DE1523905B2 - Elektrische uhr mit einem schwingenden antriebszeitgeber - Google Patents
Elektrische uhr mit einem schwingenden antriebszeitgeberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Uhr mit einem schwingenden Antriebszeitgeber und einem
mit diesem elastisch verbundenen Räderwerk zum Antrieb der Zeiger.
Die durch die Verbreitung der Anwendungen der elektrischen Uhren mit Antriebszeitgeber bedingte
Entwicklung wirft eine gewisse Zahl von Aufgaben auf, von denen die wichtigste zweifellos die der Zählung
der Schwingungen oder des mechanischen Antriebs des Räderwerks durch das schwingende Antriebssystem
ist. Dabei besteht ein Interesse, die Frequenz der Schwingungen erheblich zu vergrößern,
um den Einfluß äußerer Beschleunigungen zu verringern. Die gegenwärtigen Systeme zur Verbindung
zwischen dem Zeitgeber und dem Räderwerk erweisen sich jedoch als umso fehlerhafter, je höher diese
Frequenz ist, was im wesentlichen davon herrührt, daß die gegenwärtigen Übertragungen mit Stoßen arbeiten
und daß die mechanische Verbindung zwischen dem schwingenden System und dem Räderwerk
nur zeitweilig besteht.
Es ist bereits eine elektrische Uhr bekanntgeworden, bei der die Verbindung zwischen dem Schwinger
und dem Räderwerk elastisch ist. Die Rückstellfeder für den zeithaltenden Schwinger stellt dabei keine
ständige Verbindung' mit dem Gehäuse der Uhr her, sondern ist nur zeitweise im Eingriff mit dem Räderwerk.
Auf diese Weise kann diese Feder sowohl die Schwingung des Schwingers aufrechterhalten als auch
das Räderwerk antreiben. Die Verbindung zwischen dem Schwinger und dem Räderwerk besteht dabei
jedoch nur in einer ganz bestimmten Phase der Schwingerbewegung. Es ist deshalb auch hier ein
Antrieb, der stoßweise, wenn auch gedämpft, erfolgt. Darüber hinaus besteht keine Möglichkeit, die Eigenschaften
der Feder so abzustimmen, daß sie für beide Aufgaben optimal geeignet ist.
Ziel der Erfindung ist es, eine Kupplung zwischen dem Schwinger des zeithaltenden Systems und dem
Räderwerk elastisch so auszubilden, daß die Verschleißbeanspruchung so gering wie möglich wird
und auch die Übertragung hochfrequenter Schwingbewegungen auf das Räderwerk möglich wird.
Gemäß der Erfindung ist eine elektrische Uhr der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet,
daß als elastische mechanische Verbindung eine Feder vorgesehen ist, die einerseits mit dem Schwinger
verbunden ist und andererseits ständig mit dem Räderwerk im Eingriff steht und daß das Moment
der Feder erheblich geringer ist als das Rückholmoment des schwingenden Systems, derart, daß eine
etwaige Blockierung des Räderwerkes die vorzugsweise mit sehr hoher Frequenz erfolgenden Schwingungen
kaum beeinflußt.
Die erfindungsgemäße Kupplung des Schwingers mit dem Räderwerk ist aufgrund des ständigen Eingriffs
nahezu verschleißfrei, da das harte Anschlagen von mit dem Schwinger verbundenen Bauteilen
an mehr oder minder festen Bauteilen völlig entfällt. Dadurch kann die Frequenz des zeithaltenden
Schwingers sehr hoch gewählt werden, was Vorteile in der Ganggenauigkeit und in der Baugröße
zur Folge hat. Andererseits ist durch entsprechende Ausbildung der Kupplungsfeder eine solche Amplitudenbegrenzung
möglich, daß die Uhr stehenbleibt, wenn die Batteriespannung unter einen der geforderten
Ganggenauigkeit entsprechenden Wert absinkt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
F i g. 1 bis 3 zeigen den Einbau des elastischen ;Gliedes zum Antrieb eines Räderwerks einer elek
irischen Uhr durch einen Antriebszeitgeber mit einer Unruhspiralfeder;
Fig. 4 bis 6 zeigen eine Ausführungsabwandlung;
ίο Fig. 7 zeigt ein Beispiel für den Antrieb durch
eine Stimmgabel;
F i g. 8 und 9 zeigen eine Unruhkombination für
einen sehr hohen Wirkungsgrad;
Fig. 10 und 11 sind Teilansichten, welche den Einbau der in Fig. 1 bis 3 und 7 dargestellten Antriebsfederklinken
zeigen;
Fig. 12 und 12a zeigen die Anbringung einer einzigen
Klinke des Antriebsankers des Räderwerks.
