DE1522612C - Pulver mit einem Photoleiter zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern - Google Patents

Pulver mit einem Photoleiter zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern

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DE1522612C
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Expired
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English (en)
Inventor
Hiroyuki; Odawara Kanagawa Sadamatsu. Shigeru; Kaneko (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fujifilm Holdings Corp
Original Assignee
Fuji Photo Film Co Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft ein Pulver mit einem Photoleiter zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern.
Es ist bekannt, eine auf einem elektrisch leitenden oder einem photoleitfähigen Schichtträger befindliche photoleitfähige Pulverschicht durch die Anwendung einer Koronaentladung aufzuladen oder ein photoleitfähiges Pulver durch eine Düse oder Scheibe hindurch, die mit einer Hochspannungsquelle verbunden ist, auf einen Schichtträger aufzustäuben und die gleichförmig geladene Pulverschicht bildmäßig zu belichten und durch Anwendung von physikalischen Kräften ein Pulverbild auf einem Schichtträger entsprechend der Anziehungskraft zwischen Pulver und Schichtträger zu erhalten (vergleiche z. B. deutsche Patentschrift 872 427).
Das Pulverbild kann durch Erhitzen, durch Behandlung mit einem Lösungsmittel oder einem Fixiermittel fixiert werden.
Das elektrophotographische Verfahren kann in der metallverarbeitenden Industrie, z. B. in der Schiffbauindustrie, angewendet werden, indem z. B. eine Metallplatte mit einer technischen Zeichnung versehen wird. Nachteilig daran ist, daß viele Verfahrensschritte von Handarbeit abhängig sind und es daher unmöglich ist, die Produktivität zu steigern.
Es ist ferner bekannt, zur Ausführung des Verfahrens ein photoleitfähiges Pulver aus einem Photoleiter und einem Bindemittel zu verwenden (vergleiche , z. B. britische Patentschrift 990 538). Das Pulver wird hergestellt, indem man einen Photoleiter in einem Bindemittel dispergiert und dann zu einem feinteiligen Pulver pulverisiert.
Nachteilig daran ist, daß das so erhaltene Pulver nur wenig lichtempfindlich ist und die damit erhaltenen Pulverbilder nur eine geringe Schärfe und einen hohen Schleier aufweisen. Es wird angenommen, daß dies dadurch verursacht wird, daß der Hauptanteil des Lichts an der Oberfläche der Pulverschicht absorbiert und gestreut wird und nicht in den unteren Teil der Pulverschicht ■' eindringen kann, um eine Photoleitung zu erzeugen, so daß trotz Belichtung ein Restpotential in den belichteten Bildteilen bleibt. Beim Versuch, das den Schleier verursachende Pulver zu beseitigen, wird auch die Bilddichte erniedrigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Pulver mit einem Photoleiter zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern anzugeben, das eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit und dadurch Lichtempfindlichkeit aufweist. Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Pulver mit einem Photoleiter zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß es transparente Teilchen enthält, deren Material im Absorptionsbereich des Photoleiters eine Absorption elektromagnetischer
ίο Strahlung von weniger als 80%, bezogen auf die Absorption des Photoleiters, aufweist, wenn die Absorption jeweils einer 5 μΐη dicken Schicht gemessen wird.
Als Photoleiter können Selen, Schwefel, Cadmiumsulfid, Cadmiumselenid, Quecksilberjodid, Zinkoxyd, Titandioxyd, Anthracen oder Gemische dieser Photoleiter zur Anwendung gelangen. Der Photoleiter kann als Pulver oder als Überzug über die Teilchen eines nicht photoleitfähigen Pulvers verwendet werden.
ao Der Photoleiter kann mit Farbstoffen unter dem Einfluß von Wärme oder Reagenzien, farbbildenden Verbindungen, Sensibilisatoren oder Bindemitteln behandelt worden sein.
