DE4035228C2 - Maische-Entsaftungsbehälter - Google Patents

Maische-Entsaftungsbehälter

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DE4035228C2 DE19904035228 DE4035228A DE4035228C2 DE 4035228 C2 DE4035228 C2 DE 4035228C2 DE 19904035228 DE19904035228 DE 19904035228 DE 4035228 A DE4035228 A DE 4035228A DE 4035228 C2 DE4035228 C2 DE 4035228C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen stehend zylindrischen Maische-Entsaftungs­ behälter mit einem Mantel, mit einem inneren Maische­ raum, mindestens einem äußeren Saftraum und mindestens einer, zwischen Maischeraum und Saftraum angeordneten Siebwand, wobei die Siebwand konzentrisch zum Mantel vertikal im wesentlichen über die ganze Höhe des Behälters durchgeht, und mit einer seitlich im Mantel angeordneten Austragöffnung, wobei die Austragöffnung über einen Durchlaß in der Siebwand mit dem Maischeraum verbunden ist.
Die Erfindung betrifft ferner einen stehend zylindrischen Maische-Ent­ saftungsbehälter mit einem Mantel, mit einem inneren Maischeraum, mindestens einem äußeren Saftraum und mindestens einer, zwischen Maischeraum und Saftraum angeordneten Siebwand, wobei die Siebwand konzentrisch zum Mantel vertikal im wesent­ lichen über die ganze Höhe des Behälters durchgeht, und mit einer seitlich im Mantel angeordneten Austragöffnung.
Maische-Entsaftungsbehälter der vorstehend genannten Art sind aus der FR-A-2 277 888 bekannt.
Der bekannte Behälter ist von stehend-zylindrischer Gestalt und weist einen um 15° geneigten, flachen Boden auf. Konzentrisch zur Hochachse ist auf etwa halben Radius eine zylindrische Siebwand angeordnet, die vertikal im wesentlichen durchgeht und einen inneren Maischeraum von einem äußeren Saftraum trennt. Am tiefsten Punkt des Bodens ist in der Seitenwand des Behälters eine verschließbare Öffnung vorgesehen. Diese ist über einen tunnelartigen Abschnitt aus Siebblech mit der Siebwand und damit dem Maischeraum verbunden. Zum Entleeren der entsafteten Maische wird die Öffnung geöffnet. Die Maische kann dann unter Schwer­ krafteinfluß auf dem schrägen Boden durch den sich verjüngenden tunnelartigen Abschnitt rutschen, so daß sich der Behälter von selbst entleert.
Aus dem DE-Buch von Troost, Gerhard "Technologie des Weines", 6. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, 1988, S. 65-71, sind verschiedene Entsaftungsbehälter bekannt.
Ein erster bekannter Maische-Entsaftungsbehälter, wie er in Abb. 32a auf Seite 66 des genannten DE-Buchs abgebildet und beschrieben ist, ist von stehend-zylindrischer Gestalt mit einem unten angesetzten konisch nach unten sich verjüngenden Boden. Der bekannte Behälter ist mit einem zentralen Mostabfluß ausgestattet, der im wesentlichen aus einem Entsaftrohr besteht. Das Entsaftrohr ist teleskopartig ausfahrbar und befindet sich innerhalb des Behälters in Flucht mit dessen Hochachse. Das Entsaftrohr ist lose am oberen Behälterdom aufgehängt und wird teleskopartig nach unten ausgefahren, bis sein unteres Ende sich kurz oberhalb des unteren Behälterbodens befindet. Auf eine nicht näher dargestellte Weise ist das untere Ende des Entsaftrohrs mit einem seitlichen Rohrstutzen verbunden, der nach außen durch den Behälterboden hindurch geführt ist. Wird nun der Raum um das Entsaftrohr herum mit Maische, beispielsweise Weißweinmaische, befüllt, so fließt der Traubensaft aus der Maische heraus in das Entsaftrohr hinein und kann unten durch den erwähnten Rohrstutzen abgezogen werden.
Nach dem Entsaften, das üblicherweise zu etwa 30% durchgeführt wird, wird das teleskopartige Entsaftrohr wieder nach oben eingefahren, und es kann nun ein Schieber am unteren konisch zulaufenden Ende des Behälters geöffnet werden, so daß sich die teilentsaftete Maische nach unten direkt in eine Presse entleeren kann. In der Presse wird dann die bereits vorentsaftete Maische unter mechanischer Einwirkung vollständig ausgepreßt.
Ein zweiter Behälter, wie er in Abb. 35 auf Seite 69 des erwähnten DE-Buchs dargestellt und beschrieben ist, ist ebenfalls von stehend-zylindrischer Gestalt. Allerdings ist der Boden bei diesem bekannten Behälter als schräge Ebene ausgebildet. Bei dem bekannten Behälter sind zwei vertikale und parallel zueinander verlaufende Sieb­ wände vorgesehen, die, im Horizontalschnitt gesehen, Sehnen im kreisförmigen Querschnitt des Behälters bilden. In den inneren Raum zwischen den beiden Siebwänden wird die Maische eingefüllt, während die beiden seitlichen, im Horizontalschnitt kreisabschnittförmigen Räume als Safträume dienen.
Auch bei diesem bekannten Behälter tritt alsbald unter der Wirkung des Eigengewichts der Maische Traubensaft-durch die Siebwände in die beiden Safträume ein und kann dann unten durch seitlich kurz oberhalb des Behälterbodens angeordnete Abzugsstutzen abgezogen werden.
Ein weiterer Gesichtspunkt des Entsaftens von Maische ist das Entleeren der Maische nach Beendigung des Entsaftungsvorganges, das sich bisher als problematisch erwiesen hat.
