DE1527939C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kopierdrückmaschine für ein achsensymmetrisches, eine Kontur veränderlicher
Steigung aufweisendes, rotierendes Werkstück mit mehreren mittels einer Vorschubeinrichtung in
Richtung der Werkstück-Rotationsachse radial zustellbaren Werkzeugen, wovon der Zustellweg eines
ersten, als Führungswerkzeug dienenden Werkzeuges in Abhängigkeit von der Stellung eines die Konturkoordinaten
einer Kopierschablone abtastenden Kopierfühlers gesteuert wird und die übrigen Werkzeuge
mittels einer die Stellung des Führungswerkzeuges abtastenden Nachlaufeinrichtung nachgeführt
werden, wobei jedes nachgeführte Werkzeug in einer bezüglich der Achsen des Werkstückes radialen und
axialen Richtung gegenüber dem Führungswerkzeug versetzt ist.
Jeder Oberflächenpunkt des Werkstückes pausiert
während einer Umdrehung nacheinander alle Werkzeuge, welche über den Umfang des Werkstückes
verteilt angeordnet sind. Jedes Werkzeug vollzieht eine eigene Bearbeitungsstufe und ist entsprechend
der von ihm verlangten Bearbeitungstiefe weiter radial zugestellt als das Werkzeug der vorhergehenden
Bearbeitungsstüfe. Neben diesem radialen Versatz weisen die Werkzeuge in der Regel auch einen
gegenseitigen Versatz in der Achsrichtung des Werkstückes auf, und zwar in der Weise, daß jedes Werkzeug einer nachfolgenden Bearbeitungsstufe eine ausreichende
Freigängigkeit gegenüber dem vom vorhergehenden Werkzeug noch unbearbeiteten Werkstückmaterial
besitzt.
Der radiale und axiale Versatz der Werkzeuge ist stets an eine bestimmte Steigung der Werkstückkontur
angepaßt. Bei über die ganze Werkstücklänge gleichbleibender Steigung der Kontur, d. h. also bei
zylindrischen und kegeligen Werkstücken, bleibt der durch die geforderte Bearbeitungstiefe jedes Werkzeuges
während des Arbeitsganges gegebene Versatz konstant.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Werkstücken mit veränderlicher Steigung der Kontur die starre
Einstellung des Werkzeugversatzes nicht mehr ausreichend ist, da eine optimale Einstellung nur in dem
Punkt der Werkstückkontur gegeben sein kann, an dessen zugehörige Konturtangente der Versatz der
Werkzeuge angepaßt ist. An allen anderen Orten der Werkstückkontur erreicht entweder ein Teil der
Werkzeuge die vorgesehene Bearbeitungstiefe nicht bzw. kommt überhaupt nicht mit dem Werkstück in
Berührung, was zu einer ungenauen oder ungleichmäßigen Bearbeitung führt, oder es dringen einzelne
Werkzeuge zu tief in das Werkstück ein, was zur Beschädigung der betreffenden Werkzeuge führen kann.
