DE1515230C - Nichtabschmelzende Elektrode für Lichtbogen-Arbeitsvorgänge - Google Patents

Nichtabschmelzende Elektrode für Lichtbogen-Arbeitsvorgänge

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DE1515230C
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English (en)
Inventor
Merle Howard Indianapolis Ind. Weatherly (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
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Description

Die Erfindung betrifft eine nichtabschmelzende Elektrode zur Durchführung von Arbeitsvorgängen unter Verwendung eines Lichtbogens in Gegenwart eines reaktionsfähigen Gases mit einem flüssigkeitsgekühltcn metallischen Halter hoher Wärmeleitfähigkeit und einem in einer Ausnehmung am vorderen Ende des Halters angeordneten Einsatz aus einem Elektronen emittierenden Werkstoff.
Seit Jahren werden elektrisch leitende Werkstoffe, beispielsweise Wolfram, als Hochleistungselektroden in Lichtbogenvorrichtungen verwendet. Es ist dabei bekannt (deutsche Patentschrift 805 899), die Emissionsfiihigkeit der Elektrode durch Beimischung von geeigneten Metalloxyden, insbesondere Thoriumoxyd, zu erhöhen. Derartige Elektroden lassen sich bei Stromstärken von mehreren tausend Ampere verwenden, ohne praktisch abzuschmelzen. Das gilt jedoch IHU' für im wesentlichen inerte Gasatmosphären, wie Argon und Helium. Werden chemisch reaktionsfähige Gase, ζ. B. Sauerstoff, Kohlendioxyd oder Methan, verwendet, schmelzen die Elektroden aus wärmebeständigem Metall rasch ab.
Elektroden aus Metallen mit niedrigem Schmelzpunkt und hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise Kupfer, Silber und Aluminium, sind bekanntlich als Anode in vielen reaktionsfähigen Gasen gegen Beschädigungen widerstandsfähig. Diese Werkstoffe mit niedrigem Schmelzpunkt lassen sich jedoch nicht als Kathoden bei hohen Stromstärken ohne ein spezielles Schutzmittel, wie beispielsweise magnetische Rotation des Lichtbogens, verwenden.
Es ist auch bekannt (USA.-Patcntschrif ten 2 768 279 und 3 016 447), einen Elektrodenhalter aus einem Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit und verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt, z. B. Kupfer oder Silber, mit einem Einsatz aus einem schwerschmelzenden Werkstoff, wie Wolfram oder Tantal, zu bestücken. Obwohl derartige zusammengesetzte Elektroden wegen der durch den Einsatz gebildeten verringerten Lichtbogenansatzfläche zu verbesserter , Lichtbogenstabilität führen, ist ihre Lebensdauer in reaktionsfähigen Atmosphären unerwünscht kurz. Das gilt selbst dann, wenn das den Einsatz bildende Wolfram in ebenfalls bekannter Weise (USA.-Patentschrift 2 922 869) in eine Ausnehmung des Elektrodenhalters gegossen wird. Während des Gießvorganges können nämlich leicht Oxydeinschlüsse und Zonen mit mangelhafter metallurgischer Bindung an den Grenzflächen von Einsatz und Elektrodenhalter entstellen. Infolgedessen ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, bei einer Serienfertigung für einen gleichbleibend guten Wärmeübergang zwischen Einsatz und Elektrodenhalter zu sorgen. Die Folge sind Überhitzungen des Einsatzes im Betrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode zu schaffen, bei der die.Erosion auch in Gegenwart von reaktionsfähigen Gasen verringert ist.