Bei der praktischen Ausführung (Fig. 1 bis 3)
Bei der praktischen Ausführung (Fig. 1 bis 3)
so einer elektrischen Uhr mit Zeitgeber mit Antriebsspiralfederunruh mit einer Frequenz von 36· 0OO
Schwingungen in der Stunde ist dajs elastische Glied
- für den Antrieb des Räderwerks vorzugsweise eine zweite Spiralfeder, welche einerseits^n der Achse der
Unruh und andererseits mit ihrer äußersten Windung an dem Antriebsanker des Räderwerks befestigt ist.
Bei dem dargestellten Beispiel liegt die Achse 1 der Unruh lotrecht, so daß sie zwischen den waagerechten,
durch die Pfeiler 19, 20 vereinigten Werkplatten 17 und 18 gelagert werden kann. Die Regelspiralfeder
6 ist an der Werkplatte 17 verankert und durch eine nicht dargestellte Rückeranordnung regelbar.
Die Unruh trägt einen Dauermagneten 4, welcher an einen Halter 23 aus Leichtmetall angeklebt
ist, in welchen die Auswuchtschraube 24 eingeschraubt ist. Die Joche 2 und 3 schließen den Magnetkreis
über die Achse der Unruh. Die Signal- und Arbeitsspulen eines transistorbestückten Stromkreises
sind in den Luftspalten zwischen den Magneten 4 und den eisernen Jochen 2 und 3 angeordnet.
Die Unruh weist eine zweite .»Antriebsspiralfeder«
genannte Spiralfeder 7 auf, welche vorzugsweise ein erheblich geringeres Moment als die Regelspiralfeder
6 hat. Die Spiralfedern sind gegensinnig gewikkelt,
was die Erzielung einer wirtschaftlichen Kompensation ermöglicht. Die Antriebsspiralfeder 7 ist an
der unteren Werkplatte 18 an einer Stelle 27 auf» einem Halbmesser verankert, welcher einen Winkel
von etwa 30° mit der senkrechten Achse der Längsachse der Werkplatten 17 und 18 bildet. Die gesamte
Unruh bildet so eine homogene Einbaueinheit, welche geregelt und geprüft werden kann.
Das Räderwerk des Uhrwerks ist zwischen den durch die Pfeiler 25, 26, 27 und 28 vereinigten Werkplatten
22 und 29 gelagert. Auf der Achse 13 sind das Antriebsklinkenrad 14 sowie das Zahnrad 15
angebracht, welches das Sekundenrad 16 auf der Achse 30 antreibt, welche den Rest des Räderwerks
antreibt. Auf der Achse 10 ist der Anker 9 befestigt, dessen Lage durch die öffnung 31 bestimmt wird,
welche die Achse 13 umgibt, auf welche ein Rohr 32 aus einem dämpfenden Werkstoff aufgeschoben ist.
Der Anker 9 weist an seinem Ende einen Schlitz 8 auf, in welchen die äußerste Windung der Antriebsspiralfeder
7 eingeführt ist. Der Anker 9 besitzt an seinen beiden waagerechten Armen zwei Federklinken,
welche auf Zug an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen arbeiten.
Wenn die Unruh schwingt, bewegt sich die äußerste Windung der Spiralfeder 7 radial und erteilt in
den Grenzen des Spiels des Lochs 31 gegenüber dem Außendurchmesser des Rohrs 32 auf der Achse 13
dem Anker 9 eine hin- und hergehende Bewegung. Die beiden Klinken 11 und 12 treiben das Klinkenrad 14 bei jeder Halbschwingung stets in dem gleichen
Sinn um einen halben Zahn an, und zwar mit der elastischen Nachgiebigkeit der Spiralfeder 7.