Es sind bereits Kopierdrehmaschinen bekannt, bei denen die Zustellbewegung jedes Werkzeuges durch
eine eigene Kopierschablone über einen eigenen Fühler gesteuert wird. Auf diese Weise ist es möglich,
den radialen Versatz der Werkzeuge stets an die veränderliche Steigung der Werkzeugkontur anzupassen
und somit für jedes Werkzeug die gewünschte Bearbeitungstiefe zu erzielen. Der im Verlaufe der Bearbeitung
notwendigerweise stetig sich ändernde Versatz jedes Werkzeuges muß dazu in der zugehörigen
Kopierschablone mit eingrogrammiert sein. Es ist offensichtlich, daß bei derartigen Maschinen neben
einem größeren Vorrat an Vorrichtungen und Schablonen auch ein erheblicher Mehraufwand an Einrichtungsarbeit
gegenüber einer Ausführung mit nur einer Schablone erforderlich ist. Außerdem ist eine
derartige Einrichtung wegen ihres großen Platzbedarfes nur bei größeren Werkzeugmaschinen zu
verwirklichen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die an sich bekannte Anpassung an veränderliche Steigungen der
Kontur durch veränderlichen, radialen und axialen Versatz der nachgeführten Werkzeuge bei Kopierdrückmaschinen
der eingangs genannten Art in der
ίο Weise zu verbessern, daß unter Vermeidung der
Nachteile bisher bekannter Lösungen mindestens eine gleich gute Steuerung für die Drückbearbeitung
von Werkstücken erreicht wird. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in an sich bekannter
Weise dem Kopierfühler ein zwei Berührungspunkte mit der Schablonenkontur aufweisender
Tangentenfühler zugeordnet ist, durch den in Abhängigkeit seiner sich verändernden Winkelstellung
am kopierten Punkt der Schablonenkontur über an
.20 sich, bekannte Übertragungsmittel der radiale und/
oder axiale Versatz der nachgeführten Werkzeuge in seiner Größe, wie an sich bekannt, steuerbar ist.
Einem Kopierfühler zugeordnete, zwei Berührungspunkte mit der Schablonenkontur aufweisende Tängentenfühler,
durch die in Abhängigkeit ihrer sich verändernden Winkelstellung am kopierten Punkt der
Schablone über Übertragungsmittel der Versatz von Werkzeugen in seiner Größe steuerbar ist, sind an
sich bekannt (deutsche (Patentschrift 1176 447). Dabei
wird von der experimentell bestätigten Annahme . ausgegangen, daß als Annäherung an die Tangente
der Schablonenkontur die von dem Tangentenfühler abgegriffene Sekante ausreichend ist, wenn die Be-.
rührungspunkte einen genügend kleinen Abstand voneinander haben. Anzustreben ist bei der erfindungsgemäßen
Kopierdrückmaschine ein Berührungspunkt-Abstand etwa von der Größenordnung des axialen Werkzeugversatzes.
Die Werkzeuge liegen auf einer räumlichen Spirallinie mit gleichmäßig sich änderndem Win,dungsdurchmesser,
oder anders ausgedrückt, auf dem Mäntel eines Kreiskegels. Dieser Kreiskegel ist in Richtung
des noch unbearbeiteten Teils des Werkstückes geöffnet. Eine Auf- bzw. Zustellbewegung der Werkzeuge
entspricht einer ähnlichen Vergrößerung bzw. Verkleinerung des Kegels. Der öffnungswinkel des
Kegels kann durch Veränderung des Werkzeugversatzes verändert werden. Es genügt in der Praxis in
den meisten Fällen, wenn der radiale und axiale Versatz von Werkzeug zu Werkzeug im gleichen
Verhältnis verändert wird. Es ist auch die Möglichkeit gegeben, durch ein in den Übertragungsmitteln
zwischen Tangentenfühler und Werkzeugen enthaltenes Steuerprogramm, z. B. variable Übersetzungen,
den Versatz der Werkzeuge in einem bestimmten Verhältnis zu verändern.
