DE1522743C - Elektrophoretophotographisches Verfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents

Elektrophoretophotographisches Verfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung

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DE1522743C DE19661522743 DE1522743A DE1522743C DE 1522743 C DE1522743 C DE 1522743C DE 19661522743 DE19661522743 DE 19661522743 DE 1522743 A DE1522743 A DE 1522743A DE 1522743 C DE1522743 C DE 1522743C
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Description

Die Erfindung betrifft ein elektrophoretophotogra-
ao phisches Verfahren, bei dem eine auf einer lichtdurchlässigen ersten Elektrode befindliche Suspensionsschicht aus einer Trägerflüssigkeit mit darin fein verteilten photoelektrophoretischen Tonerteilchen einem ^ elektrostatischen Feld ausgesetzt und durch die licht- '
a5 durchlässige Elektrode hindurch bildmäßig belichtet wird.
. Bei einem derartigen Verfahren werden farbige Teilchen verwendet, die in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit suspendiert sind. Diese Suspension wird
3» dann zwischen zwei Elektroden angeordnet, an denen eine elektrische Spannung liegt, und mit einem zu reproduzierenden Bild belichtet. In der praktischen Ausführung wird die Bildstoffsuspension auf eine durchsichtige, elektrisch leitende Fläche in Form einer dünnen Schicht aufgebracht, und die Belichtung wird durch diese Elektrode hindurch vorgenommen, während eine zweite zylindrische Elektrode über die Oberfläche der Suspension gerollt wird. Die Teilchen besitzen wohl bei Suspension in der Flüssigkeit eine bestimmte Anfangsladung, durch die sie von der durchsichtigen Basiselektrode angezogen werden. Bei Belichtung findet ein Ladungsaustausch mit der Basiselektrode statt, wodurch die belichteten Teilchen ihre Polarität ändern und zur rollenförmigen Elektrode hin wandern. Auf der Basiselektrode entsteht durch die Teilchenverringerung ein Bild. Dieses Prinzip kann durch Anwendung einfarbiger Teilchen in der Suspension oder einer Anzahl verschiedenfarbiger Teilchen, die jedoch alle für dieselbe Lichtwellenlänge empfindlich sind, zur Herstellung einfarbiger Bilder verwendet werden. Bei mehrfarbigen Bildern werden Mischungen zweier oder mehrerer verschieden gefärbter Teilchenarten verwendet, die jeweils nur auf Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines schmalen Wellenlängenbandes ansprechen. Daher können echte Farbbilder beispielsweise durch Anwendung einer Mischung cyan-, fuchsinfarbener und gelber Teilchen hergestellt werden, die auf rotes, grünes und blaues Licht ansprechen.
Obwohl sich herausstellte, daß Bilder guter Qualität speziell dann hergestellt werden können, wenn auf der Oberfläche der zylindrischen Elektrode eine relativ schlecht leitende Schicht als »Sperrschicht« angeordnet ist, ist die Geschwindigkeit des Verfahrens relativ niedrig, und es werden häufig für die Belichtung Beleuchtungsstärken benötigt, die größer als 1100 Luxsec sind. Diese Werte sind bei normal »lichtdurchlässigen« Bildern schwierig zu erreichen,
so daß dadurch der Anwendung des Verfahrens Grenzen gesetzt sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das photoelektrophoretische Bildverfahren so zu verbessern, daß es mit wesentlich höherer Geschwindigkeit durchgeführt werden kann bzw. eine geringere Beleuchtungsstärke erfordert.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß das elektrostatische Feld zwischen der die Suspensionsschicht tragenden ersten Elektrode und einer flexiblen zweiten Elektrode erzeugt wird, die in flächenhaftem Kontakt auf der Suspensionsschicht abgewälzt wird.
