DE1527446C3 - Verstellvorrichtung zum Ändern des Abstandes zweier Vertikalrollen an Rollenrichtmaschinen für Langgestrecktes Richtgut - Google Patents
Verstellvorrichtung zum Ändern des Abstandes zweier Vertikalrollen an Rollenrichtmaschinen für Langgestrecktes RichtgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellvorrichtung zum Ändern des Abstandes zweier Vertikalrollen
an Rollenrichtmaschinen für langgestrecktes Richtgut, wobei jede Vertikalrolle von einem Rollenträger
aufgenommen ist, der mittels eines von Hand zu betätigenden Schraubtriebes mit in eine Gewindemutter
eingreifender Stellspindel in Richtung auf den Rollenträger der anderen Vertikalrolle hin und von
diesem weg bewegbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (USA.-Patentschrift 2 517 343) ist in jedem Rollenträger
ein am Ende der zugehörigen Stellspindel befindlicher Kopf axial unverschiebbar gelagert. Die
eine Stellspindel kann mittels eines auf ihr befestigten Handrades gedreht werden und durchgreift mit
ihrem Gewindeteil eine Gewindemutter, die undrehbar in einem relativ zum Rollenträger feststehenden
Gestell sitzt. Die dem anderen Rollenträger zugeordnete Stellspindel durchgreift mit ihrem Gewindeteil
ebenfalls eine Gewindemutter. Diese ist jedoch in dem relativ zum Rollenträger feststehenden Gestell
drehbar gelagert, wobei ihr eine Drehbewegung über ein Zahnradgetriebe von einer Welle aus erteilt werden
kann, die am Ende ein zweites auf ihr befestigtes Handrad trägt.
Zum Verstellen der Vertikalrollen sind bei dieser bekannten Vorrichtung somit zwei gesonderte Handräder
zu betätigen. Will der Bedienungsmann beispielsweise den auf eine bestimmte Längsebene oder
auf ein bestimmtes Richtkaliber der Richtmaschine eingestellten Spalt zwischen den beiden Vertikalrollen
gleichzeitig nach beiden Seiten hin öffnen, so muß er also mit einer Hand das eine Handrad und
mit der anderen Hand das andere Handrad drehen. Dies ist lästig und mühsam. Außerdem ist es unvermeidlich,
daß dabei die Zentrierung der Spaltmitte auf die betreffende vertikale Längsebene der Maschine
verloren geht. Beim erneuten Zusammenfahren der beiden Vertikalrollen wird deshalb eine Verlagerung
des von ihnen begrenzten Spaltes eintreten. Will der Bedienungsmann in einem anderen Fall die
beiden Vertikalrollen nacheinander bzw. abwechselnd verstellen, so wird er dabei immer von dem
einen Handrad auf das andere umgreifen müssen. Außer diesen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten
in der Betätigung und in der Arbeitsweise bestehen bei der bekannten Vorrichtung weitere Nachteile
in dem erforderlichen Aufwand an Übertragungsund Getriebeelementen und in dem verhältnismäßig
ao großen Raumbedarf.
Es gab auch Richtmaschinen, bei denen lediglich eine Vertikalrolle verstellbar war und zwar über
eine ortsfest gelagerte Stellspindel, die in eine un- , drehbare Mutter eines in Verstellrichtung geführten
Trägers der Vertikalrolle eingreift. Bei Richtmaschinen mit verlängerten Richtachszapfen zur Aufnahme
von mehreren Kalibern kann man daher nicht beide Vertikalrollen zu jedem Kaliber richtig einstellen.
Man hat sich damit geholfen, auf den Träger der nicht verstellbaren Vertikalrolle eine Rolle mit abgekröpftem
Zapfen einzusetzen.
Bei einer Anstellvorrichtung für kreuzweise hintereinanderliegende
Walzwerks-Walzen ist es bekannt (DT-PS 4 86 171), die Tragachsen der senkrecht gestellten
Walzen in engen Grenzen relativ zueinander zu verstellen. Dazu dienen zwei parallele Wellen mit
auf diesen drehbar gelagerten hohlen Schraubenspindeln, von denen jede an ihrem Ende mit der zugehörigen
Welle kuppelbar ist. Bekannt ist ferner eine Verstellvorrichtung für Druckschrauben von Walzwerken
(DT-PS 4 72 866), die zwei Schneckenwellen mit darauf angeordneten Zahnrädern aufweist, während
auf einer gesonderten dritten Achse ein in diese beiden Zahnräder eingreifendes drittes Zahnrad sitzt,
das mittels eines verschiebbaren Handrades gedreht \ werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verstellvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
die bei kompakter Bauart leicht und bequem zu betätigen ist, bei der die Einstellbereiche beider Rollen
besonders günstig zueinander liegen und die es gestattet, beide Vertikalrollen mit einer Betätigungsbewegung
gemeinsam zu verstellen.
