DE1521723C2 - Verfahren zum Ätzen des Kupferbelages von Isolierstoffplatten für gedruckte Schaltungen - Google Patents

Verfahren zum Ätzen des Kupferbelages von Isolierstoffplatten für gedruckte Schaltungen

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DE1521723C2
DE1521723C2 DE19651521723 DE1521723A DE1521723C2 DE 1521723 C2 DE1521723 C2 DE 1521723C2 DE 19651521723 DE19651521723 DE 19651521723 DE 1521723 A DE1521723 A DE 1521723A DE 1521723 C2 DE1521723 C2 DE 1521723C2
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K. 6000 Frankfurt Achenbach
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Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
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Description

Der Gegenstand· der Erfindung ist das Auflösen bzw. Ätzen des Kupferbelages von .Isolierstoffplatten für gedruckte Schaltungen.
In der Technik ist das Auflösen bzw. Ätzen von Kupfer weit verbreitet. So werden z. B. bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen auf Kupferfolien von 35 oder 70 μηι Stärke, welche auf ein nichtleitendes Basismaterial aufgeklebt sind, zunächst Leiterzüge nach dem Siebdruckverfahren oder mittels fotomechanischer Übertragung mit einer ätzmittelfesten Druckfarbe oder einer Fotoemulsion aufgebracht. Anschließend entfernt man das ungeschützte Kupfer in geeigneten Vorrichtungen und erhält das gewünschte Leitungsmuster der Schaltung.
Bei der Herstellung von Kleinbauteilen, wie sie z. B. in der Uhrenindustrie Verwendung finden und wo eine mechanische Bearbeitung wegen der geringen Größe schwierig und aufwendig ist, geht man mehr und mehr,zu dem Ätzverfahren über, wobei die gewünschten Kleinteile aus einer größeren Kupferplatte herausgeätzt werden. Eine mechanische Nachbearbeitung, wie sie z. B. bei gestanzten Teilen erforderlich ist, kann dann entfallen.
Nach dem gleichen Verfahren werden auch neuerdings Druckplatten aus dem Kupfer für den Fotodruck hergestellt.
Zum Ätzen werden starke Säuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure oder Salzsäure, verwendet. Auch Lösungen von Chromsäure, Eisen-3-chlorid oder Ammoniumpersulfat werden häufig benutzt. Diese Agenzien haben jedoch eine Reihe von Nachteilen. So greifen z. B. Säuren die Abdecklacke an, so daß die Druckkanten nach dem Ätzprozeß unscharf sind. Außerdem sind säurefeste Apparaturen sowie Abzugsvorrichtungen erforderlich, da die Säuredämpfe giftig sind und die Arbeiter belästigen. Auch Eisenchloridlösungen zeigen diese Erscheinungen, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Bei der Herstellung einfacher gedruckter Schaltungen aus Isolierstoffplatten mit einem Kupferbelag lassen sich die oben beschriebenen Nachteile durch den Einsatz von Ammoniumpersulfatlösungen weitgehend beseitigen.
In den Fällen jedoch, wo die Kupferleiter noch einen vergütenden Überzug von Gold, Silber, Zinn, Lot (Sn/Pb), Rhodium u. a. erhalten sollen, der galvanisch und vor dem Ätzen aufgebracht wird, muß man einen umgekehrten Weg der Bedruckung beschreiten und die sogenannte Negativdrucktechnik anwenden. Hierbei wird zunächst umgekehrt das abzuätzende Kupfer auf dem Wege über ein Druckverfahren abgedeckt. Danach bringt man die Platten in ein galvanisches Bad, z. B. ein Zinnbad, und scheidet auf den ungeschützten Kupferleitern das Zinn in der gewünschten Stärke ab. Daran anschließend entfernt man die schützende Druckfarbe und ätzt das jetzt freigelegte Kupfer ab, wobei die auf den Leiterzügen abgeschiedenen Metallschichten als Schutz gegen die Einwirkung des Ätzbades dienen
ίο sollen.
Dieses Verfahren kann nicht angewendet werden, wenn man starke Säuren oder Eisenchloridlösungen als Ätzmittel einsetzen würde, da diese die galvanisch aufgebrachten Metallschichten schnell angreifen und
as zerstören. Mit Ammoniumpersulfatlösungen lassen sich zwar goldplattierte sowie nach Zusatz von Schwefelsäure zum Bad auch lotplattierte Schaltungen ätzen, jedoch greifen diese Lösungen Zinn- und Silberplattierungen merklich an.
