DE1527682C3 - Einrichtung zum Messen und Regeln der Ebenheit gewalzter Bänder - Google Patents

Einrichtung zum Messen und Regeln der Ebenheit gewalzter Bänder

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DE1527682C3
DE1527682C3 DE19661527682 DE1527682A DE1527682C3 DE 1527682 C3 DE1527682 C3 DE 1527682C3 DE 19661527682 DE19661527682 DE 19661527682 DE 1527682 A DE1527682 A DE 1527682A DE 1527682 C3 DE1527682 C3 DE 1527682C3
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Yoshisuke Nishinomiya; Yamamori Kakunosuke; Machida Masahiro; Nakata Michio; Wakayama Misaka (Japan)
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Nippon Steel Corp
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Sumitomo Metal Industries Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen und Regeln der Ebenheit gewalzter Bänder mit zumindest einer das jeweils zu walzende Band berührenden Meß-Kontaktrolle, mit der die Spannungsverteilung über die Bandbreite als Belastung der Meß-Kontaktrolle gemessen wird und die Abweichung dieser Belastung von einem vorgegebenen Belastungswert zur Korrektur der Walzenkontur durch Einwirken auf ein Regelsystem für das Walzgerüst verwendet ist.
Beim Walzen von Bändern besteht die Forderung, eine möglichst gleichmäßige Banddicke bzw. eine optimale Ebenheit zu verwirklichen. Deshalb muß beim Walzen die Dickenverringerung in jedem Punkt von einer Bandkante zur anderen konstant sein. Ist dies nicht der Fall, so wird das Band so ungleichmäßig von einer Kante zur anderen verlängert, daß beim Auflegen eines Bandstücks auf eine ebene Fläche keine ebene Auflage möglich ist. Durch größere Dickenreduzierungen an den Kanten entstehen Verzerrungen, welche als Wellenform zutage treten. Durch Dickenreduzierungen im mittleren Bereich des Bandes entstehen Verzerrungen, die auch als Mittelkrümmung bezeichnet werden.
Um die Dickenreduzierung in jedem Punkt des Bandes von einer Kante zur anderen konstant zu halten, muß die Walzlast bekannt sein, damit daraus die Auslenkung der Walze bestimmt werden kann. Somit kann dann der Walze zwecks Kompensation
ίο der Auslenkung eine bestimmte Kontur gegeben werden. Diese Möglichkeit der Kompensation ist jedoch unzureichend, denn die Walze dehnt sich beim Walzvorgang durch Wärmeenergie so ungleichmäßig aus und ferner ändert sich das Profil des heißen WaIzgutes so schnell, daß auch bei der vorberechneten Kompensation eine unzureichende Ebenheit erreicht wird.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, mit denen die Kontur von Walzen beeinflußt werden kann.
Beispielsweise können Öldruckzylinder zwischen den Lagern oberer und unterer Walzen vorgesehen sein, die durch Einstellung des Öldrucks eine Verbesserung der Walzkontur ermöglichen. Bei automatischem und auch bei manuellem Betrieb muß in einem solchen
System die Wellenkante und auch die Mittelkrümmung '· möglichst unmittelbar beim Walzen gemessen werden, um eine kontinuierliche überwachung der Abweichungen zu bestimmen und die Öldruckzylinder zu steuern. Diese sofortige Auswertung des Walzgutes auf seine Güte ist mit bisher bekannten Einrichtungen nur unzureichend möglich. So zeigt beispielsweise die DT-PS 6 78 021 eine Meßvorrichtung mit einer Rolle, die an der gesamten Breite des gewalzten Bandes anliegt und durch ihre Verkantung ein Maß für die ungleichmäßige Spannungsbeanspruchung des Bandes beim Walzen liefert. Die beiden Enden der Rolle sind mit zwei Meßanordnungen gekoppelt, die durch die Verlagerung der Rollenachse Signale abgeben, welche zur Auswertung einer ungleichmäßigen Beanspruchung des gewalzten Bandes über dessen Breite hinweg dienen.