Nach einem Merkmal der Erfindung besteht der Tangentenfühler aus einem vom Kopierfühler getrennten
Fühler, dessen zwei Taststifte auf beiden Seiten des vom Kopierfühler abgetasteten Schablonenpunktes
aufliegen. Durch das Abtasten zweier seitlich vom Kopierfühler liegender Punkte erhält
man die genaueste Angabe der Tangentensteigung in der Umgebung des zu kopierenden Punktes. Der vom
Kopierfühler getrennte Aufbau des Tangentenfühlers erlaubt es, Drückmaschinen der eingangs genannten
Art nachträglich ohne größere Umbauten mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auszurüsten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Tangentenfühler und Kopierfühler zu einem einzigen,
in Richtung einer Koordinate der Schablonenkontur verschiebbaren und um eine senkrecht zur Ebene der
Schablonenkontur stehende Achse schwenkbaren, zwei Berührungspunkte mit der Schablonenkontur
aufweisenden Taster zusammengefaßt. Die Verschiebbarkeit erlaubt dem Taster, den Koordinaten der
Schablonenkontur zu folgen; die Schwenkbarkeit ermöglicht seine EirTstellung entsprechend der Steigung
der Kontur. Beide Bewegungen werden getrennt weitergeleitet, und zwar steuert die Verschiebebewegung
die Zustellung, die Schwenkbewegung den Versatz der Werkzeuge.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der zu kopierende Punkt etwa in
der Mitte zwischen den beiden Berührungspunkten des Tasters mit der Schablone liegt. Auf diese Weise
erhält man eine sehr genaue Annäherung an die Tangente in dem zu kopierenden Punkt. Dieser Punkt
selbst wird nicht abgetastet, sondern durch den Taster aus der Lage der beiden Berührungspunkte gemittelt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung fällt der zu kopierende Punkt mit einem der
beiden Berührungspunkte des Tasters mit der Schablone zusammen. Dadurch wird zugleich mit der
Lage des zu kopierenden Punktes die Tangente eines davor- bzw. dahinterliegehden Schablonenpunktes
abgetastet. Auf diese Weise lassen sich bestimmte Vor- oder Nacheileffekte erzielen. Beispielsweise
kann dadurch, daß die Schablonensteigung bereits abgetastet wird, bevor die Werkzeuge den entsprechenden
Punkt des Werkstückes erreichen, eine Trägheit der Werkzeugzustellung ausgeglichen
werden. '
Bei der bevorzugten Anwendung der Erfindung an einer Kopierfließdrückmaschine mit hydraulischer
Zustellung und' Steuerung dreier in einem gleichmäßigen gegenseitigen" Abstand am Umfang des
Werkstückes angreifender Drückrollen mit unveränderlichem axialem Versatz, wobei der radiale Versatz
der nachgeführten Drückrollen gegenüber einer als Führungswerkzeug dienenden ersten Druckrolle
durch mechanisch über Spindeln erfolgende Verschiebung der hydraulischen Nachlaufsteuereinrichtung
jeder nachgeführten Drückrolle einstellbar ist, wird erfindungsgemäß die Winkelstellung des Tangentenfühlers
über an sich bekannte elektrische Meß-Vertgeber, Regelverstärker und elektrische Stellmotoren
auf die Spindeln jeder nachgeführten Drück-. rolle übertragen.
Die vorliegende Erfindung ist auch bei spanenden Kopierwerkzeugmaschinen mit beliebig sich unterscheidendem
Versatz zwischen den einzelnen Werkzeugen anwendbar.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einer Kopierfließdrückmaschine dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. Es'zeigt
F i g. 1 das Schema der hydraulischen Werkzeugsteuerung
einer Kopierfließdrückmaschine, bei der mittels einer erfindungsgemäßen Einrichtung der
radiale Rollenversatz gesteuert werden kann,
Fig. 2 ein einzelnes Rollenaggregat mit einer Einrichtung
zur Steuerung des axialen Rollenversatzes,
Fig. 3 eine schema.tische Darstellung von drei
Drückrollen mit radialem und axialem Versatz während der Bearbeitung eines Werkstückes mit gekrümmter,
veränderlicher Steigung der Mantellinienkontur, wobei der Werkzeugversatz fest eingestellt
ist,.
F i g. 4 einen kombinierten Kopier- und Tangentenfühler mit symmetrisch angeordneter Drehachse,
F i g. 5 einen Fühler gemäß F i g. 4 mit asymmetrisch angeordneter Drehachse.