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Elektrode der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einsatz im wesentlichen aus metallischem' Thorium, Zirkonium, Strontium oder Lanthan besteht und mit den Wandungen der Ausnehmung des Halters mittels einer Bindung aus Silber metallurgisch verbunden ist. Bei der Elektrode nach der Erfindung wird die Wärme besonders wirksam von dem Einsatz auf den Halter abgeleitet. Auf Grund der I.egieruiigseigenschaften und der Oberflächenspannung von Silber werden andere Metalle ohne weiteres mit Silber überzogen und vereinigt. Außerdem zerfällt das Oxyd von Silber bei der verhältnismäßig niedrigen Temperatur von 300° C, so daß sich .an der Grenzfläche von Einsatz und Elektrodenhalter keine schwerschmelzenden Oxydeinschlüsse bilden können. Die in der Bogenansatzzone auftretende Temperatur läßt sich infolgedessen unterhalb der Temperatur halten, bei der reaktionsfähige Gase einen raschen Abbrand des Einsatzes
ίο bewirken. Da weiterhin metallisches Silber nicht als Elektronenemitter wirkt, trügt die den Einsatz umgebende Silberbindung dazu bei, den Lichtbogen am Überspringen auf die benachbarte oxydierte Stirnfläche des Elektrodenhalters zu hindern.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Einsatzwerkstoff mit Silber legiert sein oder aus Teilchen bestehen, die untereinander und mit den Wandungen der Ausnehmung des Halters mittels einer Bindung aus Silber vereinigt sind. Das Silber erfüllt dabei den doppelten Zweck, die Wärme innerhalb des Einsatzes zu verteilen und rasch an die Wandungen der Ausnehmung abzugeben.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Aufriß einer erfindungsgemäßen Elektrode im Schnitt, und
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Brenners mit einer Elektrode gemäß Fig. 1.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, weist die Elektrode E einen metallischen Halter 1 und einen mit diesem metallurgisch verbundenen Einsatz 5 auf. Der für den Halter verwendete Werkstoff muß hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen. Beispiele geeigneter Metalle sind Kupfer, Silber, Aluminium, Messing, Molybdän, Wolfram, Kolumbiiim, Tantal und Stahl sowie Legierungen, die größere Mengen von mindestens einem dieser Metalle enthalten. Der Halter 1 ist mit einer Kühlkammer 3 versehen, in der während des Betriebes ein Kühlmittel zirkuliert. An der Stirnfläche des Halters 1 befindet sich eine Ausnehmung, in der der aus einem hoch emissionsfähigen Werkstoff gefertigte Einsatz 5 sitzt.
Bei einem guten Elektronenemitter ist die Austrittsarbeit niedrig. Je niedriger die Austrittsarbeit ist, desto geringer ist die für eine Elektronenemission erforderliche Temperatur, wodurch andererseits das Problem der Wärmeableitung vermindert wird. Lanthan, Strontium, Zirkonium und Thorium sind unter diesem Gesichtspunkt äußerst brauchbare Einsatzwerkstoffe für einen Betrieb in der normalen Außenatmosphäre oder in anderen reaktionsfähigen Gasen. Zirkonium kann unter anderem bei reaktionsfähigen Gasen wie Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd, Methan, Stickstoff oder Gemischen aus Stickstoff und Wasserstoff mit Erfolg verwendet werden, da es mit dem verwendeten Gas eine Verbindung eingeht, die selbst ein guter Emitter ist. So bildet sich beispielsweise beim Betrieb in einer Stickstoffatmosphäre Zirkoniumnitrid.
Um bei hohen Stromstärken eine lange Betriebslebensdauer zu gewährleisten, muß für eine gute Wärmeableitung gesorgt werden. Die Wasserkühlung des Halters verhindert, daß sich der Lichtbogen am Halter festsetzt. Auch der Einsatz· muß zur Verhinderung übermäßiger Verdampfung hinlänglich gekühlt werden. Er darf jedoch nicht so weit gekühlt werden, daß er ein schlechter Emitter wird. Die Erosion des
Einsatzes, die hauptsächlich zu einem Versagen der Elektrode führt, kann durch Verdampfen oder Abstoßen geschmolzener Tropfen von der freiliegenden Fläche A (Fig. 1) erfolgen. Eine gute Wärmeableitung von dieser Fläche ist daher zur Verminderung der Erosion von Bedeutung.
