DE1528637C - Dickstoff Kreiselpumpe - Google Patents
Dickstoff KreiselpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dickstoff-Kreiselpumpe,
bestehend aus einem Gehäuse mit einem symmetrischen Druckraum am Umfang und einem Radiallaufrad, dessen von der Laufradnabe
ausgehende Schaufeln in Umlaufrichtung jeweils ein nach vorn gerichtetes Blatt mit einer zur Saugseite
hin gebogenen Schneidkante haben, weiche mit einer ortsfesten Gegenkante zusammenarbeitet.
Eine solche aus der britischen Patentschrift 910 127 bekannte Kreiselpumpe für Dickstoffe, wie
Jauche u. dgl., besitzt ein Gehäuse und im Querschnitt winkelförmige Flügel, deren waagerechte
Blätter eine in Umlaufrichtung vordere Schneidkante aufweisen. Diese wirkt mit zwei nierenförmigen Öffnungen
in einer Bodenplatte zusammen, wobei jede öffnung eine Gegen-Schneidkante umfaßt. Zwar
wird durch diese Ausbildung eine Schneidwirkung erzielt, doch kommt es — wie die Praxis zeigt —
dennoch leicht zu einer Verstopfung dieser Pumpe, vor allem weil die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes in der Pumpe selbst zu niedrig ist, so daß irgendwelches
sperriges Material, wie Stroh u. dgl., das sich zufällig festgesetzt hat, nicht losgerissen, zerstückelt
und weggeschwemmt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache aufgebaute, billig herstellbare und wirtschaftlich arbeitende
Dickstoffpumpe zu schaffen, weiche die Verstopfungsgefahr auf ein Minimum herabsetzt und daher
zur Förderung auch von Flüssigkeit mit hohem Feststoffgehalt geeignet ist, beispielsweise von
Jauche mit großem Halmgut-Anteil.
Diese Aufgabe wird bei einer Pumpe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Blatt mit seiner Vorderkante bis in die Nähe der saugseitigen Kante der davor befindlichen Schaufel
heranreicht und so bis auf einen verhältnismäßig kleinen Einlaufsektor den betreffenden Teil der saugseitigen
Deckscheibe des Laufrades bildet, das in be-' kannter Weise eine druckseitige Deckscheibe aufweist,
und daß in bekannter Weise vom Druckraum zwei Förderrohre in druckseitiger Richtung abgehen.
Bei der erfindungsgemäßen Pumpe sind die Blätter als Schraubflächen ausgebildet, deren Vorderkante
in spitzem Winkel auf der Kante der Einlaßöffnung entlanggleitet. Dadurch wird eine ausgezeichnete
Schneidwirkung bei kleinstem Kraftaufwand bzw. Drehmomentaufwand erzielt. Von besonderer
t5 Bedeutung ist, daß durch die Ausbildung der oberen
Schaufelfläche in Form einer Scheibe, die an der Auslaßseite einen Zwischenraum zur Gehäusewand
aufweist, eine sehr günstige Strömungsführung erreicht wird. Die flächenmäßig relativ kleinen Öffnunao
gen im Laufrad bewirken eine im Verhältnis zur Pumpenleistung sehr kräftige Strömung zwischen der
Schneidkante eines jeden Blattes und der benachbarten Schaufel. Dieses hat dank der großen Strömungsgeschwindigkeit
und der großen Schneidwirkung zur Folge, daß eine Verstopfung der Pumpe auch dann
nicht auftreten kann, wenn extrem stark mit Stroh, Heu od. dgl. versetzte Flüssigkeiten gepumpt werden.