Bei der ersten Bauart der aus dem DE-Buch bekannten Entsaftungs­ behälter (S.66) verjüngt sich der Boden nach unten, wodurch das Entleeren der Maische, die nach dem Entsaften überwiegend aus festen Bestandteilen besteht, durch die schmale Auslaßöffnung am unteren Ende des Bodens erschwert ist. Der Trester kann beim Entleeren zu einer Verstopfung der Auslaßöffnung führen.
Bei der zweiten Bauart der bekannten Entsaftungsbehälter (S.69) ist der Boden des Behälters wiederum als schiefe Ebene ausge­ bildet, wobei an einer Seite des Mantels des Entsaftungsbehälters eine Maischetür zum Entleeren der Maische vorgesehen ist. Bei dieser Bauart ist die Entleerung der Maische gegenüber der ersten Bauart aufgrund der größeren Austragöffnung zwar erleichtert, jedoch ist bei dieser Ausführungsform der Saftraum von dem Maischeraum durch ebene Siebwände getrennt, um eine unmittelbare Verbindung des Maischeraums mit der Maischetür herzustellen. Durch die ebenen Siebwände ist allerdings die Saftausbeute gegenüber zylindrischen Siebwänden vermindert.
Beide Bauarten besitzen darüber hinaus den gemeinsamen Nachteil, daß die entsaftete breiige Maische nur mittels Schwerkraft aus dem Maischeraum ausgetragen wird. Gegen Ende des Entleerens, wenn nämlich der Schweredruck der Maische abnimmt, ist es erforderlich, die übrige Maische durch manuelle Eingriffe vollständig zu entleeren.
Weiterhin ist aus der CH-PS 471 895 ein Entsaftungsbehälter mit einem inneren Saftraum und einem äußeren Maischeraum bekannt, der von dem Saftraum durch eine zylindrische Siebwand getrennt ist. Der Boden des Maischeraums ist nach oben gewölbt ausgebildet und weist eine Entleerungsöffnung auf. Mindestens ein am unteren Ende der Siebwand befestigter Flügel eines Förderrotors überfährt zum Entleeren der Maische den Boden, wobei die Maische durch die Entleerungsöffnung des Bodens nach unten entleert wird. Dies erweist sich jedoch als nachteilig, da unter dem Entsaftungs­ behälter genügend freier Raum zum Auffangen der Maische in einem Behälter erforderlich ist, so daß der Entsaftungsbehälter mit großer Bodenfreiheit aufgestellt werden muß. Darüber hinaus ist die in dem Dokument beschriebene Lösung wegen der starren Verbindung des Flügels mit der Siebwand nur bei Entsaftungsbe­ hältern mit einem Saftraum innerhalb des Maischeraums anwendbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ent­ saftungsbehälter der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu­ bilden, daß ein vollständiges Entleeren der Maische nach dem Entsaftungsvorgang gewährleistet wird und die vorstehend genannten Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Behälter erfindungs­ gemäß dadurch gelöst, daß der Boden des Behälters nach oben gewölbt ausgebildet ist, daß ein motorisch angetriebener Ausräumflügel den Boden überstreicht, und daß der Ausräumflügel sich nur innerhalb der Siebwand erstreckt.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs als zweites genannten Behälter erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden des Behälters nach oben gewölbt ausgebildet ist, daß ein motorisch ange­ triebener Ausräumflügel den Boden überstreicht, daß die Siebwand vertikal im Abstand oberhalb des Bodens des Behälters zum Mantel hin radial abgeschlossen ist, und daß der Ausräumflügel sich bis zum Mantel erstreckt.
Bei beiden vorstehenden alternativen erfindungsgemäßen Lösungen der Aufgabe wird nun nämlich bei einem Entsaftungsbehälter mit äußerem Saftraum und innerem Maischeraum das vollständige Entleeren der Maische aus der seitlichen Austragöffnung durch den rotierenden Ausräumflügel gewährleistet. Durch die nach oben gewölbte Ausbildung des Bodens wird dabei die Selbstent­ leerung des Maischeraumes unterstützt, indem die Maische auf den sich zum Mantel des Behälters hin nach unten abschrägenden Boden die Maische zu der seitlichen Austragöffnung hin befördert wird. Durch die erfindungsgemäße Bauart kann weiterhin seitlich des Behälters ausgetragen werden, wobei das seitliche Austragen nunmehr durch den Ausräumflügel unterstützt wird. Die erfindungs­ gemäßen Behälter benötigen keine ausgeprägte Bodenfreiheit wie die aus dem Stand der Technik bekannten Behälter mit einer im Boden angeordneten Austragöffnung. Darüber hinaus ist eine seitliche Austragöffnung leichter zu bedienen als eine unter dem Behälter angeordnete Austragöffnung.
Bei der ersten Alternative ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß der Ausräumflügel radial kürzer ist und daher nur eine geringere Antriebsleistung erfordert. Allerdings muß in diesem Falle sichergestellt werden, daß durch entsprechende Dimen­ sionierung des Durchlasses eine Entleerung der entsafteten Trester durch den Durchlaß im Saftraum bzw. der Siebwand hindurch möglich ist.
Bei der zweiten Alternative ergibt sich der Vorteil, daß der Ausräumflügel unmittelbar bis an die Austragöffnung heran reicht, so daß die auf den Boden des Behälters heruntersinkenden entsafteten Trester mittels des Ausräumflügels unmittelbar bis an die Austragöffnung herangefördert werden können.
Bei bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ist ein innerer prismatischer Saftraum im Bereich der Hochachse des Behälters vorgesehen, so daß sich der im wesentlichen hohlzylindrische Maischeraum zwischen dem äußeren Saftraum und dem inneren Saftraum befindet. Der Saftraum kann dabei kreiszylindrisch, konisch oder pyramidenförmig geformt sein.