Die Erfindung sieht zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß die beiden Gewindemuttern jeweils im zugehörigen
Rollenträgr undrehbar festgelegt sind und daß die beiden Stellspindeln jeweils axial unverschiebbar
gelagert sind und parallel zueinander so angeordnet sind, daß sich ihre Gewindeteile im Bereich
der Mittellinie zwischen den beiden Vertikalrollen überdecken, und daß die Handbetätigung des
Schraubtriebes durch ein einziges Handrad erfolgt, dessen Nabe auf der einen Stellspindel drehbar sowie
in drei Raststellungen axial verschiebbar ist und ein Zahnrad trägt, das mit einem Zahnrad auf der anderen
Stellspindel in der ersten und zweiten Raststellung im Eingriff steht, wobei die Nabe in der dritten
Raststellung über eine Klauenkupplung allein mit der
sie tragenden Stellspindel und in der ersten Raststellung über eine weitere Klauenkupplung zusätzlich
mit der sie tragenden Stellspindel kuppelbar ist.
Eine solche Vorrichtung bietet den großen Vorteil, daß der Bedienungsmann nur ein Element, nämlich
ein einziges Handrad, zu betätigen braucht, um die jeweils gewünschte Positionierung der Vertikalrollen
zu bewirken. Die Einstellung kann deshalb auch sehr schnell erfolgen, was namentlich dann von großer
Bedeutung ist, wenn es sich um während des laufenden Richtbetriebes durchzuführende Einstellvorgänge
handelt. Da nur ein Handrad vorhanden ist, kann der Bedienungsmann dieses mit beiden Händen
erfassen und dadurch besonders feinfühlig betätigen, ohne daß er gezwungen ist, mit der anderen Hand
weitere und möglicherweise entgegengesetzt ablaufende Einstellbewegungen auszuführen. Dabei liegt
ein weiterer Vorteil darin, daß wahlweise auch beide Stellspindeln mittels des einen Handrades gleichzeitig
verstellt werden können. Je nachdem, ob bei vorgegebenem Drehsinn beider Spindeln relativ zueinander
die Gewinde derselben gleichsinnige oder gegensinnige Steigung haben, erfolgt die Bewegung der Vertikalrollen
um jeweils gleiche Beträge entweder in entgegengesetzten Richtungen mit Bezug auf eine feste
Mittelebene oder in gleicher Richtung bei konstant bleibendem Abstand beider Vertikalrollen voneinander.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles weiter erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Verstellvorrichtung in der Ebene von zwei
übereinanderliegenden Führungsstangen 1, 2 für die v Vertikalrollen 3,4. Die Führungsstangen 1, 2 werden
an beiden Enden von je einem Lagerschild 5, 6 gehalten, die ihrerseits in nicht näher dargestellter Weise
an der Rollenrichtmaschine befestigt sind, und durchgreifen die Rollenträger 7,8 der Rollen 3,4 in
zwei übereinanderliegenden Bohrungen, so daß die Träger 7, 8 aufrecht stehend geführt sind.
Jedem der Rollenträger 7,8 ist eine Stellspindel 9 bzw. 10 zugeordnet, die beide übereinander zwischen
den beiden Führungsstangen 1,2 liegen. Beide Stellspindeln sind an einem Ende durch einen angedrehten
Bund 9 a bzw. 10 a und an der anderen Seite durch einen lösbaren Stellring 9 b bzw. einen lösbaren
Deckel 10 b an den Lagerschilden 5,6 axial festgelegt. Die obere Stellspindel 9 greift mit ihrem Gewindeteil
9 c in eine undrehbar am Träger 7 festgelegte Gewindemutter 11 ein und durchgreift mit ihrem
glatten Teil 9 d eine Bohrung 8 α in dem Rollenträger
8, die größer als der Außendurchmesser des Gewindeteiles 9 c ist.
In der gleichen Weise steht der Gewindeteil 10 c der Stellspindel 10 mit einer Mutter 12 des Rollenträgers
8 im Eingriff; er durchgreift mit dem glatten Teil 10d den Rollenträger7 in einer Bohrung la.
Durch Drehen der einen oder anderen Stellspindel können somit beide Rollenträger 7, 8 und beide Rollen
3,4 für sich verstellt werden, und zwar aus der dargestellten äußeren Endlage jeweils mindestens um
den halben maximalen Achsabstand A, da die Länge der Gewindeteile 9 c und 10 c beider Stellspindeln
sich im Bereich der Mittellinie 13 überdecken und jeder Rollenträger bis über den Gewindeteil der den
anderen Rollenträger verstellenden Stellspindel bewegt werden kann. Die Vertikalrollen 3,4 können
somit auf jedes Kaliber der Richtrolle eingestellt werden, gleichgültig wo es innerhalb des Spaltes zwischen
den beiden Vertikalrollen verläuft. Die gegenüber der Darstellung anderen extremen Endlagen der
Rollen sind durch die strichpunktierten Linien 33 (für die Rolle 3) und 44 (für die Rolle 4) dargestellt.