so Durch die USA.-Patentschrift 25 61065 ist es bekannt, Chlorit-Cyanid-Lösungen zum Abätzen von Metallen, wie Zink, Silber, Cadmium, von metallischen Grundflächen abzuätzen. Bei der Anwendung einer solchen Lösung zum Ätzen von Kupfer von gedruckten Schaltungen würde die Lösung auch andere Metalle auflösen und Lacke und Isolierstoffe zerstören.
Es wurde nun gefunden, daß man die geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren dadurch vermeiden kann, daß man zum Ätzen des Kupferbelages auf Isolierstoffplatten für gedruckte Schaltungen wäßrige Natriumchloritlösungen verwendet, die Ammoniak und/oder Ammoniumsalze enthalten, wobei in einem pH-Wert-B ereich von 8 bis 11, vorzugsweise in einem pH-Wert-Bereich von 9, gearbeitet wird. Als Ammoniumsalze können z. B. Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumbikarbonat, Ammoniumacetat, Ammoniumphosphat u. a. oder Mischungen der genannten Salze zugesetzt werden.
In den Ätzbädern aus Natriumchlorit mit Ammoniumsalzen wirkt das Natriumchlorit als Oxydationsmittel und die Ammoniumsalze als lösende Agenzien, um das Kupfer in Form von Kupfer-Ammoniak-Verbindungen in Lösung zu halten. Mit diesen Bädern, wie sie z. B. in den nachstehenden Beispielen beschrieben werden, lassen sich nicht nur die obenerwähnten vergüteten Schaltungen ätzen, sondern auch die üblichen einfachen Kupferschaltungen. Die Natriumchlorit-Ätzbäder sind somit in allen Fällen anwendbar, so daß ein Betrieb, der verschiedene Arten von gedruckten Schaltungen herstellt, nur ein Ätzmittel für alle Ätzarbeiten bereitstellen muß.
Beispiel 1
In einem Ätzbad der Zusammensetzung
160 g NaClO2
250 g Ammoniumsulfat
150 g Ammoniak (3 5°/oig)
je Liter
wurden bei 25° C in einer Sprühätzmaschine einfache Kupferschaltungen mit 35 μηι Kupferauflage geätzt. Die Ätzzeit betrug 3 Minuten. Gegenüber einer Vergleichsschaltung, die in einem üblichen Eisenchloridbad geätzt worden war, zeigten die mit NaClO2 geätzten Platten keine Unterschiede bezüglich der Kantengenauigkeit. Der Grad der Unterätzung war sogar geringer als beim Vergleichsmuster.
Beispiel 2 In einem Tauchtank wurde folgendes Bad bereitet:
180 g NaClO2 1
250 g Ammoniumkarbonat > je Liter
150 g Ammoniak (35°/oig) J-
Hierin wurden bei 20° C gedruckte Schaltungen mit Silberplattierung geätzt. Die Ätzzeit betrug 6 Minuten. Ein Angriff der Silberschicht war nicht feststellbar.
Beispiel 3
Der Behälter einer Schaufelätzmaschine wurde mit einem Bad folgender Zusammensetzung gefüllt:
165 g Natriumchlorit
111 g Ammoniumphosphat
88 g Ammoniumsulfat
95 g Ammoniak (35°/oig)
je Liter
Hierin wurden zinnplattierte Schaltungen bei einer Badtemperatur von 35° C geätzt. Während eine zum Vergleich in einem Ammoniumpersulfatbad geätzte Musterplatte eine mit Zinnsäure überzogene Oberfläche aufwies, zeigten die in obigem Bad geätzten Platten eine blanke und nicht angegriffene Zinnschicht. In den Details waren diese Platten besser ausgeätzt, wobei eine Unterätzung kaum feststellbar war. Die Ätzzeit betrug 4 Minuten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Ätzen des Kupferbelags von Isolierstoffplatten für gedruckte Schaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Natriumchloritlösungen verwendet, die Ammoniak und/oder Ammoniumsalze enthalten, wobei in einem pH-Wert-Bereich von 8 bis 11, vorzugsweise in einem pH-Wert-Bereich von 9, gearbeitet wird.
DE19651521723 1965-04-24 1965-04-24 Verfahren zum Ätzen des Kupferbelages von Isolierstoffplatten für gedruckte Schaltungen Expired DE1521723C2 (de)

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DED0047114 1965-04-24
DED0047114 1965-04-24

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DE1521723B1 DE1521723B1 (de) 1970-07-02
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