Der dem Wärmeübergang von der Fläche A des Einsatzes zum Kühlwasser entgegenwirkende Widerstand läßt sich in vier Anteile unterteilen, und zwar:
1. Wärmeübergang durch den Einsatz von der Fläche A zur Fläche B,
2. Wärmeübergang über die Fläche B,
3. Wärmeübergang durch den Halter zur Fläche C,
4. Wärmeübergang von der Fläche C zum Kühlwasser.
Um die auf die Fläche C übergehende Wärme rasch abzuführen, wird für einen Kühlmittelumlauf im Halter gesorgt. Die Wärmeableitung über die Fläche B wird durch die metallurgische Bindung zwischen dem Einsatzwerkstoff und dem Halter verbessert. Beispielsweise wird eine Bindung, die eine gute Wärmeableitung zwischen einem Zirkoniumeinsatz und einem Kupferhalter sicherstellt, wie folgt erhalten: Zunächst wird eine Zirkoniumstange in einer sauren Lösung (Gemisch aus Fluorwasserstoff und Salpetersäure) gereinigt. Dann wird Zinkchlorid geschmolzen und wird das Zirkonium darin eingetaucht, was zur Bildung von Zirkoniumchlorid und freiem Zink führt, das sich auf dem Zirkonium absetzt. Sodann wird Silber geschmolzen. Der Einsatz wird in dieses Silber eingetaucht und erhält auf diese Weise einen Silberüberzug. Der mit dem Silberüberzug versehene Zirkoniumeinsatz wird in die Ausnehmung eingeführt. Es erfolgt dann eine Erhitzung, bis das Silber um den Einsatz herumfließt.
. Silberzusätze zu Pulvern aus Zirkonium, Lanthan, Thorium oder Strontium verlängern die Lebensdauer der Elektrode gegenüber Pulvereinsätzen ohne Silberzusatz. Das Silber verbessert den Wärmeübergang aus dem Einsatz, ohne dessen Austrittsarbeit erheblich zu steigern. Das Silber kann als Pulver mit dem pulverförmigen Einsatzwerkstoff gemischt oder mit diesem legiert werden.
Die Wärmeableitung durch den Einsatz selbst hindurch wird dadurch erhöht, daß ein Werkstoff hoher Dichte, der praktisch frei von Luftzwischenräumen und Poren ist, vorgesehen wird. Unter »hoher Dichte« soll bei Metallen eine Dichte von etwa 90 °/u der theoretischen Dichte und bei Metallverbindungen eine Dichte von etwa 85 % verstanden werden.
Vorzugsweise hat der Einsatz zylindrische Form. Optimale Arbeitsbedingungen werden erhalten, wenn der Zylinder ungefähr 1,6 bis 12,7 mm lang ist. Bei einem zu kurzen Einsatz ist eine ungenügende Metallmenge vorhanden, um der Erosionswirkung des Lichtbogens zu widerstehen. Wenn andererseits der Einsatz zu lang ist, kann die Erosion so weit gehen, daß eine Doppelbogenbildung an der Innenfläche der Elektrodenausnehmung für den Einsatz auftritt. Besonders zweckmäßig ist eine Einsatzlänge· von ungefähr 3,2 mm. Neben zylindrischen Einsätzen sind auch ring- oder rohrförmige Einsätze, unregelmäßig geformte Einsätze und Mehrfacheinsätze verwendbar. Werden Mehrfacheinsätze benutzt, ist der Gesamtwert der Strombelastbarkeit höher, da jeder der Einsätze etwa den gleichen Strom wie eine Elektrodenanordnung der in Fig. 1 veranschaulichten Art übernehmen kann, die einen Einsatz gleicher Größe hat.
Unabhängig von der verwendeten Einsatzform sind für einen stabilen Lichtbogenbetrieb und eine gute Strombelastbarkeit der Elektrode gewisse Beziehungen der Abmessungen von Elektrodeneinsatz und Elektrodenkörper einzuhalten. Dabei hat der Abstand zwischen dem Einsatz und der Kühlkammer beträchtliche Bedeutung. So betrug die Lebensdauer eines
ίο Einsatzes der in Fig. 1 gezeigten Form bei einer Einsatzlänge von 3,2 mm und einer Stromstärke von 300 A eine Stunde, wenn die Kühlkammer einen Abstand, von 3,2 mm von der Fläche A des Einsatzes hatte. Unter den gleichen Bedingungen wurde bei einem Abstand der Kühlkammer von 8,0 mm von der Einsatzfläche die Lebensdauer des Einsatzes auf etwa 3l/4 Stunden verlängert. Bei einem Abstand der Kühlkammer von 12,7 mm betrug die Lebensdauer etwa 4 Stunden. Wurde der Abstand auf 15,8 mm erhöht, fiel die Lebensdauer jedoch auf 2 Stunden ab.