Durch diese Maßnahme wird der Vorteil erzielt, daß der Weg für den Traubensaft aus der Maische heraus in den Saftraum besonders kurz ist, weil er wesentlich weniger als den halben Durchmesser des Entsaftungsbehälters beträgt. So ist nämlich bei diesem Ausführungsbeispiel der Maischeraum sowohl in einer Innen­ oberfläche als auch in einer Außenoberfläche von einer Siebwand begrenzt, so daß der Traubensaft in den einen oder den anderen Saftraum austreten kann.
Bevorzugt ist es dabei, wenn zwischen dem inneren Saftraum und dem Maischeraum eine Siebwand vorgesehen ist, die mittels eines motorischen Antriebes mindestens in einer Richtung parallel zu ihrer Oberfläche bewegbar ist, und wenn die Siebwand auf einen zentralen Antriebsflansch des Ausräumflügels angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme wird zusätzlich der Vorteil erzielt, daß durch die Bewegung der Siebwand während des Entsaftungsvorganges in einer Richtung parallel zu ihrer Oberfläche die Beerenhäute und Weintrauben, die die Öffnungen in der Siebwand verstopfen, behutsam abgestreift werden, so daß jede einzelne Öffnung der Siebwand während deren Bewegung immer wieder befreit wird. Die äußere Begrenzungsfläche der Maische wird daher bei der Bewegung der Siebwand an jedem einzelnen Oberflächenpunkt mit einer Öffnung in der Siebwand überstrichen, so daß der Traubensaft an jedem einzelnen Oberflächenpunkt in der Trennebene zwischen Maischeraum und Siebwand austreten kann.
Dadurch, daß die Siebwand auf einem zentralen Antriebsflansch des Ausräumflügels angeordnet ist, wird bei geringem konstruk­ tivem Aufwand der ohnehin für die Bewegung des Ausräumflügels vorhandene Antrieb zugleich dazu eingesetzt, um die Siebwand zu drehen.
Eine besonders gute Wirkung wird dabei dann erzielt, wenn der im wesentlichen hohlzylindrische Maischeraum sich zum Boden des Behälters hin konisch aufweitet.
Diese Maßnahme hat den bereits weiter oben angedeuteten Vorteil, daß eine Selbstentleerung des Behälters gefordert wird, weil die entsaftete Maische, deren Entleerung aus einem Behälter stets problematisch ist, sich umso leichter zum Behälterboden hin bewegen wird, je konischer sich der Maischeraum nach unten hin aufweitet.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung sind an den Saftraum mehrere vertikal beabstandete Abzugsstutzen ange­ schlossen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei voll gefülltem Saftraum ein Abziehen des Saftes in unterschiedlichen Hohen möglich ist. Auf diese Weise kann z. B. vermieden werden, daß feine Feststoffteile, die in den Saftraum hineingelangt sind, sich am unteren Ende des Saftraumes ablagern und der besonders klare Traubensaft über einen erhöhten Abzugsstutzen abgezogen wird.
Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der Behälter als nach oben offener Behälter ausgebildet, er kann aber auch als Druckbehälter ausgelegt sein.
Im letztgenannten Fall lädt sich der Behälter auch fuhr die Rotweinbereitung vorteilhaft einsetzen, wenn nach dem sogenann­ ten Druckentspannungsverfahren (Klenk′sches Verfahren) gear­ beitet wird.
Weiter Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, im Schnitt, durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ent­ saftungsbehälters;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung, ähnlich Fig. 1, teilweise verein­ facht, darstellend ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 eine Darstellung, ähnlich Fig. 3, darstellend ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine weitere Darstellung, ähnlich Fig. 3, darstel­ lend ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung, entlang der Linie VI-VI von Fig. 5;
Fig. 7 ein Detail aus Fig. 6, für eine Variante des dort gezeigten Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 eine Darstellung, ähnlich Fig. 7, für eine weitere Variante;
Fig. 9 eine weitere Darstellung, ähnlich Fig. 3, darstel­ lend ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 10 in vergrößertem Maßstab eine Schnittdarstellung durch den Bodenbereich eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Entsaftungsbehälters;
Fig. 11 eine Darstellung, ähnlich Fig. 10, für eine gegen­ über Fig. 10 abgewandelte Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 und 2 bezeichnet 10 insgesamt einen Maische-Entsaf­ tungsbehälter, wie er vorzugsweise für die Entsaftung von Wein­ maische, insbesondere Weißweinmaische, eingesetzt werden kann. Es versteht sich jedoch, daß der Behälter 10 ebenso wie die weiteren, später noch zu schildernden Ausführungsbeispiele der Erfindung, auch zum Entsaften anderer Gemische von Flüssig­ keit und Feststoffen eingesetzt werden können. Dabei ist primär an andere Maischen, beispielsweise Obst- oder Beerenmaischen, zu denken, die Erfindung ist jedoch auch in anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie einsetzbar oder auch in der Umwelt­ technik, beispielsweise zum Klären von Abwässern.
Im Nachfolgenden soll jedoch die Erfindung, ohne daß dies den Anwendungsbereich einschränkt, anhand des Anwendungsbeispiels von Weinmaischen erläutert werden.
Der Behälter 10 in Fig. 1 ist von stehend-zylindrischer und oben offener Bauart. Ein Boden 11 des Behälters 10 ist nach innen gewölbt ausgestaltet, beispielsweise in Form eines Konus, einer Kugelkappe oder eines nach innen gelegten Klöpperbodens.
