DE1526090A1 - Verfahren zum Kuehlen von Abgasen bei Muellverbrennungsanlagen - Google Patents

Description

METALLGESEIISCHAFT Prankfurt, den 22. Dez. 1966

Aktiengesellschaft Edt/MHl

6 Frankfurt (Main) 1 ε ο c η Q η

Reuterweg H I OZ DUd U

prov. Ur. 5092

Verfahren zum Kühlen von Abgasen "bei Müllverbrennungsanlagen

Die Temperatur des Feuergases aus Müllverbrennungsofen beträgt mehr als 900 ⁰O. Entweder wird den öfen ein Abhitzekessel zur Rückgewinnung der in den Abgasen enthaltenen fühlbaren Wärme nachgeschaltet, so daß sich die Abgase in den Abhitzekesseln soweit abkühlen, daß sie direkt in einer nachfolgenden elektrostatischen Entstauberanlage gereinigt werden können oder das Gas wird auf anderem Wege auf höchstens 400 ⁰C abgekühlt, damit die nachgeschalteten Elektrofilter nicht beschädigt werden. Man kann die Abgase relativ einfach durch Falschluftbeimischung kühlen. Dabei ergeben sich für den nachgeschalteten elektrostatischen Staubabscheider erhebliche Nachteile. Die zu entstaubende Abgasmenge wird entsprechend der beizumischenden zur Kühlung verwendeten Luftmenge für das Temperaturgefälle von mehr, als 900 ⁰C auf 300 ⁰O 3ehr groß. Darüberhinaus sinkt durch die Außenluftzuminchung der Taupunkt des zu reinigenden Gases, was zu einer Verschlechterung der Abscheideleistung des nachgeschalteten elektrostatischen Staubabscheiders führt. Bei ι/

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einer Kühlung mittels Zumischung von Falschluft müssen die Elektrofilter erheblich größer ausgelegt werden als bei Kühlung durch beispielsweise Wassereinspritzung, da einmal die größere Gasmenge und zum anderen die schlechte Kondition des Gas-Staubgemisches für die Abscheidung kompensiert werden müssen.

Es ist bekannt, daß, wenn man die abzureinigenden Gase von mehr als 900 ⁰C auf beispielsweise 300-400 ⁰C mittels bekannter Verdampfungskühler abkühlt, die nachgeschalteten elektrostatischen Staubabscheider" unter optimalen Bedingungen arbeiten. Die Verwendung von Verdampfungskühlern ist jedoch recht aufwendig·. Wegen des großen Materialverbrauches werden sie sehr teuer und darüberhinaus müssen die Gasführungen aus wärmeunempfindlichen Materialien hergestellt werden, d.h. meistens sind feuerfeste Ausmauerungen erforderlich.

Die Erfindung schlägt ein Verfahren vor, wodurch diese geschilderten Nachteile bei Müllverbrennungsanlagen nicht mehr auftreten.

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Kühlen von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen, mit Temperaturen von mehr als 900 ⁰C auf Temperaturen von etwa 300 ⁰C mittels Kühlflüssigkeit und Ansaugen von Falschluft in zwei Stufen, wobei die Kühlflüssigkeit direkt in den Ofen eingedüst wird, wodurch die Abgastemperatür auf etwa 600 ⁰C fällt und an-

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schließend durch Ansaugen von Falschluft die Temperatur des Abgases, auf etwa 300-400 ⁰C gesenkt wird.

Die Erfindung verknüpft die Vorteile der beiden eingangs geschilderten, zum Stand der Technik gehörenden Kühlverfahren. Versuche haben gezeigt, daß durch das Eindüsen von Kühlflüssigkeit, vorzugsweise.Wasser, direkt in den Ofen mit anschließendem Ansaugen von Falschluft optimale Bedingungen für die naohgeschalteten elektrostatischen Staubabscheider geschaffen werden können. Zwar müssen die Filter gegenüber der gegebenen Abgasmenge auf ein etwas größeres Volumen ausgelegt werden, jedoch steht dieser Aufwand in keinem Verhältnis zu dem Aufwand der beiden eingangs beschriebenen, voneinander unabhängigen Kühlverfahren.

- 4 Anspruch

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Verfahren zum Kühlen von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen mit Temperaturen von mehr als QOO ⁰C auf Temperaturen von etwa 300 ⁰C mittels Kühlflüssigkeit und Ansaugen von Falschluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit direkt in den Ofen eingedüst wird, wobei die Abgastemperatur auf etwa 600 C fällt und daß anschliessend durch Ansaugen von Falschluft die Temperatur des Abgases auf 300-400 ⁰C gesenkt wird.

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