Die Art der Bewegung der flexiblen Elektrode ist ein Abwälzen, das nicht auf linienförmige Berührung beschränkt ist, wobei ein Gleiten beider Flächen aufeinander vermieden wird. Die bewegte Elektrode wird daher auch als Abwälzelektrode bezeichnet. Sie wird in der im folgenden beschriebenen Anordnung an Stelle einer zylindrischen Elektrode verwendet und kann z. B. die Form eines länglichen Bandes haben, das von einer Rolle abgewickelt und nach Berührung der Suspension auf eine zweite Rolle aufgewickelt wird. Diese Elektrode kann aber auch als endloses längliches Band ausgebildet sein, das über zwei oder mehrere Mitnehmerrollen geführt ist, so daß es gleichfalls über die Suspension abgewälzt wird. Gemäß anderer Ausbildung kann die bewegliche Elektrode die Form einer sehr weichen Rolle haben, die gegen die lichtdurchlässige erste Elektrode, im folgenden auch als Basiselektrode bezeichnet, und die darauf befindliche Suspension gedrückt wird, wobei der Druck ausreichen muß, um die Rolle zu verformen und eine relativ breite und flache Berührungsfläche zwischen Rolle und Basiselektrode zu bilden. Es wurden einfache, harte Rollenelektroden und ebene, feststehende Elektroden des bekannten elektrophoretophotographischen Verfahrens vergleichsweise geprüft. Die erfindungsgemäße »Abwälzelektrode« mit ihrer großflächigen Wälzberührung hat jedoch eine erstaunlich gute Wirkung, deren Ursache noch nicht vollkommen geklärt ist. Diese Art der Elektrode ermög- ) licht die Herstellung von Bildern bei einer Beleuchtungsstärke von weniger als 22 Luxsec. Daher kann die Belichtungszeit bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich verringert werden. Außerdem wurde gefunden, daß bei der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung durch Änderung der anliegenden Spannung die Wirksamkeit der Anordnung gesteuert werden kann, und zwar besser als dies bisher der Fall war.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden im folgenden verschiedene Ausführungsbeispiele an Hand der Figuren beschrieben.
F i g. 1 zeigt den Seitenschnitt einer bisher verwendeten Einrichtung für das elektrophoretophotographische Verfahren;
F i g. 2 zeigt den Seitenschnitt eines Ausführungsbeispiels einer Anordnung zur elektrophoretophoto- graphischen Bilderzeugung nach der Erfindung;
F i g. 3 zeigt den Seitenschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
F i g. 4 zeigt den Seitenschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In F i g. 1 ist eine durchsichtige Elektrode 11 dargestellt, die im vorliegenden Falle aus einer Glasschicht 12 und einer darauf befindlichen dünnen, optisch transparenten Zinnoxidschicht 13 besteht. Auf die Zinnoxidschicht 13 der Elektrode 11 ist eine dünne Schicht 14 fein verteilter in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit dispergierter photoelektrophoretischer Teilchen als Überzug aufgebracht. Diese Suspension kann auch Stoffe zur Empfindlichkeitserhöhung und/oder Bindemittel für die Teilchen enthalten, die zusammen mit den Teilchen in der Trägerflüssigkeit gelöst oder suspendiert sind. Nahe der Elektrode 11 befindet sich eine zylindrische Elektrode 23, die über einen Schalter 18 mit dem einen Pol einer Spannungsquelle 17 verbunden ist. Der andere Pol der Spannungsquelle 17 ist mit der Zinnoxidschicht der Elektrode 11 verbunden, so daß bei Schließen des Schalters 18 und Rollbewegung der Elektrode 23 über die Elektrode 11 in Pfeilrichtung in der flüssigen Suspension ein elektrisches Feld aufgebaut wird. Die Elektrode 23 besteht aus einem Kern 24, der eine möglichst hohe elektrische Leitfähigkeit besitzen soll und zur Herstellung einer Sperrschicht mit einer Schicht aus nichtleitendem Material, z. B. Barytpapier, überzogen ist. Eine derartige Sperrschicht muß nicht unbedingt verwendet werden, jedoch ist dies zu empfehlen:-, da damit wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden.