An den Boden 11 schließt sich ein zylindrischer Mantel 12 an, der bis zu einer offenen Oberseite 13 des Behälters 10 durch­ geht. Insgesamt ist der Behälter 10 damit von im wesentlichen rotationssymmetrischer Bauart mit einer Hochachse 14.
Über nur schematisch angedeutete Füße 15 ist der Behälter 10 auf einem Fundament 16 abgestützt.
Betrachtet man den Beispielsfall der Behandlung von Weinmaische, so kann der Behälter 10 eine Höhe H zwischen einem und fünfzehn Metern aufweisen, während der Außendurchmesser D vorzugsweise zwischen einem und fünf Metern liegt. Wichtig bei Behältern der hier interessierenden Art ist das Verhältnis der Höhe H zum Außendurchmesser D, wobei dieses Verhältnis H/D zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 liegen kann. Die Behälter haben damit ein Fassungsvermögen zwischen beispielsweise 1000 und 100 000 Litern oder noch darüber. Es darf an dieser Stelle festgehalten werden, daß die genannten Werte nur bevorzugte Bereiche darstellen und daß Abweichungen nach oben und unten selbstverständlich möglich sind, ohne daß dies den Rahmen der vorliegenden Erfindung sprengt.
Der Mantel 12 hat eine zylindrische Innenseite 20, zu der konzentrisch im Abstand eine erste Siebwand 21 angeordnet ist. Die erste Siebwand 21 ist oben offen, unten jedoch über einen radialen konischen Abschnitt 22 zur Innenseite 20 des Mantels 12 hin geführt. Auf diese Weise entsteht ein erster, torusförmiger Saftraum 23.
Eine zweite Siebwand 26 ist von stehend-zylindrischer Gestalt und befindet sich konzentrisch zur Hochachse 14. Die zweite Siebwand 26 ist ebenfalls oben offen und unten von einem trichterförmigen Einsatz 27 begrenzt. Die zweite Siebwand 26 umgrenzt damit einen zweiten Saftraum 28 von zylindrischer Gestalt.
Zwischen dem außenliegenden ersten, torusförmigen Saftraum 23 und dem inneren zweiten, zylindrischen Saftraum 28 befindet sich ein ebenfalls torusförmiger bzw. hohlzylindrischer Zwi­ schenraum, der als Maischeraum 30 dient.
Wie man aus Fig. 1 erkennen kann, ragt die zweite Siebwand 26 mit einer Höhe h₁ vertikal über die erste Siebwand 21 mit einer Höhe h₂ hinaus, die wiederum vertikal über den oberen Rand des Mantels 12 ragt, dessen Höhe über dem Fundament 16 mit einer Höhe h₃ angedeutet ist.
Durch die gestufte Ausbildung h₁/h₂/h₃ der Siebwände 26, 21 und des Mantels 12 wird erreicht, daß beim Einfüllen von Maische in den Maischeraum 30 keine ungetrennten Flüssig- und Festbe­ standteile in einen der Safträume 23 oder 28 gelangen.
Aus Fig. 1 ergibt sich ferner, daß der Durchmesser d₁ der ersten Siebwand 21 und d₂ der zweiten Siebwand 26 in einem bevorzugten Verhältnis zum Außendurchmesser D des Behälters 10 stehen. Die Größen D : d₁ : d₂ stehen vorzugsweise im Verhältnis 10 : 6:2, wobei auch diese Angaben nur als Richtwert zu verstehen sind.
In Fig. 1 ist ferner zu erkennen, daß der Maischeraum 30 mit bereits im wesentlichen entsaftetem Trester 35 befüllt ist, d. h. den Festbestandteilen der aus Traubensaft und Trester bestehenden Maische. Traubensaft 36 ist demgegenüber bereits weitgehend in die Safträume 23 und 28 abgeflossen, und zwar durch die Siebwände 21 bzw. 26 hindurch. Die verbleibende Einfüllhöhe 37 der bereits im wesentlichen entsafteten Trester 35 liegt damit oberhalb eines Spiegels 38 des Traubensaftes 36, der bereits teilweise abgezogen wurde.
Zum Abziehen des Traubensaftes 36 dienen Abzugsstutzen. Für den ersten Saftraum 23 an der Innenseite 20 des Mantels 12 sind zwei Abzugsstutzen 39, 40 herkömmlicher Bauart vorgesehen, die in dem Mantel 12 in unterschiedlicher Höhe h₄ bzw. h₅ angeordnet sind. Mittels Leitungen 41, 42 kann der Traubensaft 36 über die Abzugsstutzen 39, 40 abgezogen werden.
Die unterschiedlichen Höhen h₄ und h₅ haben den Sinn, daß beispielsweise dann, wenn sich viel Traubensaft 36 im ersten Saftraum 23 gesammelt hat (so wie dargestellt), ein Traubensaft höherer Qualität am oberen Abzugsstutzen 40 abgezogen werden kann, weil sich die im Traubensaft 36 enthaltenen kleinen Fest- oder Schwebstoffe unten im ersten Saftraum 23 schlammartig ablagern. Über den oberen Abzugsstutzen 40 läßt sich damit ein klarerer und damit höherwertiger Traubensaft abziehen, während eine vollständige Entleerung des ersten Saftraums 23 nur über den unteren Abzugsstutzen 39 möglich ist, der dann jedoch auch den genannten Schlamm von Schwebeteilchen und kleinen Feststoffen mit ausläßt.
Dicht oberhalb einer Oberfläche 45 des Bodens 11 des Behälters 10 ist ein Ausräumflügel 46 vorgesehen, dessen Formgebung an die Formgebung des Bodens 11 angepaßt ist.