Eine Verbesserung einer derartigen Einrichtung ist beispielsweise durch die DT-PS 7 39 436 bekannt. Hier ist gleichfalls eine Rolle vorgesehen, die an der
Breite des gewalzten Bandes anliegt; diese Rolle wertet , den Unterschied der Bandspannung an den beiden (f Bandkanten aus. Die Verlagerung der beiden Enden der Rollenachse wird mittels Potentiometeranordnungen in elektrische Signale umgesetzt.
Durch die DT-AS 10 13 604 ist eine Rolle bekannt, die länger ist als die Breite des gewalzten Bandes, und mit der eine ungleichmäßige Banddehnung durch unmittelbare Messung des Verkantungswinkels der Rolle ausgewertet wird.
Diese bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Auswertung der Bandbeanspruchung bzw. der Ungleichmäßigkeit des Walzproduktes mit einer einzigen breiten Rolle erfolgt, die über das gesamte Band verläuft. Dadurch kann jedoch immer nur ein mittlerer Wert erhalten werden, der zwar einem Steuersystem für das Walzgerüst zugeführt werden kann, jedoch keine individuelle Kompensation von Ungleichmäßigkeiten in der Mitte oder am Rande des gewalzten Bandes ermöglicht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Messen und Regeln der Ebenheit gewalzter Bänder zu schaffen, mit der jede beliebige Stelle über die Breite des gewalzten Bandes hin-
weg abgetastet werden kann, um eine genauere Steuerung eines Walzgerüstes zu ermöglichen.
Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart ausgebildet, da(3 eine Meß-Kontaktrolle von einer gegenüber der Bandbreite geringeren Breite mit ihrer senkrecht zur Bandebene bewegbaren Lagerungsvorrichtung durch eine Führungsvorrichtung über die Bandbreite verschiebbar angeordnet ist.
Eine weitere Lösung der gestellten Aufgabe ist gemäß der Erfindung für eine Einrichtung eingangs genannter Art dadurch möglich, daß mindestens drei Meß-Kontaktrollen über die Bandbreite verteilt an einer gemeinsamen, senkrecht zur Banddurchlaufrichtung angeordneten Welle vorgesehen sind.
Durch die Erfindung ist es möglich, jede beliebige Stelle über die Breite des gewalzten Bandes hinweg abzutasten und somit eine genaue, Feststellung von Bandunebenheiten individuell zu ermöglichen. Dadurch wird die Steuerung des Walzgerüstes genauer, denn es ist beispielsweise möglich, eine mittlere Aufbuckelung des Bandes oder eine Dehnung der Bandkanten individuell festzustellen, auszuwerten und getrennt der Steuerung zuzuführen. Dies führt dann zu einem Walzprodukt, dessen Güte wesentlich höher ist, als sie mit bisher bekannten Steuersystemen verwirklicht werden konnte.
Eine Einrichtung nach der Erfindung kann in den beiden vorstehend genannten möglichen Ausführungsformen besonders zweckmäßig und einfach konstruiert sein, indem die Lagerungsvorrichtung einen die jeweilige Meß-Kontaktrolle an das Band andrückenden Hebelarm umfaßt, der mit einem seine Biegebeanspruchung auswertenden Dehnungsmeßstreifen versehen ist. .
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Figuren. Es zeigen
F i g. 1 und 2 Diagramme zur mathematischen und theoretischen Analyse der Bandwellenformen,
F i g. 3 die sich aus der mathematischen Analyse ergebenden relativen Kurven der Steigungen und Höhen der Wellen sowie der Auslängungen,
F i g. 4 den Aufriß einer Vorrichtung zur Messung der Ebenheit der Bänder gemäß der Erfindung,
F i g. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtunu nach F ig. 4,
F i g. 6 einen Aufriß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach F ig. 6,
F i g. 8 eine schematische Darstellung einer Ebenheitsmeßvorrichtung an der Ausgangsseite einer Blechkaltwalzanlage in Seitenansicht,
F i g. 9 ein Diagramm, welches das Meßergebnis der Spannungsverteilung über dem Band mit einer Meßvorrichtung nach F i g. 8 wiedergibt,
F i g. 10 ein Diagramm, welches den Zusammenhang zwischen dem Meßergebnis der Meßvorrichtung nach F i g. 8 und der Ebenheit des Bandes auf einer ebenen Fläche wiedergibt,
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer bekannten Vorrichtung zur Änderung der Konturen der Walzen einer Vier-Walzen-Anlage,
Fig. 12 ein Blockdiagramm eines Regelsystems zur automatischen Regelung der Ebenheit eines Bandes, welches mit der Meßvorrichtung gemäß der Erfindung und einer bekannten Variierungsvorrichtung zur Variierung der Rollenkonturen zusammenwirken kann, und
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung zur Messung der Höhe und der Welligkeit eines Bandes.