*5 Um die beiden Stellspindeln 9, 10 von einem einzigen
Handrad 14 aus wahlweise einzeln oder gemeinsam zu drehen, ist die Nabe 15 des Handrades auf
der oberen Stellspindel 9 in drei Raststellungen axial verstellbar gemacht. Diese drei Stellungen werden
durch drei Ringnuten 16, 17 und 18 an der Stellspindel 9 festgelegt, in die ein unter Federdruck stehender
Kugelschnapper 19 einrasten kann. Die Nabe 15 ist am vorderen Ende zu einem Zahnrad 20 ausgebildet,
das mit einem auf der Stellspindel 10 aufgekeilten Zahnrad 21 im Eingriff steht. Das Zahnrad 21 ist
doppelt so breit wie das Zahnrad 20, so daß zwischen der Nabe 15 und der Stellspindel 10 sowohl in
der dargestellten ersten als auch in der zweiten Raststellung, in der der Kugelschnapper 19 in die Rings'5 nut 17 einrastet, eine Drehverbindung besteht. In der
dritten Stellung (Ringnut 18) kommen die beiden Zahnräder 20 und 21 außer Eingriff, jedoch rasten
dann die stirnseitigen Kuppelzähne 22 der Nabe 15 in die Gegenzähne 23 ein, die drehfest mit der Stellspindel
9 verbunden sind. In dieser dritten Raststellung ist das Handrad 14 über die beschriebene Klauenkupplung
allein mit der sie tragenden Stellspindel 9 drehfest verbunden. In dieser Raststellung wird die
Vertikalrolle 3 allein verstellt.
In der dargestellten ersten Raststellung ist die Nabe über weitere stirnseitige Kuppelzähne 24 mit
dem Gegenzähne bildenden Stellring 9 b drehfest verbunden, so daß auch in dieser ersten Schaltstellung
sich die Vertikalrolle 3 mit Hilfe der zuletzt beschriebenen; Klauenkupplung bewegt, wenn das
Handrad 14 gedreht wird. Da zusätzlich aber über die Zahnräder 20 und 21 eine Drehverbindung zur
unteren Stellspindel 10 besteht, verstellt sich hierbei auch die Vertikalrolle 4. Wenn die Stellspindeln 9
und 10 gleichsinnige Steigung haben, so werden die Vertikalrollen 3,4 gegenläufig verstellt, da durch die
Zahnradübersetzung 20, 21 der Drehsinn der Stellspindeln umgekehrt ist.
In der mittleren, zweiten Raststellung (Ringnute
17) schließlich sind die beiden stirnseitigen Kuppelzähne 22 und 24 der Nabe 15 außer Eingriff, jedoch
besteht noch die Drehverbindung über die Zahnräder 20, 21. In dieser Stellung wird die Spindel 10 allein
gedreht und die Vertikalrolle 4 für sich verstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verstellvorrichtung zum Ändern des Abstandes zweier Vertikalrollen an Rollenrichtmaschinen für langgestrecktes Richtgut, wobei jede Vertikalrolle von einem Rollenträger aufgenommen ist, der mittels eines von Hand zu betätigenden Schraubtriebes mit in eine Gewindemutter eingreifender Stellspindel in Richtung auf den Rollenträger der anderen Vertikalrolle hin und von diesem weg bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gewindemuttern (11, 12) jeweils im zugehörigen Rollenträger (7 bzw. 8) undrehbar festgelegt sind und daß die beiden Stellspindeln (9, 10) jeweils axial unverschiebbar gelagert sind und parallel zueinander so angeordnet sind, daß sich ihre Gewindeteile (9 c, 10 c) im Bereich der Mittellinie (13) zwischen den beiden Vertikalrollen (3, 4) überdekken, und daß die Handbetätigung des Schraubtriebes durch ein einziges Handrad (14) erfolgt, dessen Nabe (15) auf der einen Stellspindel (9) drehbar sowie in drei Raststellungen axial verschiebbar ist und ein Zahnrad (20) trägt, das mit einem Zahnrad (21) auf der anderen Stellspindel (10) in der ersten und zweiten Raststellung im Eingriff steht, wobei die Nabe (15) in der dritten Raststellung über eine Klauenkupplung (22, 23) allein mit der sie tragenden Stellspindel (9) und in der ersten Raststellung über eine weitere Klauenkupplung (24, 9 b) zusätzlich mit der sie trägenden Steüspindel (9) kuppelbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0029214 | 1965-08-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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