DE1511802B - Vorrichtung zum Einfalten und Befestigen der Faltlappen von rechteckförmigen Packungen an deren Stirnwänden - Google Patents
Vorrichtung zum Einfalten und Befestigen der Faltlappen von rechteckförmigen Packungen an deren StirnwändenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einfalten und Befestigen der Faltlappen von
durch Flachpressen, Querverschweißen und Formen eines Verpackungsmaterials in Rohrform hergestellten,
rechteckförmigen Packungen an Stirnwänden derselben, bei der eine Vorfalteinrichtung die Faltlappen
in eine Zwischenstellung drückt, in der sie um weniger als 90° gegenüber der entsprechenden Stirnwand
geneigt sind, an die sie eine Andrückeinrichtung andrückt, nachdem mindestens eine der zu verbindenden
Flächen der Faltlappen und Stirnwand durch eine Aktiviereinrichtung klebfähig gemacht ist.
Die Packungen sind gegebenenfalls durch mit einer Fördereinrichtung verbundene Halter während des
Passierens der FaIt-, Aktivier- und Andrückstationen verriegelbar gehalten.
Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt. Dabei besteht die Fördereinrichtung aus einer Trommel,
die mit Aussparungen versehen ist, in die jeweils die Packungen eingesetzt werden. Beim Drehen der
Trommel werden die Packungen jeweils zu den einzelnen Stationen weiterbefördert, in denen die Faltlappen
an Schienen anstoßen, die beim Weiterdrehen der Trommel ein Einwärtsbiegen der Faltlappen aus
der Ausgangsstellung verursachen. Die Andrückvorrichtung wird durch eine Platte gebildet, auf die die
jeweilige Packung aus dem Halter herausfällt. Leider hat sich gezeigt, daß eine solche Vorrichtung nicht in
der Lage ist, die Faltlappen dauerhaft fest mit der Stirnwand zu verbinden. Vielfach ragen gewölbte
Teile der Faltlappen über eine Standebene hinaus, so daß die fertiggestellte Packung auf anderen Flächen
als der durch die angelegten Faltlappen gebildeten Fläche aufgestellt werden muß. Außerdem sind die
Siegelnähte an den erhabenen Stirnseitenteilen leicht beschädigbar. Im übrigen sind solche schrittweisen
Förderanlagen konstruktiv sehr kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung dieser Gattung zu schaffen, die mit einfachen
konstruktiven Mitteln eine dauerhaft feste Stirnwand mit guter Standfläche in einem kontinuierlichen
Arbeitsverfahren herstellt.
Die Erfindung besteht darin, daß die Andrückeinrichtung mindestens einen Druckstempel aufweist,
dessen Druckfläche die Faltlappen und die entsprechende Stirnwand in die Packung eindrückt, indem er
sich mit gleicher Geschwindigkeit mit den zu verschließenden Packungen, jedoch allmählich auf diese
zu bewegt und dabei in die Andrückstellung ein- und dann wieder daraus herausrückt. Zum sicheren Verschließen
von Paketen ist es bereits bekannt, die Stirnwände des Paketes mit Hilfe eines Falzmessers
nach einwärts zu drücken und das Falzmesser mit seinen Kanten jeweils in vier verschiedenen Bewegungsvorgängen auf der eingedrückten Stirnwand nach der
jeweiligen Innenseite der Seitenwände zu drücken, so daß jeweils ein scharfer Knick an der betreffenden
Stelle entsteht, der die eingefalteten und eingedrückten Laschen der Stirnwand selbsttätig in dieser eingedrückten
Stellung hält und dadurch den sicheren Verschluß bildet.
Bei der Erfindung wird ebenfalls vom Eindrücken der Faltlappen und entsprechender Stirnwand, allerdings
zu einem anderen Zweck, Gebrauch gemacht, da die Packung an sich bereits verschlossen ist. Die
Erfindung ist daher nur auf die gemeinsame Anwendung der oben genannten Teilmerkmale gerichtet.