Im folgenden wird zunächst das Prinzip der Ebenheitsmeßmethode beschrieben. Dabei wird dargelegt, daß die Ebenheit eines gewalzten Bandes gemessen werden kann, indem die Spannung des Bandes von einer Kante zur anderen gemessen wird.
Wird ein sehr ebenes Band in Längsrichtung gezogen, so ist die Spannungsverteilung über dem Band gleichförmig.
Ist dagegen die Ebenheit gering, so ist die Spannung des Bandes von einer Kante zur anderen nicht gleichförmig, und es stellt sich eine spezifische Spannungsverteilung ein. Beispielsweise ergibt sich im Falle von extrem starken Wellenkanten keine Spannung in Walzrichtung an den Kanten. Das Verfahren zur Bestimmung der Ebenheit besteht daher in der Messung der Spannungsverteilung über die Bandbreite. Es ist im Prinzip günstig, eine Walzanlage so zu betreiben, daß die Spannungsverteilung über die Bandbreite immer gleichförmig ist. ■ ' '
Nimmt man an, daß die Welligkeit einer Bandkante etwa sinusförmig ist, wie aus Fig. 1 hervorgeht, so ergibt sich .
Y = α /sin -^- ■ A (1)
wobei die entsprechenden Differenziale ds, dy und dx durch folgende Bestimmungsgleichung gegeben sind:
ds= ]/Jdx)2 + (dy)2
— m Π'— k2 sin2 φ ■
Dabei ist
m =
(2*a
In
Die Länge Lx, des Wellenzuges auf der Strecke L0 ergibt sich zu
LM =
■■ f . ..
Γ ir-—Γ-τ-ls = 4m I Π — k sir
Darin bedeutet
^Lk = J h -k2 SIn2^d7. (9)
Aus der Formel für elliptische Integrale ergibt sich und daher
(10)
Wird das Verhältnis der Länge LM zur Länge L0 mit K bezeichnet, wobei L0 sehr groß gegen α ist, so ergibt sich
YS- Λ
64 v L0 )
(H)
U)
15
20
Die Größen L0, α und X ergeben sich aus F i g. 3.
Im folgenden wird die Spannung für den Fall bestimmt, daß ein Band mit einer Wellenkante gezogen wird. Wird eine Spannung auf ein Band L0 und einer Länge LM entlang der Wellenkante gegeben und das Band um ZlL0 verlängert, so ist die Dehnungsspannung im mittleren Teil maximal und an der Kante minimal. Ist AL0 kleiner als (L M — L0), so ist die Spannung an der Kante Null.
Wird die Länge entlang des Wellenzuges an irgendeiner Stelle y des Bandes mit L bezeichnet, so ist die Auslängung in diesem Teil gleich
35
= U-L+/IL0 ^ L0 -L+ L L0
(13)
Nimmt man an, daß die Änderung von L0 zu parabelförmig verläuft, so ergibt sich
L0Jl+(J)2 (K-,)/},
K =
L0 '
(14)
(15)
Die Spannung T für die Auslängung L0 ergibt sich
7 = 2 J h-ady,
(16) (18)
Die Gesamtspannung T0 im Falle von verschwindenden Wellenkanten errechnet sich daher zu
worin h die Dicke des Bandes und σ die Dehnungsspannung am Ort y bedeutet.
Führt man den Elastizitätsmodul E ein, so ergibt sich
T = h-b-E-
Il0 k-1
(17)
Soll die Wellenkante vollkommen verschwinden, so ergibt sich mit
Lm ~ L0 = A L0
Tn-h-b-E
2(K-I)
(19)
Beispielsweise ergibt sich für ein Band der Breite b = 930 mm, der Banddicke h — 1,0 mm mit einem Elastizitätsmodul von 2,1 ■ 104 kp pro Quadratmillimeter und einer Spannung T0 = 2,000 kp eine Grenzebenheit für die die Wellenkante verschwindet:
K- 1 =
3Tn
2h-b-E
mit K= 1,000154.
