DE1519037C - Verfahren zur Herstellung flexibler Beschichtungen auf Papier od. dgl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung flexibler Beschichtungen auf Papier od. dgl

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DE1519037C DE19651519037 DE1519037A DE1519037C DE 1519037 C DE1519037 C DE 1519037C DE 19651519037 DE19651519037 DE 19651519037 DE 1519037 A DE1519037 A DE 1519037A DE 1519037 C DE1519037 C DE 1519037C
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BASF SE
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Wäßrige Dispersionen von Copolymerisaten aus aufträgt, wobei die Menge der Copolymerisate A
überwiegenden Mengen Vinylidenchlorid besitzen etwa 35 bis 90% und die der Polymerisate B etwa
seit einiger Zeit zur Beschichtung von Papieren be- 10 bis 65% des Gewichts der Summe der Gewichte
sonderes Interesse. Mit Vinylidenchloridpolymeri- der Polymerisate^ und B in dem Grundstrichgemisch
säten beschichtete Materialien zeichnen sich durch 5 beträgt. '■
eine hohe Aromadichtigkeit und Ölfestigkeit aus und Als flächige, Substrate,, die; mit den genannten Di-
finden daher in immer stärkerem Maße zur Her- spersionsmischungen beschichtet ,·-werden können,
stellung der verschiedensten Verpackungen Verwen- kommen vor allem .Substrate, 'die;Cellulosefasern
dung. Es ist bekannt, diese Beschichtungen mit wäß- enthalten, wie Papier und papierähnliche fasrige
rigen Polymerisatdispersionen in der Weise vorzu- io Materialien, sowie Kombinationen solcher Substrate
nehmen, daß man zuerst in einem Grundstrich mit Metallfolien in Frage.
Polymerisatdispersionen aufbringt, die einen gerin- Erfindungsgemäß wird für die Herstellung des geren Gehalt an einpolymerisiertem Vinylidenchlorid Grundstrichs eine Mischung wäßriger Dispersionen haben als die anschließend als Deckstrich aufgebrach- von Copolymerisaten A mit wäßrigen Dispersionen ten Dispersionen, die im allgemeinen 80 bis 98 Ge- 15 von Polymerisaten B verwendet. Als Copolymeriwichtsprozent an einpolymerisiertem Vinylidenchlorid sate A der Abmischung werden Copolymerisate aus aufweisen. Es ist auch bekannt, für die Herstellung 80 bis 98 Gewichtsprozent, bevorzugt 85 bis 92 Gedes Grundstriches Dispersionen von Butadien-, Iso- wichtsprozent, Vinylidenchlorid und 2 bis 20 Gepreh- oder Isobutylenpolymerisaten zu verwenden. wichtsprozent, bevorzugt 9 bis 15 Gewichtsprozent, So hergestellte Schutzpapiere sind bei Raumtempe- 20 copolymerisierbare äthylenisch ungesättigte Verbinratur zwar knickbeständig, doch werden daraus herr- düngen angewandt. Als copolymerisierbare äthylegestellte Verpackungen bei einer Deformation bei nisch ungesättigte Verbindungen eignen sich vor Temperaturen unter 0° C durch Verletzung der Kunst- allem Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit Alstoffschicht leicht undicht. . koholen, die 1 bis 8 Kohlenstoff atome im Alkohol-Aus der ySA.-Patentschrift 3 144 425, der briti- 25 rest enthalten, und Vinylchlorid. Geeignet sind ferschen Patentschrift 654 342 und der französischen ner Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, Vinylester, Patentschrift 1198 694 ist es bekannt, daß man Be- wie Vinylacetat und Vinylpropionat, Acrylamid, Schichtungen auf flächigen Substraten auf der Basis Methacrylamid, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonvon Cellulose nach einem einstufigen Beschichtungs- säure, Maleinsäure, Furmarsäure, Itaconsäure, die verfahren unter Verwendung von Vinylidenchlorid- 30 Halbamide, N-substituierten Halbamide, Ester und Mischpolymerisaten herstellen kann. Man erhält da- Halbester der genannten Dicarbonsäuren, Maleinbei jedoch Beschichtungen, deren Durchlässigkeit für säureanhydrid und Itaconsäureanhydrid. Die polaren Gase, beispielsweise für Wasserdampf, wesentlich Comonomeren mit hydrophilen Gruppierungen werschlechter ist als dies bei Beschichtungen der Fall ist, den hierbei in kleineren Mengen, z. B. in einer Menge die durch mehrmaligen Auftrag von Polymerisat- 35 von etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsprozent, verwendet, dispersionen hergestellt sind. Schließlich ist es aus Die Herstellung der Copolymerisatdispersionen kann der belgischen Patentschrift 617 796 bekannt, flüssige in üblicher Weise erfolgen.
Substrate auf Basis von Cellulose bzw. von Regene- Als Polymerisate B der Abmischung eignen sich riercellulose unter Aufbringen eines Grundstriches Polymerisate äthylenisch ungesättigter Verbindungen, und eines Deckstriches zu beschichten, wobei Deck- 40 die Glastemperaturen zwischen +10 und —55° C, strich und Grundstrich jeweils aus Vinylidenchlorid- insbesondere zwischen —10 und —25° C, aufweisen. Mischpolymerisaten bestehen können und wobei der · (Zur Definition der Glastemperatur s. P. J. Flory, Grundstrich vor dem Aufbringen des Deckstriches Principles of Polymer Chemistry, Cornell University getrocknet wird. Bei diesem bekannten Verfahren, Press, Ithaca, New York, 1953, S. 56.) Die Glasbei dem den Vinylidenchlorid-Polymerisaten bei der 45 temperatur (auch second order transition temperature Herstellung des Grundstriches keine andersartigen genannt) ist die Temperatur, bei der amorphe PolyPolymerisate, z.B. einer Glastemperatur von +10 merisate aus einem harten, glasartigen Zustand in bis -550C zugesetzt werden, erhält man jedoch im den Zustand einer kautschukelastischen viskosen allgemeinen Beschichtungen, die bei Temperaturen Flüssigkeit übergehen. Die Glastemperaturen der in unter 100C, insbesondere unter 00C, nicht knick- 50 der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymeribeständig sind. sate wurden durch Schwingungsmessung bei einer Es wurde nun gefunden, daß man flexible Be- Frequenz von 1 Hertz gemessen; (Zur Bestimmungsschichtungen auf flächigen Substraten auf Basis von methode s. K. Illers und H. Breuer, Kolloid-Z., Cellulose durch Auftragen von wäßrigen Dispersionen, 176 [1961], S. 110.)
die Copolymerisate A aus 80 bis 98 Gewichtsprozent 55 Bevorzugte Polymerisate sind Copolymerisate aus Vinylidenchlorid und 2 bis 20 Gewichtsprozent co- 40 bis 90 Gewichtsprozent Ester der Acryl- und/oder polyrrierisierbaren anderen äthylenisch ungesättigten Methacrylsäure mit Alkoholen, die 2 bis 8 Kohlen-Verbindungen enthalten, als Grundstrich, Trocknen stoffatome in der Kette enthalten, und 10 bis 60 Gedes Grundstrichs und Aufbringen wäßriger Disper- wichtsprozent anderen äthylenisch ungesättigten Versionen von Copolymerisaten, die gleichfalls aus 80 60 bindungen, wie Methylmethacrylat, Methylacrylat, bis 98 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid und 2 bis Styrol, Acrylnitril, Vinylchlorid oder Vinyliden-20 Gewichtsprozent copolymerisierbaren anderen chlorid. Vorzüglich geeignet sind die Copolymerisate äthylenisch ungesättigten Verbindungen aufgebaut des Butylacrylats. Geeignet sind ferner Copolymerisate sind, als Deckstrich und Trocknen des Deckstriches des Butadiens mit z. B. Styrol, Acrylnitril oder Estern herstellen kann, wenn man als Grundstrich ein Ge- 65 äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren mit 3 bis misch aus der wäßrigen Dispersion des Copolymeri- 5 Kohlenstoffatomen, z. B. Maleinsäurediäthylester. sats A mit einer wäßrigen Dispersion von Polymeri- Besonders günstige Ergebnisse erhält man bei Versaten B einer Glastemperatur von +10 bis -550C Wendung von Polymerisaten, die mindestens 10% an
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polaren Monomeren einpolymerisiert enthalten, wie aus der Emulsionspolymerisatmischung gebildet und Acrylnitril, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid. Sie die Feuchtigkeit weitgehend daraus entfernt,
bringen eine sehr gute Verarbeitbarkeit und Flexibili- Auf den so hergestellten Grundstrich werden in tat der Beschichtungen. So haben sich Copolymere- bekannter Weise dann wäßrige Dispersionen eines sate aus höchstens 60 Gewichtsprozent Vinyliden- 5 Copolymerisate aus 80 bis 98 Gewichtsprozent chlorid mit Estern der Acrylsäure mit Alkoholen, die Vinylidenchlorid und 2 bis 20 Gewichtsprozent co-3 bis 8 Kohlenstoffatome in der Kette enthalten, sehr polymerisierbarer äthylenisch ungesättigter Verbinbewährt. Die Zusammensetzung der Polymerisate B düngen als Deckstrich aufgebracht und der Deckist in weitem Ausmaß variierbar. strich wie der Grundstrich getrocknet. Als copoly-Die Wahl der Monomerenansätze, die zu der in io merisierbare äthylenisch ungesättigte Verbindungen bekannter Art erfolgenden Herstellung der Polymeri- kommen hierbei die gleichen Monomeren in Frage, sate B dient, erfährt jedoch stets eine Einschränkung wie sie bei der Herstellung des Copolymerisats A andurch die Bedingung, daß die Glastemperaturen der geführt wurden. Die Zusammensetzung der für die resultierenden Polymerisate B zwischen +10 und Herstellung des Deckstrichs verwendeten Vinyliden-
— 55° C liegen sollen. Alle Polymerisate B, die der 15 chlorid-Copolymerisate kann dabei gleich oder vergenannten Bedingung nicht genügen, eignen sich schieden von der Zusammensetzung der für den nicht für die erfindungsgemäßen Abmischungen für Grundstrich verwendeten Copolymerisate A sein. Die den Grundstrich. So hat z. B. ein Copolymerisat aus Auftragsmenge des Deckstrichs beträgt im allgemei-60 Gewichtsprozent Styrol, 38 Gewichtsprozent tert. nen 5 bis 15, vorzugsweise 8 bis 12 g Copolymerisat Butylacrylat und 2 Gewichtsprozent Acrylsäure eine ao je Quadratmeter Oberfläche.
über +2O0C liegende Giastemperatur und ist somit Die erfindungsgemäß hergestellten Beschichtungen
ebenso. ungeeignet, wie beispielsweise Polybutadien unterscheiden sich vorteilhaft von bekannten Be-
mit einer Glastemperatur von etwa — 6Q0C oder Schichtungsarten. Sie zeichnen sich besonders durch
Polyisobutylen mit einer Glastemperatur von etwa ihre hohe Flexibilität bei Temperaturen unter 0° C
— 65° C. Ein Copolymerisat aus 75 Gewichtsprozent 25 aus. Es zeigte sich dabei, daß nur die erfindungs-Butadien, 15 Gewichtsprozent Styrol und 10 Ge- gemäßen Beschichtungen, bei denen die genannte wichtsprozent tert. Butylacrylat ist dagegen gut geeig- Mischung von Polymerisatdispersionen für die Hernet (Glastemperatur —45° C). stellung des Grundstrichs verwendet wurde, diese
Die Polymerisate A und B werden in Form ihrer Flexibilität in der Kälte aufweisen. Beschichtungen,
wäßrigen Dispersionen, die im allgemeinen einen 30 bei denen eine Dispersion von nur einem Copöly-
Polymerisatgehalt von etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent merisat für die Herstellung des Grundstrichs verwen-
haben, für die Abmischung verwendet. Hierbei wer- det wurde, das die gleiche Bruttozusammensetzung
den die Polymerisatdispersionen in dem Verhältnis hinsichtlich der eingebauten Monomerbausteine wie
gemischt, daß die Menge der Copolymerisate A etwa die Polymerisatmischungen aus A und B aufweist,
35 bis 90 Gewichtsprozent und die Menge der Poly- 35 haben nur bei Temperaturen oberhalb von 0° C eine
merisate B etwa 10 bis 65 Gewichtsprozent des Ge- ausreichende Flexibilität. Die Verwendung der erfin-
wichts der Polymerisatmischung aus A und B be- dungsgemäßen Abmischungen von Polymerisatdisper-
trägt. Die Abmischung der wäßrigen Dispersionen sionen für den Grundstrich bringt gegenüber der
kann in üblicher Weise vorgenommen werden. Um Verwendung von Dispersionen von weichen PoIy-
bei der Abmischung ein Koagulieren in jedem Fall 40 merisaten allein zudem eine zusätzliche Verringerung
zu vermeiden, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, der Wasserdampfdurchlässigkeit und eine Verbesse-
durch Zusatz von Emulgatoren die verschiedenen rung der Verarbeitbarkeit, da die erfindungsgemäß
Dispersionen zuvor auf die gleiche Oberflächenspan- hergestellten Grundstriche wenig zum Blocken neigen,
nung einzustellen. Als Emulgatoren für die Her- Es ist somit ohne Schwierigkeiten möglich, die nur
Stellung der Dispersionen sowie die Einstellung der 45 mit dem Grundstrich versehenen Beschichtungen
Oberflächenspannung eignen sich äthoxylierte sul- zwischenzeitlich aufzurollen, ohne daß ein Verkleben
fierte höhere Phenole und Alkylsulfonate. Die wäß- der aufgerollten Produkte zu befürchten ist. Es wurde
rigen Dispersionsabmischungen können ferner übliche weiterhin festgestellt, daß bei den nach dem Verf ah-
Zusätze, wie Wärme- und Lichtstabilisatoren, Anti- ren der Erfindung hergestellten Beschichtungen die
schaummittel, Verdicker und Weichmacher, enthal- 50 minimale Siegeltemperatur des Deckstrichs um etwa
ten. 1O0C erniedrigt wird. Eine solche Erniedrigung wirkt
Die Beschichtung der flächigen Substrate mit den sich im günstigen Sinn bei der Herstellung von Ver-Dispersionsabmischungen kann kontinuierlich oder packungen aus diesen Beschichtüngen auf Siegeldiskontinuierlich durch ein- oder mehrmaliges Auf- automaten aus. Die nach dem Verfahren hergestelltragen mit Auftragsvorrichtungen, z.B. mit Hilfe von 55 ten Beschichtungen haben einen guten Glanz, sind Rakeln oder Walzen, mit Streichvorrichtungen, Flut- blockfest und öldicht. Da sie diese Eigenschaften mit und Ausgießvorrichtungen oder Tauchvorrichtungen, der guten Knickfestigkeit in der Kälte verbinden, vorgenommen werden, wobei man die Dicke des eignen sich die beschichteten Materialien hervor-Auftrags in bekannter Weise regeln kann. Die Auf- ragend als Verpackungsmaterialien für ölige, fettige tragsmenge der Dispersionsabmischungen kann in 60 und aromareiche Güter, die bei tiefen Temperaturen weiten Grenzen variiert werden. Gut bewährt haben gelagert werden. Sie eignen sich ferner zum Versich Auftragsmengen von etwa 10 bis 50, bevorzugt packen von Lebensmitteln, kosmetischen und phar-20 bis 30 g Polymerisatmischung je Quadratmeter mazeutischen Präparaten, Tabak, Tabakwaren und Oberfläche. Die beschichteten Materialien werden in anderen Genußmitteln, Chemikalien, technischen üblicher Weise, z. B. durch Bestrahlen mit Infrarot- 65 Fetten und öligen Färb- oder Pigmentzubereitungen, strahlen oder durch Anblasen- mit vorgewärmter Luft, Die in den folgenden Beispielen genannten Teile getrocknet. Bei den gebräuchlichen Trockentempera- und Prozente sind Gewichtseinheiten,
türen von 80 bis 150° C wird rasch ein dünner Film < Die Kälteknickfestigkeit der Materialien wurde wie
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folgt geprüft: Die beschichteten Papiere (30 · 20 cm) . Beispiel 2
werden einen Tag lang bei 0, —10 und — 200C gelagert. Mit Hilfe einer gleich tief gekühlten Knick- Analog Beispiel 1 werden Papiere mit einer Miapparatur werden die Papiere bei den genannten schung 50%iger wäßriger Dispersionen aus 65 Teilen Temperaturen je zweimal der Länge und Breite nach 5 eines ; Copolymerisate aus 87% Vinylidenchlorid, so geknickt, daß in jeder Richtung beim Knicken 4% n-Butylacrylat und 9% Methylacrylat und eine Stauchung und eine Dehnung der Beschichtung 65 Teilen eines Copolymerisats aus 25 % Vinylideneintritt. Die längs- und querverlaufenden Knicke chlorid und 75% n-Butylacrylat (Glastemperatur überschneiden sich hierbei im Winkel von etwa 90° -170C) beschichtet und getrocknet. Die Auftrags-(Kreuzknicke). Die in der Kälte geknickten beschich- io menge beträgt etwa 25 g Polymerisatmischung je teten Papiere werden danach bei Raumtemperatur Quadratmeter Oberfläche. Der Grundstrich wird wie auf einem handelsüblichen Siegelgerät. zu Flach- im Beispiel 1 mit einem Deckstrich versehen. Die so beuteln der Grundfläche 15-20 cm verarbeitet, die hergestellten Materialien sind bis — 200C knickfest, mit einer stark gefärbten Mischung aus 90 Teilen Ihre Wasserdampfdurchlässigkeit innerhalb von Terpentinöl und 10 Teilen Benzin (Siedebereich 60 15 24 Stunden ist kleiner als 1 g/m2,
bis 80° C) gefüllt und 4 Wochen bei Raumtempera- Die nur mit dem Grundstrich versehenen Matetur aufbewahrt werden. Treten bei den Knickbean- ' rialien· blocken nach der oben beschriebenen Prüfung spruchungen in der Kälte Verletzungen der Beschich- praktisch nicht und haben eine Wasserdampf durchtungen auf, so diffundiert die gefärbte Füllung der lässigkeit innerhalb von 24 Stunden von etwa 19 bis Beutel durch diese hindurch und die undichten Stel- 20 20 g/m2.
