DE1511828C3 - Drillkopf zum Verdrillen der Drahtenden einer um ein Materialbund gezogenen Drahtschlinge - Google Patents
Drillkopf zum Verdrillen der Drahtenden einer um ein Materialbund gezogenen DrahtschlingeInfo
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- DE1511828C3 DE1511828C3 DE19661511828 DE1511828A DE1511828C3 DE 1511828 C3 DE1511828 C3 DE 1511828C3 DE 19661511828 DE19661511828 DE 19661511828 DE 1511828 A DE1511828 A DE 1511828A DE 1511828 C3 DE1511828 C3 DE 1511828C3
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drillkopf zum Verdrillen der Drahtenden einer um ein Materialbund gezogenen
Drahtschlinge, der in einem zylindrischen Grundkörper drehbar und axial verschiebbar gelagert ist und sich
kreuzende Drahtführungsbohrungen zum Erfassen des Bindedrahtes aufweist.
Nach der DL-PS 10 432 ist ein Drillkopf bekannt, der
fliegend auf einer Welle angeordnet ist und mit zwei unter gleichem Winkel sich in der Mitte kreuzenden
Drahtführungsbohrungen versehen ist. Hierbei ist die Stirnseite des Drillkopfes in der Form eines Kegels so
ausgespart, daß die Bohrungsachsen Mantellinien bilden, die anderen Enden der Bohrungen hingegen in
gleichem Winkel entgegengesetzt zur Drehrichtung des Drillkopfes ausgespart sind sowie der den Drillkopf
umfassende Lagerkörper mit zwei ebenfalls unter gleichem Winkel laufenden Bohrungen versehen ist. An
den beiden Enden der äußeren Aussparungen des Drillkopfes befindet sich je ein Schermesser, dessen
Schneide rechtwinklig zur Drehrichtung des Drillkopfes angeordnet ist. Im Lagerkörper befinden sich entgegengesetzt
zur Drehrichtung die Gegenmesser. Beim Verdrillen werden die Enden der um das Materialbund
gelegten Bindedrahtschlinge an den Kanten der Aussparungen abgewinkelt und bei weiterer Drehung
des Drillkopfes mittels der Messer abgeschert. Die Ausführungsart hat den Nachteil, daß der verdrillte
Bindedraht infolge der an der Stirnseite des Drillkopfes auslaufenden Drahtführungsbohrungen nicht genügend
nahe an das Materialbund herangeführt werden kann, weil der Drillkopf sich durch seine sich kreuzenden
Drahtführungsbohrungen an einen bestimmten Abstand vom Außendurchmesser des Materialbundes halten
muß. Es kann als Folge eintreten, daß die Bindematerialschlinge den Bundquerschnitt nicht genügend straff
umfaßt, was beim Weitertransport z. B. von gehaspelten Walzdrahtbunden zu Schwierigkeiten führen kann.
Weiterhin bilden die abgescherten und überstehenden Enden des verdrillten Bindedrahtes einesteils eine
Unfallgefahr für die mit den Drahtbunden arbeitenden Arbeiter und können andernteils in andere Bunde
einhaken und dieselben mitreißen.
Zwecks Vermeidung dieser Nachteile hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, den Anfang der
Verdrillung der Bindedrahtschlinge möglichst dicht an den Bundquerschnitt heranzuführen, um eine hinreichend
straffe Bindung zu erzielen, sowie die abstehenden Bindedrahtenden zu entgraten und dicht an das
Materialbund anzudrücken.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Drillkopf, der in einem zylindrischen Grundkörper
drehbar und axial verschiebbar gelagert ist und sich kreuzende Drahtführungsbohrungen zum Erfassen des
Bindedrahtes aufweist, dadurch gelöst, daß der Drillkopf an seiner Stirnseite mit einem kegelstumpfförmigen
Ansatz versehen ist, daß die Drahtführungsbohrungen an der Mantelfläche des Ansatzes münden und zur
Stirnseite desselben hin erweitert sind, wobei die Stirnseite eine Aussparung aufweist, in der radial
verlaufende Stege angeordnet sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aussparung halbkugel- oder kegelförmig
ausgebildet und die Stege bilden radial verlaufende Nuten und Schneidkanten.