Ist die Bedingung entsprechend dem Wert von K festgelegt, so entspricht dies einem Band mit einer Wellenkante von beispielsweise L0 = 600 mm und a = 2,4 mm. Wird anders ausgedrückt auf ein Band mit derartiger Wellenkante eine Gesamtspannung von 2,000 kp gegeben, so ergibt sich, obwohl das Band auf den ersten Blick als eben erscheint, eine Kantenspannung von Null und im Mittelteil eine Spannung von
am
• m
= E
AL0 L0
40 = E(K-I)
= 3,15 kp/mm2.
Das heißt also, es ergibt sich eine Spannungsverteilung auf dem Band, welche von der Spannung Null an der Kante zu einer Spannung von 3,15 kp/mm2 im mittleren Bereich variiert. Durch Messung dieser Spannungsverteilung ist es möglich, die Ebenheit des Bandes quantitativ (oder qualitativ) zu bestimmen.
Im folgenden wird eine Erläuterung einer Ebenheitsmeßvorrichtung gemäß der Erfindung gegeben. Diese Meßvorrichtung soll folgende Bedingungen erfüllen:
55
60
1. Soll eine sehr genaue Messung der Spannungsverteilung möglich sein;
2. sollen auf dem Band durch die Meßvorrichtung keine schädlichen Einflüsse, wie beispielsweise Risse, auftreten und
3. soll die Meßvorrichtung eine genügende mechanische Festigkeit und Lebensdauer besitzen.
In den F i g. 4 und 5 ist eine Ausführungsform der Ebenheitsmeßvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. F i g. 4 zeigt einen Aufriß und F i g. 5 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung. Eine Serie von Rollen 1 bis 5 bildet Meßkontakte, welche leicht rotieren können, um die Ebenheit von Bändern zu messen. Ein unter Druck zu walzendes Band ist mit 6 bezeichnet. Die Spannungsmeßkontakte werden
von einer Welle 7 getragen. Ein Rotationsantriebsmechanismus 8 dient zur Justierung der Stellungen der Ebenheitsmeßkontakte 1 bis 5 relativ zum Band 6. Die Druckkraft zwischen den Kontakten und dem Band kann durch die Rotationswelle 7 justiert werden. Die entlang des Bandes angeordneten Meßkontakte 1 bis 5 müssen die gleiche Struktur und die gleichen Abmessungen haben und so angeordnet sein, daß mit ihnen die entsprechenden Schritte gemäß der Erfindung durchführbar sind und ihre horizontale Ausrichtung sehr genau durchführbar ist. Das Band 6 wird durch eine Kraft derart bewegt, daß es in der Anordnung nach F i g. 4 senkrecht zur Zeichenebene über die Serie von Meßkontakten läuft.
Die Meßkontakte 1 bis 5 werden in die geeigneten Stellungen nach oben gedrückt, indem die Welle 7 durch den Antriebsmechanismus 8 in Rotationsbewegung versetzt wird. Eine Fixierung wird durch einen, einer Biegebeanspruchung ausgesetzten Hebelarm 10 für jeden Kontakt herbeigeführt. An diesen Hebel wird zusammen mit einem Befestigungsstreifen ein drahtförmiger Dehnungsmeßstreifen 9 befestigt. Die Meßkontakte 1 bis 5 bestehen vorzugsweise aus mit Hartgummi oder hartem Kunstharz überzogenen Ringen. Ein Lagerteil 11 besteht aus einem hochgenauen Kugellagersystem. Da die Meßkontakte 1 bis 5 an verschiedenen Stellen (im vorliegenden Beispiel an fünf Stellen) entlang des Streifens verteilt sind, wirkt auf jeden eine getrennte Kraft, welche über die Biegebeanspruchung des auf der Welle 7 sitzenden Hebels 10 auf den drahtförmigen Dehnungsmeßstreifen 9 übertragen und elektrisch gemessen wird.