Das in Pfeilrichtung rotierende Werkstück 40 wird von drei gleichmäßig über den Werkstückumfang
verteilten Driickwerkzeugen 1 bis 3 bearbeitet. Jedes
ίο Drückwerkzeug besteht aus einem mit dem Maschinenchassis
verbundenen Kolben K1, K2, K3, einem
gegenüber dem Kolben verschiebbaren Zylinder Z1, Z2, Z3 sowie einer mit dem Zylinder verbundenen
Drückrolle A1, R2, R3.
Die Bewegung des als Führungswerkzeug dienenden Drückwerkzeuges 1 wird von dem die Kontur
einer Schablone 4 abtastenden Kopierfühler 5 gesteuert. Die Abweichung des Kopierfühlers 5 aus
einer Mittellage wird auf ein hydraulisches Ventil 6
ao übertragen, welches über die Leitungen 7 die Bewegungen
des Zylinders Z1 steuert. Die jeweilige Lage
des Zylinders Z1 wird mechanisch über das Gestänge 8 auf das gleitend gelagerte Gehäuse des Ventils
6 übertragen. Dieses wird dadurch im gleichen Sinne wie der Zylinder Z1 verschoben, bis der
Kopierfühler 5 wieder seine Mittellage einnimmt.
Die beiden Drückwerkzeuge 2 und 3 sowie die zugehörigen
Nachfolgesteuereinrichtungen 9 und 10 sind völlig gleich aufgebaut und haben die gleiche
Funktion: Es wird deshalb im folgenden nur eines der Werkzeuge mit seiner Steuereinrichtung beschrieben,
wobei die Bezugszeichen des anderen Werkzeuges in Klammern hinzugefügt sind.
Die Bewegung des Zylinders Z1 wird über eine in
ihrer Achsrichtung verschiebbare Zahnstange 11 (13) auf ein Ritzel 15 (23) übertragen, welches auf einer
zweiten Zahnstange 12 (14) abrollt und dabei das Gehäuse 16 (17), in welchem das Ritzel gelagert ist,
mitnimmt. Die Verschiebung des Gehäuses wird über einen Fühlerstift 18 (19) auf ein hydraulisches.Steuerventil
20 (21) übertragen, welches über Verbindungsleitungen 24 (25) den Zylinder Z2 (Z3) entsprechend
dem Bewegungssinn des Zylinders Z1 nachsteuert.
Die Bewegung des nachgeführten Zylinders Z., (Z1)
wird mechanisch über die Zahnstange 12 (14) auf das Ritzel 15 (23) rückübertragen. Wenn der Zylinder
Z2 (Z3) die der Lage des Zylinders Z1 entsprechende
Sollage erreicht hat, befinden sich Ritzel und Gehäuse und damit auch der Fühlerstift 18 (19) wieder
in ihrer neutralen Lage, und der nachgesteuerte Zylinder Z2 (Z3) bleibt in Ruhe.
Der Auflagepunkt des Fühlerstiftes 18 (19). ist durch eine im Gehäuse 16 (17) verstellbar angeordnete
Spindel 22 (33) dargestellt. Wird die Lage der Spindel verändert, so wird der Fühler ausgelenkt,
wobei er dem Zylinder Z2 (Z3) einen entsprechenden
Steuerbefehl erteilt. Der Zylinder wird dadurch gegenüber dem in Ruhe bleibenden Zylinder Z1 so
lange radial versetzt, bis das Gehäuse 16 (17) eine neue neutrale Lage einnimmt, bei der der Fühlerstift
18 (19) nicht ausgelenkt ist.
Zur Einstellung des axialen Versatzes B (F i g. 3)
sind die Rollen R2 und R3 verschiebbar an den zugehörigen
Zylindern Z2 und Z3 angeordnet, wie
Fig. 2 zeigt. Die die Achse der Rolle/?., tragenden Backen 41 sind an einem Schlitten 42 befestigt, welcher
in der durch den Pfeil 43 gekennzeichneten Richtung der Werkstückachse verschiebbar auf dem
Zylinder Z., gelagert ist. Durch eine Spindel 44, welche von einem Stellmotor 45 angetrieben wird,
kann der Schlitten bewegt werden.