Die oben genannte Aufgabe der Erfindung kann durch die genannten einfachen konstruktiven Maßnahmen
gelöst werden. Die Standfläche wird dabei durch die Oberkanten bzw. Unterkanten der Seitenwandteile
und nicht mehr durch gewölbte Bereiche der Faltlappen bestimmt. Diese stehen insbesondere
nicht mehr an den doppelt verdickten Kreuzungsbereichen von Längs- und Quernähten vor, so daß die
Beschädigungsgefahr vermieden ist.
Das Bewegen des Druckstempels in bezug zur
ίο Packung bei dem Andrückvorgang gemäß der Erfindung
verhindert ein stoßartiges bzw. ruckartiges Arbeiten, das in vielen Fällen zu Störungen Anlaß
gibt.
Die Druckstempel sind zweckmäßigerweise an einem endlosen Band mit gleichem Abstand wie die Halter an der Fördereinrichtung befestigt; dabei läuft das Band um zwei an einem Träger befestigte Umlenkorgane und verläuft der schwenkbar gelagerte Träger etwa in gleicher Richtung wie die Fördereinrichtung, insbesondere mit einer gewissen Neigung zu dieser. Diese Art Kippe sorgt für einen vollständig kontinuierlichen Ablauf des Andruckverfahrens der Faltlappen an der entsprechenden Packungswand. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung drückt eine Druckeinrichtung den Träger am ablaufenden Ende der Andruckeinrichtung in Richtung zur Fördereinrichtung. Dabei besteht die Druckeinrichtung zweckmäßigerweise aus einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregat.
Die Druckstempel sind zweckmäßigerweise an einem endlosen Band mit gleichem Abstand wie die Halter an der Fördereinrichtung befestigt; dabei läuft das Band um zwei an einem Träger befestigte Umlenkorgane und verläuft der schwenkbar gelagerte Träger etwa in gleicher Richtung wie die Fördereinrichtung, insbesondere mit einer gewissen Neigung zu dieser. Diese Art Kippe sorgt für einen vollständig kontinuierlichen Ablauf des Andruckverfahrens der Faltlappen an der entsprechenden Packungswand. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung drückt eine Druckeinrichtung den Träger am ablaufenden Ende der Andruckeinrichtung in Richtung zur Fördereinrichtung. Dabei besteht die Druckeinrichtung zweckmäßigerweise aus einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregat.
Es ist auch zweckmäßig, den Druckstempel mit einem Kolben zu verbinden, der beim Angreifen der
Halter während der Vorschubbewegung der Fördereinrichtung gegen die Kraft einer Feder längs eines
Rohres verschiebbar ist, das etwa in gleicher Richtung wie die Fördereinrichtung verläuft und schwenkbar
gelagert ist.
An Hand der Figuren sind Ausführungsbeispiele für die Erfindung im folgenden näher erläutert. Darin
sind
Fig. 1 eine Darstellung einer Heizeinrichtung,
mittels welcher eine Kunststoffschicht am Packungsmaterial durch Erhitzen aktiviert wird, die als Klebmittel
beim Befestigen der Faltlappen dient,
F i g. 2 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Andrückeinrichtung zum endgültigen Einfalten und
Befestigen der Faltlappen mit einem endlosen Band, F i g. 3 eine Darstellung einer anderen Andrückeinrichtung.
Gemäß F i g. 1 werden die Packungen 8 nach dem Vorfalten der dreieckförmigenFaltlappen4 veranlaßt,
eine schematisch dargestellte Heißluftstation zu durchlaufen. Sämtliche Einzelheiten des Halters für
die Packungen 8 wurden jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. Bevor die Packung 8
in die gezeigte Stellung gelangt, werden die Faltlappen 3 veranlaßt, auf Führungsstäbe 29 aufzulaufen,
die in bezug auf die Fördereinrichtung schräg angeordnet sind und die Faltlappen 3 aus der Ausgangsstellung
3' in eine Zwischenstellung 3 aufwärts falten.