Das zu walzende Band, welches durch eine Kraft über die Kontakte bewegt wird, besitzt generell die oben angegebene Spannungsverteilung.
Wird bei einer derartigen Spannungsverteilung das Band in seinem mittleren Bereich stärker dickenreduziert, so daß sich Mittelkrümmungen bilden, so ist die Spannung im mittleren Bereich klein und an den Kanten hoch. Wird dagegen das Band an den Kanten stärker dickenreduziert, so daß sich Wellenkanten bilden, so ist die Spannung an den Kanten klein und im mittleren Bereich groß.
Da die auf der obenerwähnten Welligkeit basierende Spannungsverteilung direkt mit der durch den Dehnungsmeßstreifen 9 gemessenen Last bzw. mit der Biegebeanspruchung des Hebels 10 der Kontakte 1 bis 5 im Zusammenhang steht, so ergeben die gemessenen Werte der Kontakte 1 bis 5 die Spannungsverteilung über dem Band und bilden ein Maß für die Ebenheit der Meßbereiche des Bandes.
In den F i g. 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ebenheitsmeßvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Dabei zeigt die Fig. 6 einen Aufriß und die Fig. 7 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung. Mit einem Rollenförmigen Kontakt 20 wird die Spannungsverteilung in Abhängigkeit der Verzerrungsverteilung gemessen. Dieser Kontakt 20 bildet ein Äquivalent für die Kontakte 1 bis 5 in der Vorrichtung nach F i g. 4. Ein Band 21 wird unter Spannung über den Kontakt gezogen. Mittels einer Schraube 22 wird der Meßkontakt entlang des Bandes geführt, wobei ein Motor 23 zur Betätigung der Schraube 22 vorgesehen ist. Mit 24 ist ein Rollenlager bezeichnet. Zur Lagerung der beschriebenen Meßeinrichtung dient ein um die Achse 29 drehbares Lager 25. Zur Justierung der Stellunc des Meßkontaktes dient eine Einstelleinrichtung 26. Ein unter Biegebeanspruchung stehender Hebel 30 drückt den Meßkontakt 20 gegen die geeignete Meßstellung, indem das drehbare Lager durch ein übersetzungsgetriebe 27 in Rotation versetzt wird. Am Hebel 30 ist ein drahtförmiger Dehnungsmeßstreifen 28 befestigt.
Wenn die Einstelleinrichtung 26 angetrieben und in Rotation versetzt wird, so rotiert auch das Lager 25. Kommt der Meßkontakt 20 in einer bestimmten Höhe mit dem Band 21 in Kontakt, so wird der Motor 23 betätigt und daher die Schraube 22 angetrieben, so daß der Meßkontakt 20 entgegengesetzt über das Band läuft.
Es wird also die auf den Meßkontakt 20 einwirkende Last, d. h. die Spannungsverteilung über dem Band mit dem Dehnungsmeßstreifen 28 gemessen, welcher auf dem Hebel 30 sitzt, der seinerseits den Meßkontakt trägt. Damit wird also eine Ebenheitsmeßvorrichtung für das Band 21 gebildet.
In Fig. 8 ist ein Beispiel für die Messung der Ebenheit eines Bandes dargestellt, wobei die Meßvorrichtung auf der Ausgangsseite einer Blechwalzanlage für kalt gewalzte Bänder angeordnet ist.
Mit 41 ist dabei ein unter Spannung gewalztes Band bezeichnet. Auf einem Träger 47, 48 ist die oben erläuterte Ebenheitsmeßvorrichtung 42 stabil und fest angebracht. Mit 43 ist ein Führungsrollensystem bezeichnet. Die Blechwalzanlage besitzt Arbeitswalzen 44 und zugeordnete Gegendruckwalzen 45.
Fig. 9 zeigt beispielhaft ein Meßergebnis der Spannungsverteilung entlang eines Bandes, gemessen mit einer Meßvorrichtung nach F i g. 8.
Die Zahlenwerte auf der Abszisse geben die Stellungen der Meßkontakte 1 bis 5 in der Vorrichtung nach F i g. 4 wieder. Auf der Ordinate sind die Biegespannungswerte des auf dem Hebel 10 für die Kontakte 1 bis 5 angebrachten Dehnungsmeßstreifens 9 nach F i g. 5 bzw. des auf dem Hebel 30 angebrachten Dehnungsmeßstreifens 28 nach F i g. 7 aufgetragen.