Wie man besonders gut aus Fig. 2 erkennen kann, ist der Aus­ räumflügel 46 in der Draufsicht S-förmig ausgebildet. An seinen freien Enden ist er mit schaufelartigen Ausräumblechen 47 versehen. Mittels Versteifungssicken 48, die über die Länge des Ausräumflügels 46 durchgehen, wird eine weitere Steigerung der Stabilität erreicht.
Unterhalb des Bodens 11 ist konzentrisch zur Hochachse 14 ein Antrieb 50 angeordnet. Der Antrieb 50 besteht vorzugsweise aus einem Elektromotor mit nachgeschaltetem Reduziergetriebe.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antriebswelle des Antriebs 50 als Hohlwelle 51 ausgebildet. Die Hohlwelle 51 durchsetzt den Boden 11 des Behälters 10 und ist an ihrem in das Innere des Behälters 10 hineinragenden freien Ende drehfest mit einem Antriebsflansch 52 verbunden. Der Antriebsflansch 52 ist seinerseits mit dem Ausräumflügel 46 oder mehreren derartigen Ausräumflügeln verbunden. Der Antriebsflansch 52 trägt ferner den trichterförmigen Einsatz 27 sowie die zweite Siebwand 26.
Da der Antrieb 50 mit einer Hohlwelle 51 versehen ist, kann dessen Bohrung 53, die in den zweiten Saftraum 28 mündet, dazu verwendet werden, um den Traubensaft 36 aus dem zweiten Saftraum 28 abzuziehen. Hierzu dient eine Leitung 54, die an die Bohrung 53 angeschlossen ist.
In Fig. 1 und 2 ist ferner zu erkennen, daß seitlich eine Austragöffnung 58 am Boden 11 vorgesehen ist. Die Austragöffnung 58, die sich vorzugsweise nach außen konisch aufweitet, ist mit einem Verschlußschieber 59 verbunden.
Schließlich kann die zweite Siebwand 26 an ihrem oberen Ende noch radial gelagert sein, wie mit 62 angedeutet.
Die Wirkungsweise des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Behäl­ ters 10 ist wie folgt:
Zum Entsaften von Weinmaische wird diese über die Oberseite 13 des Behälters 10 in den Maischeraum 30 eingefüllt. Infolge des Eigengewichts der Maische wird der Traubensaft 36 aus der Maische herausgepreßt und strömt durch die Siebwände 21 nach außen in den ersten Saftraum 23 sowie durch die zweite Siebwand 26 nach innen in den zweiten Saftraum 28. Über die Abzugsstutzen 39, 40 kann nun der Traubensaft 36 aus dem ersten Saftraum 23 abgezogen werden, während über die Bohrung 53 ein Abziehen des Traubensaftes 36 aus dem zweiten Saftraum 28 möglich ist. Bei teilweise abgezogenem Traubensaft 36 stellt sich dann ein Spiegel 38 ein, wie ihn Fig. 1 zeigt.
Um nun zu verhindern, daß der Durchtritt von Traubensaft 36 durch die zweite Siebwand 26 hindurch behindert wird, weil sich Beerenschalen oder ganze Beeren vor die Öffnungen in der zweiten Siebwand 26 legen, wird der Antrieb 50 eingeschaltet.
Der Antrieb 50 kann dabei kontinuierlich laufen, es ist aber auch ein intervallweiser Betrieb möglich.
Ein Einschalten des Antriebs 50 bewirkt, daß sich die zweite Siebwand 26 um die Hochachse 14 dreht. Dies ist in Fig. 2 mit einem Pfeil 63 angedeutet. Mit 64 ist in Fig. 2 die Oberfläche der zweiten Siebwand 26 bezeichnet, und man erkennt, daß die mit dem Pfeil 63 charakterisierte Drehbewegung der zweiten Siebwand 26 in Richtung ihrer Oberfläche 64, nämlich tangential vonstatten geht.
Durch diese Bewegung der zweiten Siebwand 26 wird erreicht, daß diese sich an den Trestern 35 vorbeibewegt, so daß Trauben­ schalen oder ganze Beeren, die sich vor eine Öffnung in der zweiten Siebwand 26 gesetzt haben, abgestreift werden. Dem­ zufolge wird jede einzelne Öffnung in der zweiten Siebwand 26 immer wieder freigewischt, so daß der Traubensaft 36 un­ gehindert durch die zweite Siebwand 26 hindurch in den zweiten Saftraum 28 eintreten kann.
Um diesen Reinigungseffekt zu unterstützen, kann noch eine Bürste 67 vorgesehen werden, die sich axial erstreckt und entlang einer Mantellinie der zweiten Siebwand 26 verläuft. Die Bürste 67 kann dabei gegenläufig zur zweiten Siebwand 26 gedreht werden, sofern dies erforderlich sein sollte. Statt einer Bürste 67 kann auch ein Abstreifer o. dgl. eingesetzt werden.
Es darf an dieser Stelle angemerkt werden, daß in vielen Fällen die zweite Siebwand 26 mit dem zweiten Saftraum 28 ausreichend sein und auf eine erste Siebwand 21 mit erstem Saftraum 23 verzichtet werden kann. Andererseits ist aber auch möglich, die erste Siebwand 21 durch einen geeigneten Antrieb ebenfalls zu drehen, so daß im Bereich des ersten Saftraumes 23 eine ähnliche Reinigungswirkung für die erste Siebwand 21 entsteht, wie dies für die zweite Siebwand 26 geschildert wurde.
Wenn nun der Traubensaft 36 aus den Safträumen 23 und 28 vollständig abgezogen wurde, kann mit der Entleerung der verbliebenen Trester 35 begonnen werden.
Zu diesem Zweck wird der Verschlußschieber 59 geöffnet und die Austragöffnung 58 damit freigegeben.
