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"Verfahren und Vorrichtung um Eindampfen von salzhaltigen Lösungen,
insbesondere Spinnbädern" ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ - ~ ~ ~ - ~
~ ~ ~ ~ Wenn man salzhaltige Lösungen eindampft, insbesondere solche, in denen noch
kolloidale Teilchen in Suspension sind, besteht sehr leicht die Möglichkeit ; daß
lokale Verkrustungen auftreten. Verkrustungen können einmal dadurch entstehen, daß
sich infolge au geringer Geschwindigkeit bereits ausgesohiedene Salzkristalle verbunden
mit kolloidalen Teilchen ablagereF @ es können aber auch Salzansätze, ebenfalls
bedingt durch zu geringe Strömungsgeschwindigkeiten, inabesondere an den Heizflächen
der Eindampfapparate dadurch entsteheh, daß sich die bei der Eindamfpung bildenden
Kristallkeime ungestört anlagern können. Solehe Ablagerungen führer naturgemäß zu
einer Vermin- nderung der Verdampferleistung und erfordern auch Reinigungsperioden
in kürzeren Zeitabständen. i Um diese Übelstände zu vermeiden, ist es zweckmäßig,
mit gröBeren Strömungsgeschwindigkeiten zu arbeiten bzw. zu. verhindern, daß die
Ausdampfung an den Heizflächen in Ruhe stattfindet. Am besten erreicht man dies
durch einen Zwangsumlauf der einzudampfenden Lösung. Der Zwsangsumlauf wird erreicht
durch
Umpumpen, beispielsweise unter Anwendung von Zentrifugalpumpen, oder durch die Verwendung
von Luft oder Gas nach dem Prinzip der Druckgasflüssigkeitshebung.
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Es ist bekannt, den Zwangsumlauf so zu fuhren, d&B die einzudampfende
Fliissigkeit vom Verdampfkörper durch den Heizkdrpar geführt wird und von dort aus
wieder in den Verdampfungsraumzurückgeleitetwird.Hierbeiströmtalso die einzudampfendeLosungvonobennach
unten durch den Heizkörper, so daß auf alle Fälle vermieden wird, daß eine Verdampfung
an den Heizflächen stattfindet. Bei dieser Art der Flüssigkeitsumwälzung ist zusätzliche
Energie aufzuwenden, da die Flüssigkeit entsprechend ihrer Erwärmung an den Heizflächen
bestrebt ist, Dampf zu bilden, der dann entweichen kann, wenn die über den betreffenden
Flüssigkeitsteilchen stehende Flüssigkeitssäule geringer oder gleichgroß ist als
der Dampfdruck der entstehenden Dampfblase.
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Wenn z. B. in der zweiten Verdampferstufe einer Vierfahcheffekteindampfanlage
mit einer Flüssigkeitstemperatur von 85° gearbeite gerbes wird ird, die sich in
einem Heizrohr auf 88° anwärmt, dann entsprechen 85° einem Wasserdampfdruck von
0,59 ata. 88° entsprechen einem Wasserdampfdruck von 0,665 ata. Zwischen diesesn
beiden Temperaturen ist also eine Durckdifferenz vorhe@@en von 0, 075 ata bzw. 750
mm Wassersäule, d. h. mit ander@@ Worten, wenn die auf 88° angewärmte Flüssigkeit
über ai@@ @@@ine Flüssigkeitssäule hat, deren Druck großer ist als 75@ @@ @sersäule
entsprechend, dann wird Wasser-Dampf frei. @@@ @r @@@iwerdende Wasserdampf würde
die über i@@ lastende @@@ @@@ t@@l@@ise verdrängen, so daß ein Lampt-5, ; :.'w :
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blaeenbildung
noch weiter unterhalb des Flüssigkeitapiegels eintreten. Wenn man nun annimmt, daß
in den meisten Fällen nur Heizrohre von 3 m lange Anwendung finden, dann bedeutet
diea, daß gemaß vorstehendem Beispiel über dem Heizrohr mindestens 750 mm Flüssigkeit
stehen müssen, um eine Dampfbildung zu vermeiden und daß auch ein Zangsumlauf erfolgen
muß, damit keine Dampfblase entsteht. Die zusätzliche Flüssigkeitshöhe über den
Heizrohren erfordert größere Eindampfapparate, außerdem ist zusätzliche Energie
aufzuwenden, um den thermisch bedingten Auftrieb der Flüssigkeit im Heizrohr zu
überwinden.
