DE1522771C - Vorrichtung zur Behandlung von photo graphischem Film und Blattmaterial - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von photo graphischem Film und BlattmaterialInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
zur Behandlung von photographischem Film- und erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Durchlauf-
Blattmaterial, in welcher das Material zwischen in kanal für das zu behandelnde Material in der Zu-
Abstand voneinander angeordneten Platten einer führeinrichtung von zwei im wesentlichen parallel
Zuführeinrichtung durchläuft, an deren Innenflächen 5 und horizontal angeordneten, im mittleren, in Durch-
Einströmöffnungen vorgesehen sind, durch welche laufrichtung auf die Ablenkflächen folgenden Bereich
Strömungsmittel unter Druck gegen das durch- mit einer Ausbauchung versehenen Platten gebildet,
laufende Material geleitet wird. Die erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtungen
Es ist bereits eine Vorrichtung mit einem der- sind nicht auf die Verwendung von flüssigen Strö-
artigen Aufbau bekannt, die als Fördervorrichtung ίο mungsmitteln beschränkt. Die verschiedenen Ge-
für ein Band- oder Blattmaterial, beispielsweise staltungsmerkmale und deren Kombination erweisen
photographische Filme, verwendet wird (belgische sich vielmehr auch zur Behandlung von photographi-
Patentschrift 632 816). schem Material mit Gasen, insbesondere zur Trocken-
Dabei ist bereits im Bereich der Einströmöffnung einrichtung mit Heißluftstrom, als zweckmäßig,
eine im wesentlichen senkrecht zur Durchlaufrichtung 15 Die Erfindung wird anschließend an Hand eines des Band- oder Blattmaterials verlaufende Ablenk- Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt
fläche an der Innenwand der Zuführeinrichtung an- Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen geordnet, um ein direktes Auftreffen der Strömung Behandlungsvorrichtung für photographisches Filmauf das Band- oder Blattmaterial zu vermeiden und und Blattmaterial,
den Aufprall durch eine Umlenkung zu verringern. 20 F i g. 2 eine Draufsicht einer Zuführeinrichtung für
eine im wesentlichen senkrecht zur Durchlaufrichtung 15 Die Erfindung wird anschließend an Hand eines des Band- oder Blattmaterials verlaufende Ablenk- Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt
fläche an der Innenwand der Zuführeinrichtung an- Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen geordnet, um ein direktes Auftreffen der Strömung Behandlungsvorrichtung für photographisches Filmauf das Band- oder Blattmaterial zu vermeiden und und Blattmaterial,
den Aufprall durch eine Umlenkung zu verringern. 20 F i g. 2 eine Draufsicht einer Zuführeinrichtung für
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht Behandlungsflüssigkeit gemäß Linie 2-2 in Fig. 1,
nur einen direkten Aufprall der Strömung auf das Fig. 3 eine Vorderansicht der Zuführeinrichtung
photographische Film- und Blattmaterial zu verhin- gemäß Linie 3-3 in F i g. 2,
dem, sondern gleichzeitig auch eine Strömungs- F i g. 4 einen vergrößerten Querschnitt der Zuführkomponente
zu erzeugen, die gegen die Filmförder- 35 einrichtung gemäß Linie 4-4 in F i g. 2 und
richtung gerichtet ist und in Anlage am Film ver- Fig.5 einen.vergrößerten-Teilschnitt der Einlaßläuft, um dadurch eine verbesserte einleitende Be- Öffnung an der Zuführeinrichtung,
netzung des Films zu erzielen. Die in F i g. 1 dargestellte Behandlungsvorrichtung
richtung gerichtet ist und in Anlage am Film ver- Fig.5 einen.vergrößerten-Teilschnitt der Einlaßläuft, um dadurch eine verbesserte einleitende Be- Öffnung an der Zuführeinrichtung,
netzung des Films zu erzielen. Die in F i g. 1 dargestellte Behandlungsvorrichtung
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ist zur Entwicklung von auf einer Rolle befindlichem