Wie bereits weiter oben erläutert wurde, ist die erste Siebwand 21 nach unten durch einen radialen und konischen Abschnitt 22 im Abstand von Boden 11 abgeschlossen. Auf diese Weise entsteht oberhalb des Bodens 11 in der Nähe des Mantels 12 ein Ringraum, der vom Ausräumflügel 46, insbesondere dessen Ausräumblechen 47 überstrichen wird. Die Trester 35 rutschen nun unter der Wirkung des Ausräumflügels 46 aus der Austragöffnung 58 heraus, und zwar unmittelbar in eine unterhalb des Behälters 10 an­ geordnete Presse, oder sie werden mittels einer Schneckenrinne o. dgl. zu einer beabstandeten Presse gefördert.
Die Trester 35 rutschen dieweil im Maischeraum 30 nach unten nach, wobei der sich drehende Ausräumflügel 46 dafür sorgt, daß die Trester 35 stets oberhalb des Bodens 11 der Austrag­ öffnung 58 zugeführt werden.
Sobald sich der Behälter 10 vollständig geleert hat, kann er von der offenen Oberseite 13 in einfacher Weise gereinigt werden, beispielsweise indem er mit einem Wasserschlauch ausgespritzt wird, wobei das Wasser ebenfalls durch die Aus­ tragöffnung 58 auslaufen kann.
Es versteht sich, daß der Antrieb 50 beispielsweise über zwei koaxiale Wellen so ausgelegt werden kann, daß er durch Betätigen von Kupplungen alternativ die zweite Siebwand 26 oder den Ausräumflügel 46 antreibt, bei einer konstruktiv einfacheren Lösung sind diese Elemente jedoch miteinander gekoppelt, so daß die zweite Siebwand 26 synchron mit dem Ausräumflügel 46 umläuft.
In Fig. 3 ist ein Behälter 70 dargestellt, der im wesentlichen dem Behälter 10 der Fig. 1 und 2 entspricht. Es sollen daher nur abweichende Bauelemente im folgenden erläutert werden.
Beim Behälter 70 ist wiederum eine erste Siebwand 71 in der Nähe des Behältermantels angeordnet. Im Gegensatz zum Behälter 10 der Fig. 1 und 2 geht die erste Siebwand 71 des Behälters 70 jedoch axial nach unten durch bis zu einer Oberfläche 72 eines Bodens 73. Ein Ausräumflügel 74 ist aus diesem Grunde radial kürzer ausgebildet und erstreckt sich nur bis zur ersten Siebwand 71, d. h. bis zu einer vom Mantel beabstandeten Posi­ tion.
Um dennoch ein Austragen von Trestern zu ermöglichen, geht eine Austragöffnung 76 durch den von der ersten Siebwand 71 definierten Saftraum hindurch. Hierzu ist ein radialer Abschnitt 77 der ersten Siebwand 71 im Vertikalschnitt, d. h. in der Darstellung der Fig. 3 von links gesehen, hufeisenförmig ausgebildet, so daß ein Tunnel zwischen einem Maischeraum 79 und der Austragöffnung 76, entsteht. Dieser Tunnel kann durch einen Siebeinsatz 78 ausgefüllt sein. Dies hat den Vorteil, daß der Saft aus dem von der ersten Siebwand 71 umgrenzten Saftraum durch die Austragöffnung 76 abgezogen werden kann.
Wenn die Trester aus dem Maischeraum 79 herausgefördert werden sollen, braucht nur die Austragöffnung 76 geöffnet und der Siebeinsatz 78 herausgenommen zu werden.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Behälters 80, der ebenfalls ähnlich demjenigen der Fig. 1 und 2 ausge­ bildet ist.
Im Unterschied zu dem dort dargestellten Behälter 10 weist der Behälter 80 jedoch eine erste Siebwand 82 und eine zweite Siebwand 83 auf, die nicht zylindrisch, sondern vielmehr konisch ausgebildet sind. Dies ist in Fig. 1 mit Kegelwinkeln α₁ und α₂ angedeutet.
Man erkennt aus Fig. 4 deutlich, daß auf diese Weise ein Maischeraum 84 zwischen den Siebwänden 82 und 83 entsteht, der sich nach unten hin im Querschnitt vergrößert, d. h. auf­ weitet. Dies hat zur Folge, daß beim Entleeren der Trester aus dem Maischeraum 84 ein Hängenbleiben an den Siebwänden 82 und 83 vermieden wird. Außerdem ist diese Ausführung auch während des Entsaftens vorteilhaft. Beim Entsaften von Wein­ maische mittels senkrechter Siebwände tritt nämlich das Phänomen auf, daß die im Maischeraum verbleibenden Trester sich im oberen Bereich von der Siebwand lösen, d. h. gleichsam sich nach innen zusammenziehen, wenn der Traubensaft abgezogen wird.
Dieses Lösen der Trester von den Siebwänden wird bei der Ausführungsform der Fig. 4 bewußt ausgenutzt, weil durch die konische Formgebung der Siebwände 82 und 83 dieser Ablöseeffekt gefördert wird und sich die Trester damit noch besser von den Siebwänden 82 und 83 entfernen.
In Fig. 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Behälters 90 dargestellt, der äußerlich weitgehend demjenigen der Fig. 1 und 2 entspricht.
Der Behälter 90 ist äußerlich drehsymmetrisch zu einer Hoch­ achse 92. Eine erste Abweichung zum Behälter 10 der Fig. 1 und 2 besteht darin, daß die Hohlwelle in einen Flansch 93 ausläuft, an den sich von oben ein Gegenflansch 94 anschließt. Eine zweite Siebwand 95 ist wiederum an die Oberseite des Gegenflansches 94 angesetzt. Auf diese Weise ergibt sich eine in der Vertikalen gestreckte Bauform, bei der allerdings die zweite Siebwand 95 durch Lösen der Flansche 93, 94 voneinander leichter ausgebaut werden kann.