Selbst wenn das Räderwerk blockiert wird, schwingt die Unruh ohne jede Behinderung und ohne Gefahr
einer Zerstörung der Übertragungsglieder weiter.
Die Antriebsfederklinken sind infolge ihrer Ausführungsform (F i g. 10) leicht auswechselbar. Sie sind
an dem Halter 91 durch eine U-förmige Klammer 92 angebracht, deren beide Schenkel umgebogen sind.
Dieser Halter weist mit den Nuten der Lamelle 90 identische Nuten auf. Diese Verklammerung (Fig. 11)
bewirkt eine genaue Befestigung, welche keine Verformung der sehr dünnen Lamelle aus gehärtetem
Stahl oder einem anderen gleichwertigen Werkstoff zur Folge hat.
Wenn das Werk einen zentralen Sekundenzeiger besitzt, wird zweckmäßig nur eine einzige in einer
einzigen Richtung arbeitende Klinke vorgesehen, wobei dann das Klinkenrad 14 zwischen zwei Vorschüben
durch eine übliche Sperre festgehalten wird. - Wenn das Werk verhältnismäßig schwere und
schlecht ausgewuchtete Zeiger betätigen soll, wird eine Sperre verwendet, und das bewegliche Ende der
einzigen Klinke 11 schlägt an einem Arm 93 des Ankers 9 an (F i g. 12 und 12 a) und nicht an den
Zähnen des Klinkenrades 14. Hierdurch arbeitet die Klinke mit der geringsten Reibung.
Wenn die Frequenzen der Unruh so gewählt sind, daß der Antriebsspiralfeder 7 eine gewisse Steifigkeit
gegeben werden kann, kann der Anker 9 fortfallen, und die Antriebsklinke oder die Antriebsklinken
können unmittelbar an der Spiralfeder befestigt werden.
Gemäß einer in F i g. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsabwandlung
ist die äußerste Windung der Antriebsspiralfeder 7 unmittelbar an den Arm 33 des
Ankers 34 befestigt, dessen Achse 35 an der Achse 1 der Unruh parallel und wenn möglich konzentrisch
ist. Der Anker 34 besitzt anstelle von Hebungssteinen zwei Hebelstifte 36 und 37, welche die Verzahnungen
auf jeder Seite des Steigrades 38 aus Kunststoff betätigen, dessen Einbau leicht ist, und welches
das Räderwerk antreibt. Die Achse eines derartigen Ankers ist zu den Achsen des Räderwerks parallel,
aber senkrecht zu der Achse der Unruh und so angeordnet, daß sie diese schneidet. Dieser Anker wird
entweder unmittelbar durch die an ihn befestigte Antriebsspiralfeder 7 angetrieben, oder durch die
äußerste Windung der an der Werkplatte befestigten Spiralfeder.
Es ist ferner möglich, ein übliches Steigrad zu benutzen, auf welches ein üblicher Anker mit zwei
Hebungssteinen wirkt, welche radial auf die Zähne des Rades arbeiten.
Wenn der Zeitgeber eine Stimmgabel 39 ist, deren Schwingungen das Räderwerk antreiben, wie in
Fig. 7 dargestellt, ist eine elastische Lamelle 40 an einem Schenkel der Stimmgabel befestigt, und an
ihrem Ende ist der Anker 9 mit zwei das Klinkenrad 14 antreibenden Klinken 11 und 12 befestigt.
Die Amplitude der Schwingungen des Ankers wird wie bei der ersten Ausführungsform (F i g. 1 und 2)
durch die Achse begrenzt, welche das Klinkenrad trägt, mit welchem ein das Räderwerk antreibendes
Zahnrad fest verbunden ist. Die Amplitude des Ankers wird auf den Wert der kleinsten Amplituden der
Stimmgabel begrenzt, so daß der Antrieb stets ohne Störung arbeitet. Das Räderwerk kann in der gleichen
Weise auch durch ein von einer Stimmgabel verschiedenes schwingendes System angetrieben
ίο werden.