Es ist nicht erforderlich, daß die transparenten Teilchen photoleitfähig sind, jedoch müssen sie gegenüber Licht im Hauptspektralbereich, in welchem der Photoleiter empfindlich ist, transparent sein. Als transparente Teilchen können thermoplastische, lösungsmittellösliche oder hitzehärtbare Kunststoffe, Gläser, anorganische Salze oder Metalloxyde verwendet werden. Die transparenten Teilchen können mit Farbstoffen unter dem Einfluß von Wärme oder Reagenzien, farbbildenden Verbindungen oder Kunststoffen behandelt worden sein. Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die transparenten Teilchen durch Erhitzen oder Behandeln mit Lösungsmitteln fixiert werden können. Demgemäß sind thermoplastische oder lösungsmittellösliche Kunststoffe besonders geeignet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß schleierfreie Bilderteilchen erhalten werden können. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Pulver aus Photoleiterteilchen vermischt mit transparenten Teilchen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Pulver aus Photoleiterteilchen mit daran haftenden transparenten Teilchen.
Die Herstellung des Pulvers gemäß der Erfindung kann
(1) durch Mischen der Photoleiterteilchen und der transparenten Teilchen,
(2) durch Dispergieren eines Photoleiters und gegebenenfalls eines Bindemittels in einer Flüssigkeit, Trocknen der Dispersion und Vermischen der erhaltenen Photoleiterteilchen mit transparenten Teilchen,
(3) durch Binden der Photoleiterteilchen an die transparenten Teilchen eines Pulvers in einem heißen Lösungsmitteldampf,
(4) durch Dispergieren eines Photoleiters, gegebenenfalls eines Bindemittels in einer Flüssigkeit, Vermischen der Dispersion mit transparenten Teilchen und Trocknen der erhaltenen Dispersion,
(5) durch Inberührungbringen von einer Photoleiter-Lösungsmitteldampf-Dispersion mit transparenten Teilchen oder .■
(6) durch Vermischen einer Photoleiter-Lösungsmittel-Dispersion mit einer Dispersion transparenter Teilchen in einem Lösungsmittel und Trocknen der vermischten Dispersionen erfolgen.
Beispiel 1
7 Gewichtsteile photoleitfähiges Zinkoxyd und 100 Gewichtsteile Polymethacrylsäureäthylester Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 135 Mikrometer wurden in einem Porzellanmörser mit einem Stößel 1 Stunde lang gemischt und das erhaltene Pulver auf eine Metallplatte in einer Menge von 0,009 g/cm2 aufgestreut. Die Pulverschicht wurde mittels einer Koronaladungseinrichtung im Dunkeln geladen, bildmäßig belichtet und dann Gebläseluft darauf gerichtet. Das entwickelte Pulverbild war schleierfrei.
Beispiel 2
15 Gewichtsteile photoleitfähiges Titanoxyd und 100 Gewichtsteile eines Mischpolymerisats aus Vinylchlorid und Vinylacetat mit einer mittleren Teilchengröße von 105 Mikrometer wurden 2 Stunden lang gemischt und das erhaltene Pulver auf eine elektrisch leitende Platte in einer Menge von 0,008 g/cm2 aufgestreut, im Dunkeln geladen, bildmäßig belichtet und dann durch Gebläseluft entwickelt. Das entwickelte Pulverbild war schleierfrei'. . esterteilchcn waren mäßig gequollen und wirkten als Bindemittel für das Zinkoxyd. Dieses »Verbindpulver« war dem einfachen Pulver überlegen.
Beispiel 6
100 Gewichtsteile photoleitfähiges Zinkoxyd, 1 Gewichtsteil Methyläthylketoxim, 30 Gewichtsteile Toluol und 270 Gewichtsteile Cyclohexan wurden in einer Kugelmühle 5 Stunden lang vermählen. Dann
ίο wurden 20 Gewichtsteile der erhaltenen Dispersion mit 100 Gcwichtsteilen eines Polymethacrylsäureäthylesters mit einer mittleren Teilchengröße von 135 Mikrometer gemischt und mit Gebläseluft ge-. trocknet. Das Pulver bestand aus Polymethacrylsäureäthylesterteilchen, mit daran haftendem Zinkoxydpulver. Es wurde wie im Beispiel 1 verwendet.
Beispiel 7
100 Gewichtsteile photoleitfähiges Phthalocyanin, 0,4 Gewichtsteile Kupferstearat, 480 Gewichtsteile Toluol und 20 Gewichtsteile Metylhenchlorid wurden in einer Kugelmühle 5 Stunden lang vermählen. 100 Gewichtsteile einer Dispersion und 100 Gewichtsteile eines Polymethacrylsäuremethylesters mit einer Teilchengröße von 30 bis 110 Mikrometer wurden in einem Polyäthylenbecher gemischt und getrocknet. Das erhaltene Pulver wurde wie im Beispiel 1 verwendet.