Gleichzeitig wird dabei eine Erhöhung des Wirkungsgrades bzw. eine Herabsetzung der erforderlichen
Antriebsleistung erzielt, die Betriebszuverlässigkeit erheblich gesteigert und die Stillstandszeit wegen
Verstopfungen und der dadurch bedingten Wartungsarbeit auf ein absolutes Minimum verringert.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist in bekannter Weise die Deckscheibe schalenförmig und
mit ihrer Wölbung den Schaufeln zugekehrt.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß das Gehäuse im Querschnitt oval ist und die Förderrohre
im Bereich der Enden der Langachse des ovalen Gehäuses angeschlossen sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhafterweise auch zum Umrühren von Futter benutzt
werden, wodurch sich besondere Rührwerke erübrigen. Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße
Pumpe eine Leistungsersparnis von 25% gegenüber herkömmlichen Pumpen. Dies verbilligt die gesamte
Pumpenvorrichtung, da die Anschlüsse schwächer bemessen werden können und der Motor klein gehalten
werden kann. Grobmaterial, Stroh usw. wird in der Vorrichtung vollständig zerkleinert und so kurz
geschnitten-, daß z. B. Jauche unter Verwendung vorhandener, einwandfrei funktionierender Einrichtung
gen verteilt werden kann.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Pumpe mit ihrem unteren Teil teilweise im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Pumpe längs der Linie II-II in F i g. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-II1 in Fig.l,
F i g. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht des unteren Teils der Pumpe in einem größeren Maßstab,
F i g. 5 die Pumpe von unten gesehen und
F i g. 6 eine Seitenansicht des Pumpen-Laufrades. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht das
untere Ende der Pumpe aus einem Pumpengehäuse 1,
dessen unterer Teil 2 kreisförmig ist. In diesem unteren Teil 2 ist eine Abdeckscheibe 3 mit einem inneren
Einlaß 4 eingesetzt, der hier ovale Form hat. Im oberen Teil des Gehäuses ist ein Laufrad angebracht,
das von zwei übereinander und im Abstand zueinander angeordneten Deckscheiben 5 und 6 begrenzt
wird. Die untere oder saugseitige Deckscheibe 5 ist aufgeschnitten und jeweils eine der aufgeschnittenen
Kanten nach unten gekrümmt, so daß eine Anzahl Blätter 7 gebildet ist. Zwischen den Deckschei- xo
ben 5,6 ist eine der Anzahl Blätter entsprechende Anzahl Schaufeln 8 so angebracht, daß sie die eingesaugte
Masse radial gegen die Seitenwände des Pumpengehäuses 1 schleudern. Der obere Teil des Pumpengehäuses
1 hat, wie bereits angegeben, einen größeren Durchmesser als der untere Teil 2 desselben
und als das Laufrad. Dadurch ist ein Zwischenraum 9 zwischen dem Laufrad und derjenigen Gehäuseseite
gebildet, die sich über die obere oder druckseite Deckscheibe 6 hoch erstreckt. Durch diesen
Zwischenraum 9 wird die Masse an zwei Förderrohre herangebracht, nämlich an ein Primärrohr 10
und an ein Sekundärrohr 11. Diese sind in bezug aufeinander in diametral gegenüberliegender Lage angebracht.
Da außerdem der Anschluß an das Pumpengehäuse 1 vergrößert ist, wird ein gleichmäßig verteilter
Druck in den Förderrohren erhalten. Beim Pumpen wird die Masse durch den Einlaß 4 mit Hilfe der
Blätter 7 eingesaugt. Stroh oder ähnliches Gut wird dadurch geschnitten, daß die Vorderkante der Blätter
7 gegen die Kanten und Oberseite der Abdeckscheibe 3 eine Schneidewirkung ausüben. Die Zerschneidung
ist äußerst wirksam, da eine Richtungsänderung der Flüssigkeit in der Pumpe herbeigeführt
wird und keine Ansammlung oder Zusammendrehung entstehen kann. Außer Dünger und Futter, wie
oben angegeben, lassen sich auch andere Materialien pumpen. So kann beispielsweise Schlamm mit Wurzeln
u. dgl. gepumpt werden, die in der Pumpe in derselben Weise wie das Stroh zerkleinert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dickstoff-Kreiselpumpe, bestehend aus einem Gehäuse mit einem symmetrischen Druckraum
am Umfang und einem Radiallaufrad, dessen von der Laufradnabe ausgehende Schaufeln
in Umlaufrichtung jeweils ein nach vorn gerichtetes Blatt mit einer zur Saugseite hin gebogenen
Schneidkante haben, welche mit einer ortsfesten Gegenkante zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blatt (7) mit seiner Vorderkante bis in die Nähe der saugseitigen Kante der davor befindlichen Schaufel (8) heranreicht
und so bis auf einen verhältnismäßig kleinen Einlaufsektor den betreffenden Teil der
saugseitigen Deckscheibe des Laufrades bildet, das in bekannter Weise eine druckseitige Deckscheibe
(6) aufweist, und daß in bekannter Weise vom Druckraum (9) zwei Förderrohre (10 und
11) in druckseitiger Richtung abgehen.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Deckscheibe
(6) schalenförmig und mit ihrer Wölbung den Schaufeln (8) zugekehrt ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) im Querschnitt
oval ist und die Förderrohre (10, 11) im Bereich der Enden der Langachse des ovalen Gehäuses
angeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE481164 | 1964-04-20 | ||
SE481164A SE310123B (de) | 1964-04-20 | 1964-04-20 | |
DEA0048937 | 1965-04-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1528637A1 DE1528637A1 (de) | 1970-02-05 |
DE1528637B2 DE1528637B2 (de) | 1973-02-08 |
DE1528637C true DE1528637C (de) | 1973-08-30 |
Family
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