In gewissen Fällen, bei welchen ein sehr hoher elektromagnetischer Wirkungsgrad erhalten werden
soll, wird die Ausführungsform der Unruh des Beispiels der F i g. 1 und 2 in der in F i g. 8 und 9 dargestellten
Weise verändert, wodurch eine Ausführungsform entsteht, welche sich durch das vollständige
Fehlen von Eisen in einem sehr kompakten Magnetkreis sehr geringen Gewichts auszeichnet.
Zwei Dauermagnete 43 und 44 sind an der Achse 1 der Unruh befestigt. Sie haben die angenäherte Form.
eines U. Die Joche 41 und 42 passen sich an einem" Arm der Innenform der Magnete an·, welche sie
" übergreifen und an sie angeklebt sind, während ihre entgegengesetzten Arme die einstellbaren Gegengewichte
45 und 46 tragen. Die Pole der Magnete sind (F i g. 9) so angeordnet, daß ein geschlossener Magnetkreis
entsteht, welcher zwei Luftspalte enthält, welche durch das Zentrum und den Umfang des
Spulenblocks 47 gehen, welcher die Steuer- und Antriebsspule der transistorbestückten Schaltung enthält.
Claims (6)
1. Elektrische Uhr mit einem schwingenden Antriebszeitgeber und einem mit diesem elastisch
verbundenen Räderwerk zum Antrieb der Zeiger, ■dadurch gekennzeichnet, daß als elastische
mechanische Verbindung eine Feder (7) vorgesehen ist, die einerseits mit dem Schwinger
verbunden ist und andererseits ständig mit dem Räderwerk im Eingriff steht, und daß das Moment
der Feder (7) erheblich-geringer ist als das Rückholmoment
des sehwingenden Systems, derart, daß eine etwaige Blockierung des Räderwerks» die vorzugsweise mit sehr hoher Frequenz erfolgenden
Schwingungen kaum beeinflußt.
2. Elektrische Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingende Zeitgeber
eine Spiralfederunruh (4 bis 6) ist, so daß an der zweiten Spiralfeder (7) ein das Räderwerk antreibender
Antriebsanker (9) mit Hebungssteinen oder Klinken (11, 12) befestigt ist.
3. Elektrische Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (1) der den Zeitgeber
bildenden Spiralfederunruh (4 bis 6) senkrecht zu den Achsen des Räderwerks und des
Antriebsankers (9) angeordnet ist, mit welchem die äußerste Windung der zweiten Spirale (7)
der sogenannten Antriebsspirale, an einem Punkt befestigt ist, welcher mit dem Spiralfederklotz
einen Winkel von etwa 110° bildet.
4. Elektrische Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse zum Antrieb des
Räderwerks senkrecht zu den Achsen desselben aber parallel und vorzugsweise konzentrisch zu
der Achse der Unruh liegt, wobei die Antriebsspirale (7) unmittelbar an dem Anker befestigt
ist.
5. Elektrische Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsanker (9) zwei
Klinken (11,12) aufweist, welche bei jeder Halbschwingung ein das Räderwerk antreibendes
Klinkenrad (14) um einen halben Schritt antreiben, wobei sie dieses an zwei diametral gegenüberliegenden
Punkten betätigen, wobei die Klinken vorzugsweise auf Zug arbeiten und durch
eine zweischenkelige elastische Lamelle gebildet werden, welche das Klinkenrad übergreift und
auswechselbar ist, wobei der Hub der Unruh geräuschlos durch einen Anschlag aus einem die
Stöße absorbierenden Werkstoff begrenzt wird.
6. Elektrische Uhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker nur eine einzige
Klinke aufweist, deren bewegliches Ende in der Ruhestellung auf einen Arm des Ankers drückt,
wobei das Klinkenrad durch eine Sperre festgehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1346657 | 1963-02-05 | ||
FR67007662A FR1346657A (fr) | 1963-02-05 | 1963-02-05 | Horlogerie électrique à système oscillant moteur |
DEF0041905 | 1964-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1523905A1 DE1523905A1 (de) | 1969-09-18 |
DE1523905B2 true DE1523905B2 (de) | 1971-12-23 |
DE1523905C3 DE1523905C3 (de) | 1976-10-21 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1346657A (fr) | 1963-12-20 |
CH433129A (fr) | 1966-10-31 |
DE1523905A1 (de) | 1969-09-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |