DE1517796C - Gär- und Lagerbehälter für die Bierherstellung - Google Patents
Gär- und Lagerbehälter für die BierherstellungInfo
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Description
ι öl/
noch die geringen Mengen an Hefezellen, die nötig sind, um die Nachgärung zu bewirken, der übrige Teil
wird jedoch aus dem Behälter entfernt. Wenn die Hefezellen jedoch stark dazu neigen, in der Flüssigkeit '
suspendiert zu bleiben bzw. wenn die Flüssigkeit in dem erfindungsgemäßen Großbehälter eine beträchtliche
Standhöhe aufweist, tritt die Schwierigkeit auf, daß die durch ein einfaches Absetzen infolge ihrer
eigenen Schwere erreichte Aufsammlung der Hefezellen nicht mehr ausreicht und der Behälter mit besonderen
Abscheidevorrichtungen für die Hefezellen ausgestattet werden muß. Wenn die Standhöhe der
Flüssigkeit im Behälter sehr beträchtlich ist, traten zusätzliche Schwierigkeiten auf, die festen eiweißhaltigen
Substanzen oder auch das sich als Koagulatmasse während des Gärungsprozesses aus dem Bier
ausscheidende Hopfenharz durch Absetzenlassen oder Sedimentieren anzusammeln.
Eine unzureichende Klärung des Bieres im Lagerbehälter führte nicht nur zu einer übermäßigen
Belastung der Fiitrationsvorrichtung, sondern sie war
auch die Ursache für die Beeinträchtigung des Aromas und sogar der Lagerbarkeit des fertigen Bieres.
Dagegen besitzt die Klärgeschwindigkeit der Flüs- _
sigkeit im Behälter infolge der Sedimentation der in der Flüssigkeit befindlichen feinen Teilchen eine enge
Beziehung zur Viskosität der Flüssigkeit und auch zur Größe und zu dem spezifischen Gewicht der in der
Flüssigkeit befindlichen Teilchen. Bei Berücksichtigung des Stokeschen Gesetzes ist es leicht verständlich, daß
die Absetzgeschwindigkeit auch von der Entfernung beeinflußt wird, die von den Teilchen zurückzulegen
ist, bis sie sich am Boden ablagern können. Bisher galt es aus diesem Grunde als feststehende Regel, daß man
ein Bier von marktgerechter Qualität nur in Gärbottichen herstellen könne, bei denen die Flüssigkeitsstandhöhe
einen Grenzwert von 2 m nicht wesentlich überschreitet.
Durch die erfindungsgemäße Einfügung von horizontalen Sedimentabfangflächen kömmt man zu
einer neuartigen Ausgestaltung des Gärbehälters, mit der sich die bei den bisherigen Versuchen zur Erhöhung
des Fassungsvermögens aufgetretenen Schwierigkeiten äußerst elegant vollständig überwinden lassen.
Die Sedimentabfangflächen besitzen zweckmäßigerweise die Gestalt einer flachen Schale oder Schüssel,
deren peripherer Rand gegenüber dem Zentrum so weit erhöht ist, daß ein Abfließen des durch das angesammelte
Sediment gebildeten Sumpfes während der Nachgärung oder des Ablassens des geklärten Bieres
verhindert wird.
Bei der Erprobung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Gär- und Lagerbehälters mit einem sehr
großen Fassungsvermögen und einer beträchtlichen Standhöhe für die Flüssigkeit hat sich seine hervorragende
Brauchbarkeit erwiesen. Trotz des außerordentlich einfachen Aufbaues bietet der erfindungsgemäße
Behälter erhebliche Vorteile und Wirkungen, die sich aus der nachfolgenden, in das einzelne gehenden
Beschreibung an Hand der Zeichnungen unter Erläuterung von Ausführungsbeispielen genauer ergeben.
In den Zeichnungen zeigt
A b b. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Behälters,
A b b. 2 eine Querschnittsansicht längs der Linie A-A in A b b. 1 und
A b b. 3 einen Längsschnitt eines wesentlichen Teiles der Spülwasserzufuhr.
In Ab b. 1 wird eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters gezeigt; sie besteht aus
einem Innenzylinder 2, der von einem Kühlmantel 1 umgeben ist und zwischen der äußeren Peripherie des
Innenzylinders und der inneren Peripherie eines Außenzylinders 3 eine wärmeisolierende Schicht 4
eingebettet enthält. Es ist oft zweckmäßig, eine solche Kühlvorrichtung, wie sie hier gezeigt ist, anzuordnen,
in der ein Kühlmedium umläuft; das gilt vor allem in solchen Fällen, in denen der Behälter im Freien
aufgebaut oder in einem ihn umgebenden Raum aufgestellt werden soll, dessen Temperatur nicht
geregelt wird. Falls jedoch der Behälter innerhalb eines Gebäudes in einem Raum installiert werden soll, dessen
Temperatur niedrig gehalten werden kann, ist es nicht erforderlich, derartige Kühlvorrichtungen vorzusehen.
Der Behälter kann dann so gebaut sein, daß er mehrere Seitenflächen besitzt oder daß er eine sich horizontal
erstreckende zylindrische Gestalt aufweist; er muß also nicht .unbedingt eine aufrecht stehende zylindrische
Gestalt besitzen, sondern er kann eine beliebige geeignete Form aufweisen.
Im Inneren des Gesamtbehälters 5 befindet sich in geeigneten Abständen voneinander und in paralleler
Anordnung zueinander eine Vielzahl von Sedimentabfangflächen 6, die sich wie die Abstellbretter eines
Regals in dem Zwischenraum des Behälters zwischen Boden und Deckel erstrecken. Die periphere Abschlußkante
einer jeden Sedimentabfangplatte 6 ist bis zu einer solchen Höhe aufgebördelt, die ausreicht,
um zu verhüten, daß die auf dieser Fläche angesammelten Koagulatmassen und Hefeteilchen in die umgebende
Gärflüssigkeit herunterfallen; die Sedimentabfangfläche 6 kann sich auch zu ihrem Zentrum hin progressiv
absenken. Die Abfangfläche 6 kann auch mit darauf verteilten feinen Kanälchen versehen sein, die
dazu angepaßt sind, das Kohlendioxydgas abzuleiten, das sich in den unteren Teilen der Gärflüssigkeit bildet
und nach oben steigt. Grundsätzlich besitzt die Abfangfläche 6 eine Größe, die im wesentlichen insgesamt
den Bereich des horizontalen Querschnitts des Behälters ausfüllt. Zur Erleichterung des Abwaschens der
auf der Fläche angesammelten Teilchen wird eine Anordnung bevorzugt, bei der die Abfangflächen, die
beispielsweise in einem zylindrischen Tank vorgesehen sind, in Rotation versetzt werden können, so daß die
angesammelten Teilchen von den Platten abgeschleudert werden können; man kann auch eine Anordnung
vorsehen, bei der eine jede der Sedimentabfangflächen in mehrere voneinander trennbare Segmente aufgeteilt
sind, die sich nach unten öffnen lassen, so daß die Koagulatmassen und Hopfenharze bzw. Hefezellen
od. dgl. nach unten fallen können, wenn sie abgewaschen werden. Die Zwischenräume zwischen den
Sedimentabfangflächen und die Anzahl dieser Flächen können so gewählt werden, daß ein Optimum erreicht
wird, und zwar in Abhängigkeit von der Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter und der Beschaffenheit
dieser Gärflüssigkeit.
In A b b. 1 ist ein Beispiel für einen Behälter sichtbar, der mit in Rotation zu versetzende Sedimentabfangflächen
6 ausgestattet ist. Mit. einem derart aufgebauten Behälter ist es möglich, die auf den
Flächen angesammelten Teilchen durch Rotation der Flächen vollständig abzuwaschen, wenn gleichzeitig
Wasser auf die oberen Flächen der Platten geleitet wird.
In den Zeichnungen ist ein vertikaler Hohlschaft 7 ersichtlich, an dem die entsprechenden Sediment-
abfangflächen angebracht sind. Durch das Antriebmittel
8' wird der Schaft in Drehung versetzt. Der
Hebel 9 dient zum Anlassen und Abschalten des Antriebmittels. Der Deckel 10 verschließt das Mannloch,
das im unteren Teil des Behälters 5 als Einstiegsmöglichkeit vorgesehen ist. Durch die Rohrleitung 11
kann die Würze eingeführt und die vergorene Würze abgelassen werden; sie ist mit dem Ventil 12 versehen
und steht mit dem Bodenteil des Behälters 5 in Verbindung. Die Rohrleitung 13 dient für die Einspeisung
und die Rohrleitung 14 für die Abführung des Kühlmittels. Der Rohrstutzen 15 ist für die Abführung der
gebildeten Kohlensäure vorgesehen. Der Drehschaft 7 ruht auf dem Lager 16. Eine Wassereinleitungsdrehvorrichtung
17 sorgt für die Wasserzufuhr aus der Wasserleitung 18 in den Hohlschaft 7 hinein. Die
Wassereinleitungskanäle 19 sind durch die Wand des Hohlschaftes 7 in der Höhe der Wassereinleitungsdrehvorrichtung
17 gebohrt. Die Wasserauslaßkanäle 20 sind durch die Wand des Hohlschaftes 7 gebohrt und
in solcher Hohe angeordnet, daß sie sich gerade über den jeweiligen Sedimentabfangflächen befinden. Wenn
ein derart gebauter Behälter als Gärbehälter benutzt wird, ist es möglich, auch die Gärung selbst durch eine
Rotation der Sedimentabfangflächen 6 zu beschleunigen und damit die zum Gären gebrachte Flüssigkeit
zu rühren.
Im folgenden soll die Wirkungsweise eines erfindungsgemäß ausgestalteten Ausführungsbeispiels geschildert werden. Zu Vergleichszwecken benutzte man einen erfindungsgemäßen Behälter mit einer Flüssigkeitsstandhöhe von 10 m, der mit vier jeweils in Abständen von 2 m angeordneten Abfangflächen ausgerüstet war, und einen konvertionellen Behälter gleicher Größe, jedoch ohne Abfangflächen. Die Behälter-wurden mit Würze und Hefe beschickt und die Änderungen der Anzahl der in der Flüssigkeit suspendierten Hefezellen wurde bestimmt.
Im folgenden soll die Wirkungsweise eines erfindungsgemäß ausgestalteten Ausführungsbeispiels geschildert werden. Zu Vergleichszwecken benutzte man einen erfindungsgemäßen Behälter mit einer Flüssigkeitsstandhöhe von 10 m, der mit vier jeweils in Abständen von 2 m angeordneten Abfangflächen ausgerüstet war, und einen konvertionellen Behälter gleicher Größe, jedoch ohne Abfangflächen. Die Behälter-wurden mit Würze und Hefe beschickt und die Änderungen der Anzahl der in der Flüssigkeit suspendierten Hefezellen wurde bestimmt.
Behälter gemäß der Erfindung Ortsbereiche der Probeentnahme
Λ I P. I P, I Λ Ι Λ
Konventioneller Behälter
Ortsbereiche der Probeentnahme
Ortsbereiche der Probeentnahme
Nach 0 Tagen
Nach 10 Tagen
Nach 20 Tagen
Nach 30 Tagen
Nach 10 Tagen
Nach 20 Tagen
Nach 30 Tagen
25,0
9,0
4,5
4,5
9,0
4,5
4,5
25,5
9,0
4,5
4,5
9,0
4,5
4,5
25,5 9,5 5,5 4,5
25,7
10,5
6,0
5,0 25,5
11,0
6,0
5,5
25,0
10,0
10,0
5,5
5,5
5,5
25,5
11,5
8,5
8,0
25,5
14,0
10,5
10,0
14,0
10,5
10,0
25,5
14,0
11,5
10,0
14,0
11,5
10,0
26,0
16,2
14,0
12,0
16,2
14,0
12,0
In der vorstehenden Tabelle bedeuten die Zeichen P1 ... P6 und K1 ... Kb jeweils die örtlichen Bereiche,
aus denen die Probe aus den Behältern entnommen worden war. P1 ... P6 bedeuten jeweils mittlere
Bereiche in den Flüssigkeitsschichten, die sich zwischen den benachbarten, als Trennwände dienenden
Abfangflächen befanden. K1 ... K5 bezeichnen jeweils
die entsprechenden Bereiche der Flüssigkeit im konventionellen Behälter, die den Höhen der
Flüssigkeitsschichten gemäß P1 ... P5 entsprachen.
Die Kennzahl der suspendierten Teilchen bedeutet das jeweilige Vielfache von 103 Zellen/cm3 Bierflüssigkeit.
Das Untersuchungsergebnis zeigt, daß die Sedimentation der Hefezellen im Behälter gemäß der Erfindung
im Vergleich zum konventionellen Behälter erheblich beschleunigt ist, d. h., daß die Klärung in den unteren
Schichten ebensoschnell verläuft wie in den oberen Flüssigkeitsschichten. Dies bedeutet eine erhebliche
Verbesserung in der Arbeits- und Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Behälters.
Wie bereits erwähnt, erreicht man mit dem erfindungsgemäßen Behälter jedoch nicht nur eine Beschleunigung
der Sedimentation der Schwebstoffe und der sich während der Haupt- und Nachgärung aus
der gärenden Würze bzw. Jungbier ausscheidenden Koagulatmassen, sondern er erzielt auch eine gleichförmige
Gärung der gesamten Flüssigkeit. Deshalb erweist sich der erfindungsgemäße Behälter in der
Bierbrauerei als sehr nützlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gär- und Lagerbehälter für die Bierherstellung vollmundigen Bieres ausbauen lassen.
mit mehreren in mittlerer Höhe zwischen Boden 5 Für die Durchführung eines Tieftemperaturprozesses,
und Deckel übereinander angeordneten Sediment- bei dem sich besonders große Hefemengen bilden
abfangflächen und einer Flüssigkeitsstandhöhe, die sollen, sind in der deutschen Patentschrift 301 830 mit
ein Mehrfaches der bisher als Optimum für Gär- dem Zusatzpatent 318 004 zur Vergrößerung der
behälter geltenden Höhenbegrenzung auf etwa 2 m Absetzflächen für die übermäßig großen Hefemengen
beträgt,'d a d u r c h ge k e η η ζ e i c h η e t, daß io mehrere in mittlerer Höhe zwischen Boden und
die Sedimentabfangflächen (6) horizontal in einer Deckel des Gärbottiches angeordnete Sedimentabsetz-
Flächenausdehnung angebracht sind, die im we- flächen vorgeschlagen worden, für die jedoch zur
sentlichen insgesamt den Bereich des horizontalen Vermeidung von Gasstauungen eine Schräganordnung
Querschnitts des Behälters ausfüllt. erforderlich war. Auch bei dem sehr alten Schnell-
2. Behälter gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 gärungsprozeß gemäß der britischen Patentschrift 678
zeichnet, daß eine jede der vorhandenen Sediment- aus dem Jahre 1890, bei dem die gleiche Hefe für viele
abfangflächen (6) als flache Schale mit einem Gär.prozesse hintereinander benutzt werden sollte,
gegenüber ihrem Zentrum erhöhten peripheren wurden" Sedimentabsetzflächen im Gärbottich vorge-Rand
ausgestaltet ist, bei dem die Randerhöhung sehen, die für die Biergärung nicht den gesamten
gerade ausreicht, um ein Abfließen des durch das 20 Horizontalflächenbereich überdecken durften, damit
angesammelte Sediment gebildeten Sumpfes wäh- ein Zentralbereich für Eiskühlung frei blieb. Mit dem
• rend der Nachgärung oder des Ablassens der ge- Problem der Klärung bei Großbottichen haben diese
klärten Bierflüssigkeit zu verhindern. Verfahren nichts zu tun und haben "aucli keine An-
3. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, regung zu entsprechenden Anwendungen von Sedidadurch
gekennzeichnet, daß eine jede der vornan- 35 mentabfangflächen bei dem Nathanschen Verfahren
denen Sedimentabfangflächen in mehrere nach gegeben. Als Mittel zur Erleichterung des Absetzens
unten zu öffnende Segmente aufgeteilt ist. der Hefe wurde lediglich eine Beaufschlagung mit
4. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, künstlichem CO2-Druck am Schluß des Verfahrens
dadurch gekennzeichnet, daß eine jede der vor- empfohlen und danach zur Entfernung flüchtiger
handenen Sedimentabfangflächen (6) an einem 30 unerwünschter Stoffe ein Waschen mit CO2 durch
zentral im Behälter (5) rotierbar gelagerten und Einblasen von unten durchgeführt. Darüber hinaus ließ
von einem über dem Behälterdeckel angebrachten es sich nicht vermeiden, daß bis zur Herstellung des
Antriebmittel (8) in Rotation zu versetzenden gebrauchsfertigen Brauereierzeugnisses längere Zeiten
Schaft (7) angebracht ist. als bei kleineren Gärbottichen verstreichen. Die
5. Behälter gemäß Anspruch 4, dadurch gekenn- 35 Verbesserung der Klärung war deshalb Gegenstand
zeichnet, daß der Schaft (7) hohl ausgestaltet ist zahlreicher Untersuchungen, und Verbesserungen auf
und mit einer Vielzahl von auf die Sediment- diesem Gebiete stellen ein Problem von steigender
abfangflächen (6) gerichteten Waschwasserdüsen Bedeutung dar.