Fig. 2 zeigt einen mit der Elektrode nach Fig. 1
ausgestatteten Schneidbrenner. Die Elektrode E ist auf einen Elektrodenkörper 10 aufgeschraubt. In diesem sitzt ein Rohr 12, über das der Kühlkammer3 des Elektrodenhalters 1 Kühlmittel zugeführt wird. Das umlaufende Kühlmittel verläßt den Brenner über einen Kanal 18 und einen Kühlmittelauslaß 20. Ein reaktionsfähiges Gas, z. B. Sauerstoff, wird in den Brennerkörper über einen Gaseinlaß 22 eingeführt und gelangt durch eine Ringkammer 24 hindurch nach unten in die Lichtbogenzone. Eine Düse 26 umgibt die Elektrode und schnürt den Lichtbogen ein. Die Düse 26 wird dadurch gekühlt, daß ihr über einen Einlaß 28 Wasser zugeführt wird, das einen Kanal 30 durchströmt und aus einem Auslaß 32 austritt.
Meistens wird das Gas derart in den Brenner eingeführt, daß es diesen in axialer Richtung verläßt. In. einem solchen Falle liegt der Einsatz vorzugsweise
-40 bündig mit der Stirnfläche des Eektrodenhalters. Das Gas kann jedoch auch so in den Brenner eingeleitet werden, daß ein Wirbel erhalten wird. In einem solchen Falle ist der Einsatz vorzugsweise gegen die Stirnfläche des Halters zurückgesetzt, um die Elektrodenerosion kleinstmöglich zu halten.
Der Lichtbogen wird zwischen dem Einsatz 5 und einer Anode 36 ausgebildet. Während die Elektrode nach der Erfindung insbesondere als Kathode bei Gleichstrombetrieb geeignet ist, kann sie auch bei Verwendung von Wechselstrom eingesetzt werden. Der Sauerstoff strömt um die Elektrode E herum und tritt aus der Düse 26 aus. Der erhaltene Hochleistungslichtbogen ist zum Schneiden von Metallen geeignet.
Die erfindungsgemäße Elektrode kann in Lichtbogenbrennern verwendet werden, die mit übertragenem oder nichtübertrageriem Lichtbogen arbeiten, das heißt, bei denen die zweite Elektrode entweder das Werkstück oder die Düse ist. Das beim Arbeiten in einer reaktionsfähigen Gasatmosphäre, z. B.Sauerstoff, als Einsatz zu verwendende Metall muß bei Reaktion mit der gasförmigen Atmosphäre eine Verbindung bilden, die einen hohen Schmelzpunkt, eine niedrige Austrittsarbeit und einen hohen Siedepunkt aufweist. Für das Schneiden mit einem Lichtbogengas wie Sauerstoff, Stickstoff oder einem Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch eignet sich am besten eine Elektrode mit einem wassergekühlten Kupferhalter
und einem Einsatz aus Zirkoniummetall, die metallurgisch miteinander verbunden sind.
' Die Elektrode kann auch ohne Düse verwendet werden. In einem solchen Fall ist die Äußenatmosphäre das Lichtbogengas und besteht der Elektrodenhalter vorzugsweise aus Silber. Wenn das den Einsatz umgebende Elektrodenmaterial oxydiert, kann das Oxyd als Elektronenemitter wirken. Ein Teil des Lichtbogenstromes geht daher auf den umgebenden Elektrodenbereich über, wodurch die Lichtbogenstabilität beeinträchtigt wird. Kupferoxyd verhält sich in dieser Beziehung besonders ungünstig. Dagegen ist Silberoxyd verhältnismäßig instabil, es zerfällt bei Lichtbogentemperaturen. Folglich ist auf der Silberoberfläche kein Emitter vorhanden, der eine Lichtbogenbildung bewirkt, wie dies bei Kupferoxyd der Fall ist, das sich unter ähnlichen Bedingungen auf Kupferelektroden bildet.