Das Diagramm nach F i g. 9 zeigt, daß die Spannung im mittleren Bereich des Bandes klein und an den Kanten groß ist, d. h., es handelt sich um ein gewalztes Band mit Mittelkrümmung. Bei Verwendung einer Mehrrollenmeßvorrichtung nach F i g. 4 und 5 muß vor der experimentellen Messung der Zusammenhang der Ebenheit des Bandes mit der Verteilung der Meßwerte bestimmt werden, um die Probleme der genauen horizontalen Justierung der entsprechenden Meßkontakte 1 bis 5 und des Abgleichs der Dehnungsmeßstreifen 9 auf den entsprechenden Hebeln 10 zu lösen. Fig. 10 zeigt ein Beispiel des Zusammenhangs zwischen dem gemessenen Wert und der Ebenheit, wie sie erhalten wird, wenn nach der Messung ein Streifen aus dem Band hergestellt wird und dessen Ebenheit auf einer ebenen Fläche genau gemessen wird.
Wie aus F i g. 9 hervorgeht, ergibt sich ein Zusammenhang zwischen dem Wert T, welcher durch Subtraktion der Last im mittleren Teil von der Last an der Kante erhalten wird, und dem durch Messung der Höhen und Längen der Wellen erhaltenen Wert bei Mittelkrümmungen und Wellenkanten auf einer ebenen Fläche; ergibt sich dabei T0T = T0, so handelt es sich um ein Band von hoher Ebenheit. Es ist daher wünschenswert, daß der gemessene Wert von T der Ebenheit dauernd überwacht wird und der Walzvorgang für einen Wert von T=T0 durchgeführt wird.
Bei einer Vierwalzenanlage, wie sie in F i g. 11
509 542/9
dargestellt ist, sind Öldruckzylinder 52 zwischen Zapfenlagern 51 einer Walze vorgesehen, so daß durch den Öldruck eine getrennte Kraft zur Veränderung der Konturen der Arbeitswalzen 44 und 44 aufgebracht werden kann.
Fig. 12 zeigt ein Blockschaltbild für die automatische Steuerung der Gestalt eines zu walzenden Bandes, wobei der Öldruck P mit dem gemessenen Wert T durch ein in F i g. 11 dargestelltes Regelsystem für die Arbeitswalzenkontur geregelt wird. T0 ist dabei ein festgelegter Wert. T gibt den Betrag der Abweichung vom gemessenen Wert wieder, wie er in F i g. 9 dargestellt ist. A ist ein Servomechanismus. Ein Öldruckmechanismus B ist für das Regelsystem zur Regelung der Arbeitswalzenkontur vorgesehen. C ist eine Kontur der Arbeitswalze. D versinnbildlicht das Band. Infolge der Abweichung IT zwischen dem Regelfestwert T0 und dem gemessenen Wert T ändert der Servomechanismus A den Wert des Öldrucks im Öldruckmechanismus um I S, wodurch der Öldruck P des Regelsystems' für die Arbeitswalzenkontur sehr stark um den Betrag AP geändert wird. Damit ändert sich die Kontur der Arbeitswalze sehr stark um den Wert JC, was zu einer Korrektur der Ebenheit des Bandes D führt; der gemessene Betrag Twird auf den Eingang zurückgekoppelt. Mit einem derartigen System kann die Ebenheit automatisch geregelt werden.
Zur Bestimmung des Zusammenhangs zwischen dem durch die Ebenheitsmeßvorrichtung gemessenen Wert und der tatsächlichen Welligkeit (oder den Wellenkanten) von Streifen wurden Experimente angestellt. Die Ebenheitsmeßvorrichtung wurde an der Ausgangsseite einer Härtungswalzanlage mit einem Arbeitswalzendurchmesser von 58 cm, einem Gegendruckwalzendurchmesser von 143 cm und einer Walzenkörperlänge von 143 cm verwendet. Beim Härten und Walzen eines Bandes mit einer Dicke von 0,917 mm und einer Breite von 930 mm wurde aus experimentellen Gründen mit einer geringen Walzgeschwindigkeit von 50 m/min gewalzt. Die Ebenheit des Bandes wurde durch Variierung der Dickenreduktion absichtlich geändert, wobei die in verschiedenen Zuständen durch die Meßvorrichtung gemessenen Werte aufgenommen und gleichzeitig die entsprechenden Meßstellen auf dem Band markiert wurden. Die markierten Teile wurden aus dem Band ausgeschnitten und die Mittelkrümmungen und die Wellenkanten mit einem normalen Verfahren auf einer ebenen Platte gemessen.