(20) ausgestattet ist. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
40 bestand demgemäß in der Schaffung eines Behälters
mit großem Fassungsvermögen, der in der Brauerei
für den Hauptgärprozeß des Bieres und auch für die Nachgärung zur Erzeugung eines Bieres erster Qualität
Die Erfindung betrifft einen Gär- und Lagergroß- brauchbar ist, ohne das Erfordernis einer besonderen
behälter für die Bierherstellung. 45 Vorbehandlung der Würze zur Entfernung des Fein-
In Anbetracht der ständig steigenden Nachfrage trubs, ohne Benötigung einer Beaufschlagung mit
für Bier und der Fortschritte in der Ausrüstung der CO2-Druck am Verfahrensende zur Vervollständigung
Bierbrauereien geht das Bestreben auf dem Gebiet des Absetzens der Hefe und ohne Einblasen von
der Bierherstellung dahin, das Fassungsvermögen der CO2-GaS zum Abschluß zwecks Entfernung flüchtiger
Behälter für die Hauptgärung und die Nachgärung zu 50 Stoffe.
vergrößern. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht bei einem
für das Fassungsvermögen dieser Behälter und ins- Gär- und Lagerbehälter für die Bierherstellung mit
besondere für die Flüssigkeitsstandhöhe in den Be- mehreren in mittlerer Höhe zwischen Boden und
hältern eine Begrenzung gibt, die mit bestimmten Deckel übereinander angeordneten Sedimentabfang-Problemen
der durch Sedimentation der Hefezellen 55 flächen und einer Flüssigkeitsstandhöhe, die ein Mehr-
und anderen Koagulatmassen bewirkten Klärung faches der bisher als Optimum für Gärbehälter geltenzusammenhängt.
Als Optimum für Gärbehälter galt den Höhenbegrenzung auf etwa 2 m beträgt, der deshalb bisher die aus D e C 1 e r k »Lehrbuch der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Sedimentabfang-Bierbrauerei«,
1964, Bd. I, S. 614 und 615, ersichtliche flächen (6) horizontal in einer Flächenausdehnung
Höhenbegrenzung auf etwa 2 m. In diesem Lehrbuch 60 angebracht sind, die im wesentlichen insgesamt den
ist zwar auf S. 623 auch das von Nathan geschaf- Bereich des horizontalen Querschnitts des Behälters
fene Verfahren einer kombinierten Gärung und ausfüllt.
Lagerung in einem Großtank mit größeren Höhen Zur Erklärung der Wirkungsweise sei folgendes
beschrieben, jedoch heißt es auf S. 624 über die ausgeführt: Bei der Herstellung von untergärigem Bier
Qualität eines in solchen hohen Bottichen herstellbaren 65 setzt sich während der Endphase des Hauptgärungs-Hieres,
daß sich die dabei bildenden bitteren Krausen prozesses ein größerer Anteil der Hefe am Boden des
und Trübungen nur schlecht beseitigen lassen und daß Behälters ab. Nach Abschluß der Hauptgärung bleiben
deshalb besondere Maßnahmen erforderlich sind, um in dem noch nicht ausgereiften Bier im Behälter nur
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