Im folgenden sind Beispiele der Anwendung der erfindungsgemäßen Elektrode zum Schneiden unter Verwendung eines reaktionsfähigen Gases als Lichtbogengas angeführt.
Beispiel 1
Verwendung einer metallurgisch gebundenen Einsatzkathode in einer oxydierenden Atmosphäre
Es wurde eine Vorrichtung der in Fig. 2 veranschaulichten Art benutzt. Der Brenner hatte einen wassergekühlten Elektrodenhalter aus Kupfer mit einem Durchmesser von 19,0 mm. Ein Zirkoniumeinsatz mit einem Durchmesser von 9,6 mm wurde mit Zink beschichtet und in einer Ausnehmung am vorderen Ende des Elektrodenhalters silberverlötet. Die Außenfläche des Zirkoniumeinsatzes lag mit der Stirnfläche der Elektrodenspitze bündig. Die Elektrode war innerhalb einer wassergekühlten Düse mit einem Auslaß von 4,8 mm Durchmesser angeordnet. Der Abstand zwischen der Stirnfläche des Einsatzes und der Kühlkammer betrug 8,0 mm. Sauerstoff wurde in einer Menge von 2,6 m3/h um die Kathode herum und aus der Düse herausgeführt, während ein Lichtbogen von 300 A bei 90 bis 108 V zwischen der Kathode und einer wassergekühlten . Kupferanode aufrechterhalten wurde. Der Lichtbogen war während einer Betriebsdauer von 7Va Stunden sehr stabil.
Ein unter ähnlichen Bedingungen verwendeter Einsatz mit einem Durchmesser von 6,4 mm und einer Länge von 3,2 mm hatte eine Lebensdauer von 3Va Stunden, während mit einem Einsatz mit einem Durchmesser von 4,2 mm und einer Länge von 3,2 mm eine Lebensdauer von 21A Stunden erzielt wurde. Daraus folgt, daß die Lebendauer des Einsatzes bei verhältnismäßig hohen Strömen durch Vergrößerung des Durchmessers verlängert werden kann. Ein Zirkoniumeinsatz, der bei 150 bis 500 A und 90 V unter ähnlichen Bedingungen, jedoch ohne eine metallurgische Bindung, arbeitete, war nur 17 Minuten lang betriebsfähig, bevor eine merkliche Erosion eintrat. .
Beispiel 2
Kathode mit Zirkoniumeinsatz in einem N2-H2-Gemisch
Es wurde eine Vorrichtung der in Fig. 2 veranschaulichten Art verwendet. Der benutzte Zirkoniumeinsatz hatte einen Durchmesser von 6,4 mm und
eine Länge von 3,2 mm. Der Elektrodenhalter bestand aus Silber. Ein Gasgemisch aus 65 Volumenprozent N2 und 35 Volumenprozent H2 wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1 in einer Durchfluß-5 menge von 2,8 m3/h und die Kathode herumgeführt. Ein Lichtbogen von 300A und 115 V wurde eine V2 Stunde lang aufrechterhalten. Es trat eine Gewichtszunahme der Elektrode von 2,6 mg auf, was auf die Bildung von Zirkoniumnitrid zurückzu-10 führen ist.
Beispiel 3
Kathode mit Zirkoniumeinsatz in einer Kohlendioxydatmosphäre
Die verwendete Vorrichtung war die gleiche wie in Beispiel 2, mit der Ausnahme, daß der wassergekühlte Elektrodenhalter aus Kupfer bestand. Kohlendioxyd wurde in der gleichen Weise in einer Menge von 2,4 m3/h um die Kathode herumgeführt. Der Lichtbogen wurde bei 300 A und 90 bis HOV 25mal für jeweils 6 Minuten aufrechterhalten.