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Gelas der vorliegenden Erfindung soll das Eindampfenvon salzhaltigen
Lösungen, insbesondere schwefelsaurer Spinnbrader, unter Zwangsumlauf mit Anwendung
von Luft oder geeigneten Gasen nach dem Prinzip der Gasflüssigkeitshebung so erfolgen,
daß die einzudampfende Lösung mit Unterstützung des thermischen Auftriebes von unten
nach oben durch Heizflkehen bzw. Heizrohre geführt wird. Bei dieser Art der Flüssigkeitsumwälzung
soll bewußt in den Heizrohren Wasserdampf entstehen, damit ein großer spez. Gewichtsunterschied
vorhanden ist zwischen dem Flüssigkeits-Dampfgemisch im Innern des Rohres und dem
Verbindungsrohr zwischen dem Heiz-und Verdampfkdrper Um eine Salz-oder Schmutzablagerung
im Heizrohr zu vermeiden, muS nun für einen stetigen Flüssigkeitszustrom gesorgt
werden.
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@ Durch das Einblasen vonLuft oder Gas unterhalb der Heizrohre vorzugsweise
durch ein Verteilersystem wird eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu den Heizflächen
bewirkt, damit dort gleichzeitig eine gute Spülswirkung erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird das Verfahren zum Eindampfen von salzhaltigen
Lösungen. sowie Spinnbädern in einem Verdampfer mit in einer Umwälzleitung übereinanderliegenden
Brüdenabscheider und Heizkörper in der Weise ausgeführt, daß dem Heizkörper unterhalb
der Heizrohre Luft oder Gas vorzugsweise unter Vermischung mit der Umwälzflüssigkeit
zugeführt wird.
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Beispielsweise wird daher im zweckmäßig konisch ausgebildeten Unterteil
des Heizkörpers Luft zugeführt, die zweckmäßig über eine oder mehrere gelochte Ringleitungen
so verteilt wird, daß eine gute Durchmischung mit der Flüssigkeit stattfindet. Die
Luftbläschen gelangen anschließend mit der einzudampfenden Flüssigkeit in die Heizrohre
und leiten dort eine Zirkulation der einzudampfenden Flüssigkeit zwischen dem Verdampf-und
Heizkörper ein. Bei der Aufwärtsströmung im Heizrohr expandiert in zunehmendem Maße
die Luft, wodurch ein großer spez. Gewichtsunterschied erhalten wird zu der Flüssigkeit,
die im Verüindungsrohr zwischen dem Heiz-und Verdampfkörper vorhanden ist. Unterstützt
vrird dieser spez.
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Gewichtsunterschied nunmehr durch die vorzeitig im Heizrohr einsetzende
Wasserdampfbildung, wodurch mit einer relativgeringen Luftmenge ein sehr gober Flüssigkeitsumlauf
erhalten wird, der erforderlich ist, um die Heizrohre und das Verdampfersystem krustenfrei
zu halten. Damit eine vorzeitige Dampfbildung begunstigt wird, soll der Flüssigkeitsspiegel
tber den Heizrohren nur ganz gering sein.
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Zur intensive Durchmischung der umzuwälzenden Flüssigkeit mit der
Luft oder einem anderen geeigneten Gas können Leitbleche im Unterteil des Heizkörpers
angeordnet werden, damit
die Flüssigkeit gleichmäßig aufgeteilt
wird. Die Luftverteilung kann hierbei innerhalb der Leitbleche liegen, sie kannjedoch
auch beispielsweise durch eine Brause zugeführt werden.
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Eine andere Möglichkeit, die Luft oder die Gase den Heizrohren gleichmäßig
zuzufUhren, besteht darin, daB man die Heizrohre etwas aus dem Rohrboden herausragen
läßt und jedes Heizrohr mit einer oder mehreren Durchtrittsöfnungen von beispielsweise
2-3 mm versieht. Die Luft kann in diesem Fall unmittelbar unter dem Rohrboden eingeleitet
werden, so daß sich ein Luftpolster bildet. In dem Maße wie nun Luft zugefuhrt wird,
strömt diese in die Rohre und bewirkt so in jedem einzelnen Rohr die Flüssigkeitsförderung.
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In der beiliegenden Zeichnung ist zur Erläuterung der Erfindungsgegenstand
schematisEh dargestellt.
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Fig. 1 stellt beispielsweise eine vierstufige Eindampfanlage dar,
welche in die Verdampferstufen 1, 2, 3 und 4 aufgeteilt ist. Unterhalb der Verdampferstufen
sind unmittelbar in den Boden einmundende Heizkörper 5, 6, 7 und 8 angeordnet, die
weiterhin mit den äußeren Verbindungsleitungen 9,10,11 und 12 ihrer Verdampferstufen
verbunden sind.
