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Verfahren zur Herstellung einer Doppeldichtung bei Muffenrohren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Doppeldichtung
bei Nuffenrohren unter Verwendung eines Dichtungsringes
und einer Dichtungsmasse.kittartiger oder pastös
ser Beschaffenheit,
die später fest oder elastisch aushärtet,
wobei die Dichtungsmasse
vor den Zusammenschieben der beiden
Rohre im wesentlichen
auf dem Teil der axial verlaufenden
Dichtfläche eines oder beider Rohre
angebracht wird, den der
Dichtungsring beim Einschieben des spitzendes
in die Muffe
überfährt.
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Doppeldichtungen werden bei Nuffenrohren hauptsächlich in
Gebieten
mit hohem Grundwasserstand, in den für die Trinkwassergewinnung
wichtigen Grundwasserschutzzonen und bei
Zeitungen vorgesehen, deren
Inhalt die zur Nuffendiehtung verwendeten Dichtungsringe in laufe
der Zeit zerstören
könnte. Bei der Verwendung eines zusätzlichen
Heißbituaeneingusses, der im Muffenspalt vor oder hinter dem Dichtungsring
angeordnet wird, ergeben sich vor allen bei Neffenrohren mit größerem
Innendurchmesser leicht unerwünschte Fehlstellen
(Luftblasen oder
dgl.), die durch das vorzeitige Abkühlen
und Erstarren des Heißbitumens
im Muffenspalt entstehen. Ist
das Bitumen an einer Stelle im Neffenspalt
eratarrt,@so hilft
auch ein Eingießen von der anderen Seite her
nicht weiter,
weil die im abgedichteten Nuftenspalt enthaltene Luft
dann nicht mehr entweichen kann und das eingegossene Bitumen am
Weiterfließen hindert. Durch die Verwendung von kalt aushär-
tenden,
gießbaren Kunststoff-Dichtungamassen lassen sich
zwar derartige
Gefahren vermeiden; da aber bei dienen Dich-
tungsmassen die Aushärtung etwas
länger als bei Heißbitumen dauert, muß der Muffenspalt,
vor allem zum Rohrinnern zu,
besonders sorgfältig abgedichtet werden,
um ein Ausrinnen des noch nicht erhärteten Kunststoffes zu verhindern. Diese
zusätzliche
Abdichtung des Muffenspaltes zum Rohrinnern zu,
für die meist Mossgummidichtungen
verwendet werden, verursacht nicht unerhebliche Mehrkosten, die evtl.
die Verwendung einer vom Technischen her an sich gebotenen
Doppeldichtung
aus Kostengründen ausschließen können. Eine andere
Möglich-
keit der Herstellung einer Doppeldichtung besteht darin,
einen
Bitumen- oder gunstharzmörtel am Muffenspiegel anzu-
tragen
oder an dieser Stelle ein kittartiges Bitumenband anzukleben. Hierbei tritt
jedoch der Nachteil auf, daß eine
derartige, am Muffenspiegal
angebrachte Dichtungsmasse bei
zu festem Einschieben des Spitzendes in
die Muffe in das
Rohrinnere eingepreßt wird und dadurch den glatten
Wasser-
lauf unterbricht. Auch ist bei derartigen Dichtsystemen
nicht
immer zuverlässig die Gewähr gegeben, daß die Dich-
tungsmasse wirklich an allen
Stellen dicht am Dichtungsring anliegt und diesen erforderlichenfalls gegen angreifen-
de
Medien schützt. Bei einem anderen Verfahren werden plaatisohe Dichtungsmassen sowohl
außen auf dem Spitzende des einen Rohres als auch auf der Innenfläche
der Glockenmuffe ring-
förmig in der Weise angebracht, daß der Rollring
beim In-
einanderschieben der beiden@Rohre radial zwischen den bei-
den
plastischen Dichtmasseringen eingequetscht wird. Es liegt
auf der Hand,
daß der Schnurdurehmesser des Rollringes bei
diesem Verfahren kleiner
als sonst üblich bemessen werden
muß, damit er in den durch die beiden
Dichtmasseringe ra-
dial verkleinerten Nuffenspalt einrollen kann.