Eine weitere Besonderheit des Behälters 90 liegt darin, daß die zweite Siebwand 95 im wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Symmetrieachse 96 ausgebildet ist, die parallel zur Hochachse 92 des Behälters 90 und im Abstand e zu dieser verläuft. Dies ist besonders deutlich auch in der Draufsicht der Fig. 6 zu erkennen.
Die zweite Siebwand 95 ist daher an ihrem unteren Ende als Schieberkonus 97 ausgebildet.
Wenn nun die Flansche 93, 94 angetrieben werden, so dreht sich die zweite Siebwand 95 in Richtung des in Fig. 6 ein­ gezeichneten Pfeils 98. Ihre Oberfläche 99 bewegt sich nun teilweise in tangentialer und teilweise in radialer Richtung. Auf diese Weise dient die zweite Siebwand 95 zugleich als Rührwerk, weil sie durch den Maischeraum hindurch bewegt wird, und zwar auf einer Kreisbahn mit dem Radius e um die Hoch­ achse 92 herum.
Um diese Rührwirkung zu erhöhen, kann die zweite Siebwand 95 auch anders als rotationssymmetrisch um die Symmetrieachse 96 ausgebildet werden.
Ein erstes Beispiel hierfür zeigt Fig. 7, wo eine in der Draufsicht achteckige zweite Siebwand 95a zu erkennen ist, während im übrigen die Verhältnisse mit Hochachse 92a, Symme­ trieachse 96a und Exzentrizität e₁ gegenüber Fig. 6 unverändert sind.
Es ist einsichtig, daß die in Fig. 7 dargestellte Form der zweiten Siebwand 95a wegen ihrer nicht-homogenen Außenoberfläche eine kräftigere Rührwirkung entfaltet als die Anordnung der Fig. 5 und 6.
Fig. 8 zeigt eine weitere Variante, bei der die zweite Siebwand 95b in der Draufsicht quadratisch ausgebildet ist, wobei zusätzlich die Exzentrizität e₂ zwischen Hochachse 92b und der Symmetrieachse 96b größer gewählt ist.
Mit Pfeilen 98b ist die Drehung der zweiten Siebwand 95b um die Hochachse 92b angedeutet. Es wird aus Fig. 8 deutlich, daß eine Oberfläche 99b/1 im wesentlichen radial und eine zweite Oberfläche 99b/2 im wesentlichen tangential bewegt wird. Bei der ersten Oberfläche 99b/1 steht daher die Rühr­ wirkung und bei der anderen Oberfläche 99b/2 die Reinigungs­ wirkung im Vordergrund. Mittels eines Planetengetriebes oder dgl. kann dabei bewirkt werden, daß die zweite Siebwand 95b sich zusätzlich um ihre Symmetrieachse 96b dreht.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Behälter 100 als Druckbehälter ausgestaltet. Der Druckbehälter 100 hat daher eine oben mittels eines Klöpperbodens 101 ge­ schlossene Gestalt.
Im Druckbehälter 100 kann wiederum eine erste Siebwand 102 vorgesehen sein, die jedoch nur schematisch angedeutet ist. Eine zweite Siebwand 103 ist ähnlich wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 5 gestaltet. Ihr oberes Ende kann, wie mit 104a angedeutet, frei unterhalb des Klöpper­ bodens 101 enden, es kann auch radial gelagert sein, wie in Fig. 1 beim dort beschriebenen Ausführungsbeispiel mit 62 angedeutet. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der das obere Ende 104b in einer Halterung 105 radial gelagert ist, die in den Klöpperboden 101 integriert ist.
Im Klöpperboden 101 ist ferner ein Einfülldom 106 vorgesehen, mit dem der Druckbehälter 100 befüllt werden kann. Bei geeig­ neter Konstruktion können die Funktionen von Halterung 105 und Einfülldom 106 auch baulich vereinigt werden, sofern sichergestellt ist, daß die eingefüllte Maische nur in den Maischeraum gelangt.
Ein Boden 107 des Druckbehälters 100 ist ebenfalls als nach innen gewandter Klöpperboden ausgebildet. Ein Ausräumflügel 108 ist an diese gewölbte Bauform angepaßt.
Mit dem Druckbehälter 100 der Fig. 9 kann vorzugsweise Rotwein erzeugt werden, indem die Rotweinmaische im Druckbehälter 100 vergoren und der sich einstellende Gärdruck stoßweise abgelassen wird, wie dies beim sogenannten Druckentspannungsverfahren an sich bekannt ist.
Fig. 10 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Bodenbereich eines weiteren Behälters 109 mit einem Boden 110, an den ein axialer Abzugsstutzen 111 angeschlossen ist. An eine zweite Siebwand 112 ist eine Rohrleitung 113 angeschlossen, die zunächst in radialer Richtung von der zweiten Siebwand 112 weg führt und dann nach unten in eine axiale Richtung umgebogen ist, um in einem Flansch 114 zu enden. Der Flansch 114 stößt stumpf an den Abzugsstutzen 111 und hat einen minimalen axialen Abstand zu diesem.
Wenn ein Antrieb 115 für die zweite Siebwand 112 eingeschaltet wird, dreht sich die zweite Siebwand 112, wie bereits weiter oben ausführlich erörtert. Während dieser Drehbewegung dreht sich die Rohrleitung 113 mit dem Flansch 114 selbstverständlich mit, da diese starr an die zweite Siebwand 112 angeschlossen sind.