Für stärkeren Bindedraht ist eine Ausführungsform besonders geeignet, bei der die Aussparung und Stege
derart angeordnet sind, daß jede Halbseite der Stirnseite eine Tasche von rechteckiger Form aufweist,
deren Tiefe etwa ein Zehntel des Außendurchmessers des Drillkopfes beträgt, und die parallel zueinander
liegenden Taschen jeweils mit einem Ende an sich gegenüberliegenden Stellen in die Mantelflächen
einmünden.
Mit diesem erfindungsgemäßen Drillkopf ist es möglich, die Verdrillung dicht am Materialbund
herzustellen und damit ein straffes Anliegen der Bindematerialschlinge am Materialbund zu erreichen
und außerdem werden abstehende Bindematerialenden vermieden, wodurch die Unfallgefahr beseitigt wird.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeisprel
näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 den Drillkopf im Längsschnitt, F i g. 2 die Vorderansicht des Drillkopfes nach
Fig.l,
Fig.3 den Drillkopf für stärkeren Bindedraht, in
Vorderansicht,
F i g. 4 die Seitenansicht des Drillkopfes nach F ig. 3,
Fig.5 einen Schnitt durch die Taschen des Drillkopfes nach F i g. 3,
F i g. 6 die Bindedrahtschlinge nach einer halben Umdrehung des Drillkopfes,
F i g. 7 das Entgraten und Andrücken des Drillendes, F i g. 8 das Umbiegen des Drillendes.
Der fliegend auf einer Welle angeordnete, rotierende Drillkopf 1 ist mit einem kegelstumpfförmigen Ansatz 5
versehen und enthält zwei unter dem gleichen Winkel in der Mitte sich kreuzende Drahtführungsbohrungen 2,
die an der Mantelfläche 3 bzw. an der Stirnseite 4 des Drillkopfes 1 auslaufen. Die entgegengesetzten Austrittstellen
der Drahtführungsbohrungen 2 sind im gleichen Winkel entgegengesetzt zur Drehrichtung des Drillkopfes
so ausgespart, daß sie am Umfang des Drillkopfes 1 fortlaufen und an den Schermessern 6 enden. Der
Lagerkörper 7 ist in Verlängerung und unter gleichem
Winkel der Drahtführungsbohrungen 2 mit Drahtführungsbohrungen 8 versehen, an deren Enden sich
Gegenmesser 9 mit ihrer der Drehrichtung des Drillkopfes 1 entgegengesetzten Schneide befinden. An
der Stirnseite 4 befindet sich eine kegel- oder halbkugelförmige Aussparung 10, die radial angeordnete
Stege in Form von Nuten und Schneidkanten trägt. Die vor dem Drillkopf 1 gebildete, fest um einen
Materialbund 12 gelegte Bindedrahtschlinge wird an ihren Enden von einer nicht dargestellten Klemmeinrichtung
und von einem Reversierantrieb für den Bindedraht festgehalten. Beim Drehen des Drillkopfes 1
in Pfeilrichtung wird der Bindedraht 13 um die Hocker 11 gebogen, bis die am Drillkopf 1 befestigten
Schermesser 6 an die Gegenmesser 9 der feststehenden Bohrung 8 gelangen und die Bindedrähte 13 abschneiden.
Die Hocker 11 verhindern dabei ein Herausrutschen der Bindedrahtenden nach dem Abschneiden bis
zum Kreuzungspunkt 15 des Bindedrahtes 13. Diese Schermesserpaare sind dabei so angeordnet, daß die am
Drillkopf 1 befindlichen Schermesser 6 sowie die zugehörigen, am Lagerkörper 7 befindlichen Gegenmesser
9 paarweise zueinander versetzt sind und daher nicht gleichzeitig zum Abscheren des Bindedrahtes 13
kommen. Nach 180° Drehwinkel erfolgt im Kreuzungspunkt 15 die Kreuzung des Bindedrahtes 13 (Fig.6).