Es ist die Möglichkeit geschaffen, den radialen und axialen Rollenversatz A, B (F i g. 3) während des Betriebes
in der Weise zu verändern, daß er stets an den Verlauf der Werkstückkontur angepaßt ist.
Dem Kopierfühler 5 ist ein gabelartiger Tangentenfühler 26 zugeordnet, dessen beide Taststifte zu beiden
Seiten des Kopierfühlers auf der Schablone 4 aufliegen. Der Tangentenfühler ist um seine Achse
27 schwenkbar und betätigt bei seiner Schwenkung ein als Winkelwertgeber dienendes Potentiometer 28.
Der Meßwert des Potentiometers wird über die elek-. trischen Leitungen 29 an einen Regelverstärker 30
und von dort in einer in den Regelverstärker einprogrammierten Abhängigkeit über elektrische Leitungen
31 (32) an die elektrischen Stellmotoren 34 (35) gegeben, welche die Spindeln 22 (33) zur Einstellung
des radialen Rollenversatzes A (Fig. 3) betätigen.
Der Stellmotor 45 zur Steuerung des axialen Versatzes B (Fig. 3) ist über die Leitungen 46 (Fig. 2)
an den Regelverstärker 30 angeschlossen, was in -Fig. 1 aus Gründen besserer Übersicht nicht ein-•
gezeichnet ist.
F i g. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil des Werkstückes 40 in der Bearbeitungszone. Die an
sich über den Umfang des Werkstückes verteilten Drückrollen A1 bis R3, von denen lediglich der mit
dem Werkstück im Eingriff stehende Teil des Rollenumrisses gezeichnet ist, sind zur besseren Veranschaulichung
in die Schnittebene geschwenkt. Der radiale Versatz A und der axiale Versatz B ist von Werkzeug
zu Werkzeug gleich.
Das Werkstück 40 hat eine veränderliche Steigung ifl, ψ2 der Kontur. Bei der starren Einstellung des
Rollenversatzes ist mit steiler werdender Kontur schließlich nur noch die Rolle R1, welche von der
Kopierschablone gesteuert wird, im Eingriff mit dem Werkstück 40, während die nachgeführten Rollen R.,
und R3 das Werkstück nicht mehr berühren (linker
Teil von Fig. 5). Durch die Steuerung des radialen
Versatzes A der nachgeführten Rollen R2 und R3
mittels des Tangentenfühlers 26 (Fig. 1), 81 (F i g. 4), 93 (F i g. 5) sind diese im steileren (linken)
Bereich q· 2 der Kontur in gleicher Weise in Eingriff
bringbar wie im flacheren (rechten) Bereich ψΐ. In
Fig. 4 und 5 sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele von kombinierten Kopier- und Tangentenfühlern
gezeigt.
Der in F i g. 4 dargestellte kombinierte Kopierund Tangentenfühler besteht aus einem um die als
Punkt erscheinende, senkrecht zur Zeichenebene stehende Achse 80 drehbaren Taster 81, der zugleich
in Richtung der Achse des Stößels 82 verschiebbar gelagert ist. Die Dreh- und Verschiebebewegungen
werden getrennt durch nicht dargestellte Mittel zur Steuerung des Versatzes bzw. der Zustellung der
Rollen weitergeleitet. Der zu kopierende Punkt 83 der Schablone 86 wird nicht unmittelbar abgetastet,
sondern aus den beiden Äuflagepunkten 84 und 85 gemittelt. ·
Der in F i g. 5 gezeigte kombinierte Kopier- und Tangentenfühler erlaubt eine genaue Abtastung des
zu kopierenden Punktes 83, da der in Verlängerung der Achse des Stößels 91 befindliche Arm 92 des
Tasters 93 unmittelbar auf diesem Punkte 83 aufliegt. Im Gegensatz zu dem Beispiel gemäß F i g. 4
wird jedoch nicht die Tangente des Punktes 83, sondern die Tangente des etwa in der Mitte zwischen
den Punkten 83 und 94 liegenden Schablonenpunktes 95 bestimmt.
