DE15099C - Elektrische Drahtseilbahn - Google Patents

Elektrische Drahtseilbahn

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DE15099C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60MPOWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
    • B60M7/00Power lines or rails specially adapted for electrically-propelled vehicles of special types, e.g. suspension tramway, ropeway, underground railway

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
SIEMENS & HALSKE in BERLIN. Elektrische Drahtseilbahn.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1881 ab.
Die bisher benutzten oder beschriebenen Methoden, elektrisch betriebenen Fuhrwerken den elektrischen Strom zuzuführen, bestanden /■ darin, dafs man entweder
[j i. die beiden Schienen, auf denen die Fuhr- IJ werke sich bewegten, allein oder in Verbindung / mit einer dritten, von den anderen beiden isolirten, als Leiter des elektrischen Stromes benutzte, oder dafs man
2. diese dritte isolirte Schiene oder auch zwei solcher isolirten Schienen seitlich oder über dem Geleise anbrachte und Contactrollen mit oder ohne Contactfedern oder Bürsten auf denselben laufen bezw. gleiten liefs, durch welche der elektrische Strom der elektrischen Maschine des Fuhrwerks continuirlich zugeführt wurde, oder auch
3. ein Leitungsseil zwischen oder neben den Schienen auflegte und dieses Seil durch am Fuhrwerk angebrachte Rollen aufnehmen und wieder niederlegen liefs und dadurch den steten Contact zwischen dem Seil und dem betreffenden Leitungsdraht der bewegenden Maschine des Fuhrwerks bewirkte.
Diese Einrichtungen bewähren sich aber nur bei kurzen Bahnen, bei welchen eine gute Isolation der Leitung wegen der Geringfügigkeit des Widerstandes derselben und des inneren Widerstandes der Maschinen selbst nicht erforderlich ist, und bei welchen die Schwierigkeit und Kosten besonderer, gut isolirter, fester Leitungsschienen nicht ins Gewicht fallen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Einrichtung und Anwendung von billigeren, ' leicht herzustellenden und zu erhaltenden, vollständig isolirten Leitungen, durch welche auch auf gröfsere Entfernungen hin den auf Schienen oder auf gewöhnlichen Straften laufenden elektrisch bewegten Fuhrwerken (Elektromoten) der elektrische Strom zugeführt werden kann.
Wir benutzen anstatt der festen, sich zwischen den Unterstützungspunkten selbst tragenden Leitungsschienen gespannte Leitungen, welche an Pfosten in ähnlicher Weise wie die Telegraphenleitungen isolirt ausgespannt werden. Als Leitungen verwenden wir in der Regel Drahtseile aus Kupfer- oder verzinkten Eisen- oder Stahldrähten oder auch aus verzinkten Stahldrähten mit Kupfereinlage zur Verminderung des Leitungswiderstandes. Es werden nun zwei solcher Drahtseile, wie in den Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellt ist, derartig durch Glockenisolatoren an den seitlich der Strafse aufgestellten Pfosten befestigt, dafs ein passend eingerichteter Contactwagen, an dem die Räder der einen Seite von denen der anderen Seite isolirt sind, auf den gespannten Seilen sich ungehindert fortbewegen kann. Da die Räder des Contactwagens tief eingeschnittene Nuthen an ihrer Peripherie haben müssen, um das Herabfallen des Wagens zu verhindern, so mufs auch die Befestigung der Drahtseile auf den Isolatoren eine derartige sein, dafs die hohen Flantschen der Räder die Be- festigungssteilen ohne Hindernifs passif en können. Ferner mufs die Befestigung eine derartige sein, dafs ein Leitungsseil, welches die beiden von einander isolirten Räderseiten des Contactwagens mit dem fortzubewegenden Fuhrwerk verbindet, überall ohne Hindernifs die Auflagestellen passiren kann. In Fig. 1 sind beide Leitungsseile über den Pfosten neben einander ausgespannt. In. Fig. 2 und 3 sind sie neben
dem Pfosten an der Seite des Fuhrwerks und in Fig. 4 unter einander an derselben Seite des Pfostens ausgespannt. Im letzten Falle sind die oberen mit den unteren Rädern in der Art beweglich verbunden, dafs jedes Rädersystem mit seinem ganzen Gewichte auf dem betreffenden Seile ruht. Die in Fig. ι und 4 dargestellte Spannmethode ist nur da anwendbar, wo die Pfosten stets auf einer Seite der Fahrstrafse bleiben, während bei den in Fig. 2 und 3 dargestellten ein Wechsel zulässig ist.