Beim weiteren Drillen werden die Drahtenden aus den Drahtführungsbohrungen 2 herausgezogen und der
Drillvorgang ist nach mehreren Umdrehungen beendigt. Nachdem die nicht verdrillten, abstehenden Drahtenden
durch eine senkrecht zur Drillachse angeordnete Schere in bekannter Weise abgeschnitten worden sind, wird der
Drillkopf 1 axial verschoben, so daß die in der kegel- oder halbkugelförmigen Aussparung 10 befindlichen
Schneidkanten das Drillende 16 entgraten und an das Bund drücken (Fig. 7).
Bei Verwendung von stärkerem Bindedraht ist in der zweiten Ausführung der Erfindung (F i g. 3, 4, 5)
vorgesehen, auf jeder Halbseite der kreisförmigen Stirnfläche 4 je eine Tasche 17; 18 von rechteckiger
Form anzuordnen, deren Tiefe etwa ein Zehntel des
ίο Außendurchmessers des Drillkopfes 1 betragen kann.
Die linke Tasche 17 ist nach oben und die rechte Tasche 18 ist nach unten offen, d. h. der Boden der Taschen läuft
frei aus in die Mantelfläche 3 des kegelstumpfförmigen Ansatzes 5. Die Außenseite 19 und die Rückseite 20 der
Taschen 17; 18 sind durch Vertiefung der Taschen in die Stirnfläche 4 so ausgeführt, daß sie nicht die
Mantelfläche 3 des Ansatzes 5 anschneiden. Die Drahtführungsbohrungen 2 münden in den Boden der
Taschen 17; 18 und zum Teil auf die Mantelfläche 3.
Dabei ergibt sich eine Strecke, auf der sich die Taschen 17 und 18 berühren und durch einen Steg 21
voneinander getrennt werden. Die oben verbleibende Innenwand 22 der Tasche 17 und die unten verbleibende
Innenwand 23 der Tasche 18 sind mit je einer Abrundung 14 versehen und dienen als Schlagflächen.
Bei gleichzeitiger Drehung und axialer Verschiebung des Drillkopfes wird das Drillende 16 durch den Steg 21
in eine der Taschen 17; 18 abgebogen und anschließend durch die abgerundeten Schlagflächen gegen das
Materialbund 12 nahezu rechtwinklig umgelegt (Fig. 8).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Drillkopf zum Verdrillen der Drahtenden einer um ein Materialbund gezogenen Drahtschlinge, der
in einem zylindrischen Grundkörper drehbar und axial verschiebbar gelagert ist und sich kreuzende
Drahtführungsbohrungen zum Erfassen des Bindedrahtes aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drillkopf (1) an seiner Stirnseite (4) mit einem kegelstumpfförmigen Ansatz (5) versehen ist,
daß die Drahtführungsbohrungen (2) an der Mantelfläche (3) des Ansatzes (5) münden und zur
Stirnseite (4) desselben hin erweitert sind, wobei die Stirnseite (4) eine Aussparung (10) aufweist, in der
radial verlaufende Stege angeordnet sind.
2. Drillkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparung (10) halbkugel- oder kegelförmig ausgebildet ist und die Stege radial
verlaufende Nuten und Schneidkanten bilden.
3. Drillkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (10) und Stege (21)
derart angeordnet sind, daß jede Halbseite der Stirnseite (4) eine Tasche (17; 18) von rechteckiger
Form aufweist, deren Tiefe etwa ein Zehntel des Außendurchmessers des Drillkopfes (1) beträgt, und
die parallel zueinander liegenden Taschen (17; 18) jeweils mit einem Ende an sich gegenüberliegenden
Stellen in die Mantelfläche (3) einmünden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0032025 | 1966-09-27 | ||
DEV0032025 | 1966-09-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1511828A1 DE1511828A1 (de) | 1969-08-07 |
DE1511828B2 DE1511828B2 (de) | 1976-01-22 |
DE1511828C3 true DE1511828C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
ID=
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