Soll nun Traubensaft aus dem von der zweiten Siebwand 112 umschlossenen Saftraum abgelassen werden, wird durch eine geeignete Indexsteuerung der Antrieb 115 in dem Augenblick angehalten, in dem der Flansch 114 mit der Rohrleitung 113 gerade mit dem Abzugsstutzen 111 fluchtet. Der Abzugsstutzen 111 kann nun geöffnet werden, um den Traubensaft abzuziehen, wie mit Pfeilen in Fig. 10 angedeutet. Daß zwischen dem Flansch 114 und dem Abzugsstutzen 111 dabei ein geringer axialer Abstand verbleibt, ist nicht kritisch, weil im Außenraum um den Flansch 114 herum sich Maische befindet, die unter demselben Druck steht wie der Traubensaft in der Rohrleitung 113.
Bei der in Fig. 11 gezeigten Variante ist die Anordnung so getroffen, daß eine axiale Bohrung 117 in einem Antriebsflansch 118 angeordnet ist, der sich unmittelbar oberhalb des Bodens 110a befindet. Der Antriebsflansch 118 trägt an seiner Oberseite die zweite Siebwand 112a und begrenzt damit den zugehörigen Saftraum nach unten. Die Bohrung 117 kann nun durch die bereits erwähnte Indexsteuerung in Flucht mit dem Abzugsstutzen 111a gebracht werden, um Traubensaft aus dem Saftraum abzulassen. Eine Indexsteuerung ist jedoch dann nicht nötig, wenn an der Unterseite des Antriebsflansches 118 eine Ringnut 119 ein­ gebracht wird, die bewirkt, daß die Bohrung 117 in jeder Drehstellung des Antriebsflansches 118 eine Verbindung zum Abzugsstutzen 111a hat.
In der rechten Hälfte von Fig. 11 sind strichpunktiert noch weitere Möglichkeiten des Saftabzuges aus dem von der zweiten Siebwand 112 umgrenzten Saftraum dargestellt. So kann beispiels­ weise die Rohrleitung 113a auch weit radial nach außen ragen und erste in einem äußeren Bereich des Bodens 110a an diesen angrenzen. Daneben ist es aber auch möglich, die Rohrleitung 113a nur in radialer Richtung nach außen zu führen und den Traubensaft durch den Behältermantel abzuziehen.
In den Fig. 10 und 11 ist der Ausräumflügel der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.

Claims (8)

1. Stehend zylindrischer Maische-Entsaftungsbehälter mit einem Mantel (12), mit einem inneren Maischeraum (30; 79; 84), mindestens einem äußeren Saftraum (23) und mindestens einer, zwischen Maischeraum (30; 79; 84) und Saftraum (23) angeordneten Siebwand (21; 71; 82; 102), wobei die Siebwand (21; 71; 82; 102) konzentrisch zum Mantel (12) vertikal im wesentlichen über die ganze Höhe des Behälters (10; 70; 80; 90; 100; 109) durchgeht, und mit einer seitlich im Mantel (12) angeordneten Austragöffnung (58; 76), wobei die Austragöffnung (58; 76) über einen Durchlaß in der Siebwand (71) mit dem Maischeraum (30; 79; 84) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11; 73; 107; 110) des Behälters (10; 70; 80; 90; 100; 109) nach oben gewölbt ausgebildet ist, und daß ein motorisch angetriebener Ausräumflügel (74) den Boden (73) überstreicht, daß der Ausräumflügel (74) sich nur innerhalb der Siebwand (71) erstreckt.
2. Stehend zylindrischer Maische-Entsaftungsbehälter mit einem Mantel (12), mit einem inneren Maischeraum (30; 79; 84), mindestens einem äußeren Saftraum (23) und mindestens einer, zwischen Maischeraum (30; 79; 84) und Saftraum (23) angeordneten Siebwand (21; 71; 82; 102), wobei die Siebwand (21; 71; 82; 102) konzentrisch zum Mantel (12) vertikal im wesentlichen über die ganze Höhe des Behälters (10; 70; 80; 90; 100; 109) durchgeht, und mit einer seitlich im Mantel (12) angeordneten Austragöffnung (58; 76), dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11; 73; 107; 110) des Behälters (10; 70; 80; 90; 100; 109) nach oben gewölbt ausgebildet ist, daß ein motorisch angetriebener Ausräum­ flügel (46; 108) den Boden (11; 107; 110) überstreicht, daß die Siebwand (21) vertikal im Abstand oberhalb des Bodens (11) des Behälters (10; 80; 90) zum Mantel (12) hin radial abgeschlossen ist, und daß der Ausräumflügel (46; 108) sich bis zum Mantel (12) erstreckt.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer, prismatischer Saftraum (28) im Bereich der Hochachse (14; 92) des Behälters (10; 70; 80) vorgesehen ist, so daß sich der im wesentlichen hohlzylindrische Maischeraum (30; 79; 84) zwischen dem äußeren Saftraum (23) und dem inneren Saftraum (28) befindet.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem inneren Saftraum (28) und dem Maischeraum (30; 79; 84) eine Siebwand (26; 83; 95; 103; 112) vorgesehen ist, die mittels eines motorischen Antriebes (50) mindestens in einer Richtung (63) parallel zu ihrer Oberfläche (64) bewegbar ist, und daß die Siebwand (26; 83; 103; 112) auf einem zentralen Antriebsflansch (52; 118) des Ausräumflügels (46; 74; 108) angeordnet ist.
5. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Maischeraum (84) sich zum Boden des Behälters (80) hin konisch aufweitet.
6. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Saftraum (23) mehrere vertikal beabstandete Abzugsstutzen (39, 40) angeschlossen sind.
7. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er als nach oben offener Behälter (10; 70; 80; 90) ausgebildet ist.
8. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er als Druckbehälter (100) ausgebildet ist.
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