DE151312C - - Google Patents

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DE151312C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B25/00Eyepieces; Magnifying glasses
    • G02B25/002Magnifying glasses
    • G02B25/008Magnifying glasses comprising two or more lenses

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 151312 -KLASSE 42 Ä.
Firma CARL ZEISS in JENA.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1903 ab.
Linsensysteme, die bestimmt sind, von einer in der Brennebene angebrachten Photographie ein in großer Ferne liegendes Bild zu entwerfen, so daß für den Beschauer mehr oder weniger angenähert der Eindruck entsteht, als sähe er den aufgenommenen Gegenstand selbst vom Ort der Aufnahme aus, sind sowohl als Einzelsysteme für einäugiges Betrachten einer Photographie wie auch in
ίο doppelter Ausführung für zwei dem Augenpaar darzubietende Photographien bekannt geworden. Das Doppelinstrument kann benutzt werden entweder zum indifferenten zweiäugigen Sehen, bei dem man wesentlich denselben Eindruck wie mit dem Einzelinstrument erhält und für das man zwei Kopien desselben Negativs anzuwenden hat, oder zum stereoskopischen Sehen, für das ein Paar Stereopositive erforderlich ist.
Die vorliegende Erfindung besteht in einem verbesserten Linsensystem dieser Art, das aus nur zwei Linsen zusammengesetzt und doch nicht nur chromatisch korrigiert ist, sondern auch ein von Verzeichnung freies Bild gibt, d.h.
orthoskopisch ist. Die beiden Linsen, eine sammelnde (positive) und eine zerstreuende (negative), müssen durch einen Luftraum getrennt sein, und es müssen ihre einander zugewendeten Flächen, das sogenannte Nachbarflächenpaar, zusammen dasselbe Vorzeichen haben, d. h. in demselben Sinne, sammelnd oder zerstreuend, wirken wie die (dem Auge zugewendete) Hinterlinse.
Es sind zwar Linsensysteme bekannt, die aus einer bikonkaven und einer bikonvexen Linse mit dazwischen liegendem Luftraum zusammengesetzt sind und deren Nachbarflächenpaar zerstreuend wirkt, während, zugleich die bikonkave Linse dem Auge zugewendet ist. Dies sind aber Fernrohrobjektive, die schon äußerlich eine andere Beziehung zum Auge haben, insofern sie durch das Okular von ihm getrennt sind, und die entworfen sind, von fernen Gegenständen nahe reelle Bilder zu erzeugen, nicht aber wie schwache Lupen, zu denen doch das hier behandelte Linsensystem gehört, nahe Gegenstände virtuell und in der Ferne abzubilden. Solche Fernrohrobjektive würden, zum Betrachten von Photographien verwendet, nicht nur ein unzulängliches Gesichtsfeld bieten, sie würden auch nichts weniger als orthoskopisch wirken.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des neuen Linsensystems besteht darin, daß man die Negativlinse als Hinterlinse wählt und ihr einen positiven Meniskus voranstellt, dessen Krümmungen dem Auge ihre Konkavität zukehren. Für eine gegebene Brennweite führt diese Ausführungsform des Linsensystems zu einem verhältnismäßig großen Abstand der Photographie von der ersten Linsenfläche. Dadurch ergeben sich, sowohl bei der Betrachtung von Diapositiven im durchfallenden als bei der undurchsichtiger Kopien im auffallenden Lichte entsprechend kleine Strahlenneigungen, also eine entsprechend geringe Lichtabnahme gegen den
Rand des Bildes. Außerdem wird dadurch die gleichförmige Zuführung auffallenden Lichtes erleichtert.
Ein System von der zuletzt beschriebenen besondern Form ist in der Zeichnung dargestellt. Der Pfeil bezeichnet die Richtung des von der Seite der Photographie A kommenden Lichtes. Die angedeutete Hinterblende B wird nicht ausgeführt, vielmehr tritt an ihre
ίο Stelle das betrachtende Auge. Unter dieser Voraussetzung ist Korrektion der Verzeichnung erreicht für eine Höhe a, die 60 Prozent der Brennweite beträgt und der ein Austrittswinkel ν = 310 entspricht. Für alle kleineren Höhen α sind nur die unbedeutenden Abweichungen vorhanden, die auf die Zonen der Verzeichnung zurückzuführen sind und beispielsweise für einen Winkel ν = 23,3° rund ι Prozent betragen. Was die Schärfe der schiefen Büschel angeht, so ist der Astigmatismus gehoben für einen Strahl, dessen Austrittsneigung zwischen 23,3° und 270 liegt, so daß die verbleibenden astigmatischen Abweichungen ebenfalls nur sekundär (auf Zonen zurückzuführen) sind. Die aus der Bildfeldkrümmung sich ergebenden Abweichungen werden durch die Akkommodation des Auges ausgeglichen.
Nimmt man die Äquivalentbrennweite fo
des Systems für Strahlen, deren Wellenlänge durch die Spektrallinie D gegeben ist, zu mm an, so sind die Radien, Dicken und Abstände in Millimetern: T1 =22,932, r2 = 120,0, rs = 388,92, r4 = 73,0; Ci17,5, bx = 1,5, d.2 = 1,5, b.2 = 25,0. Die Vorderlinse L1 ist aus Borosilikatkron 0,144, die Hinterlinse L2 aus gewöhnlichem Silikatflint o,u8 hergestellt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Linsensystem zum einäugigen Betrachten einer in der Brennebene befindlichen Photographie, dadurch gekennzeichnet, daß chromatische Korrektion und Orthoskopie mit nur zwei durch einen Luftraum getrennten Linsen, einer negativen und einer positiven, erreicht sind, deren Nachbarflächenpaar dasselbe Vorzeichen besitzt wie die dem Auge zugewendete Linse.
2. Eine Ausführungsform des im Ansprach ι gekennzeichneten Linsensystems, bei der für eine gegebene Brennweite ein verhältnismäßig großer Abstand der Photographie von der ersten Linsenfläche und infolgedessen eine verhältnismäßig gleichförmige Helligkeit des Bildes dadurch erreicht wird, daß die Negativlinse dem Auge zugewendet ist und die Positivlinse einen Meniskus bildet, dessen Krümmungsmittelpunkte nach dem Auge hin liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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