DE1509562B - Verfahren zur Befestigung von Gegen standen an Mauerwerk und Spritzdüse zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Befestigung von Gegen standen an Mauerwerk und Spritzdüse zur Durchfuhrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Befestigung von Gegenständen an Mauerwerk mittels
in vorgebohrten Löchern angeordneter Kunststoffdübel.
Üblicherweise werden in in die Mauer vorgebohrte oder geschlagene Löcher handelsübliche, aus Kunststoff
bestehende Dübel eingesetzt, die ein Einsatzloch für eine Schraube besitzen und sich beim Eindrehen
der Schraube gegen die Dübelwandung spreizen und damit eine feste Verankerung der Schraube gewährleisten,
wenn das Bohrloch den Abmessungen des Dübels entsprechend gewählt wurde. Abgesehen
davon, daß bei diesem bekannten Verfahren für verschiedene Bohrlochgrößen Kunststoffdübel unterschiedlicher
Größe auf Lager gehalten werden müssen, ergeben sich insbesondere dann einen unter
Umständen erheblichen Aufwand an Arbeitszeit bedingende Schwierigkeiten beim .Einsetzen der
Dübel, wenn das Dübelloch zur Erreichung einer zuverlässigen Verankerung in verhältnismäßig enger
Toleranz dem Durchmesser des Dübelmantels angepaßt ist. Andererseits ergibt sich bei zu weit gebohrten
Dübellöchern eine zu geringe Verankerung des Dübels.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
demzufolge zur Vermeidung der dargelegten Schwierigkeiten die Kunststoffdübel unmittelbar in
den vorgebohrten Dübellöchern herstellbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit einer an sich bekannten Spritzgußpistole
eine aus plastischem Kunststoff bestehende Dübelmasse unter auf Grund der Anordnung eines mit
der Spritzdüse der Spritzgußpistole zusammenwirkenden Kerns erreichter Belassung eines zentralen,
axial verlaufenden Einsatzloches unmittelbar in das vorgebohrte Dübelloch eingespritzt und nach Erstarren
der Dübelmasse das Befestigungsmittel in das Einsatzloch eingesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt den Vorteil mit sich, daß an die Form der Löcher keine
Ansprüche in bezug auf Toleranzen gestellt werden müssen, weil in jedem Falle die eingespritzte Dübelmasse
sich unabhängig von der Form der Bohrlochwandung dieser anpaßt. Durch diese Anpassung des
eingespritzten Kunststoffes an die Rauheiten der Dübelbohrung wird einerseits ein großer Haltewert
gegen Herausziehen und Verdrehen des Dübels gewährleistet, andererseits ergibt sich durch sie insbesondere
dann, wenn eine große Anzahl Dübel zu setzen ist, eine wesentliche Verringerung des hierfür
erforderlichen Zeitaufwands. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Handwerker, der in
erster Linie das erfindungsgemäße Verfahren anwenden wird, keine Dübel unterschiedlicher Größe auf
Lager zu halten braucht. Außerdem bringt das Verfahren nach der Erfindung auch eine Kostenersparnis
mit sich. Gegebenenfalls kann ein derartiger Dübel auch als Nagelgrund verwendet werden.
Es ist bereits bekannt, mittels Kolbenspritzen oder ähnlichen Vorrichtungen eine plastische Füllmasse
oder mörtelartige Materialien in Mauerrisse oder Löcher einzuspritzen, um diese Löcher auszufüllen.
Es ist ferner bekannt, mittels ähnlicher Vorrichtungen einen Einsatzkörper, ζ. B. eine Steinschraube oder
einen Dübel, gleichzeitig mit der Füllmasse, jedenfalls aber vor Erstarrung derselben in ein Bohrloch einzubringen.