len sind auf der Papierseite (Außenseite der Beutel) Beispiel 3
durch mehr oder weniger große farbige Punkte erkennbar. Analog Beispiel 1 werden Papiere mit einer Mi-Die Prüfung der Blockeigenschaften der mit dem schung 50%iger wäßriger Dispersionen von 60 Tei-Grundstrich bzw. dem Grundstrich und dem Deck- 25 len eines Copolymerisats aus 90% Vinylidenchlorid strich beschichteten Materialien erfolgte derart, daß und 10% Methylacrylat und 40 Teilen eines Copolyaus den beschichteten Materialien kreisförmige Schei- merisats aus 30 % Vinylidenchlorid und 72 % 2-Äthylben mit einem Durchmesser von, 4 cm ausgestanzt, hexylacrylat' (Glastemperatur —25° C) beschichtet Beschichtung gegen Beschichtung gestapelt und dieser und getrocknet. Die Auftragsmenge beträgt etwa Stapel etwa 16 Stunden lang bei 4Q° C mit einem 30 25 g Polymerisatmischung je Quadratmeter Ober-Druck von 90 g/cm2 belastet wurde. Während bei fläche. Der Grundstrich wird wie im Beispiel 1 mit den mit einem Grundstrich versehenen Materialien, einem Deckstrich versehen. Die so beschichteten bei denen der Grundstrich aus einem weichen Co- Materialien sind bis etwa -2O0C knickfest, ihre polymerisat allein hergestellt wurde, die Trennung Wasserdampfdurchlässigkeit innerhalb von 24 Stunder gestapelten Materialien nur unter Papierausriß 35 den ist kleiner als 1 g/m2,
möglich ist, lassen sich die mit dem erfindungsgemäßen Grundstrich beschichteten Materialien und . Vergleichsversuch 1
die mit dem Grundstrich und dem Deckstrich versehenen Materialien gut und ohne Papierausriß Ein Beschichtungspapier mit einem Rohgewicht trennen. 40 von etwa 80 g/m2 wird mit einer 55%igen wäßrigen Die in den Beispielen angegebenen Werte der Dispersion eines Copolymerisats aus 92 % Vinyliden-Wasserdurchlässigkeit der beschichteten Materialien chlorid und 8% Methylacrylat wie beschrieben beinnerhalb von 24 Stunden erfolgte nach DIN 53122. schichtet und getrocknet. Die Beschichtung wird in
drei Aufträgen aufgebracht. Die Auftragsmenge be-45 trägt insgesamt 35 g Copolymerisat je Quadratmeter
Beispiel 1 Oberfläche. Die so hergestellten Materialien sind nur
bei Temperaturen oberhalb von 00C knickfest. Bei Knickversuchen unter O0C treten rißförmige Be-
Beschichtungspapiere mit einem Rohgewicht von Schädigungen im Knick auf. Die Wasserdampfdurch-
80 g/m2 werden wie beschrieben mit einer Mischung 50 lässigkeit der beschichteten Materialien innerhalb von
aus 40 'Teilen einer 55%igen wäßrigen Dispersion 24 Stunden ist kleiner als 1 g/m2,
eines Copolymerisats aus 90% Vinylidenchlorid und
10% Methylacrylat und 55 Teilen einer 55%igen Vergleichsversuch 2
wäßrigen Dispersion eines Copolymerisats aus 50%
Vinylidenchlorid und 50% n-Butylacrylat (Glas- 55 Ein Beschichtungspapier mit einem Rohgewicht temperatur etwa 5° C) beschichtet und getrocknet. von etwa 80 g/m2 wird in der beschriebenen Weise Die Auftragsmenge beträgt etwa 25 g Polymerisat- mit einer Mischung 50%iger wäßriger Dispersionen mischung je Quadratmeter Oberfläche. Anschließend von 15 Teilen Polyisobutylen (Glastemperatur etwa wird eine 55%ige wäßrige Dispersion eines Copoly- — 65° C) und von 85 Teilen eines Copolymerisats merisats aus 92% Vinylchlorid und 8% Methyl- 60 aus 90% Vinylidenchlorid und 10% Methylacrylat acrylat als Deckstrich aufgebracht (Auftragsmenge beschichtet und getrocknet. Die Beschichtung wird 10 g/m2). Die Prüfung der Beschichtung ergibt eine in zwei Auftragen aufgebracht.' Die Auftragsmenge Knickfestigkeit bis — 20° C. Die Wasserdampfdurch- beträgt insgesamt 26 g/m2. Danach wird, wie im Beilässigkeit der beschichteten Produkte innerhalb von spiel 1 der Grundstrich mit einem Deckstrich ver-24 Stunden ist kleiner als 1 g/m2. 