im Bereich der Einströmöffnung in an sich bekannter 30 photographischem Material 20 mit latenten Bildern
Weise mindestens eine im wesentlichen senkrecht zur gedacht, die in sichtbare Bilder umgewandelt werden
Durchlaufrichtung des Blattmaterials verlaufende sollen. Die Behandlungsvorrichtung umfaßt ein Film-Ablenkfläche
an der Innenwand der Zuführeinrichtung magazin 102 zur Unterbringung von unbehandeltem
angeordnet ist, durch welche das eintretende Strö- Material, eine erste und zweite Behandlungsvorrichmungsmittel
in mindestens einen zur Eintrittsseite 35 tung 104 bzw. 106 sowie eine Trockenvorrichtung
des Materials und in einen zur Ausgangsseitt;. des 108. Selbstverständlich kann eine beliebige Anzahl
Materials gerichteten Teilstrom aufgetrennt wird, solcher Behandlungseinrichtungen gemäß den jewei-
und daß sich an die genannte Innenwand im wesent- !igen Anforderungen vorgesehen werden,
liehen parallel zur Durchlaufrichtung eine weitere Die dargestellte Behandlungsvorrichtung kann z.B. Wand anschließt, durch welche der zur Eintrittsseite 40 als Bestandteil einer Kopiereinrichtung oder einer gerichtete Teilstrom zwecks Erzielung einer ver- . Datenverarbeitungsanlage ausgebildet sein, innerhalb besserten vorbereitenden Benetzung mit dem Film- deren auch eine Einrichtung für die Zulieferung des material eingeschnürt wird. Strömungsmittels vorgesehen ist. Diese Liefereinrich-
liehen parallel zur Durchlaufrichtung eine weitere Die dargestellte Behandlungsvorrichtung kann z.B. Wand anschließt, durch welche der zur Eintrittsseite 40 als Bestandteil einer Kopiereinrichtung oder einer gerichtete Teilstrom zwecks Erzielung einer ver- . Datenverarbeitungsanlage ausgebildet sein, innerhalb besserten vorbereitenden Benetzung mit dem Film- deren auch eine Einrichtung für die Zulieferung des material eingeschnürt wird. Strömungsmittels vorgesehen ist. Diese Liefereinrich-
Eine derartige Aufteilung der Strömung wird in tung kann z. B. mit einer Erneuerungsanlage für das
der bekannten ■ Förderanordnung wegen. der sehr 45 Strömungsmittel versehen sein, womit letzteres hinkurzen
Abmessungen der Ablenkfläche nicht erreicht sichtlich seiner chemischen Aktivität in vorgegebenen
und wäre dort auch nicht vorteilhaft. Grenzen gehalten wird. Außerdem kann z.B. eine
Infolge der jüngsten Entwicklung bei der Herstel- Temperaturregelung vorgesehen sein, um den Behandlung
photographischen . Aufnahmematerials stehen lungsvorgang in den gewünschten Wirkungsgrenzen
Filme zur Verfügung, die eine Entwicklung bei Tem- 5° zuhalten.
peraturen bis zu 54° C bei einer Behandlungszeit von Das Magazin 102 und die Behandlungsvorrichtunetwa
nur 12 Sekunden zulassen. Andere Filmsorten gen 104 sowie 106 sind in einem lichtdichten Geerlauben
eine vollständige Behandlung mit Entwick- hause 110 angeordnet. Das Magazin 102 ist mit einer
iung, Fixierung und anderen Arbeitsgängen in einer abnehmbaren, ebenfalls lichtdichten Verschlußkappe
Gesamtzeitdauer von nur 25 Sekunden bei einer 55 112 versehen, durch welche das Magazin zugänglich
Temperatur von 100° Fahrenheit. Auch -für die ist und mit einer Rolle von unbehandeltem Material
Mikrofilmtechnik und grafische Anwendungen be- 20 beschickt werden kann. Wenn letzteres nicht
stimmte Materialien sind ebenso zur Anwendung von bandförmig .ist, sondern aus blattförmigem Film oder
schnell ablaufenden Behandlungsyorgängen geeignet. Papier besteht, so erlaubt die Verschlußkappe 112
Auch die für derart schnell ablaufende Entwicklungs- 60 die Eingabe der Blätter unmittelbar in die Behandvorgänge
urforderlichen Agenzien stehen zur Ver- lungsvorrichtung. Soll die Behandlungsvorrichtung
fügung, z.B. in Form der Pyrazolabkömmlinge: wie mit Eingabe von Hand in einem Dunkelraum ver-Phcnidoii:
wendet werden, so kann das Magazin 102 ohne wei-
In weiterer Ausgestaltung der crfimlungsgumäßcn teres entfallen.