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Diese vom Unterteil der Heizkörper verlaufenden Verbindungsrohre schließen
direkt an den Boden der Verdampfer an und ragen nicht in die Verdampferstufen hinein,
damit ein guter Flüssigkeitsumlauf erreicht ~ An den Unterteilen der Heizkörper
sind Zuleitungen 13, 14 t 15 bzw. 16 für Luft oder geeignete Gase angebrachte
Unter
Vermischung der Luft oder des Gases mit der Flüssigkeit stroma in die Heizrohre
ein Gasflüssigkeitsgemisoh ein, wodurch ein Zwangsumlauf eingeleitet und durchgeführt
wird.
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Die einzudampfende Flüssigkeit wird durch die Rohrleitung 17 zugefihrt
und über die Verbindungsleitung 18, 19 und 20 bzw. 21 auf die einzelnen Verdampferstufen
aufgeteilt.
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Das-8berleiten der Flüssigkeit von einer Stufe zur anderen erfolgt
durch die Rohrleitungen 117, 118 und 119. Diese Rohre sind so ausgebildet, daß sie
nur wenig in die Verdampferstufe als Uberlaufrohre hineinragen, damit eine mbglichstgeringeFlüssigkeitshöhezwischendemHeizkörper
und dem Flüssigkeitsspiegel vorhanden ist.
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Dadurch wird erreicht, daß in den Heizrohren eine vorzeitige Dampfbildung
stattfindet die weit unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche erfolgt. Man erreicht
hierdurch verbunden mit dem noch in der Flüssigkeit vorhandenen Gas einen intensiven
Auftrieb bzw. eine sehr große Flüssigkeitsumwälzung.
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Die den einselnen Verdampferstufen ablaufende Flüssigkeit wird nicht-wie
dies normalerweise üblich istzur Entspannung in den Verdampfungsraum der nächstfolgenden
Stufe fe sondernindenunterstenTeildesfolgenden Heiskorpersbsw.direktindieUmwälsleitungvor
ihrem Eintritt in den betreffenden Heizkörper. Dadurch findet eine zusätzliche Erwärmung
der Flüssigkeit statt, die wiederum eine vorzeitig Damfbildung im Heizrohr zur Folge
hat, wodurch die Umlaufwirkung weiter verstärkt werden kann.
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Der Heizkörper 5 wird bei 22 mit Dampf beheizt, während der in der
Stufe 1 freiwerdende Wasserdampf durch die Rohrleitung 23 dem Heizkörper 6 der zweiten
Verdampferstufe zugeführt wird. Die Rohrleitungen 24 und 25 stellen die entsprechende
Verbindung mit den folgenden Heizkörpern 7 bzw. 8 her.
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Der Abdampf der letzten Verdampferstufe 4 wird durch die Rohrleitung
26, beispielsweise dem Mischkondensator 27, zugeführt, tuber die Rohrleitung 28
erfolgt die Entlüfung durch die Luftpumpe 29. Durch die Rohrleitung 30 wird die
eingedickte Flüssigkeit abgeleitet.
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Das Kondeneat aus den Heizkörpern 5, 6,7 und 8 wird bei 31, 32, 33
und 34 entfernt, die EntlUftung der Heiskörper erfolgt bei 35,36 bzw. 37.
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Die Figur 2 zeigt in vergrößertem Mat3stab ein Unterteil eines Heizkdrpers
mit beispielsweise Konischem/Boden 35. Im Inneren dieses Bodens sind Leitbleche,
beispielsweise 36, 37 angeordnet, damit eine möglichst gleichmäßige Aufteilung der
Flüssigkeit erfolgt. 38 sind Heizrohre. Bei 39 wird Luft, ein Gas-Luftgemisch oder
geeignete Base zugeführt und über die Ringleitungen 40 und 41 möglichst gleichmäßig
verteilt, tu welchem Zweck sie durch Löcher, die nach verschiedenen Richtungen hin
gebohrt sein können, austritt.
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Figur 3 zeigt eine andere Ausfuhrungsform, bei welcher zwischen der
Rohrplatte und der FlUssigkeit im unteren Teil des Rohrbodens 42 eine Gasschicht
gelegt wird. 43 sind die Heizrohre, die liber den Rohrboden hinausragen. Unmittelbar
unter
dem Rohrboden weisen sie die Gasdurchtrittsöffnungen 44 auf,
so daß jedes einzelne Rohr eine bestimmte Gasmenge zugeführt erhält, wodurch eine
gute Umwälzwirkung erreicht wird.