In der gleichen Weise werden die Faltlappen 4 an der
Stirnwand 7 durch nicht dargestellte Führungsstäbe in die gezeigte Stellung aufwärts gefaltet. Nun wird
mittels rohrförmiger Luftdüsen 30, 31 Heißluft gegen die Innenseiten dieser Faltlappen 4 sowie gegen jene
Flächen der Stirnwand 7 der Packung 8 geblasen, an denen diese befestigt werden sollen. Durch die Wirkung
dieser Heißluft wird die Oberflächenschicht aus auf das Packungsmaterial aufgeschichtetem Kunst-
Stoffmaterial zum Schmelzen gebracht. In der Zwischenzeit werden die Faltlappen 4 in ihrer etwas einwärts
gefalteten Stellung durch die Führungsstäbe 29 sowie durch einen Halteriegel 32 gehalten. Nach
Durchlaufen durch die Heißluftstation laufen die Faltlappen 3 weiter auf den Führungsstäben 29 aufwärts
in die nicht dargestellte, endgültige Stellung. Gleichzeitig werden die Faltlappen 4 gegen die untere
Stirnwand 7 der Packung 8 durch ähnliche, nicht dargestellte Führungsstäbe umgefaltet bzw. niedergedrückt.
Schließlich werden die unteren Faltlappen 4, zu einem Zeitpunkt, zu dem der Kunststoff noch kein
endgültiges Fixieren dieser Faltlappen 4 herbeigeführt hat, gegen den Boden bzw. die Stirnwand 7 der
Packung 8 gepreßt.
Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer dazu dienenden
Andrückeinrichtung für das endgültige Befestigen der Faltlappen 4. Eine erste Fördereinrichtung
50 trägt die Halter mit den Packungen 8, die hier lediglich als einfache Rechtecke dargestellt sind.
Zur ersten Fördereinrichtung 50 im wesentlichen in gleicher Richtung erstreckt sich eine zweite Fördereinrichtung,
die Andrückeinrichtung 60, die aus einer endlosen Kette bzw. einem endlosen Band 61 besteht,
die über als Kettenräder ausgebildete Umlenkorgane 62 läuft, die von einem Träger 63 getragen sind, die
um ihr rechtes Ende schwenkbar ist. Das Band 61 ist mit einer Anzahl von Druckstempeln 64, 65 versehen,
von denen nur zwei in der Figur dargestellt sind. Der mit 65 bezeichnete Druckstempel befindet sich in vollem
Angriff an der vom Halter beförderten Packung 8; der spitze, pyramidale Teil 47 mit der Druckfläche ist
in die Packung 8 eingedrückt. Der andere Druckstempel 64 ist in einer Stellung dargestellt, die er einige
Zeit vor Ankunft an der Wirkstelle einnimmt, so daß der pyramidale Teil 47 noch nicht an der Stirnwand 7
anliegt. Die Druckstempel 64, 65 sind mit dem unteren Bandtrum von einer Führungsstange 66 geführt,
die sich an der gegenüberliegenden Seite des Bandes 61 befindet und ebenfalls vom Träger 63 getragen ist.
Damit die gleiche Druckkraft, unabhängig von möglichen Abweichungen hinsichtlich der Packungsabmessungen, an jeder Packung 8 zur Wirkung gebracht
werden kann, wird der Träger 63 an seinem linken Ende mittels eines hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregates
67 mit der Kolbenstange 68 abwärts gedrückt.
Gemäß F i g. 3 weist die Andrückeinrichtung ein Rohr 33 auf, das um sein in der Figur unteres, im
Betrieb linkes Ende schwenkbar und mittels einer Stirnwand verschlossen ist, die eine Stange 34 trägt,
die als Führung für eine im Rohr befindliche Feder 35 dient. Im Rohr 33 befindet sich ferner ein gleitender
Kolben 36, der mit reibungsarmen Gleitringen 37 versehen ist, die beispielsweise aus Polytetrafiuoräthylen
(Teflon) oder einem sonstigen Material niedrigen Reibungskoeffizientens bestehen.