Vorrichtung erweitert sich die genannte weitere 65 Das lichtdichte Gehäuse 110 weist einen Wand-Wand
vor dem ersten Behandlungsabsclinitt der Zu- abschnitt 114 α auf, welcher das Magazin 102 von
führeinrichtung zwecks Bildung eines tricliterfömii- der ersten Behandlungsvorrichtung 104 trennt und
gen ninliiufkanal.s naeli außen. mit einer Durchgan'gsöiTiiung 116« versehen ist. Ein
entsprechender Wandabschnitt 114 b trennt die erste und zweite Behandlungsvorrichtung voneinander,
wobei ebenfalls eine Durchgangsöffnung 116 & vorgesehen ist. Entsprechend ist eine weitere Trennwand
114 c mit Durchgangsöffnung 116 c zwischen der zweiten Behandlungsvorrichtung 104 und der Trokkenvorrichtung
108 angeordnet. Die horizontalen Mittellinien der Durchgangsöffnung 116«, 116 b und
116 c liegen in einer Ebene.
Die Behandlungsvorrichtungen 104 und 106 sind gleichartig aufgebaut und mit je einem Paar von
Zuführwalzen 44 bzw. 44« sowie einem Paar von Abzugswalzen 44' bzw. 44' a versehen. Jede Behandlungsvorrichtung
104 bzw. 106 ist ferner mit einer Zuführeinrichtung 200 bzw. 200« für Strömungsmittel
versehen. Diese Zuführeinrichtungen werden wechselweise über Leitungen 36 bzw. 36 α mit einer
Lieferanlage für das Strömungsmittel verbunden. Für den Abzug des Strömungsmittels aus den Behandlungsvorrichtungen
104 und 106, z. B. zurück in einen entsprechenden Kreislauf, sind Abflußleitungen
38 bzw. 38 α vorgesehen. Die Strömungsrichtung in den Leitungen ist in F i g. 1 durch Pfeile angedeutet.
Auch die Trockenvorrichtung 108 ist mit Zuführsowie Abzugsrollenpaaren 44 b bzw. 44' versehen,
zwischen denen Luftkammern 120« und 120 & beiderseits des durchlaufenden Materials angeordnet
sind.
Der Walzenspalt der Walzenpaare 44, 44', 44«, 44'«, 44 b und 44'b ist in der Durchlauf ebene des zu
behandelnden Materials angeordnet, in welcher auch die Durchtrittsöffnungen 116 α, 116 b und 116 c liegen.
Sämtliche Walzen werden im Sinn der in F i g. 1 angebrachten Pfeile angetrieben. Infolgedessen durchläuft
das zu behandelnde Material die Vorrichtung in Richtung von links nach rechts gemäß Fig. 1. Die
Durchlaufebene ist dabei gemäß F i g. 1 vorzugsweise horizontal angeordnet.
Für die Walzen wird vorteilhaft elastischer Werkstoff, wie z. B. synthetischer Gummi verwendet. Derartige
Walzen zeichnen sich durch flüssigkeitsdichten Oberflächenabschluß, kratzfeste Oberflächenbeschaffenheit
und günstige Quetschwirkung gegenüber der Filmoberfläche aus. Die Walzen werden mit hoher
Genauigkeit hergestellt und ebenso in bezug auf die entsprechenden Gegenwalzen eingestellt. Die Walzen
werden zur Vermeidung von Schubbeanspruchung des zu behandelnden Materials synchron angetrieben.
Die Breite der Walzen bestimmt sich nach der größten Breite des in der Vorrichtung zu behandelnden
Materials. Wenn Filmabschnitte oder kurze Streifen behandelt werden sollen, so muß die Länge
der Materialabschnitte mindestens gleich dem Achsabstand zwischen einem Zuführ- und einem Abzugswalzenpaar
sein. Zum Beispiel ist der Abstand zwisehen den Berührungslinien der Zuführwalzen 44
und der Abzugswalzen 44' die geringste Materiallänge.
Jede Behandlungsvorrichtung 104 bzw. 106 ist mit einer Zuführeinrichtung für das Strömungsmittel 200
bzw. 200« versehen (Fig. 1), die in den Fig. 2 bis 5
im einzelnen dargestellt ist. Ein Durchlaufkanal 20 wird durch zwei Platten 212 und 214 gebildet. Der
Durchlaufkanal umfaßt einen ersten Bereich 207, einen mittleren Bereich 224, 226 sowie einen abschließenden
Bereich 213. Vor dem ersten Bereich ist ein trichterförmiger Einlaufkanal 206, 208 angeordnet.