Dabei besteht
jedoch die Gefahr, daß ein oder beide Dichtmasseringe
infolge
ungenügender Haftung an den Dichtflächen, was vor allem bei
kalter Witterung leicht vorkommen kann, axial vom einfahren-
den
Rollring weggeschoben werden. Infolge der kleineren
Schnurstärke
des Rollringes ergibt sich durch die fehlen-
de Mitwirkung eines
oder beider Dichtmaseeringe beim ra-
dialen Ausfüllen des Wfenapaltes
eine zu geringe oder
eventuell überhaupt keine Pressung des
Rollringes, wodurch
die gewünschte Abdichtung der Nuffenverbindung
nicht mehr gewährleistet ist:
Die Erfindung hat die Aufgabe,
diese Nachteile zu beseiti-
gen. Bei dem nach der Erfindung
anzuwendenden Verfahren
wird die Dichtungsmaese durch den einfahrenden
Dichtungsring azial vor und/oder hinter diesen in ihre endgültige
Lage in Nuffenspalt gepreßt, wo sie sich später mehr oder
weniger
stark verfestigt.
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An Hand der in der Zeichnung enthaltenen Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher erklärt.
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hig. 1 zeigt in ausschnittsweisen Querschnitt das Spitz-
. ende 1 und die Muffe 2 von zwei miteinander zu verbinden-
den
Rohren. Vorn auf den Spitzende liegt der Dichtungsring 3,
hinter
den eine mörtelartige Dichtungsmasse 4 (z.H. ein Zweikomponenten-%unatatoff
auf Teer-Polyurethanbasis, der nach
einigen Stunden elastisch
aushärtet) aufgetragen wurde.
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Das Auftragen der Dichtungsmasse 4 erfolgt am
besten außer-
halb des Rohrgrabens oder, wenn das Rohr noch nicht
ganz
abgelassen ist, vom Rohrgraben aus mittels breiter Spachtel
oder
Kelle. Da das Spitzende in dieser Stellung allseits
gut zugänglich
ist, kann diese Arbeit auch bei großformatigen
Sehleuderbetonrohren
von Hilfskräften binnen weniger Minuten ausgeführt werdenr Heim Zusammenfahren
der miteinander zu verbindenden Rohre
rollt.der Dichtungsring
3 in@der Muffe 2 ein Stück auf der
Außenwand des Spitzendes 1
entlang und preßt hierbei die
Dichtungsmasse 4 in den hinter ihm liegenden
Muffenapalt. fig. 2 zeigt die auf diese Weise hergestellte Doppeldich-
tung.
Durch den Preßvorgang wird erreicht, daß die Dichtungsmasse 4 wirklich
absolut blasenfrei den Nuffenspalt hinter
dem Dichtungsring 3 ausfüllt,
und daß die Dichtungsmasse 4 ohne jeden Zwischenraum dicht am Dichtungsring 3 anliegt.
Fig. 3 zeigt die Variante des Verfahrens. Hierbei befindet sich der Dichtungsring
3 vor dem Zusammenfahren der beiden Rohre allein auf der Außenwand des Spitzendes
1. Die Dichtungsmasse 4 wurde am äußeren Anfang der Innenwand der Muffe 2 rundum
angetragen. Diese Arbeit ist besonders einfach auszuführen, da die Spachtel oder
Kelle lediglich an der äußeren Innenkante der Muffe 2 abgestreift zu werden braucht.
Das Innere der Muffe 2 ist beim noch nicht abgedichteten Rohr allseits gut zugänglich,
was ein zuverlässiges Arbeiten und leichtes Nachkontrollieren der Arbeit ermöglicht.
Auch hier läuft dann das übrige Verfahren beim Zusammenfahren der beiden Rohre ohne
zusätzliche Handgriffe von selbst ab.
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Der in die Muffe einfahrende Dichtungsring 3 preßt die Dichtungsnasse
4 in den vor ihm liegenden Muffenspalt. Die nach dieser Variante des Verfahrens
hergestellte Doppeldichtung zeigt Fig. 4. Der Preßvorgang sorgt auch hierbei für
absolute Blasenfreiheit der Dichtungsmasse 4 und für das gewünschte dichte Anliegen
bzw. Anhaften der Dichtungsmasse 4 an der Innenwand der Muffe 2, Außenwand des
Spitzendes 1 und an der zum Rohrinnern gerichteten Seite des Dichtungsringes
3. Es besteht ohne weiteres die Möglichkeit, beide Varianten des Verfahrens zu kombinieren
und auf diese Weise den Muffenspalt axial vor und hinter dem Dichtungsring 3 dicht
und blasenfrei auszufüllen.