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Bördelvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eins Metallbiege-
oder FormeinriohLung und insbesondere auf eine Einrichtung zur Bildung einer geschlossen
jebördel ten Kante.
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Biege- und Bördelrcllen sind zum Bördeln und Wulsten von Metallkanten,
benutzt worden. Rollen sind für gerade oder symmetrische Formen @;eeigriet, jedoch
waren bisher Rollem im allgemeinen nicht zur Bildung einer geschlossen gebördeltt-:ri
Kante an unregelmässig gestalteten Gegenständen geeignet. Solche Kanten wurden gewöhnlich
in verwickelten einander angepassten Gesenksystemen hergestellt.
Es
ist ein allgemeines Ziel der Erfindung, eine neue Randformntaschine zu schaffen
zur Formung einer geschlossen gebördelten Karte an einem unregelmässig gestalteten
Gegenstand.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer neuen Formungseinrichtung
mit einer Förderrolle und einem damit zusammenarbeitenden Biegeschuh, der unabhängig
von der Gestalt des zu formenden Gegenstandes arbe:1_ten kann.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Vorsehung einer Einrichtung
mit einer neuen kombinierten Förden. und Formrolle, die mit einer dünnen konkav
gestalteten Biegeschuhstruktur zusammenarbeitet.
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Die obigen und andere neue Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung.
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In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten
rausführungsbeispiels, die die erfindungsgemässe Einrichtung bei der Formung des
senkrecht nach oben abgeflanschten Randes einer Handkarrenmulde zeigt;
Fig.
:ei ne vergrösserte Schnittansicht der neuen Einrichtung, die die Formungsstruktur
in zurückgezogener Stellun:; zeigt; Fig. 3 eine bclinittansicht der Einrichtung
der Fig. G, die die Formuncfsstruktur in der Arbeitsstellung zeigt; Fig. i ein vergrösserter
Grundriss im ächnitt längs Linie -i---= der Fig. , der das horizontale Profil der
Förderrolle und des Bieges--huhs veranschauli@,ht; und Fig. 5,1 - 5E jeweils
einen Schnitt des Flansches der Karrenmulde, wobei die einzelnen Schnitte verschiedene
Foriiun-fsstadien veranschaulichen, die vor, während und nach der durch die erfindungsgeiaässe
Einrichtung ausgeführte Arbeit auftreten.
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Gemäss der Erf i ndunL-f ist ein flacher Tragtisch vorgesehen, der
eine Kantenführung und Schwenktragmittel auf demselben aufweist ein Gehäuse oder
(topfträger ist auf den Schwenktragmitteln angebracht und ist senkrecht und schwenkbar
relativ dazu beweglich; ein Schuhhebel ist horizontal gleitbar in dem Kopfträger
montiert und durch mit einem Ende des Hebels verbundene Kraftantriebsmittel beweglich;
ein Biegeschuh ist an dem anderen Ende des Hebels angebracht und erstreckt sich
senkrecht nach unten von demselben, wobei der Schuh ein senkrechtes Profil hat,
das entsprechend dem gewünschten Umriss,der einer senkrechten nach oben gebogenen
Kante eines Gegenstandes erteilt werden soll, gestaltet ist, und wo.
bei
die Fläche des Schuhs ein konvexes horizontales Profil aufweist; eine Buchse ist
in dem Kopfträger montiert und erstreckt sich durch einen Schlitz in dem Schuhhebel;
eine Antriebswelle erstreckt sich durch die Buchse und ist miL einer kombinierten
5chuhführungs- und Biegerolle verbunden, wobei die Rolle sowohl eine gezahnte Förderfläche
und eine gekrümmte, ringförmige Biegefläche aufweist; beide Rollenflächen haben
ein senkrechtes Profil, das dem senkrechten Profil des Biegeschuhs angepasst ist;
Kraftmittel senken den Kopfträger und mit ihm vereinigte Teile und treten mit dem
nach oben gerichteten Flansch des Ge-,genstandes zwischen besagter Rolle und besagtem
Schuh in Eingriff; und Antriebsmittel rotieren die Welle und bewirken, dass der
nach oben-gerichtete Rand des Gegenstandes gleichzeitig zwischen der Rolle und dem
Schuh gefördert und gebogen wird.