Ein aus einer Lichtquelle 19, einem durchsichtigen Bild 21 und einem Objektiv 22 bestehender Bildprojektor belichtet die Suspension 14 mit einem Lichtbild, das dem zu reproduzierenden Originalbild 21 entspricht. Dabei wird die Rolle 23 über die Oberfläche der Elektrode 11 geführt, währenddessen der Schalter 18 geschlossen ist. Diese Belichtung verursacht eine Wanderung der belichteten Teilchen von der Elektrode 11 durch die Flüssigkeit zur Sperrschicht der zylindrischen Elektrode 23, wo sie anhaften. Auf der Elektrode 11 bleibt ein durch Teilchen gebildetes Abbild des Originalbildes 21 zurück. Dieses kann z. B. durch Auflegen einer Folie oder durch ein in der Trägerflüssigkeit gelöstes Bindemittel wie Paraffinwachs o. ä., das bei Verdunstung der Trägerflüssigkeit erstarrt, fixiert werden. Auch kann die Trägerflüssigkeit selbst ein geschmolzenes Paraffinwachs oder ein anderes verwendbares Bindemittel in flüssiger Form sein, das bei Abkühlung eine selbstfixierende Wirkung hat und in den festen Zustand übergeht. Andererseits kann das Teilchenbild von der Elektrode 11 auf eine andere Bildfläche übertragen und dort fixiert werden. Das Verfahren ist zur Herstellung einfarbiger und mehrfarbiger Bilder geeignet, wobei jeweils die Farbe, die Empfindlichkeit und die Anzahl der verschiedenen in der Trägerflüssigkeit suspendierten Pigmentstoffe sowie das einfallende farbige Licht maßgebend ist.
In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, in der während des Bildaufbaus durch eine flexible Elektrode 29 eine breite »Abwälzberührung« mit der Suspension 14 hergestellt wird. In den F i g. 2 bis 4 wurden zur Bezeichnung ähnlicher Elemente die entsprechenden Bezugszeichen aus F i g. 1 verwendet. Die in F i g. 2 gezeigte Anordnung stimmt bis auf die Form der Abwälzelektrode mit der in F i g. 1 gezeigten Anordnung überein.
Die in F i g. 2 gezeigte Elektrode 29 hat Rollenform und besteht aus einem sehr weichen Kern 31
der eine sehr hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt. Der Kern ist vorzugsweise mit einer nichtleitenden Oberflächenschicht 32 versehen. Wird ein Kern mit geringer Leitfähigkeit verwendet, so muß eine besondere elektrische Verbindung mit einer auf der Rückseite der nichtleitenden Oberflächenschicht 32 anzubringenden Schicht hoher elektrischer Leitfähigkeit vorgenommen werden. Die nichtleitende Oberflächenschicht 32 kann auswechselbar sein und ist entweder aufgewickelt oder durch mechanische Befestigungselemente o. ä. auf dem Kern lösbar gehalten. Auch kann die Schicht mit der Rolle direkt verbunden sein, und zwar durch Kleben, Überziehen, Aufsprühen o. ä. Wichtig ist, daß während des Übergangs der Rolle 29 über die Elektrode 11 ein ausreichender Rollenandruck herrscht, so daß die Rolle verformt und eine flache breite Berührungsfläche zwischen Rolle und Elektrode 11 gebildet wird.
In den F i g. 3 und 4 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt, wobei der Einfachheit halber der Bildprojektor weggelassen wurde. Bei der Einrichtung gemäß F i g. 3 ist gleichfalls eine Zinnoxid-Glaselektrode 11 verwendet, auf die ein Überzug einer Bildstoffsuspension 14 aufgebracht ist und die über einen Schalter 18 mit der Spannungsquelle 17 verbunden ist. Der andere Pol der Spannungsquelle 17 ist jedoch mit zwei Rollen 36 und 37 sowie mit einer Andruckplatte 38 verbunden. Auf den Rollen wird eine Elektrode 39 in Form eines länglichen endlosen Bandes geführt. Dieses besteht vorzugsweise aus einer Unterschicht 41 guter elektrischer Leitfähigkeit, so daß die an den Innenrollen und der Andruckplatte liegende Spannung gleichförmig über diese Schicht auf die Bildstoffsuspension einwirkt, wenn das Band über die Elektrode 11 geführt wird.
