können die Stößel 19,
den Druckring 16, den Absatz 15 und den Feder- ohne besondere Federn zu benötigen, einzeln abge-
puffer 12 wird die Druckbeanspruchung auf den federt rückverschieblich angeordnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gefederte Zug- und Stoßvorrichtung für mit Mittelpufferkupplungen ausgerüstete Schienenfahrzeuge,
bei welcher eine an ihrem vorderen Ende einen Mittelpufferkupplungskopf tragende
Kuppelstange nahe ihrem rückwärtigen Ende über ein Kugelgelenk an einem Vertikalbolzen,
der in Zugrichtung über Federn gegen den Fahrzeugrahmen abgestützt ist, angelenkt ist und an
ihrem rückwärtigen Ende eine Anschlagfläche aufweist, die bei unbelasteter Zug- und Stoßvorrichtung
mit geringem Abstand einer an einem in Stoßrichtung über eine Feder gegen den
Fahrzeugrahmen abgestützten Teil befindlichen Gegenfläche gegenübersteht, wobei zwischen die
Kuppelstange und das die Gegenfläche tragende Teil eine die Anschlag- von der Gegenfläche abspreizende
vorgespannte Feder eingeschaltet ist und wobei die Kuppelstange auf jeder ihrer beiden Seiten, in ihrer Längsrichtung gesehen
annähernd neben dem Vertikalbolzen, je einen Anschlag aufweist, dem, mit einem dem vorgenannten
Abstand annähernd gleichen Abstand nach hinten versetzt, ein Gegenanschlag gegenübersteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenanschläge (Stößel 19) gegenüber dem die Gegenfläche (8) tragenden Teil (7)
federnd rückverschieblich angeordnet sind.
2. Zug- und Stoßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenanschläge
(Stößel 19) und das die Gegenfläche (8) tragende Teil (7) durch zumindest eine der den Vertikalbolzen
(3) in Zugrichtung gegen den Fahrzeugrahmen (14) abstützenden Federn miteinander
verspannt sind.
3. Zug- und Stoßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertikalbolzen
(3) in Zugrichtung über zwei einander gleiche parallelgeschaltete Federn (18) gegen den
Fahrzeugrahmen (14) - abgestützt ist und daß jeder der beiden relativ gegeneinander verschieblichen
Gegenanschläge (Stößel 19) durch jeweils jsine der beiden Federn (18) mit dem die Gegenfläche
(8) tragenden Teil (7) verspannt ist.
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