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Eine vollständige Formeinrichtung mit damit vereinigter Antriebs-und
Quetschvorrichtung 10 ist in Fig. 1 veranschaulicht. Eine Karrenmulde 11 ist auf
einem Tragtisch 12 getragen und ist frei, sich darauf in einer horizontalen Ebene
zu bewegen unter Zdassung, dass der senkrecht nach oben gerichtete geflanschte Rand
13 gleichzeitig durch die neue Rollen- und Schuhstruktur gefördert und geformt wird.
Bei Einfügung oder Entfernung eines Gegenstandes ist in der Praxis die Karrenmulde
11 auf dem Tragtisch 12 so angeordnet, dass der senkrecht nach oben gerichtete geflansch»
te Rand 13 sich gegen eine Randführung 14, wie in Fig. 2 dargestellt, anlegt.
Gehäuse
15 ist in Fig. 2 in seiner zurückgezogenen Stellung dargestellt und ist mit einem
Gelenkzapfen 16 versehen, der auf einem Gelenkträger 17 angebracht ist. Schuhhebel
1.8 ist gleitend im Gehäuse 15 montiert und mit Kraftmitteln 19 versehen, die an
einem Ende des Hebels angebracht sind, und ein nach unten sich erstreckender Biegeschuh
21, der eine konklave Fläche 22 aufweist, ist an seinem anderen Ende befestigt.
Eine Buchse 23 ist in einer Öffnung des Gehäuses montiert und erstreckt sich durch
einen Schlitz in dem Schuhhebel. Antriebswelle 24 erstreckt sich durch die Buchse
23 und endet gegenüber dem Begeschuh 21. Eine Rolle 25, die eine gezahnte Antriebsfläche
26 und eine ringn förmige Biegefläche 27 aufweist, ist an der Antriebswelle. durch
geeignete Mittel, wie z.B. durch einen dargestellten Stift 28, befestigt.
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Wenn die Rolle 25 und der Biegeschuh 22 sich in der zurückgezogenen
Stellung befinden, werden der Biegeschuh 21 und der Schuhhebel 18 nach rechts in
Bezug auf die Axis der Antriebswelle 24 bewegt. Wenn Gehäuse 15, Schuhhebel 18,
Biegeschuh 21 und Rolle 25 in die Arbeitsstellung herabgesenkt werdan,wie in punktierten
Linien in Fig. 2 gezeigt, ist der nach oben gerichtete Rand 13 zwischen der Rolle
25 und dem Schuh 21 gelegen. Der Schuhhebel. 18 wird in seine Arbeitsstellung, wie
in Fig. 3 veranschaulicht, durch Kraftmittel 19 bewegt.,Die Anwendung von Drehkraft
durch die Antriebs. und Quetscheinrichtung 10, die durch die Antriebswelle
24
und die Rolle 25 wirkt, fördert automatisch und formt gleichzeitig die sich aufwärts
erstreckende senkrechte Kante 13 der Karrenmulde 11. Nachdem der nach oben gerichtete
Rand 13 auf seiner gesamten Länge geformt ist, können die tintriebsmittel angehalten,
die Kraftmittel losgelassen und das Gehäuse 15 wiederum in seine zurückgezogene
Stellung gebracht werden, sodass die Karrenmulde 11 aus der Formeinrichtung herausgenommen
werden kann" Fig. 4 ist eine vergrösserte Grundriss-Ansicht der Rolle 25 und des
Biegeschuh, 21 und zeigt, dass der nach oben gerichtete Rand 13 gleichzeitig zwischen
denselben gefördert und geformt wird. Es ist zu beachten, dass das horizontale Profil
der Rolle 25 eine konvex gestaltete Fläche 29 aufweist, die mit einer konvex gestalteten
Fläche 31 des Biegeschuhs zusammenwirkt. Die Flächen 29 und 31 gestatten dem senkrecht
nach oben gerichteten Rand 13 über einen schmalen Winkelbereich 'zu schwenken und
trotzdem den Rand in dieselbe Gestalt zu verformen. Da das Gehäuse schwenkbar auf
dem Zapfenträger 17 angebracht ist, so wird der Rolle 25 und dem Biegeschuh 21 gestattet,
sich in einer Weise zu bewegen, die automatisch bemüht ist, den nach oben gerichteten
senkrechten Rand 13 in einer zentralen Stellung zwischen der Rolle und dem Biegeschuh
wieder auszurichten, wie in Fig. 4 gezeigt. Es ist somit offensichtlich, dass eine
senkrecht geflanschte Kante sines beliebig gestalteten Gegenstandes automatisch
gefördert und durch
die neue Vorrichtung geformt wird. In der tatsächlichen
Praxis wurde gefunden, dass die neue Struktur sich um sehr scharfe Ecken einer Karrenmulde
herum bewegen würde, die recht scharfe oder rechtwinkelige Ecken an der rückwärtigen
senkrechten Wand aufweist. Hinzufügung grösserer Krümmung zu der konvex gestalteten
Fläche des Biegeschuhs und die Verwendung eines verhältnismässig schmalen und kurzen
Schuhs gestattet grössere lunpassungsfähigkeit an andere Gegenstände.