Hierbei handelt es sich aber gattungsmäßig um völlig anders geartete Befestigungsverfahren,
denn bei keinem dieser bekannten Verfahren wird ein »Dübel« im Sinne der vorliegenden Erfindung
verwendet, sondern vielmehr wird der zu befestigende Gegenstand in das mit einem Bindemittel möglichst
vollständig ausgefüllte Bohrloch vor dem Erhärten des Bindemittels eingeführt und durch das Erhärten
desselben auf Grund der sich ergebenden Haftung des erhärteten Bindemittels an dem zu befestigenden
ίο Gegenstand festgelegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren in der Weise durchgeführt,
daß das Einsatzloch durch einen in der Spritzdüse der Spritzgußpistole angeordneten Kern
erzeugt wird, der in seiner Gestalt der Gestalt des Befestigungsmittels so angepaßt ist, daß das Einsetzen
des Befestigungsmittels unter Spreizung der Dübelmasse erfolgt.
Eine Spritzdüse zur Durchführung des Verfahrens weist einen aus einem zentral angeordneten Dorn
bestehenden Kern auf, der sich nach hinten entsprechend der Form des Befestigungsmittels im Durchmesser
erweitert.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneten Vorrichtung an Hand der Zeichnung beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
einen Schnitt durch eine Spritzgußpistole und mehrere Dübellöcher mit Dübeln in verschiedenen Stadien des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzte Spritzgußpistole 1 weist eine
Schnecke 2 oder einen Kolben auf, die bzw. der mechanisch oder elektrisch betätigt wird. Das Mundstück
wird von einer Düse 3 gebildet, aus der ein Dorn herausragt, der in das Dübelloch 5 eingesetzt wird und
den Kern 4 bildet, mit dem in der Mitte des Dübelloches 5 beim Einspritzen der Dübelmasse 6 a die
Schraubenführung 8 gebildet wird, in die später die Halteschraube 9 eingeschraubt wird. Mit dem Bezugszeichen 6 ist das in einem Vorratsbehälter befindliche
Granulat bezeichnet. Der Kern 4 ist auswechselbar zentral in der Spritzdüse 3 angeordnet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Befestigung von Gegenständen an Mauerwerk mittels in vorgebohrten
Löchern angeordneter Kunststoffdübel, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer
an sich bekannten Spritzgußpistole eine aus plastischem Kunststoff bestehende Dübelmasse
(6 a) unter auf Grund der Anordnung eines mit der Spritzdüse (3) der Spritzgußpistole (1) zusammenwirkenden
Kerns (4) erreichter Belassung eines zentralen, axial verlaufenden Einsatzloches
(8) unmittelbar in das vorgebohrte Dübelloch (5) eingespritzt und nach Erstarren der
Dübelmasse (6 a) das Befestigungsmittel in das Einsatzloch (8) eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzloch (8) durch
einen in der Spritzdüse (3) der Spritzgußpistole angeordneten Kern (4) erzeugt wird, der in seiner
Gestalt der Gestalt des Befestigungsmittels (9) so angepaßt ist, daß das Einsetzen des Befestigungsmittels unter Spreizung der Dübelmasse erfolgt.
3. Spritzdüse zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (4) aus einem zentral angeordneten Dorn besteht, der sich nach
hinten entsprechend der Form des Befestigungsmittels (9) im Durchmesser erweitert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2747779A1 (de) * | 1977-10-25 | 1979-04-26 | Hilti Ag | Duebel zum verankern in hohlbausteinen, platten und dergleichen aufnahmeteilen |
DE2746482A1 (de) * | 1977-10-15 | 1979-04-26 | Fischer Artur Dr H C | Verankerung eines befestigungselementes in einem bohrloch eines mauerwerks |
DE2810503A1 (de) * | 1978-03-10 | 1979-09-13 | Hilti Ag | Verfahren zum befestigen eines spreizduebels mit metallischer spreizhuelse |
DE10100733C1 (de) * | 2001-01-10 | 2002-07-11 | Rst Rail Systems And Technolog | Verfahren zum Einbringen einer Schraube in einen Körper aus Stein, insbesondere in einen Betonkörper und Fotmkörper zur Verwendung bei diesem Verfahren |
DE102014203078A1 (de) * | 2014-02-20 | 2015-08-20 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Vorrichtung zum Einbringen einer Dübelmasse in eine Öffnung |
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