Wie oben beschrieben, wurden die gemessenen Werte der Ebenheit in jeder Stufe, welche sich durch Subtraktion des Wertes im mittleren Bereich (Rolle Nr. 3) vom Mittelwert an beiden Enden ergeben, mit T bezeichnet. Wie aus Fig. 13 hervorgeht, wurde die Welligkeitshöhe h durch Aufbringen eines Streifens 54 auf einer ebenen Platte 53 und Auflegen eines Meßstabes 55 auf dem Streifen gemessen. Durch Subtraktion der Welligkeitshöhe an beiden Enden von der Welligkeitshöhe im mittleren Bereich wurde der Ebenheitswert bestimmt.
Ergab sich dieser Wert als positiv, so handelte es sich um Mittelkrümmungen. War der Wert negativ, so handelte es sich um Wellenkanten. Ein Teil der experimentellen Daten ist in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Versuchs-Nr. T Ebenheit
1 -2,9 -2,1
2 +0,3 0
3 + 4,9 2,1
4 -2,8 -1,9
5 -3,2 -2,3
6 0 -1,4
7 -0,2 -1,7
8 + 1,3 0
Da Fehler in der Messung auf der ebenen Platte vorhanden waren, streuen die Meßwerte. Der Zusammenhang zwischen der Lastabweichung und der Welligkeit ist jedoch aus den angegebenen Werten gut zu ersehen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Messen und Regeln der Ebenheit gewalzter Bänder mit zumindest einer das jeweils zu walzende Band berührenden Meß-Kontaktrolle, mit der die Spannungsverteilung über die Bandbreite als Belastung der Meß-Kontaktrolle gemessen wird und die Abweichung dieser Belastung von einem vorgegebenen Belastungswert zur Korrektur der Walzenkontur durch Einwirken auf ein Regelsystem für das Walzgerüst verwendet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meß-Kontaktrolle (20) von einer gegenüber der Bandbreite geringeren Breite mit ihrer senkrecht zur Bandebene bewegbaren Lagerungsvorrichtung (10; 30) durch eine Führungsvorrichtung (22, 23) über die Bandbreite verschiebbar angeordnet ist.
2. Einrichtung zum Messen und Regeln der Ebenheit gewalzter Bänder mit zumindest einer das jeweils zu walzende Band berührenden Meß-Kontaktrolle, mit der die Spannungsverteilung über die Bandbreite als Belastung der Meß-Kontaktrolle gemessen wird und die Abweichung dieser Belastung von einem vorgegebenen Belastungswert zur Korrektur der Walzenkontur durch Einwirken auf ein Regelsystem für das Walzgerüst verwendet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Meß-Kontaktrollen (1 bis 5) über die Bandbreite verteilt an einer gemeinsamen, senkrecht zur Banddurchlaufrichtung angeordneten Welle (7) vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsvorrichtung (7,10; 25, 30) einen die jeweilige Meß-Kontaktrolle (1 bis 5; 20) an das Band (6; 21) andrückenden Hebelarm (10; 30) umfaßt, der mit einem seine Biegebeanspruchung auswertenden Dehnungsmeßstreifen (9; 28) versehen ist.
DE19661527682 1965-01-30 1966-01-31 Einrichtung zum Messen und Regeln der Ebenheit gewalzter Bänder Expired DE1527682C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP526265 1965-01-30
JP526265 1965-01-30
DES0101715 1966-01-31

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1527682A1 DE1527682A1 (de) 1970-02-19
DE1527682B2 DE1527682B2 (de) 1975-10-16
DE1527682C3 true DE1527682C3 (de) 1976-05-20

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