65 sehen. Die beschichteten Materialien sind nur bei Die Wasserdampfdurchlässigkeit des nur mit dem Temperaturen von oberhalb 0° C knickfest, ihre Grundstrich versehenen Materials innerhalb von Wasserdampfdurchlässigkeit innerhalb von 24 Stun-24 Stunden beträgt etwa 18 bis 20 g/m2. den ist 1 g/m2.
Vergleichsversuch 3
Die Beschichtung erfolgt analog Beispiel 1, je-.! doch wird für die Herstellung des Grundstrichs anf Stelle der dort angegebenen Polymerisatmischung ein Copolymerisat aus 66% Vinylidenchlorid, 30% n-Butylacrylat und 4% Methylacrylat, d.h. ein Copolymerisat der gleichen prozentualen Zusammensetzung hinsichtlich der Monomerenbausteine, wie sie in der im Beispiel 1 verwendeten Polymerisat-. mischung vorliegt, verwendet. Das Aufbringen des Deckstrichs erfolgt ebenfalls wie im Beispiel 1. Die beschichteten Materialien sind nur bei Temperaturen bis O0C knickfest, eine Knickung bei — 100C verursacht deutlich Verletzungen der Beschichtung. Die Wasserdampfdurchlässigkeit der beschichteten Materialien ist 1,5 g/m2.
Die Wasserdampfdurchlässigkeit der nur mit dem Grundstrich beschichteten Papiere beträgt innerhalb von 24 Stunden etwa 30 bis 32 g/m2. Die oben beschriebene Prüfung der Blockeigenschaften des mit dem Grundstrich versehenen Papieres ergibt, daß sie stark blocken und die Trennung der gestapelten Materialien nur unter totalem Papierausriß möglich ist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung flexibler Beschichtungen auf flächigen Substraten auf Basis von Cellulose durch Auftragen von wäßrigen Dispersionen, die Copolymerisate A aus 80 bis 98 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid und 2 bis 20 Gewichtsprozent, copolymerisierbaren anderen äthylenisch ungesättigten Verbindungen enthalten, als Grundstrich, Trocknen des Grundstrichs und Aufbringen wäßriger Dispersionen von Copolymerisaten, die gleichfalls aus 80 bis 98 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid und 2 bis 20 Gewichtsprozent copolymerisierbaren anderen äthylenisch ungesättigten Verbindungen aufgebaut sind, als Deckstrich und Trocknen des Deckstriches, dadurch gekennzeichnet, daß man als Grundstrich ein Gemisch aus der wäßrigen Dispersion des Copolymerisats A mit einer wäßrigen Dispersion von Polymerisaten B einer Glastemperatur von + 10 bis — 55°C aufträgt, wobei die Menge der Copolymerisate A etwa 35 bis 90 % und die der Polymerisate B etwa 10 bis 65% des Gewichts der Summe der Gewichte der Polymerisate A und B in dem Grundstrich-Gemisch beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymerisate B Copolymerisate aus 40 bis 90 Gewichtsprozent Estern der Acryl- und/oder Methacrylsäure mit Alkoholen, die 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, und 10 bis 60 Gewichtsprozent anderer äthylenisch ungesättigter Verbindungen verwendet.
209 684/464
DE19651519037 1965-01-22 1965-01-22 Verfahren zur Herstellung flexibler Beschichtungen auf Papier od. dgl Expired DE1519037C (de)

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