Beispiel 4
Kathode mit Zirkoniumeinsatz in einer Kohlenmonoxydatmosphäre
Es wurde eine Vorrichtung der in Fig. 1 veranschaulichten Art benutzt. Der Brenner hatte eine wassergekühlte Kupferelektrode mit einem Durchmesser von 12 mm und einen Zirkoniumeinsatz mit einem Durchmesser von 2,28 mm und einer Länge von 6,4 mm. Eine unbestimmte Menge Kohlen,-monoxyd wurde durch eine Düse mit einem Durchmesser von 4,8 mm um die Kathode herumgeführt, während ein durch die Düse hindurchlaufender Lichtbogen bei 150 A und 56 V zwischen der Kathode und einem Werkstück 5 Minuten lang aufrechterhalten wurde. Der Einsatz erodierte nur sehr
wenig.
Beispiel 5
Kathode mit Thoriumeinsatz in einer oxydierenden Atmosphäre
Es wurde eine wassergekühlte Kupferelektrode von 12,2 mm Durchmesser mit einem Einsatz aus Thoriumpulver mit einem Durchmesser von 2,2 mm und einer Länge von 6,4 mm benutzt. Sauerstoff wurde in einer Menge von 2,1 m3/h in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 um die Kathode herumgeleitet. Die Kathode arbeitete ohne wesentliche Erosion 1 Stunde lang bei 300 A und 1 Stunde und 10 Minuten lang bei 500A. Die Spannung lag zwischen 72 und 92 V. ·
Beispiel 6
Silbereiektrode mit Einsatz aus Zirkoniumoxyd
Die Kathode bestand aus einer Silberelektrode von 17,6 mm Durchmesser. Ein Loch von 2,2 mm Durchmesser und 3,2 mm Tiefe wurde in die Stirnfläche der Elektrode gebohrt und mit stabilisiertem Zirkoniumoxyd gefüllt. Mit dieser Elektrode wurde dann
ohne Düse und ohne einen um die Elektrode herumgeleiteten Gasstrom im Freien gearbeitet. Bei einer Lichtbogenlänge von 6,2 bis 9,6 mm unter Verwendung einer wassergekühlten Kupferanode hatte der Bogen 32 V und 115 A. Auf das Silber sprang der Lichtbogen nicht über. Die Kathode wurde 15 Minuten lang in ruhiger Luft betrieben; der Ansatz des Lichtbogens an der Zirkoniumoxyd-Kathode schien recht stabil zu sein.
Beispiel 7
Zirkonium-Silber-Einsatz
Es wurde eine Vorrichtung der in Fig. 2 dargestellten Art benutzt. Eine Ausnehmung von 4,8 mm Durchmesser und 3,2 mm Tiefe wurde in einen wassergekühlten Kupferhalter von 19,0 mm Durchmesser gebohrt. Ein Gemisch aus 70 Gewichtsprozent Zirkoniumpulver und 30 Gewichtsprozent Silberpulver wurde in diese Ausnehmung eingepreßt. Sauerstoff wurde in einer Menge von 2,7 m3/h durch eine Düse von 6,4 mm Durchmesser hindurch um die Elektrode herumgeleitet, während ein die Düse durchlaufender und auf ein als Anode dienendes Werkstück auftreffender Lichtbogen von 500 A und 88 V 35 Minuten lang aufrechterhalten wurde.
Ein Einsatz gleicher Größe aus Zirkoniumpulver arbeitet bei 300 A etwa 5 Minuten lang, bevor er ausfällt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Nichtabschmelzende Elektrode zur Durchführung von Arbeitsvorgängen unter Verwendung eines Lichtbogens in Gegenwart eines reaktionsfähigen Gases mit einem flüssigkeitsgekühlten
ίο metallischen Halter hoher Wärmeleitfähigkeit und einem in einer Ausnehmung am vorderen Ende des Halters angeordneten Einsatz aus einem Elektronen emittierenden Werkstoff, dad.urch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) im wesentlichen aus metallischem Thorium, Zirkonium, Strontium oder Lanthan besteht und mit den Wandungen der Ausnehmung des Halters (1) mittels einer Bindung aus Silber metallurgisch verbunden ist.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzwerkstoff mit Silber legiert ist.
3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) aus Teilchen besteht, die untereinander und mit den Wandungen der Ausnehmung mittels einer Bindung aus Silber vereinigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 686/92

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