Wie der Kern 31 der Rolle 29 kann die Unterschicht 41 des Bandes 39 z. B. aus irgendeinem Stoff relativ guter Leitfähigkeit bestehen. Solche Stoffe sind: Leitfähiges Gummi, Stahl-, Aluminium-, Kupfer-, Messingfolien u. ä. Eine nichtleitende Oberflächenschicht 42 besteht aus Barytpapier (mit in Gelantine suspendiertem Bariumsulfat überzogenes Papier) oder einem anderen verwendbaren nichtleitenden Schichtmaterial. Die Rollen 36 und 37 sowie die Andruckplatte 38 sind auf einer gemeinsamen Tragvorrichtung montiert, so daß bei Bewegung dieser Tragvorrichtung in Pfeilrichtung die Elektrode 39 über die Fläche der Elektrode 11 rollt oder abgewälzt wird, wodurch die erforderliche Berührung stattfindet. Die Andruckplatte 38 kann auch durch eine Anzahl von Rollen ersetzt werden, um die Reibung zu verringern, wenn das Band während seines Übergangs über die Elektrode 11 nach unten gedrückt wird. Auch durch andere dem Fachmann mögliche Ausführungsformen der Einrichtung kann eine »abwälzende Berührung« des endlosen Bandes 39 und der Elektrode 11 erreicht werden. So können z. B. die beiden Rollen sowie die Andruckplatte durch einen starren Block ersetzt werden, der einen geringen Reibungskoeffizienten hat und entsprechend dem durch das Band in F i g. 3 eingeschlossenen Raum geformt ist. Dieser Block kann dann mit dem ihn umgebenden Band einfach über die Elektrode 11 geschoben werden, so daß dieselbe Art der Abwälzbewegung entsteht. Eine Drehung des Bandes wird in diesem Falle durch die Reibung der Bandaußenfläche an der Elektrode 11 sowie durch den geringen Reibungswiderstand zwischen Band und Block hervorgerufen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Rollen in Richtung ihrer Längsachse gezahnt sein und in entsprechende Rippen auf der Innenseite des Bandes eingreifen, wodurch ein Antrieb des Bandes bei seiner Bewegung über die Elektrode gegeben ist.
In F i g. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, in dem die Abwälzelektrode die Form eines länglichen Bandes 44 hat und von
ίο einer Vorratsrolle 46 abgewickelt und nach Gebrauch auf eine Aufwickelrolle 47 geführt wird. Dieses Band ist über eine Anzahl dünner leitfähiger Rollen 48 geführt, die jeweils mit der Spannungsquelle 17 verbunden sind und auf diese Weise als elektrischer Pol hinter dem Band dienen, wenn dieses über die Elektrode 11 geführt wird. Die Rollen 48 sind zusammen mit den Ab- bzw. Aufwickelrollen 46 und 47 auf einer Befestigungsplatte 49 drehbar angebracht. Eine ähnliche Platte ist auch für die in F i g. 4 sichtbaren Enden der Rollen vorgesehen, so daß diese an beiden Enden gelagert sind und die gesamte Abwälzelektrodeneinheit eine feste Konstruktion bildet. Bei Betrieb der Anordnung wird diese Einheit derart bewegt, daß die Abwälzelektrode 44 längs dem gestrichelt dargestellten Weg 51 über die Elektrode 11 gezogen wird. Daher wird das Elektroderibänd 44 auf die Elektrode 11 abgewälzt, emporgehoben und in seine Ausgangsstellung gebracht, so daß bei jeder weiteren Abwälzung der Elektrode 44 über die Elektrode 11 ein neuer Teil des bandförmigen Elektrodenmaterials zur Wirkung kommt.
Bei der Verwendung eines jeden Ausführungsbeispiels der Erfindung kann die Abwälzelektrode mehrmals über die Elektrode 11 geführt werden, wobei zwischen diesen Schritten gegebenenfalls eine Reinigung der Abwälzelektrode vorgenommen wird, um eine bessere Bildauflösung und Farbausnutzung zu erhalten.