Beispiel 3
8 Gewichtsteile photoleitfähiges Cadmiumsulfid und 100 Gewichtsteile eines Mischpolymerisats aus Styrol und Methacrylsäure-n-butylester mit einem mittleren Durchmesser von 70 Mikrometer wurden in einem Porzellanzylinder durch 3 Stunden langes waagerechtes Drehen gemischt und das erhaltene Pulver auf eine Metallplatte in einer Menge von 0,007 g/cm2 mittels einer eine Aufladung bewirkenden Sprühvorrichtung im Dunkeln aufgestreut. Die geladene Pulverschicht wurde bildmäßig belichtet und dann durch Gebläseluft und Absaugen des weggeblasenen Pulvers entwickelt.
Beispiel 4
100 Gewichtsteile photoleitfähiges Zinkoxyd, 15 Gewichtsteile Siliconharz und 55 Gewichtsteile Toluol wurden in einem Bandmischer 3 Stunden lang geknetet. Die Mischung wurde getrocknet und pulverisiert. Dann wurden 20 Gewichtsteile des erhaltenen Pulvers und 100 Gewichtsteile eines Polymethacrylsäureäthylesters mit einer mittleren Teilchengröße von 135 Mikrometer in einem Porzellanmörser mit zwei Mischarmen 1 Stunde lang gemischt. Bei Weiterverarbeiten wie im Beispiel 1 wurde ein naturgetreues Pulverbild erhalten.
Beispiel 5
Das im Beispiel 1 hergestellte Pulver wurde durch einen runden Turm mit Trichloräthylendampf, der 6O0C heiß vom Umfang zur Mitte im oberen Teil des Turmes einströmte, fallengelassen, im mittleren Teil des Turmes getrocknet und im unteren Teil des Turmes gesammelt. Die Polymethacrylsäureäthyl-
Beispiel 8
5 Gewichtsteile photoleitfähiges Anthracen wurden mit 100 Gewichtsteilen Polymethacrylsäureäthylester mit einer mittleren Teilchengröße von 135 Mikrometer in einem Porzellanmörser mit einem Misch arm 1 Stunde lang gemischt und die Mischung wie im Beispiel 5 mit Trichloräthylendampf behandelt.
Beispiel 9
Eine im Kreislauf 120° C erhitzte Zinkoxyd-Trichloräthyicndampf-Dispersion wurde über ein Wirbelschichtbett mit einem Mischpolymerisatpulver aus Methacrylsäuremethylester und Styrol, das bei Raumtemperatur gehalten war, geführt. Der Trichloräthylendampf kondensierte am Mischpolymerisatpulver unter mäßiger Quellung der Oberfläche, so daß an letzterer das Zinkoxyd gebunden wurde.
Beispiel 10
100 Gewichtsteile photoleitfähiges Zinkoxyd, 0,05 Gewichtsteile Eosine Y (CI 45380), 10 Gewichtsteile Toluol, 10 Gewichtsteile Äthanol und 130 Gewichtsteile Cyclohexan wurden in einer Kugelmühle 8 Stunden lang vermählen. 50 Gewichtsteile der erhaltenen Dispersion, .100 Gewichtsteile eines Mischpolymerisats aus Methacrylsäuremethylester und Styrol und 200 Gewichtsteile Cyclohexan wurden gemischt und das Gemisch in einer Sprühtrocknungsvorrichtung getrocknet.
Das erhaltene Pulver wurde im Vakuum bei einer Temperatur von 50° C 4 Stunden lang weitergetrocknet und dann auf eine leitende Platte in einer Menge von 0,008 g/cm2 aufgestreut, bildmäßig belichtet und entwickelt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Pulver mit einem Photoleiter zur elektrophotographischen Herstellung von Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß es transparente Teilchen enthält, deren Material im Absorptionsbereich des Photoleiters eine Absorption elektromagnetischer Strahlung von weniger als 80%, bezogen auf die Absorption des Photoleiters, aufweist, wenn die Absorption jeweils einer 5 μΐη dicken Schicht gemessen wird.
2. Pulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Photoleiterteilchen vermischt mit transparenten Teilchen besteht.
3. Pulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Photoleiterteilchen mit daran haftenden transparenten Teilchen besteht.

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