Claims (7)
1. Kopierdrückmaschine für ein achsensymmeirisches, eine Kontur veränderlicher Steigung aufweisendes,
rotierendes Werkstück mit mehreren mittels einer Vorschubeinrichtung in Richtung
der Werkstück-Rotationsachse radial zustellbaren Werkzeugen, wovon der Zustellweg eines ersten,
als Führungswerkzeug dienenden Werkzeuges in Abhängigkeit von der Stellung eines die Konturkoordinaten
einer Kopierschablone abtastenden Kopierfühlers gesteuert wird und die übrigen Werkzeuge mittels einer die Stellung desFüh-
ao rungswerkzeuges abtastenden Nachlaüfeinrichtung nachgeführt werden, wobei jedes nachgeführte
Werkzeug in einer bezüglich der Achsen des Werkstückes radialen und axialen Richtung
gegenüber dem Führungswerkzeug versetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise dem Kopierfühler (5, 82, 91) ein zwei Berührungspunkte (83, 84, 85, 94) mit
der Schablonenkontur (4, 86) aufweisender Tangentenfühler (26, 81, 93) zugeordnet ist, durch
den in Abhängigkeit seiner sich verändernden Winkelstellung am kopierten Punkt (83) der Schablonenkontur
über an sich bekannte Übertragungsmittel (28 bis 35, 45) der radiale und/oder axiale Versatz (A, B) der nachgeführten Werkzeuge
(2, 3, R2, R3) in seiner Größe, wie an sich
bekannt, steuerbar ist.
2. Kopierdrückmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentenfühler
(26) aus einem vom Kopierfühler (5) getrennten Fühler besteht, dessen zwei Taststifte auf beiden
Seiten des vom Kopierfühler abgetasteten Schablonenpunktes aufliegen,
3. Kopierdrückmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentenfühler
und der Kopierfühler zu einem einzigen, in Richtung einer Koordinate der Schablonenkontur (86)
verschiebbaren und um eine senkrecht zur Ebene der Schablonenkontur stehenden Achse (80)
schwenkbaren, zwei Berührungspunkte mit der Schablonenkontur aufweisenden Taster (81, 93)
zusammengefaßt sind.
4. Kopierdrückmaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
zu kopierende Punkt (83) etwa in der Mitte zwisehen den beiden Berührungspunkten (84,85) des
Tasters (81) mit der Schablone (86) liegt.
5. Kopierdrückmaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
zu kopierende Punkt (83) mit einem der beiden Berührungspunkte des Tasters (93) mit der Schablone
(86) zusammenfällt. .
6. Kopierdrückmaschine nach Anspruch 1 mit hydraulischer Zustellung und Steuerung dreier in
einem gleichmäßigen Abstand am Umfang des Werkstückes angreifender Drückrollen mit unveränderlichem
axialen Versatz, wobei der radiale Versatz der nachgeführten Drückrollen gegenüber
;, einer als Fülirungswerkzeug dienenden ersten
Drückrolle durch mechanisch über Spindeln erfolgende
Verschiebung der hydraulischen Nachlaufsteucrcinrichtung jeder nachgeführten Drückrolle
einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstellung des Tangentenfühlers (26, 81,
93) über an sich bekannte elektrische Meßwertgeber (28), Regelverstärker (30) und elektrische
Stellmotoren (34, 35, 45), auf die Spindeln (22, 33, 44) jeder nachgeführten Drückrolle (R2, /?s)
übertragen wird.
7. Anwendung der in den Ansprüchen 1 bis 5 gekennzeichneten Kopiersteuerung bei spanenden
Werkzeugmaschinen, beispielsweise Drehmaschinen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 652/91
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