Beim Betrieb der Anordnung wird zunächst die lichtempfindliche Teilchensuspension auf die leitfähige Basiselektrode aufgebracht. Diese Suspension besteht aus einer geeigneten Art photoelektrophoretischer Teilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit. Nachdem eine dünne Schicht dieser Bildstoffsuspension aufgebracht ist, wird an die Abwälzelektrode die Spannung angeschaltet und sie wird über die Suspension gerollt, wobei gleichzeitig eine Belichtung erfolgt. Die angelegte Spannung hängt von der Stärke der verwendeten Stoffschichten ab. Vorzugsweise soll das Feld in der Suspension eine elektrische Feldstärke von 16 000 bis 40 000 V/mm haben, wenn die Belichtung erfolgt. Wird z. B. ein 0,18 mm dick mit Plastik überzogenes Barytpapier auf einer leitfähigen Neopren-(PolychIoropren-)Unterlage als Abwälzelektrode verwendet und diese auf die Bildstoffsuspension aufgedrückt, so sind Spannungen von 1000 bis 5500 Volt erforderlich, wobei die besseren Bilder hergestellt werden, wenn eine Spannung im oberen Teil dieses Bereiches verwendet wird. Ferner wurde gefunden, daß bei Anlegen der vollen Spannung an die in Berührung mit der Suspension stehende Abwälzelektrode Streifenbildungen im endgültigen Bild auftreten und daß bei Fehlen einer Spannung die Bildstoffsuspension von der Elektrode 11 abgewischt wird. Dieser Effekt kann jedoch vollständig vermieden werden, wenn die Abwälzelektrode erst mit einer Spannung von 800 bis 2500VoIt auf die gesamte Bildfläche gebracht wird und dann zur Bildherstel-
lung diese Spannung auf ihren vollen Wert von 4000 bis 5000 Volt erhöht wird. Je nach den verwendeten Stärken der Einzelelemente können verschiedene Spannungen verwendet werden, um ungefähr gleichbleibende Feldstärken zu erreichen. Dann wird eine Belichtung vorgenommen und die Abwälzelektrode von der Bildstoffsuspension weggerollt. Dabei wird in den belichteten Flächenteilen die Suspension entfernt und auf der Basiselektrode das endgültige Bild erkennbar. Dieses kann durch Überziehen fixiert und als durchsichtiges Bild verwendet werden, oder es wird auf eine andere Fläche übertragen und dort fixiert, wie es auch in der genannten deutschen Patentanmeldung beschrieben ist.
Um die vorstehende Beschreibung noch verständlicher zu machen, sind im folgenden spezielle Beispiele aufgeführt. Falls nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teilangaben auf das Gewicht.
Beispiele I bis VIII
In den Vergleichsbeispielen I bis IV werden vier verschiedene Bildstoffsuspensionen in einer Anordnung getestet, wie sie in F i g. 1 dargestellt ist, während in den Beispielen V bis VIII dieselben Suspensionen in einer Anordnung gemäß F i g. 3 verwendet werden. In beiden Anordnungen besteht die Basiselektrode aus einer transparenten Zinnoxidschicht auf einer Glasschicht, wie oben beschrieben, und ist mit einem Schalter, einer Spannungsquelle und dem leitenden Teil der Sperrelektrode in Reihe geschaltet. In der ersten Anordnung (F i g. 1) ist die Abwälzelektrode als Rolle mit leitfähigem Kern und einem Überzug aus Barytpapier ausgebildet. Sie hat einen Durchmesser von etwa 6,5 cm und wird mit einer Geschwindigkeit von 1,45 cm/sec über die Basiselektrode bewegt. Die Spannung beträgt 2500 Volt. Die zweite Anordnung (Fig. 3) arbeitet mit einem leitfähigen Neoprenband von ungefähr 20 cm Breite, das auf Stahlrollen von 5 cm Durchmesser und 19 cm Abstand geführt ist und mit einer Schicht plastiküberzogenem wasserabweisendem Barytpapier versehen ist. Zwischen der Basiselektrode und den Stahlrollen liegt eine Spannung von 1500 Volt, während das Band über die Fläche der zu belichtenden Suspension gerollt wird. Ist die gesamte Bildfläche vom Band bedeckt, so wird die Spannung auf 4500 Volt erhöht und die Belichtung durchgeführt. In den Beispielen I und V besteht die Bildstoffsuspension aus 7 Gewichtsteilen lichtempfindlicher Teilchen in einer Kerosin- fraktion. Die Teilchen bestehen aus gleichen Gewichtsanteilen metallfreien Phthalocyanins, eines Bariumsalzes der l-(4'-Methyl-5'-chlorazobenzol-2'-sulfonsäure)-2-hydroxy-3-naphthoesäure, C. I. Nr. 15 865 und von l,2,5,6-Di(C,C'-diphenyl)-thiazolanthrachinon, C. I. Nr. 67 300. In den Beispielen II und VI enthalten die 7 Gewichtsteile gleiche Anteile metallfreien Phthalocyanins, des vorgenannten Bariumsalzes und von 8,13-Dioxodinaphtho (l,2-2',3')-furan-6-carbox-p-methoxyanilid. In den Beispielen III und VII sind die Teilchen insgesamt metallfreies Phthalocyanin und in den Beispielen IV und VIII bestehen sie insgesamt aus 2,9-Dimethylchinacridon. Bei den Prüfungen dieser Suspension mit den beiden verschiedenen Anordnungen werden verschiedene Beleuchtungsstärken eingestellt, um für ein Bild guter Qualität die jeweils erforderliche Mindestbeleuchtungsstärke zu ermitteln. Die in den Beispielen V bis VIII für Bilder gleicher Qualität erforderliche mindeste Beleuchtungsstärke ist ungefähr 1^o der Mindestbeleuchtungsstärke in den Vergleichsbeispielen I bis IV.