Um die Seilbahn auch bei Temperaturerhöhungen möglichst straff gespannt zu erhalten, ohne häufige Nachspannung zu erfordern, werden die Seile für mittlere Temperatur bis etwa Y3 ihrer Festigkeit gespannt, bevor sie an den Trägern befestigt werden, und in passenden Entfernungen elastische Spannvorrichtungen irgend einer bekannten Art angebracht, welche diese Spannung auch bei Temperaturänderungen ziemlich gleichmäfsig aufrecht erhalten. Ist jeder Kilometer der Seilbahn mit mindestens einer solchen Spannvorrichtung versehen, so genügt die Elasticität der zwischenliegenden Pfosten, um die gröfsten Temperaturdifferenzen, die vorkommen, auszugleichen. .
Laufen die zu bewegenden Fuhrwerke auf Schienen und sollen diese zur Rückleitung des Stromes benutzt werden, so würde ein Leitungsseil genügen; wir ziehen aber vor, auch in diesem Falle eine Seilbahn aus zwei Seilen herzustellen und beide Seile dann als eine Leitung zu benutzen.
Die Auflagestellen der Seile werden, wie in den Fig. 6 und 7 ersichtlich, in der Weise eingerichtet, dafs sie aus einer Platte α von der Dicke des Seiles bestehen, welche an der oberen Kante mit dem Radius des Seiles ausgehöhlt ist, so dafs das Seil eine sichere Auflage findet. Durch ein dünnes, verzinktes Stahlblech c, welches durch Keile oder auf andere Weise angezogen und befestigt wird, kann das Seil sicher und ohne das Fortrollen der Räder des Contactwagens zu beeinträchtigen, an dem isolirten Träger befestigt werden.
Das Herabfallen des Contactwagens wird aufser durch die hohen Spurkränze der Räder noch durch einen Greifer b verhindert, der unter bezw. hinter das eine Seil greift, wenn der Wagen aus irgend einem Grunde umkippen sollte. Durch ein Leitungsseil d mit zwei isolirten Leitungen werden die beiden von einander isolirten Seiten des Contactwagens mit dem Fuhrwerke und der auf ihm befindlichen Dynamomaschine in leitender Verbindung gehalten. Das Leitungsseil dient zugleich dazu, den Contactwagen dem fortbewegten Wagen nachzuziehen. Bewegt sich das Fuhrwerk auf einer Chaussee oder sonstigen Kunststrafse, auf der es anderen Fuhrwerken ausweichen mufs, so wird das Leitungsseil über einen Flaschenzug, eine Federtrommel oder eine ähnliche bekannte Vorrichtung mit der Dynamomaschine verbunden, um dadurch eine entsprechende Verlängerung oder Verkürzung zu bewirken, wenn das Fuhrwerk sich mehr oder weniger von der Seilbahn entfernt. Der Befestigungspunkt des Leitungsseiles am Wagen wird so hoch gelegt, dafs andere Fuhrwerke ungehindert unter demselben passiren können. Begegnen sich zwei Elektromote, deren Contactwagen auf derselben Seilbahn laufen, so können dieselben ihren Weg fortsetzen, nachdem sie die Leitungsseile und damit auch die an denselben befestigten Contactwagen gewechselt haben. Werden an denselben Pfosten zwei Seilbahnen für die beiden Bewegungsrichtungen angebracht, so erhalten die Wagen der Richtung, welche nach der Fahrordnung an der Seite der Stangen ausweichen müssen, die niedriger angebrachte Seilbahn und' gleichzeitig einen niedrigeren Befestigungspunkt, so dafs das höher liegende Leitungsseil der anderen Fahrrichtung ungehindert über dasselbe fortgeht. Liegen die primären dynamoelektrischen Maschinen, welche den Seilbahnen den elektrischen Strom zuführen, sehr weit von einander entfernt, so würde die Kraft, mit welcher die Fuhrwerke fortbewegt werden, mit zunehmender Entfernung von der Kraftquelle sich vermindern. Dieser Uebelstand ist dadurch zu beseitigen, dafs man eine oder mehrere Hülfsleitungen an den Stangen befestigt, welche den Seilbahnen an symmetrisch vertheilten Stellen den elektrischen Strom zuführen. Es ist hierdurch zu bewirken, dafs mehrere Fuhrwerke gleichzeitig mit ziemlich gleicher Bewegungskraft durch die Seilbahn gespeist werden.
Dieselbe Einrichtung der leitenden Seilbahnen läfst sich auch dazu benutzen, Contactwagen mit Briefbehälter und einer leichten elektrischen Maschine auf der Seilbahn selbst laufen zu lassen, um auf diese Weise eine Briefpostverbindung herzustellen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die Anwendung von isolirten Seilbahnen der angegebenen Construction aus gespannten Drahtseilen, auf denen Contactwagen laufen, zur gleichzeitigen Zuführung des elektrischen Stromes zu elektrisch bewegten Fuhrwerken (Elektromoten).
  2. 2. Die in Fig. 1 bis 4 dargestellten Methoden der Befestigung dieser Drahtseile.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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