i'An^einem oberen bzw. rechten Ende ist das Rohr
33 mit einer Luft-Dämpfungseinrichtung ausgestattet, die aus einer Luftkammer 38, Packungen 39, 40,
einem Kolben 41, einem elastischen Drosselkörper 42 und einem Zwischenglied 43 sowie einer Einstellschraube
44 zur Betätigung des Drosselkörpers 42 über das Zwischenglied 43 besteht. Durch die EIemente
39, 41, 42, 43 und 44 verläuft ein Luftkanal, der in die freie Atmosphäre außerhalb der Dämpfungseinrichtung
mündet und dessen Drosselwirkung mittels der Einstellschraube 44 einstellbar ist, mittels
welcher der Drosselkörper 42 in dem gewünschten Maß zusammengedrückt werden kann.
Ferner ist das Rohr 33 mit einem Schlitz 45 versehen, durch den ein Konsolarm 46 vorspringt, der
am Kolben 35 befestigt ist. Dieser Konsolarm 46 trägt den eigentlichen Druckstempel 47 und einen Antriebsarm
48, der seinerseits eine Antriebsrolle 49 trägt. Diese wird vom nicht dargestellten Halter nach
unten bzw. links während der Zeit mitgenommen werden, die erforderlich ist, um die Faltlappen 4
sicher zu befestigen und teilweise in die Stirnwand 7 der Packung 1 einzudrücken. Die Schwenkung des
Rohres 33 in Verbindung mit der Bewegung des Druckstempels 47 entlang des Schlitzes 45 sorgt automatisch
für das allmähliche In-Eingriff-Bringen und Vorwärtsbewegen mit der Packung 8.
Versuche haben gezeigt, daß die Anordnung gemäß Fig. 2 eine etwas größere Verpackungsgeschwindigkeit ermöglicht als die Vorrichtung nach
Fig. 3. Wenn das Packungsmaterial nicht mit Kunststoff kaschiert ist, können die Heißluftdüsen durch
Einrichtungen ersetzt werden, die auf die sonst mit Heißluft behandelten Flächen einen Klebstoff aufbringen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Einfalten und Befestigen der Faltlappen von durch Flachpressen, Querverschweißen
und Formen eines Verpackungsmaterials in Rohrform hergestellten, rechteckigen Packungen an Stirnwänden derselben, bei der eine
Vorfalteinrichtung die Faltlappen in eine Zwischenstellung drückt, in der sie um weniger als
90° gegenüber der entsprechenden Stirnwand geneigt sind, an die sie eine Andrückeinrichtung andrückt,
nachdem mindestens eine der zu verbindenden Flächen der Faltlappen und Stirnwand
durch eine Aktiviereinrichtung klebfähig gemacht ist, und bei der die Packungen gegebenenfalls
durch mit einer Fördereinrichtung verbundene Halter während des Passierens der FaIt-, Aktivier-
und Andrückstationen verriegelbar gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung
mindestens einen Druckstempel (47, 64, 65) aufweist, dessen Druckfläche die Faltlappen (4) und die entsprechende Stirnwand
(7) in die Packung eindrückt, indem er sich mit gleicher Geschwindigkeit mit den zu verschließenden
Packungen, jedoch allmählich auf diese zu bewegt und dabei in die Andrückstellung ein- und
dann wieder daraus herausrückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstempel (64, 63) an
einem endlosen Band (61) mit gleichem Abstand wie die Halter an der Fördereinrichtung (50) befestigt
sind, daß das Band um zwei an einem Träger (63) befestigte Umlenkorgane (62) läuft,
wobei das untere Bandtrum mit der Fördereinrichtung (50) einen spitzen Winkel einschließt,
dessen Scheitel in Förderrichtung weist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckeinrichtung den
Träger (63) am ablaufenden Ende der Andrückeinrichtung (60) in Richtung zur Fördereinrichtung
(50) drückt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung aus einem
hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregat (67) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (47) mit
einem Kolben (36) verbunden ist, der beim Angreifen der Halter während der Vorschubbewegung
der Fördereinrichtung (50) gegen die Kraft einer Feder (35) längs eines Rohres (33) verschiebbar
ist, das etwa parallel zur Fördereinrichtung verläuft und schwenkbar gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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