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 531/474

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Elektrophoretophotographisches Verfahren, bei dem eine auf einer lichtdurchlässigen ersten Elektrode befindliche Suspensionsschicht aus einer Trägerflüssigkeit mit darin fein verteilten photoelektrophoretischen Tonerteilchen einem elektrostatischen Feld ausgesetzt und durch die lichtdurchlässige Elektrode hindurch bildmäßig belichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrostatische Feld zwischen der die Suspensionsschicht (14) tragenden ersten Elektrode (11) und einer flexiblen zweiten Elektrode (29) erzeugt wird, die in flächenhaftem Kontakt auf der Suspensionsschicht (14) abgewälzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (29) derart über der Suspensionsschicht abgewälzt wird, daß die Kontaktfläche zwischen der zweiten Elektrode (29) und der Suspensionsschicht (14) für eine bestimmte Zeit mindestens so groß wie das zu erzeugende Bild ist und daß das elektrische Feld erst dann auf eine zur Bilderzeugung erforderliche volle Feldstärke gebracht wird, wenn die zweite Elektrode (29) mit der gesamten zu belichtenden Fläche der Suspensionsschicht (14) in Berührung steht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Zeitraum der Abwälzbewegung, in dem die zweite Elektrode (29) nicht mit der ganzen zu belichtenden Fläche der Suspensionsschicht (14) in Berührung steht, ein Feld von höchstens der halben der zur Bilderzeugung benötigten Feldstärke angelegt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer lichtdurchlässigen ersten Elektrode, auf der eine Suspensionsschicht aus einer Trägerflüssigkeit mit darin fein verteilten photoelektrophoretischen Tonerteilchen anzuordnen ist, einer zweiten als Gegenelektrode dienenden Elektrode, einer Schaltungsanordnung zum Anlegen eines elektrostatischen Feldes zwischen den beiden Elektroden und einer Projektionseinrichtung zur bildmäßigen Belichtung der Suspensionsschicht durch die erste Elektrode, hindurch, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (29) flexibel und auf der Suspensionsschicht (14) in flächenhaftem Kontakt abwälzbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (29) auf der der Suspensionsschicht (14) zugewendeten Seite eine isolierende Oberflächenschicht (32) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche zwischen der Suspensionsschicht (14) und der flexiblen zweiten Elektrode (29) für einen bestimmten Zeitraum mindestens so groß gemacht werden kann wie das zu erzeugende BUd.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 • bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (29) mit ihrer Rückseite auf den Umfang eines elastisch deformierbaren walzenförmigen Körpers (31) aufgebracht ist und unter Andruck des walzenförmigen Körpers (31) über der Suspensionsschicht (14) abwälzbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (39) aus einem um zwei Rollen (36, 37) gelegten endlosen Band (41, 42) besteht, das über der Suspensionsschicht (14) abwälzbar ist und durch eine zwischen den Rollen (36,37) angeordnete Andruckvorrichtung (38) an die Suspensionsschicht (14) andrückbar, ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode aus einem Band (44) besteht, welches zur Abwälzung auf der Suspensionsschicht zwischen zwei Rollen (46, 47) ab- und aufwickelbar ist und durch eine zwischen den Rollen (46, 47) angeordnete Andruckvorrichtung (48) an die Suspensionsschicht (14) andrückbar ist.
DE19661522743 1965-03-19 1966-03-17 Elektrophoretophotographisches Verfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung Expired DE1522743C (de)

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