Der erste Bereich 207 wird durch die vergleichsweise engen Halsabschnitte der Platten 212
und 214 gebildet, die in diesen Bereichen zueinander parallel verlaufen. Die Platten 212 und 214 erstrekken
sich anschließend an den ersten Bereich 207 auseinander und bilden die mittleren Bereiche 224, 226,
in welchen sich die Breite des Durchlaufkanals von einem Höchstwert am Eingang des mittleren Bereichs
bis zu einem Mindestwert beim Austritt des Kanals in dem abschließenden Bereich 213 verringert. In letzterem
verlaufen die Platten 212 und 214 im wesentlichen zueinander parallel oder leicht geneigt auseinander,
wodurch die Strömungsgeschwindigkeit im gewünschten Maß beeinflußbar ist. In F i g. 4 ist hier ein divergierender
Verlauf der Platten 212 und 214 vorgesehen. Die Platten 212 und 214 sind jeweils mit Einströmöffnungen
220 und 222 versehen.
An der Außenfläche der Platten 212 und 214 sind U-förmige Wandteile 216 und 218 angebracht. Diese
bilden an den Außenseiten der mittleren Bereiche
224, 226 Kammern 225« bzw. 225. Nach Fig. 4
sind die abgewinkelten Randabschnitte der Wandteile 216 und 218 in flüssigkeitsdichter Verbindung
an den Platten 212 und 214 befestigt, und zwar einerseits im ersten Bereich 207 und andererseits im abschließenden
Bereich 213. Die Einströmöffnungen 220 und 222 stellen eine Verbindung zwischen den
Kammern 225« und 225 einerseits und dem Innenraum der mittleren Bereiche 224, 226 her. Die Kammern
225« und 225 selbst sind gemäß F i g. 2 und 3 durch Rohrstutzen 204 verbunden, die an den beiden
Seitenenden der Zuführeinrichtung angeordnet sind. Der Wandteil 218 ist ferner gemäß F i g. 2 und 4 mit
einer Aussparung 210 versehen, an welche die Zuführleitung 36 (F i g. 1) für das Strömungsmittel angeschlosesn
ist. Nach F i g. 4 ist die gesamte Zuführeinrichtung symmetrisch zur Mittellinie des Durchtrittskanals
für das zu behandelnde Material ausgebildet.
Wenn Strömungsmittel über die Zuführleitung 36 unter Druck eingeleitet wird, füllt sich zunächst die
Kammer 225. Unter dem Zuführdruck gelangt das Strömungsmittel sodann auch in die obere Kammer
225, und zwar über die Rohrstutzen204 (Fig. 3).
Der gesamte Strömungswiderstand der Rohrstutzen 204 ist geringer als der Strömungswiderstand der
Einströmöffnung 222, so daß sich auch die obere Kammer 225« mit Strömungsmittel füllt, bevor eine
größere Menge derselben durch die Einströmöffnungen 220 und 222 getreten ist. Nach erfolgter Füllung
der Kammern 225 und 225« wird das Strömungsmittel durch die Einströmöffnungen 220 und 222 in
den zwischen den Platten 212 und 214 gebildeten Kanal gedrückt.
Die Einströmöffnungen 220 und 222 bewirken eine Düsenströmung, die sich im wesentlichen längs der
gesamten Ausdehnung der Zuführeinrichtung quer zur Durchtrittsrichtung des Materials erstreckt und
für die erforderliche Berührung zwischen dem Material und dem Strömungsmittel sorgt. Es ist jedoch
festzustellen, daß diese Strömung das zu behandelnde Material nicht unmittelbar trifft. Gemäß F i g. 5 ist
die Einströmöffnung 222 in der Platte 214 vielmehr unter einem solchen Winkel angeordnet, daß das
eintretende Strömungsmittel zuerst eine Ablenkfläche 221 der Platte 214 unmittelbar oberhalb des zu behandelnden
Materials trifft, wodurch das Strömungsmittel gleichzeitig in den mittleren Bereich 226 wie
auch längs einer weiteren Wand 221« in den ersten
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