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Um das durch die Erfindung gelöste Problem besser zu verstehen, sind
die Formungsschritte der Karrenmulde 11 dargestellt. Fig.. 5A zeigt den horizontalen
Flansch 32 einer Karrenmulde 11, nachdem der Rohling geformt und die Mulde von dem
ersten Tiefverformungsschritt entfernt worden ist. Fig. 5B zeigt den orizontalen
Flansch 3'Z"', nachdem er in den Beschneidungsgesenken beschnitten ist. Fig. 5C
zeigt den beschnittenen Flansch 32' zurückgefaltet, um den senkrecht nach oben gerichteten
Rand 13 zu ergeben. Fig. 5E zeigt die gebördelte Gestalt 33, was das gewünschte
fertiggestellte Produkt darstellt. Wenn auf die Zurückfaltung, die in Fig. 5C veranschaulicht
ist, eine senkrechte Kraft Fv auf die Oberkante ausgeübt wird, wie in Fig. 5C veranschaulicht,
dann wirkt der senkrecht sich erstreckende Rand 13 wie eine dünne Säule und wird
unter der Last ausbiegen. Wenn eine horizontale Kraft Fh auf den sich senkrecht
erstreckenden Rand 13, wie in Fig. SC veranschaulicht, ausgeübt wird, wird die Kante
als Auslegerträger
wirken und sich von der Basis oder dem Befestigungspunkt
an der Mulde 11 biegen. Es ist somit ersichtlich, dass die Formvorgänge, die bisher
angewendet wurden, nicht die gewünschte, in Fix. 5E dargestellte Gestalt schaffen
würden. Wenn die in Fig. 5D dargestellte, geformte Gestalt vorgesehen wird, können
konventionelle Bördelwerkzeuge verwendet werden, um die Kante einzurollen, die zu
der gewünschten, in Fig. 5E veranschaulichten Struktur führt. Eine Kraft F die nun
auf die senkrechte Kante einwirkt, wird eine horizontal nach auswärts gerichtete
Kraft Fh1 verursachen, was die richtige Richtung ist, um eine Einrollwirkung ohne
Buckeln zu erreichen.
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Es wurde entdeckt, dass Anbiegen "ni.pping" oder Formung der oberen
Kante des senkrechten Flansches 13 ohne Zusammenfallen oder Biegen des mittleren,
senkrechten Teiles zu Einrollung 33 führt, die vollkommen glatt und im wesentlichen
frei von Falten ist. Fernerhin kann die eingerollte Gestalt viel grösser und symmetrischer
in der Rundung und Gestalt gemacht werden, als die bisher mit konventionellen Bördelwerkzeugen
erreichten Gestalten. Ausserdem ist die neue erfindungsgemässe Struktur nicht nur
billiger und zuverlässiger als Bördelgesenke in Bezug auf die ursprünglichen Kosten,
sondern die Struktur ist geeignet für zahlreiche Gestaltungen durch Ersatz des neuen
Begehebels und des zusammenarbeitenden Biegeschuhs und der Biegerolle.
Es
versteht sich, dass kleinere Abänderungen und Anpassungen in Bezug auf die Gestalt
der Rollen und der Schuhe durchgeführt werden können und dass die Schuhe und die
Rollen angepasst werden können für leichtere Auswechslung, um verschiedene Gegenstände
zu formen.